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Call It Conspiracy

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Schon ein halbes Jahr auf’m Markt und keiner hier hat seinen Senf dazugegeben? Das muss geändert werden! Dozer sind eine der wenigen schwedischen Bands, die abseits von Geballer, True Metal oder Schweinerock harte Mucke machen. Das Quartett hat schon so einige klasse Stoner-Scheiben rausgehauen und mit "Call It Conspiracy" ihr bisher bestes Werk eingespielt. Getragen von Kyuss- und Black Sabbath-mäßigen Gitarren, die so manche abgefahrene Spielerei machen und den Großteil der Zeit gut braten, veredelt Sänger Fredrik mit seiner unverwechselbaren, manchmal an den jungen Ozzy erinnernden, Stimme einige kleine Perlen des Genres und zeigt sich als mittlerweile erstklassiger Sänger. Egal ob bei Rockern wie "Rising" oder "The Exit" oder eher getragenen, verkifften Stücken wie "Spirit Fury Fire", der Mann weiß immer zu überzeugen. Wie aber schon erwähnt ist die Gitarrenarbeit aber auch nicht von schlechten Eltern und hat so einige Riffs in petto und kann gerade in den schnelleren Stücken überzeugen, während die Rhythmusfraktion durchgehend den erdigen, baßlastigen Sound fabriziert, der für Stoner Rock so schön typisch ist. Dazu gesellt sich noch ein gelungenes Songwriting, dass die engen Grenzen des Genres oft verlässt und sich nicht auf lang wabernde Kiffer-Songs einlässt, und über die gesamte Spielzeit zu unterhalten weiß. So einfach ist das und schon ist ein saustarkes Stoner Rock-Album fertig!

Call It Conspiracy


Cover - Call It Conspiracy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:58 ()
Label:
Vertrieb:
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Best Of

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Warum diese irische Kapelle immer wieder mit der Punkbewegung in Zusammenhang gebracht wurde, das weiß der Geier. An der Musik jedenfalls kann es nicht gelegen haben, präsentieren uns die Dubliner Veteranen um Bob Geldof doch astreinen Mainstream-Rock mit seichtem Pop-Weichspüler. Bekannt geworden sind die Ratten natürlich durch ihren Hit "I Don’t Like Mondays", mit dem sie Millionen Menschen aus der Seele sprechen. Genau wie mit Geldofs Engagement bei Live Aid und weiteren gelungenen Wohltätigkeitsveranstatungen. Musikalisch hat die Scheibe sicherlich nicht viel mit "Metal Inside" zu tun, ist aber zur Nebenbei-Berieselung recht gut geeignet. Als Quervergleiche fielen mit Police ein, sicherlich auch wegen der verwendeten Blas-Instrumente, gemischt mit New-Wave-Elementen und gutem alten Rock a la Springsteen oder so (wenn das auch gewagt scheinen mag). Und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie viele "Ohrwürmer" man irgendwo in seinem Hinterstübchen gespeichert hat. Mit "Someone’s Looking At You" oder dem unsäglichen "Banana Republic" habe ich zwei solche Kandidaten. Letztlich ein ordentliches Tondokument einer sicherlich nicht unwichtigen Band. Hier für alle, die’s wissen wollen, die Track-List. Der vorgesehene 20. Song "Hold On Me" hat es dann doch nicht auf die CD geschafft.

1. She’s So Modern

2. Mary Of The 4th Form

3. Rat Trap

4. Looking After No.1

5. When The Night Comes

6. Someone’s Looking At You

7. Joey’s On The Street Again

8. Banana Republic

9. Dave

10. I Don’t Like Mondays

11. Like Clockwork

12. I Never Loved Eva Braun

13. Neon Heart

14. Never In a Million Years

15. Diamond Smiles

16. Drag Me Down

17. I Can Make It If You Can

18. Elephant’s Graveyard

19. Fall Down


Best Of


Cover - Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 78:58 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Vomitory

