News:

PARADISE LOST ohne Drummer

Wie die Band gestern auf ihrer Homepage bekanntgaben, haben sich PARADISE LOST von ihrem Drummer Lee Morris getrennt. Es werden persönliche und musikalische Differenzen als Grund genannt. Ein Ersatzmann ist keiner in Sicht, die Aufnahmen zum neuen Album sollen dadurch nicht gefährdet sein. Lee Morris gab folgendes Statement dazu ab: "I think it was always going to be difficult integrating myself into an already established set-up, and although we have always had a varying degree of opinions, attitude and ethics on things over the last 9 years we have usually always managed to find a happy medium. However, I think that over the last year the divide has really grown to a point where compromise is no longer really an option for any of us to maintain a healthy working relationship. I have complete respect for the band on their decision at this stage in their career, and I want to wish them every success on the forthcoming album and thank them for the good times. As for me, I’m not sure what the future has in store yet, but I do believe that all things in life happen for a reason and as one door closes another opens, so here’s to new beginnings."

Band:

Sleepinggodslie

www
Band:

Lorraine

KEINE BIO!
Band:

Cardinal

KEINE BIO! www
Band:

Grip Inc.

www
Band:

The Rasmus

KEINE BIO! www
Band:

Hearse

www
Konzert:

Dark Age, E.O.C.-Osterode, S34

Konzert vom Vor dem Gig wusste keine Sau, wer E.O.C sind und nach dem Gig werden es wohl auch die meisten Fans im S 34 wieder vergessen haben. Ich hoffe nur, dass die Gruppe heute den ersten Live-Auftritt ihrer Karriere abgeliefert hat, ansonsten müsste man das Dargebotene als lahmarschigen Totalausfall klassifizieren. Selten habe ich eine Band gesehen, die sich so wenig bewegt hat wie E.O.C.. Angewurzelt stand die Mannschaft den 47 Leuten im Konzertsaal gegenüber, die zudem auch noch einen Sicherheitsabstand von circa 20 Metern zur Bühne hielten, und nicht nur ich hatte das Gefühl, dass sich die vier Herren und die Dame auf der Bühne gar nicht wohl fühlten. Die Sängerin hauchte ihre Vocals mit stoischer Nichtbewegung und mit augenscheinlicher Unlust ins Mikro, als ob sie gerade bei einem 100 - jährigen Geburtstag eine Rede halten müsse. Unglaublich, aber so stocksteif stehen wahrscheinlich nur noch die Mammutbäume in amerikanischen Nationalparks rum. Da wundert es auch nicht, dass die Trinkflasche der Dame, die genau vor der einen Box stand, sich mehr bewegte als alle Bandmitglieder zusammen… Musikalisch gab es leider auch nichts Dolles auf die Ohren. Der momentane Sound von E.O.C lässt sich als belanglose RHAPSODY - meets - NIGHTWISH - Mischung bezeichnen, die ungefähr so überflüssig ist wie ein Kotzreiz beim Kacken… (lk)





Etwas motivierter als E.O.C. gingen dann DARK AGE auf die Bretter, um vor immer noch ca. 47 Leuten einen arschtighten Set runterzuhauen, den man mit etwas Sarkasmus als Generalprobe mit Zuschauern für die bevorstehende "Wacken Road Show" werten kann. Vor der Bühne standen vielleicht 10 Leute, die sich zum Abmoshen entschieden, darunter ein Pärchen aus Frankfurt, das extra zu diesem Gig nach Osterode gekommen war. DAS ist Fanbewusstsein. Respekt! Sänger / Gitarrist Eike versuchte zwar immer wieder, die Leute zur Bühne zu bewegen, aber sonderlich erfolgreich war er damit nicht. Er war auch zu sehr damit beschäftigt, den vom hinter ihm stehenden Drumpodest herunterfallenden Schlagzeugteilen auszuweichen, die nicht richtig befestigt und wohl auch nicht für härtere Gangarten ausgelegt waren. O-Ton Drummer Andre: "Das Teil ist gut für Jazz, aber ich spiel nun mal Metal!". Trotz fehlender Würdigung konnte man an den Qualitäten des Auftritts nichts bemängeln. DARK AGE verstehen es, klasse Songs zu schreiben und umzusetzen, besonders deutlich wurde das schon beim Opener "Daily Combat" oder dem geilen "Last Words" (mit Machine Head - verdächtigem Chorus). Zudem peitschen die Songs einfach nur nach vorne und sind zu einem geringen Teil mit etwas Rotzrock gewürzt, wie zum Beispiel "Dare To Collapse" (super!). Bemerkenswert ist außerdem, dass die Jungs nicht versuchen, wie die typische Elchtod - Combo (In Flames, Dark Tranquility, Soilwork) zu klingen, sondern genug Eigenständigkeit besitzen, in absehbarer Zeit zu einer echten Größe zu reifen.
Nach dem Gig fand in der örtlichen Rock - Kneipe "Black Rock Area" eine Aftershowparty statt, bei der nicht nur die Band und die beiden anwesenden Redakteure ihren Spaß hatten, sondern auch die "Black" - Crew, die einen auf dem Tisch tanzenden Eike Freese begutachten konnte… aber das ist eine andere Geschichte.
Bleibt zu hoffen, dass den sehr sympathischen Hamburgern die bevorstehende Tour in Kombination mit dem demnächst erscheinenden neuen Album einen guten Kick nach vorne beschert. Verdient hätten sie es allemal!



