Konzert:
Bang Your Head !!! Festival 2004 - Balingen, Randinfos
Konzert vom BALINGEN 2004, wie groß war die Vorfreude und wie angenehm war einmal mehr das Festival. Die genauen Besucherzahlen liegen uns leider nicht vor aber meine Wenigkeit empfand es doch leicht gefüllter als die vergangenen Jahre.
Aufgefallen ist wieder mal die durchweg freundliche Security, ein ordentlich aufgeteiltes Festival Gelände und Festival übliche Preise, was soviel heißt wie: nicht gerade billig, aber eben üblich. (0,3l Bier - 2,80 Euro, Stück Pizza 3,- Euro).
Die Stimmung auf den Zeltplätzen wie immer ausgelassen und friedlich. Das Partyzelt rockte bis in die frühen Morgenstunden und das Programmheft ( welches zum ersten mal käuflich erworben werden konnte) bot Gutscheine für ´ne Cola bei McDoof, die RockFabrik in Ludwigsburg und diverse Lokalitäten sowie das Freibad in Balingen.
Am Freitag kursierte bei unseren Kollegen von der Presse das Gerücht, das sich scheinbar BLAZE BAYLEY aufgrund einer abfälligen Bemerkung über Mr. G.W. Bush, von CAGE eins auf die Fresse bekommen haben soll. Ob was dran ist, wissen wir allerdings nicht, auch wenn Blaze später noch im Pressezelt mit blauem Auge gesichtet worden sein soll.
Die Pressekonferenz von SEBASTIAN BACH, bescherte unserer Tennesee ein unglaubliches Erlebnis. Ist schon toll, dass sich sogar ein Herr Bach nicht zu schade ist, ne knappe Stunde nach seinem Gig, den Fragen vieler Journalisten zu stellen.
Gut angenommen wurden auch wieder die Autogrammstunden vieler Musiker. Das extra dafür errichtete Zelt, in dem sich auch die JACKY BAR befand, platze zu Stoßzeiten aus allen Nähten.
Apropos JACKY BAR, macht nicht den Fehler und betretet Freitag morgens um 10 Uhr eben diese Einrichtung des fürchterlichen Gesöffs. Es könnte passieren, dass euch das Zeug auch schon zu so einer frühen Stunde schmeckt, und ihr dort bis abends verweilen müsst. Gelegentlich geht’s halt raus - Bands kucken und urinieren, aber den endgültigen Absprung schaffte zumindest ich erst nach ALICE COOPER. Krieg ich jetzt Prozente?
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Konzert:
Bang Your Head !!! Festival 2004 - Balingen, Samstag
Konzert vom Morgähn, kurz an die Jacky Bar - zwei mal gefrühstückt und dann ab zu
MAJESTY. War ja schon 10 Uhr in der Früh. Doch was is da los - es war richtig voll vor der Bühne, und in solch einem Ausmaß dürfte das noch keinem Opener auf dem BYH gelungen sein. Tarek und seine Mannen freute dies nicht wenig und hier und da musste er denke ich sein freudiges Grinsen unterdrücken.
Es dürfte auch das erste mal gewesen sein, das ich noch im Halbschlaf so zum mitsingen animiert wurde: "Metal To The Stadium", "Sword And Sorcery" oder "Keep It True" - True metallischer kann man nicht auf den Festival Samstag eingestimmt werden. Große Klasse! (xhb)
Ältere Kost gab es dann bei OMEN Die Amies boten eine gute Mischung aus den alten Platten und der mich leider nicht so überzeugenden neuen Scheibe. Der neue Mann am Mikro, der ja eigentlich auch schon wieder gar nicht mehr so neu ist, machte seine Sache sehr gut, obwohl J.D. Kimball natürlich unerreicht bleibt und bleiben wird. Auch der Sound passte. OMEN wirkte deutlich eingespielter als noch das Jahr zuvor auf dem KEEP IT TRUE Festival wobei der Übersong "Warning Of Danger" schmächlicherweise wieder mal gefehlt hat. (ulle)
LILLIAN AXE waren definitiv die Band, auf welche ich mich an diesem Wochenende am meisten gefreut hatte, zählen die Jungs doch nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingen im Bereich Hard Rock / Melodic Metal. Klassikeralben wie "Love And War" oder "Psychoschizophrenia" können wohl nur die wenigsten Bands vorweisen, umso trauriger ist wohl, dass dies der letzte Auftritt von Sänger Ron Taylor sein sollte.