Im Dezember werden VOMITORY ihr fünftes Album in Angriff nehmen. Die Aufnahmen finden im Studio Kuling, Örebro/Sweden unter den Augen des Produzenten Henrik Larsson statt. VÖ ist für März 2004 über Metal Blade geplant. Für die Zeit nach den Aufnahmen sucht die Band darüberhinaus einen fähigen Vokalisten, weil ihr Bassist und bisheriger Sänger Erik Rundqvist sich ganz dem Bass widmen will. Interessenten finden weitere Infos auf der Bandhomepage: www.vomitory.net

Band:

Miss Antarctica

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
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Shepherd

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Band:

The Boomtown Rats

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Mike Tramp, 3 Wishes - Hamburg, Headbangers Ballroom

by Gast (nicht überprüft)
Konzert vom Regen, dunkel, kalt, 20: 15, auf dem Weg zum Markt Café (bestes Essen am Hafen ;-) gehen wir am HB vorbei und sehen einige verwirrte Damen, die in dieser Gegend garantiert noch niemals waren. "Hier spielt Mike? Hier? Achje…", Schlange auf der Treppe, Regenschirme stapeln sich (eher ungewöhnlich für den Laden…)



MIKE TRAMP ist in der Stadt und das hat sich dank guter PR wohl auch bis in die Gefilde herumgesprochen, die sonst eher einen Bogen um den Ballroom machen. Die letzte Scheibe erinnerte ein wenig an Springsteen, ein wenig an B. Adams und lief eigentlich recht erfreulich für den ehemaligen WHITE LION-Frontman. Achja, WHITE LION: die Gerüchte sind von TRAMP persönlich bestätigt worden: Die Band plant eine Reunion und wird das BYH 2004 Co-Headlinen. Wobei noch in den Sternen steht, ob Vito nun dabei ist oder nicht... Diese Tatsache mag noch ein wenig mehr Fans als sonst in den völlig überfüllten Ballroom gelockt haben.



3 WHISHES haben wir zwar verpasst (erst musste der knurrende Magen beruhigt werden), aber man hörte, dass sie sehr gut ankamen.



Es ist voll! Megavoll! War zwar irgendwie zu erwarten, trotzdem läuft Cheffe Otti mit einem Breitmaulfroschgrinsen durch die Menge…Schnell noch ein Bierchen geholt und sich dann mit Ellenbogeneinsatz in die erste Reihe geschoben. Oha. Böse Blicke. Tut mir ja auch leid, aber ich möchte den doch auch mal von nahem sehen...Ein Blick auf die Setlist, ja, das liest sich gut. "Little Fighter" ist dabei, "Children" natürlich, insgesamt würde ich mal sagen, ca. 90 % WHITE LION-Songs.



Ja, also dann mal los. Die Band erklimmt die Bühne, man hält sich wacker auf eineinhalb Zehen stehend am Monitor fest, weil es doch plötzlich arg eng wird, so wie es sich für ehemalige Hairspray-Rock-Helden halt gehört und die Band brettert los. Ähm, sagte ich brettern?



Falsch, ganz falsch. Nach knappen 2 Songs wurschteln wir uns wieder nach hinten zum rettenden Tresen. Was ist bloß mit dem TRAMP los? Aggressiv bis gelangweilt (ja, so was geht) rödelt er lustlos seine Lieder runter.



Nach weiteren 3 Songs kommt so was wie ´ne Ansage, eigentlich wohl lieb gemeint, aber fünfmal das Wörtchen "fuck" in einem kurzen Satz, so was schafft eigentlich nur Dee Snider. Und der meint es ja nicht so ;-) TRAMP hingegen sehr wohl. Irgendwas muss dem Mann tierisch über die Leber gelaufen sein.



Und so bleibt die Musik dann auch. "Bryan Adams für Arme", wie ein Kumpel so schön sagte. "Schlabberrock" hörte ich auch noch…Nicht, dass die Band schlecht spielt. Aber die Stimmung auf der Bühne ist mit Sicherheit um einiges schlechter als im Publikum.

Das Publikum weiter hinten (also mehr die Neugierigen) agiert definitiv gelangweilt, während ganz vorne ca. 40 Leute viel Spaß haben. Aber man kann nicht wirklich von einem mitreißenden Konzert sprechen. Es wird rockiger, aber selbst jetzt bleibt die Anzahl der "Fäuste-zum-Himmel-Fraktion" gering. Hinten vertreibt man sich die Zeit mit Disco-Fox rumsteppen, Twist tanzen und Schwarzen-Schnaps-vernichten. Machen wir uns die gute Laune halt selber, man hat ja Übung...



