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Vertigo

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Konzert:

Spock’s Beard, Enchant, California Guitar Trio - Aschaffenburg, Colos-Saal

Konzert vom Das man vor dem Aschaffenburger Prog-Tempel Colos-Saal schon mal eine Weile anstehen muss um Augen- und Ohrenzeuge ein Liveerlebnisses der Extraklasse zu werden ist nichts ungewöhnliches. Das aber vor dem Eingang Absperrungen aufgebaut waren, das schon mal erlebt zu haben kann ich mich nicht erinnern. Und die Heerscharren der Progies bildeten dann auch bereits zum Beginn des Einlasses um kurz vor 20 Uhr, erwartungsgemäß äußerst zivilisiert, eine schöne lange Warteschlange - und dass bei Außentemperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt.


Und ein Standardärgernis mal vorneweg - nicht zum erstem Mal begann die erste Band des Abends in Aschaffenburg vor der bekannten Startzeit um 21 Uhr. Eine volle halbe Stunde früher startete der Abend, und logischerweise waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Kartenbesitzer anwesend - so was muss nicht sein. Obwohl Stammgäste des Colos-Saal sich dieses Sachverhaltes durchaus bewusst sind, und deswegen in schöner Regelmäßigkeit einfach entsprechend früher in der Location aufschlagen.


Der Opener CALIFORNIA GUITAR TRIO war mir bis zur Bekanntgabe des Billings der InsideOut-Jubiläumstour (10-jähriges) kein Begriff. Mir war nur die Info zuteil geworden, dass das Trio (für seine musikalischen Ausritte mit drei Akustikgitarren bekannt ist, und sich dabei manchesmal auch der Unterstützung von Bassist Tony Levin (King Crimson, Peter Gabriel) versichert. Der war allerdings im Colos-Saal am heutigen Abend nicht zugegen. Das in Kalifornien beheimatete Trio (Bert Lams aus Belgien, Hideyo Moriya aus Japan und der Ami Paul Richards) bot vor allem Auszüge aus ihrer momentan Best Of-Scheibe "The First Decade". Und dies war mal was echt ausgefallenes und nicht alltägliches –auf musikalisch höchstem Niveau. Besonders der Schluss ließ die Anwesenden mit offenen Mund nach vorne starren. Der letzte Ausritt des CALIFORNIA GUITAR TRIO war eine klassischen Interpretation auf den drei Akustikgitarren, welche mit Beethovens Toccata usw. (bevor ich mich als endgültiger Klassikignorant oute belassen wir es mal dabei) begann und über Mozart und "Freude schöner Götterfunken" einige Gassenhauer in komplett neuem Gewande präsentierte. Nach 30 Minuten war Schluss und verdienter Beifall des mittlerweile übervollen Colos-Saal entließ die drei Akustiker in die (kurze) Umbaupause für ENCHANT.


Die bereits angesprochenen Außentemperaturen von knapp über Null machten ENCHANT dann auch sofort vergessen. Nach 2-minütigen Anlaufschwierigkeiten, die Vocals des Eröffnungssongs drangen kaum merklich durch das losbretternde Soundgewitter, hatten die Jungs aus dem sonnigen Schwarzenegger-Staat den im Colos-Saal gewohnt hervorragenden Klang bei einer verdammt guten Lautstärke. Wie bei allen Bands an diesem Abend braucht man auch hier über die musikalischen Qualitäten eigentlich kein Wort zu verlieren. Sänger Ted Leonard und Gitarrist/Cheffe Douglas A. Ott waren ständig im Kontakt mit dem Publikum, ohne auch nur einen Moment den Faden verlieren. Besonders Bassist Ed Platt zeigte an diesem Abend was er drauf hat - und war auch entsprechend gut abgemischt worden - starker Basssound. ENCHANT spielten einen Mix aus einigen Songs der neuen Scheibe "Tug Of War", dem Vorgänger "Blink Of An Eye" und vor allem älteren Tracks von den ersten Scheiben - eigentlich ausschließlich Highlights. Und "Under Fire" war einer dieser Highlights, welcher einem förmlich durch die Ohren hindurch ins Hirn und da nicht mehr raus wollte - klasse Mit der lautstark verlangten Zugabe ging dann ein ungemein starker, knapp 55-minütiger Auftritt zu Ende, welcher frenetischen Beifall erntete. Es gab einige Anwesende, welche meinten ENCHANT hätten heute und hier einen der unglaublichsten Gigs ihrer Karriere abgeliefert, wenn auch zu kurz. Da war es dann auch nicht verwunderlich, das bei der schon 10 Minuten nach dem Auftritt stattfindenden Autogrammstunde am Merchandising die Hölle los war und noch ein ganze Menge von CDs an den Mann bzw. Frau gingen.


