Konzert:

Danko Jones, The Bronx, The Roolettes - Hamburg, Fabrik

Konzert vom Undankbarerweise mussten die ROOLETTES überpünktlich anfangen: um viertel vor neun, standen sie bereits auf der Bühne, dabei sollte das Konzert erst um neun beginnen. Dementsprechend leer war dann auch noch die Fabrik. Trotzdem gingen die in England lebenden Italiner äußerst motiviert zu Werke und rockten auch gar nicht schlecht. Stilistisch wurde die Punk ´n Roll-Ecke im Stile von den HELLACOPTERS, GLUECIFER und Konsorten bedient. Leider war der Sound aber ziemlich schlecht und undifferenziert, was sicherlich auch daran lag, dass es eben noch sehr leer war, aber eben nicht nur, und das Trio teilte damit das Los so vieler Vorbands. Dadurch ist der Funke dann auch nicht wirklich übergesprungen, zumal die Band dem Publikum größtenteils unbekannt zu sein schien. Schade, schade, mit besserem Sound würde ihr dreckiger Rock ´n Roll großen Spaß machen.


Der Sound war dann auch das Hauptproblem von THE BRONX, denn der war noch schlechter als bei den ROOLETTES. Die Drums machten einfach alles platt, der Gesang war wenig, die Gitarre nur ansatzweise und der Bass gar nicht zu hören. Trotzdem ließ sich die Band davon nicht kleinkriegen, und besonders der Sänger und der Bassist lieferten eine gute Show ab. Auch hier merkte man, dass die Amerikaner hierzulande relativ unbekannt sind, so dass es nur wenig Bewegung im inzwischen zahlreich vorhandenen Publikum gab. Musikalisch war die Band mit ihrer Mischung aus Punkrock und Hardcore den meisten dann sicher auch eine Spur zu heftig. Alles in allem waren THE BRONX ebenso wie die ROOLETTES aber eine würdige Vorband für DANKO JONES, da hier zwar nichts Weltbewegendes, aber durchaus hörbare Gitarren-Musik geboten wurde.


Und dann kam Meister Danko himself. Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie er alleine durch seine Präsenz und Energie, die er ausstrahlte, die komplette, nahezu ausverkaufte Halle von Anfang an im Griff hatte. Dabei bezog er eben nicht nur die vorderen Reihen ein, sondern wandte sich explizit auch immer wieder an die hinteren Reihen und das Publikum auf dem Balkon. Und dem konnte sich wohl niemand entziehen: Die Halle tobte von Anfang an, fraß ihm aus der Hand und feierte seinen Helden. Natürlich spielt Danko gerne mit Klischees, sowohl musikalisch als auch in seinen Ansagen oder wenn wer er mal wieder komische Dinge mit seiner Zunge macht, die irgendwie an Gene Simmons erinnern. Aber wenn er dann schwitzend und geradezu Flat-Eric-like moshend auf seine Gitarre eindrischt, spürt man, dass das tatsächlich er selbst ist. Nichts ist aufgesetzt, sondern das ist alles ehrlich und authentisch.


Der Sound war bei DANKO JONES deutlich besser, aber leider auch hier nicht optimal. Besonders Dankos Gitarre hätte noch einiges mehr an Druck vertragen können. Musikalisch war hier alles erste Sahne, Danko rockte seine Gitarre und schrie, was das Zeug hielt, und sein wie immer elegantes schwarzes Hemd war schon beim dritten Song durchgeschwitzt. John Calabrese bot solide Bass-Arbeit, und Damon Richardson trommelte sich die Seele aus dem Leib. Leider stehen die beiden Mitmusiker allerdings immer sehr im Hintergrund, was besonders beim Drummer schade ist, denn er verleiht DANKO JONES diese unglaubliche Energie, ohne die die Band nie geworden wäre, was sie heute ist. Gelegentlich flutschte ihm auch schon mal ein Stick aus der Hand, und wie gut er spielt, konnte man schon daran sehen, dass das überhaupt nicht auffiel.


Das Programm war gut gemischt, wobei natürlich die letzte Platte "We Sweat Blood" im Vordergrund stand, aber die Band spielte auch einiges von der "Born A Lion" und von der ersten Platte "I´m Alive And On Fire". Mir persönlich fehlte lediglich I WANT YOU, eines der besten Stück von der "We Sweat Blood", aber das ist sicherlich Geschmackssache.