Beim 10 . Song merkt man, dass es leerer wird. Mag daran liegen, dass es mitten in der Woche ist, aber das glaub ich mal nicht so ganz. Allmählich scheint TRAMP zu merken, dass der zündende Funke so gar nicht rüberspringen mag. Und das nach Clubkonzerten während der letzten Wochen, die extrem gut rüberkamen und eine Schneise der Begeisterung hinterlassen haben. Schade für Hamburg. Retten kann er nicht mehr allzu viel, auch wenn er jetzt versucht, mit dem Publikum zu interagieren.



Eigentlich schöne Songs wie "Nothing At All" und "What Am I" reißen nichts. Bei "When The Children Cries" kommt noch mal so was wie Stimmung hinten auf, aber da ist es schon zu spät…

Einen Tag später erfahre ich, dass TRAMP gestern anscheinend einen bösen Tag hatte und viel Ärger. Gut, aber dafür kann das Publikum nichts, oder? Showtime! So etwas kann und darf man von einem Profi erwarten. Nach dem Konzert kam er dann nach 15 Minuten doch noch mal aus dem großen roten Nightliner gekrabbelt und war wieder lieb und nett. Gab Autogramme, sprach mit Fans und brachte das Ganze dann wohl doch noch zu einem würdigen Abschluss.



Bleibt abzuwarten, wie er es auf dem BYH 2004 treibt. Ich freu mich da ja trotzdem drauf…man kann halt verzeihen!

Review:

News

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Fand Kollege Memme beim letzten Album noch die Parallelen zu ganz neuen PARADISE LOST, so entziehen sich mir diese auf "News". Andere Wahrnehmung oder musikalische Weiterentwicklung - kann ich nicht beurteilen. Mit Superlativen umschreiben sie immernoch ihr eigenes Schaffen. Selbstbewußtsein ist gut. Digital Rock nennen sie selber die Musik. In erster Linie sind ihre Songs, wie auch immer man sie nennen möchte, unglaublich melodiös. Melodien regieren, alles andere muss sich unterordnen. Und ebendiese sind meistens gar wunderschön. Zwar recht einfach und durchschaubar, denn Komplexität haben sie sich nicht auf die Fahne geschrieben, aber unglaublich effektiv. Abwechslung ist Trumpf, zwischen Akustikparts und dominanter Elektronik spielt sich "News" ab. Folkig angehaucht beginnt der Reigen mit "Come With Me" noch recht hart und durchaus mit erkennbaren Wurzeln im Metal/Rock, die meiste Zeit des Albums klingen MIASMA aber ziemlich entspannt. Bei einigen der poppig/rockigen Nummern im Mittelteil wie dem schmissigen "Make It Last" fällt der vielseitige und warme Gesang auf, bei dem es lediglich bei einigen wenigen Tracks etwas an der Treffsicherheit mangelt. Elektronik und Keyboards verleiten zum Kitsch, die Gratwanderung gelingt ihnen großteils jedoch spielend. Bei "Todation" treten sie aber mit einem amüsant südländischen Akustikgitarrenpart in kleine Fettnäpfchen. Dennoch: Selten hat mich Musik in der letzten Zeit so gut unterhalten wie die der Bremer MIASMA es tut!

News


Cover - News Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 49:15 ()
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Wiederkehr