Die Heroen des Abends traten also nach ENCHANT einen an sich schweren Job an - nämlich nachlegen zu müssen. Wenn man allerdings auf den Namen SPOCK’S BEARD hört, sollte dies kein Problem sein - und dies war es auch nicht. Nach dem (ungewolltem) Abgang von Mastermind Neal Morse war Nick D’Virgilio an das Mikro gerückt und man hatte sich für die Tour mit einem Gastschlagzeuger verstärkt. Und eins mal vorweg: der Mann hinter der Schießbude machte seine Sache ausgezeichnet; und Nick ließ es sich nicht nehmen immer wieder mal das zweite Schlagzeug zu besetzen und dann zu Zweit ein Drum-Feuerwerk loszulassen. Das obligatorische Schlagzeugsolo war dann natürlich auch Bestandteil des fast zweieinhalbstündigen Sets. Auch am Mikro bestätige Nick, dass man hier keine Verstärkung von außen braucht - der "neue" sang nicht nur die Stücke des letzten Albums "Feel Euphoria", sondern meisterte auch die Songs der Vorgängeralben meisterhaft. Hier war auch ohne Neal alles im Grünen. SPOCK’S BEARD präsentierten natürlich in erster Linie die neuen Tracks - das praktisch in abgewandelter Form fast vollständig gespielt wurde. Dabei ragten vor allem "Carry On", The Bottom Line" und natürlich "Shining Star" und "East Of Eden, West Of Memphis" heraus - aber was schreib ich - dies ist eine total subjektive Auswahl - Ausfälle gab’s hier nämlich nicht. Das Vorgängeralbum "Snow" wurde mit einem Medley gewürdigt und ging dann in einem der weiteren Höhepunkt des Abends (also jener der aus allen anderen Höhenpunkten herausragte) über. Das war dann eine überlange Version von "Devil’s Got My Throat" - zum niederknien. Man spielte sich, teilweise ausgesprochen improvisierend, dann durch älteres Material und man merkte SPOCK’S BEARD eins den ganzen Abend lang deutlich an: Spielfreude pur - und die immer wieder auftauchenden mehrstimmigen Gesangpassagen waren einfach göttlich. Ryo Okumoto ließ es sich wie immer nicht nehmen faxen zu machen und auch mal einen Seitenhieb auf ehemalige Bandmitglieder vom Stapel zu lassen. Nach einigen der ausufernden Keyboardpassagen musste das kompletter Teil vom Personal zwischendurch mal wieder komplett neu justiert werden. Gittarist Alan Morse hängte als mal den Rockstar raus und ging bei den Solos ab wie Harry, während sich Bassist Dave Meros wie gewohnt solide im Hintergrund hielt. Na ja, wer was von Musik versteht schwankte zwischen bewundertem Staunen und Ungläubigkeit, wie abgedreht und zugleich genial SPOCK’S BEARD immer wieder die Kurve kriegt und zum eigentlichen Song zurückfindet. Wer nicht da war, hat definitiv was verpasst, einschließlich dem kultigen Ende mit "The Light".


Zum Schluss muss dem obig erwähntem einzigsten Ärgernis aber doch noch ein Zweites hinzugefügt werden. Nicht nur die Spielzeit für ENCHANT war erheblich zu kurz - nach Meinung aller hätten SPOCK’S BEARD ruhig auch noch einiges dranhängen können.

Review:

Divine

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Melodic Death Metal. Aus Schweden. Klingt so spannend wie "Kartoffeln aus der Lüneburger Heide". Nur haben die Erdäpfel den skandinavischen Musikern eins voraus: Sie waren halt immer schon ein Grundnahrungsmittel und es gibt sie in mehliger oder auch festkochender Art. BLINDED COLONY hießen aber nun mal vorher Stigmata, hatten eine Sängerin und haben sich mit einem hochgradigen Stilwechsel von der Frau getrennt, um mal amtliche Mucke zu machen. Amtlich? Oder Kommerziell erfolgreich? Jedenfalls liegt der Verdacht nahe, daß sich hier ein paar Mucker in einen fahrenden Zug geschmuggelt haben. Ganz objektiv betrachtet gibt’s hier halt Todesmetall mit gelungenen Melodien, ein bißchen (aber niemals zuviel) Härte, wirklich recht guten, fast immer clean gesungenen Vocals (Niklas Svensson scheint’s wirklich zu können). Auffällig an diesem Debut? Nicht wirklich viel, vielleicht sollte ich den wirklich ziemlich fetten Sound, den Goran Finnberg dem Album verpaßt hat, noch erwähnen. Was bleibt also unterm Strich? Es gibt sicherlich viele Leute, die finden Kartoffeln langweilig, weil sie immer wieder auf den Tisch kommen. Andere Zeitgenossen hingegen können davon gar nicht genug bekommen. So dürfte es auch mit melodischen Death-Metal-Bands aussehen. Und deswegen wollen wir trotz null Innovation angesichts der zweifelsohne vorhandenen musikalischen Qualitäten nicht zu hart mit den vermeintlichen Nachmachern ins Gericht gehen. (