Was nervte - offensichtlich auch die Band - waren die Stagediver, die es auch nach einer zynischen Ansage Dankos immer noch nicht lassen konnten ("Do you think you are punkrockers? If you are punkrockers, jump off the balcony!"). Leider war das Konzert dann schon nach 75 Minuten zu Ende, aber das ist ja inzwischen Standard geworden, zumal es ja auch zwei Vorbands gab. Aber für so ein gutes Konzert ist ein Zugabenblock mit zwei Stücken ganz einfach zu wenig. Alles in allem war es ein Abend mit viel guter Rockmusik. Und DANKO JONES haben wieder mal bewiesen, dass sie zur Zeit ganz einfach das heißeste sind, was es an Rockmusik gibt.


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Eure Meinung zum Konzert und DANKO JONES?

Review:

Antigone

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Wacken 2003 - die Sonne brennt (aber richtig!), die Frisur sitzt. Kataklysm spielen zum Tanze auf und Dark Funeral versuchen in gleißender Sonne evil auszusehen. Und im Zelt spielen HEAVEN SHALL BURN. Wer sich da rein traute, in die ungefähr 50 Grad und 1005 Luftfeuchtigkeit, erlebte eine intensive, brutale Show und wurde Zeuge, wie HEAVEN SHALL BURN einfach nur rockten! Sie haben eine geile Scheibe veröffentlicht und live sind sie also auch eine Macht. Da war es klar, dass ihr neues Album von vielen vielen Leuten erwartet werden würde. Ich hab’s jetzt hier und oft gehört - aber so richtig überzeugt hat es mich nicht. "Antigone" bietet guten feinen Metalcore, ok, verpackt in einer druckvollen Produktion (auch wenn das Schlagzeug ein wenig mehr Punch gut vertragen hätte), aber die Songs haben mich nicht immer überzeugt. HEAVEN SHALL BURN gehen zu oft auf Nummer Sicher und bauen einen "typischen" Metalcore-Part ein, ein bekanntes Riff, eine altbewährte Melodie. Die Jungs trauen sich zu selten einmal, auslatschte Pfade zu verlassen und was Neues in ihren Sound einzbauen. Songs wie "The Weapon They Fear" oder "Bleeding To Death" sind klasse Metalcore-Nummern und "Voice Of The Voiceless" würde den mighty At The Gates gut zu Gesicht stehen, aber "Antigone" ist mir zu vorhersehbar, zu sehr auf Nummr sicher. Ich will jetzt nicht sagen, dass HEAVEN SHALL BURN dass aus Berechnung gemacht haben, aber ein paar mehr Experimente und Abwechslung hätte ich mir schon gewünscht. Oder wenigstens ein paar rockende Songs - HEAVEN SHALL BURN sind da zu oft im gleichen Kreis wie Machine Head gefangen und ballern keinen Song einfach mal durch und nehmen sich dadurch viel Power. Ist eine gute Metalcore-Pladde, die im Vergleich zu nationaler und internationaler Konkurrenz mithalten kann. Brutal, wütend, voller cooler Gitarren und ein echter Mid-Tempo-Hassbolzen - aber nicht das, was ich mir erhofft hatte…

Antigone


Cover - Antigone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:49 ()
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Let Them Eat Pussy