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Die Jungs sehen aus wie dem Mittelalter entsprungen, haben die nötige "Mittelalter-Markt-Credibility" und spielen das, was In Extremo wohl mal gemacht haben: reine Musik von früher. Dudelsäcke prägen das Geschehen, bringen uns die Flötentöne bei, während allerlei Pauken und Trommeln für die Basis sorgen, den Rhythmus. Dabei singt ab und an auch der Herr oder die Dame ("Götterdämmerung", "Wolfsballade" oder "Bettellied") oder jemand spricht ("Mutter Erde"). Mit Brandanarius, zweite Macht bei Corvus Corax, hat die Kapelle eine regelrechte Szenegröße in ihren Reihen, und wirkt trotz aller Tanzbarkeit zuweilen auch hart. Hart jetzt natürlich nicht im metallischen Sinne, aber irgendwie bringen die Vagabunden es fertig, zu rocken. Frag mich nicht, wie sie das hinkriegen, aber phasenweise klappt’s, auch, wenn mein Kumpel meint, das Ganze höre sich an, wie die Begleitmelodie zu "Lords Of The Dance". Da tut er der "Wilden Lebensart" aber doch Unrecht. Mir persönlich ist es auf die Dauer ein wenig eintönig, aber dennoch mag ich’s leiden. Wem STS oder In Extremo inzwischen zu sehr ver-mainstreamt/ ver-rammsteint sind, dem kann hier geholfen werden.

Wiederkehr


Cover - Wiederkehr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:8 ()
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Evening In Valhalla

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Wurmlinge machen Epic-Metal. HELANGAR kommen aus Wurmlingen, haben mit ihrem Debüt eine liebevoll und detailverliebte CD auf den Markt geschmissen, die in vielen Momenten an Blind Guardian erinnert. Vor allem die Stimme Thomas Melchert kommt oftmals dem Herrn Kürsch nahe. Und die verbindenden Zwischenstücke versprühen ebenfalls den Charme der Krefis. Die Newcomer jedoch als Plagiat der deutschen Vorzeige-Bombast-Metaller zu bezeichnen, das würde HELANGAR keineswegs gerecht. Der Sechserträger erzählt uns die Geschichte von Ragnarök, entführt uns in die nordische Sagenwelt und erinnert uns ganz nebenbei daran, wo hunderte Kapellen ihre Namen herhaben. Musikalisch sind die Neulinge erstaunlich vielschichtig, überreichen uns sozusagen einen bunten Strauß an Melodien. Extravagante Beispiele: "Nida Mountain" mit deutschem Gesang und Elfengezwitscher (weibliche Stimme), "Baldurs Draumar" vermischt Anklänge von Mike Oldfield mit Keyboard-Sounds a la Rammstein, das akustische "Numb With Cold" erinnert ein wenig an den "Bard Song". Referenz-Bands? Rainbow und Blind Guardian, sicherlich. Letztlich aber gibt´s epischen Power Metal, der nie so belanglos wird wie die vielen Helloween-Clones, nie so peinlich wie die ganzen Italo-Eierkneifer, nie so langweilig wie die ganzen Spinett-Dudler - und letztlich auch nie so konzipiert-bombastisch wie die Gardinen. Belege dafür sind die zumeist recht langen Songs, die mit vielen Breaks stets für Überraschungen gut sind. Letztlich kann das aber auch für einen Grund für Ablehnung liefern. Denn: wer sich nicht genug Zeit nimmt, der wird mit diesem Album überfordert sein, der wird es "durcheinander" finden. So wie ich übrigens das Artwork bewerte: Hinten sieht´s gülden aus, Sonnenuntergang a la Bathory. Vorne die Landschaft bei Tage, in schimmerndem Blau mit einem schwarzen Vogel mitten drin und im Innern des Booklets finden sich "böse, böse" Zeichnungen in schwarz-weiß, dazu gibt´s noch ein Gruppenbild im Grünen. Auch hier haben die Jungs viel Arbeit reingesteckt, es sieht auch wirklich hochwertig aus, aber für mich ist das Konzept ein wenig zu "zusammen gesucht". Nun gut, wo wir gerade bei der Kritik sind: Der Drumsound klingt mir persönlich viel zu dünn. Aber letztlich haben die Süddeutschen ein interessantes und sehr ambitioniertes Album geschaffen, das trotz aller Parallelen zu den üblichen Verdächtigen vor Eigenständigkeit strotzt, harte Riffs mit orchestralen Musik- und Gesangsparts mischt und vor allem für eins steht: Langzeitspaß. Surft mal hin: www.helangar.de.vu . Weiter Wurmlinge!

Evening In Valhalla


Cover - Evening In Valhalla Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 71:18 ()
Label:
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