Divine


Cover - Divine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:42 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Tape

"Yeeha", die erste Single der Hamburger TAPE, ist soeben auf Platz 62 der Media Control-Singlecharts eingestiegen. Das Debütalbum "#1" wird am Montag, 27. Oktober erscheinen.

News:

Alev

Heute spielen in München auch Alev, genau neben dem Evanscene-Konzert, deswegen Beginn erst um 23 Uhr. Wer Evanescence Karten hat, kann danach zum halben Preis (2,50.-)zum Alev-Konzert kommen! Wer nicht bei Evanescence ist, ab 21:45 in der Garage spielt um A Life Divided auf.

News:

Gutbucket

Aus gesundheitlichen Gründen wird Buschy Gutbucket verlassen. Gutbucket sind sich bewusst, dass es schwierig sein wird einen markanten und stimmlich hervorragenden Frontmann wie Buschy zu ersetzen.

Aber die Band ist bereits dabei, die ersten Kandidaten auf Herz und Leber zu prüfen.
Wer meint, dass ihm diese Stiefel passen, der möge zum Rocken erscheinen.
www.gutbucket.net



oder www.enorm-music.de




Band:

Ember

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www
Band:

Blinded Colony

www
Konzert:

Entombed, NINE, Disfear - Hamburg, Logo

Konzert vom

Endlich mal wieder rechtzeitig bei einem Konzert. Ehrensache, wenn Tompa mit einer seiner Bands irgendwo spielt, dieses Mal mit DISFEAR, seiner Crust-Truppe. Auf Platte relativ langweilig (Crust halt) legten die fünf Schweden live mal richtig los und boten, mit einem glasklaren und druckvollen Sound gesegnet, eine richtig geile, energiegeladene Show, in deren Mittelpunkt natürlich Mr. Lindberg stand. Wie eh und je ein Flummi auf der Bühne, nach eigenem Bekunden tickt er einfach aus, sobald er eine Bühne betritt. Tat er auch dieses Mal wieder und bot dazu noch eine solide Gesangsleistung. Die drei Saitenjungs waren ebenfalls ständig in Bewegung, vor allem der Gitarrist mit dem geflochtenen Bart war der zweite Aktivposten neben Tompa. Ihr Crust zündete dazu live noch viel besser als auf Pladde und brachte DISFEAR begeisterte Reaktionen. Nach so einem Opener würden es die anderen beiden Bands des Abends schwer haben. (lh)

Recht, so, recht so. Aber ich hör’ immer "Crust"… Egal. Für mich isses schneller Punk. Zum Thema: Mützen-Alarm im Logo! Die Herren Musiker aus Schweden sind ebenso auf dem Kopfbedeckungstrip wie die Fans. Von der Standard-Baseball-Mütze, über Armee-Kappen bis hin zu lustigen Eierwärmern und selbst-gehäkelten Woll-Überziehern war so einiges dabei. Auch "Sangesnutte" Tompa Lindberg hat seinen Deckel dabei - und einen Look-alike annen den Töppen. Und los ging eine fitte und gute halbe Stunde. Discharge meets Motörhead meets weiß-ich-wen. Cool runtergezockten Punk-Rock gab´s - auf hohem Geschwindigkeits-Niveau ohne große Unterbrechungen. Lediglich Meister Lindberg schien die Höflichkeit mit Löffeln gefressen zu haben, bedankte sich ungefähr hundert-tausend Mal, dass sooo viele liebe, nette Menschen an einem Montag ins in der Tat gut gefüllte Logo gekommen waren. Nachdem er tatsächlich Tanz-Schuhe im Publikum gefunden hatte, selber auch extrem bewegungsfreudig war und mit seinen Kumpels Songs vom neuen Album "Misanthropic Generation" (zum Beispiel das Titelstück, "The Horns" oder den einmaligen Rausschmeißer "Desperation"), von "Everyday Slaughter" (natürlich unter anderem auch das gleichnamige Stück) und sonstwas spielte, war nach 35 Minuten Sense. Auch, wenn es manchem zu stumpf war, die meisten nickten (mindestens) zufrieden. (memme)