Setlist:



1. Intro

2. Daily Combat

3. Fix The Focus

4. The Silent Republic

5. Killing Crisis

6. Last Words

7. Neokillers

8. Know Me Strong

9. Trial By Fire

10. Storm

11. Dare To Collapse

12. Suicide Crew

13. For Whom The Bell Tolls



Review:

In The Heat Of Pleasure

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Beim Covern geht es per Definitionem nicht darum, primär durch eigene Ideen zu glänzen. Vielmehr darum, den Songs trotz allem die eigene Note aufzudrücken, wobei die Idee der Songs von anderen stammt. Live geht dieses Konzept fast immer auf, SUPERSTARFUCKERS versuchen sich mit "In The Heat Of Pleasure" daran, das Feeling auf Konserve zu retten. Die 80er sind in Maßen "in", ATROCITY haben das bereits vor zig Jahren mit ihrem "Werk 80" erkannt. Die SUPERSTARFUCKERS gehen die Sache unverkrampfter und mit deutlichem Punkeinschlag an. Dem einen Song steht dies besser, dem anderen schlechter. "People Are People" (DEPECHE MODE) oder "Hey Little Girl” (ICEHOUSE) gehören sicher zu ersteren. Auch wenn schon eine gehörige Portion Wohlwollen dazugehört, dem eigenwillig normalen Gesang Beachtung und positive Gesinnung zu schenken. Frech sind die Jungs allemal, sehr locker flockig rocken sie sich durch die 80er. Und diese Zwanglosigkeit tut einfach gut, auch wenn bei manchen Songs die Umsetzung etwas oberflächlich wirkt. Geschissen wird auf Nostalgie, Respekt gezollt an göttliche Melodien die in jedem Ohr schlummern jedoch in hohem Maße.

In The Heat Of Pleasure


Cover - In The Heat Of Pleasure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:46 ()
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Review:

Schlaraffenland

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"Schlaraffenland" ist bereits der vierte Longplayer der dem traditionellen mittelalterlichen Liedgut treu gebliebenen Band ADARO; einer Combo welche sich nicht der metallischen Ausrichtung dieses Genres verschrieben hat, sondern sich an dem orientiert was man ursprünglich unter mittelalterlicher Folkmusik verstand. Dem Metaller sei als Hilfe gesagt: erinnert leicht an eine akustisch-folkige Version der alten Subway To Sally oder Schandmaul. Im Mittelpunkt der Songs, oder doch eher der Lieder stehen Originaltexte aus dem Mittelalter (14. Jahrhundert und früher) welche gekonnt vertont wurden. Dabei sollte man positiv herausheben, dass man die dazugehörigen, teilweise recht anzügliche Texte (für die Verhältnisse Anno 1400 wohlgemerkt) nicht einfach nur abgedruckt hat, sondern sie auch jeweils mit einem kleinen Kommentar zu Autor bzw. Inhalt des Liedes im Booklet versehen hat. Die originelle Instrumentierung dieses Jahrhunderte alten Liedgutes stellt eine Mixtur aus Dudelsack, Drehleier, Flöte, Bombarde, Krummhorn auf der einen und E-Gitarre, Cello, Bass und Schlagzeug auf der anderen Seite dar; wobei erstere in der Regel dominieren. Den Liedern sollte man dann schon ein wenig Zeit opfern, geben sie doch viele ihrer Geheimnisse erst beim intensiveren hören frei und dabei erschließen sich einem dann auch die abwechslungsreichen Momente welche ADARO in die Kompositionen eingewebt hat. Das neben Sänger Christoph Pelgen auch noch eine weibliche Gesangstimme (Konstanze Kulinsky) eingesetzt wird tut dem Album ebenfalls hörbar gut. Vor allem dem wunderbar zerbrechlichen und melancholischem "Es ist Schnee gefallen" und das im Wechsel eingesungene und mit harten Gitarren veredelte "Nu ruh mit Sorgen" sind da zu nennen. Das an den Anfang der Scheibe gesetzte Titellied "Schlaraffenland" (klasse Text, gibt wohl mein nächstes Urlaubsziel) fängt fast Countrymäßig akustisch an, aber schon bei "Wer alten Weiber traut" (mit der kultigen Textzeile "Man legt mich zu der Braut, Bettpolster, weiß Leinlaken nach Lust gezieret wohl, ein Bischof sollt ich machen") rockt es dann doch merklicher. In der Folge haben ADARO mit "Komm her zu mir", "Frau, du sollst unvergessen sein" und "Herr, wer hat sie begossen (mit der Milche und dem Blute?)" weitere richtig rockende Tracks am Start, welche Live wohl zwangsweise zum wildesten tanzen auffordern werden. Ach ja, und noch so ein paar kultige Textfragmente: "Gott beschuf mit seiner Hand, den Nagel zu der Rinnen" oder "Wohl dem Leibe, der dem Weibe solche fröude machen kann". Mit "Lieg still" haben ADARO dann auch noch ein äußerst eingängiges, fast popmäßiges Lied zu bieten - das Teil könnte sogar im Radio laufen. Besondere Aufmerksamkeit hat auch "Der Edelfalk (Es ist nit alle Lieb verloren)" verdient. Mit emotionalem Sprechgesang ausgestattet wird hier eine wirklich hörenswerte Geschichte erzählt. ADARO werden jener Fanschar folkiger Klänge zusagen, welche Wert auf mittelalterliche Texte, eine entsprechende Instrumentalisierung und ausgereifte Songstrukturen legen und deren zeitgemäße Aufbereitung zu schätzen wissen. Die anderen, allen voran Metalheads, sollten sicherheitshalber erst mal lauschen.

Schlaraffenland


Cover - Schlaraffenland Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:49 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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