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NASHVILLE PUSSY sind seit vielen Jahren Garant für eingängigen Rotzrock, der die skandinavische "Konkurrenz” locker in die Tasche steckt - bis auf wenige Ausnahmen vielleicht. Aber mittlerweile zahnlose Glamer wie Backyard Babies haben der geballten Power des Ami-Quartetts nicht viel entgegenzusetzen. NASHVILLE PUSSY sind hart, schnell, laut und rotzig - so muss eine Rockband klingen! Auf ihrem Longplayerdebüt scheren sich die Amis nicht um Konventionen und rocken sich straight durch die Songs, Pausen zwischen den Songs gibt’s nicht und lahme Emo-Balladen auch nicht. Stattdessen regiert die Röhre Blaine bei Songs "Go Motherfucker Go" oder "5 Minutes To Live". Seine Frau und Sexbombe Ryuter entlockt ihrer Gitarre genau die Riffs und Melodien, die einen Rocksong groß und eingängig machen. Und damals war noch Corey mit an Bord, die 2-Meter-Bassfrau. Gäbe es einen Starschnitt von ihr, würde der bei uns in der WG hängen. Purer Sex, die Frau! NASHVILLE PUSSY pflegen einen ganz eigenen Humor, was beim Cover und Titel der Scheibe schon anfängt und bei Texten wie "First I Look At The Purse" aufhört. Gibt auch nachdenkliche Texte wie bei "Fried Chicken And Coffee" (dafür gab’s sogar nen Grammy), aber meistens regiert ungezügelte Lebensfreude, mitreißender Rock und einfach nur gute Laune. Das ist Partymucke, das ist Rock, das ist geil!

Let Them Eat Pussy


Cover - Let Them Eat Pussy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 27:10 ()
Label:
Vertrieb:
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House By The Cemetary & Mortal Massacre (Re-Release)

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Die "Mortal Massacre”-7” hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, 1991 kam sie raus und konnte damals noch mit einem Drummer aus Fleisch und Blut aufwarten! Ein echter Mensch hinterm Kit von MORTICIAN! War Will Rahmer aber wohl nicht gut genug und so gab’s auf der "House By The Cemetary" das erste Mal Mr. Drumcomputer. Sind also schon irgendwie zwei Klassiker, die Scheiben (und als Vinyl arschrar), von daher macht es schon Sinn, dass Relapse die beiden als preisgünstiges Bundle zusammen schmeißt. Könnte für Neueinsteiger sinnvoll sein, Die-Harder haben die Scheiben eh’ schon. Und eigentlich ist es ja auch egal, welche MORTICIAN-Scheibe man sich zulegt, klingt eh alles gleich. Gurgel-Vocals, tiiiiefe Gitarren, Double-Base permanent an und alles kurz, knackig, kackschnell gespielt. Abwechslung Fehlanzeige. Die beiden Scheiben wurden remastered, klingen also wie neuere Scheiben der Amis. Muss jeder wissen, ob er’s braucht, ich würde dafür keinen Cent ausgeben. MORTICIAN sind mir echt zu stumpf auf Dauer.

House By The Cemetary & Mortal Massacre (Re-Release)


Cover - House By The Cemetary & Mortal Massacre (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 44:21 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Spawn Of Possession

www
Band:

Eskobar

KEINE BIO!
News:

DANZIG mit ersten Details

Zu dem noch immer titellosen Album von DANZIG sind nun immerhin einige Tracknamen veröffentlicht worden. Das Label Regain Records bezeichnet das Material als "Heavy, dark and melodic with catchy choruses." Warten wirs ab!


Tracklist (nicht vollständig, Reihenfolge tba):

Skincarver

1000 Devils Reign

Netherbound

Circle of Snakes

When We Were Dead

Black Angel, White Angel

Skull Forrest

Hellmask

My Darkness

News:

RAGNAROK verschieben

Die Fans müssen sich noch gedulden. Denn aufgrund eines Fehlers bei den Grafiken von "Blackdoor Miracle" wurde die Veröffentlichung auf den 3.Mai 2004 verschoben!

News:

SAMAEL mit neuem Vertrag

Die Schweizer SAMAEL haben endlich einen neuen Vertrag in der Tasche wie heute bekannt wurde! Die Jungs schreiben derzeit neue Songs und werden bald ins Studio gehen. Ihr neues schwedisches Label REGAIN RECORDS will in Kürze Infos zum neuen Material bekanntgeben.

News:

BEATSTEAKES-Konzert fällt aus

Das heutige Konzert der BEATSTEAKS kann krankheitsbedingt leider nicht stattfinden! Es gibt bereits einen Nachholtermin: Sonntag, 16.05.2004 in der Batschkapp, Einlass um 20.00 Uhr. Die gekauften Eintrittskarten für den 13.04. behalten ihre Gültigkeit für den 16.05. Wer den neuen Termin nicht wahrnehmen kann, kann die Tickets wieder an der Vorverkaufsstelle zurück geben, an der sie gekauft wurden.

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