NINE kamen danach, hatten es schwer und versagten. Ich hab hier nen Flyer rumfliegen, auf der die Band als Death’n’Roll Hardcore angepriesen wird. Nicht ganz, da fehlt der Death, da fehlt der Roll, da ist einfach zu viel Hardcore. Jedenfalls an diesem Abend. Das erste Drittel des Sets hatten sie dazu noch weniger eingängige Songs im Gepäck, was ihnen die Sache trotz einer energievollen Show schwer machte. Erst nach irgendeiner Coverversion platzte der Knoten und die Band packte ihre rockigen Songs aus. Ganz ok, aber gegen Disfear haben sie locker verloren. (lh)

Die jungen Kameraden hatten zwar keine neun Mützen uff, aber die meisten des Abends. Und ganz so hart wie der Kollege mag ich nicht ins Gericht gehen. Die TreKronors verbanden Nu-Metal fein mit Rotzrock der Marke Gluecifer und Co. Und hatten scheinbar mächtig Bock auf Bewegung. Was mir allerdings nach einigen Songs mächtig auf den Senkel ging, war die kreischige Stimme des Lead-"Sängers" Johan Lindqvist. Bei wirklich fettem Sound ist mir dennoch das vorletzte Stück "Inferno" vom aktuellen Album "Killing Angels" im Ohr geblieben. Ich war überrascht… (memme)


Nach einer etwas längeren Umbaupause dann ENTOMBED, die alten Helden. Schöner werden sie nicht, jünger auch nicht, aber die Mucke immer besser. Was soll man sagen? Entombed haben Klassiker gespielt, das grottige "Uprising"-Album zum Glück nur mit zwei Songs gestreift und sind routiniert genug, eine grandiose Live-Show zu bieten. Geiler Gig, auch wenn nach knapp 70 Minuten Schluss war, da das Logo um Mitternacht Konzerte beenden muss. (lh)

Ja, stimmt, das war der einzige Kritikpunkt eines mächtigen Auftritts. Die Altmeister kamen mit den wenigsten Kopfbedeckungen des Abends (wobei Mister Petrov nach zwei durchgebangten Songs vielleicht sogar am ehesten eine gebraucht hätte, wie seine "Frisur" doch schnell extrem platt lag), hatten aber dafür die besten Songs. "Out Of Hell, äh Hand", "Damn Deal Done", "The Fix Is In" - egal, ob vom neuen "Inferno” oder vo älteren Scheiben, diese Band rockt an erster Stelle, vor DISFEAR und NINE. Da können ENTOMEBD die Mützenwertung ruhig haushoch verlieren. Sahen die Fans im Logo ähnlich, brüllten weiter nach ner Zugabe, dann "Fuck The Police", weil die deutsche dafür verantwortlich sei, dass das Logo um Mitternacht Schluss machen muss. So recht wollte keiner nach Hause …

 



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Review:

Mother Earth

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Hätte ich nicht gedacht als ich vor ein paar Jahren ihr Album "Mother Earth" zum ersten Mal gehört habe. Doch seit dem Rerelease in Deutschland befindet sich die holländische Band auf einem einzigen Höhenflug. "Mother Earth" wird musikalisch auch viel passender zur kälteren Jahreszeit als Maxi ausgekoppelt. Der Titeltrack "Mother Earth" ist mit seiner doch sehr eingängigen Melodie, an der man sich jedoch durch die penetrante Präsenz langsam tot hört, fast am unspektakulärsten. Das bisher unveröffentlichte und herrlich düstere "Jane Doe" bedient zwar einmal mehr die Klischees aus in höchsten Lagen trällernder Sängerin und männlichem Grunzen, ist qualitativ aber auch einmal mehr Sahne. Die Akustikversionen von "Ice Queen" und "Never Ending Story" wirken erwartungsgemäß etwas zerbrechlich, rücken aber auch den Gesang noch deutlicher in den Mittelpunkt wo er nun mal hingehört. Die Liveaufnahme von "Mother Earth" ist druckvoller als die auf der Maxi "Ice Queen", als Preis verschluckt die Musik aber auch den Großteil der Livestimmung während des Songs. Und für die Internetjunkies enthält die CD einen Link zu einer geheimen Page... Für eine Maxi eine recht anständige Vollbedienung.

Mother Earth


Cover - Mother Earth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 22:9 ()
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