Der Einstieg war mit "Misery Loves Company" wie schon auf dem 2002er Livealbum für meinen Geschmack zwar etwas unglücklich gewählt, dann folgten die Hits aber Schlag auf Schlag: "The World Stopped Turning", "Crucified", "Deepfreeze", "Mercy" und das unvermeidliche "All’s Fair In Love And War" brachten die Menge fast zum Ausrasten. Die Band spielte arschtight, Gitarrist Stevie Blaze, der zuvor auch schon bei Angel an der Lead-Gitarre aushalf, war die Spielfreude förmlich ins Gesicht geschrieben und der mittlerweile mit "Fleischmütze" gesegnete Fronter Ron Taylor traf jeden Ton exakt wie auf Platte. Zumindest ich hätte der Band noch gut zwei Stunden zusehen können, leider war nach 45 Minuten alles vorbei. An alle die den Auftritt nicht sehen konnten: Ihr habt was verpasst!!! (ulle)
Warum es diese begnadete Band nie wirklich geschafft hat, ist mir ein Rätsel. Immerhin lieferten die Amis mehrere herausragende Alben in der Schnittmenge zwischen Metal und kernigem Hardrock - alleine der Knaller "Psychoschizophrenia" enthält fast ausschließlich überdurchschnittlich gute Songs. Schwamm drüber, kann ja nicht alles klappen. Zumindest der Auftritt beim diesjährigen BYH!!! Hat zu meiner großen Freude geklappt - er hat sogar richtig Spaß gemacht! Sänger Ron Taylor schafft es auch live, gerade während der mehrstimmigen Passagen zusammen mit Gitarrist Steve Blaze dieses ganz besondere Feeling zu erzeugen, das LILLIAN AXE so besonders macht. Dazu kommt, dass die Jungs offenbar noch immer Spaß an der Mucke haben und wie ein durcheinander gewürfelter Kreativ-Haufen wirken (Blaze wirkte optisch wie ein Black Metaller, während Taylor aussah, als hätte man ihn gerade erst vorm Fernseher weg gezerrt…). Unterm Strich großer Fußball, der zeigt, dass es die Südstaatler noch immer drauf haben - und der hoffen lässt, nach der 99er Raritätenverwaltung "Fields Of Yesterday" endlich wieder was Neues zu hören zu bekommen! (heavy)
Es gibt Bands, die verlieren mit zunehmenden Alter ein gewisses Mass an Kreativität und
Energie, und irgendwie sehen sie dann (hoffentlich) ein, daß es doch das Beste ist, die Umwelt nicht mehr mit purer Langeweile zu nerven, sondern sich schlicht und ergreifend
aufzulösen. Eben jener Kategorie gehören DEATH ANGEL zweifelsohne NICHT an. Ganz im Gegenteil: was Mark Osegueda und seine Jungs in Balingen ablieferten, war an Spontanität, spielerischer Brillanz und Emotion kaum noch zu überbieten. Egal ob Klassiker aus der "Ultra-Violence"- oder "Frolich Through Tthe Park"-Zeit, con-geniale Nummern wie z.B. "I‘m Bored" oder neueres Material wie "Thrown To The Wolves", was als Opener fungierte (und nebenbei bemerkt die wohl am besoffensten klingenden Backing-vocals der Metal-Geschichte hat ;-) dargeboten wurden, Band und Publikum hatten sichtlich ihren Spaß, was auch an den immer wieder hervorschallenden "Death Angel"-Sprechchören festzustellen war.
Auch nach dem Ende des Gigs wollte die tobende Menge ihre Helden nicht gehen lassen, sondern versuchte noch minutenlang, die Jungs aus Frisco zurück auf die Bühne zu holen, allerdings ohne Erfolg (war ja auch ein Festival mit ‚streng gestaffeltem‘ Zeitplan, wie man Später ja bei Sebastian Bach/Testament feststellen konnte.) Auf jeden Fall zählen DEATH ANGEL mit absoluter Sicherheit zu den großen Siegern des diesjährigen BYH-Festivals, mal sehen, ob sie in Wacken auch wieder so abräumen können.... (kai)
Erstaunlich. Nach dem Klang-Inferno Death Angel betreten MAGNUM - fünf nicht mehr ganz taufrische, man möchte fast sagen gediegene Briten die Balinger Bühne - und werden nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. An sich ja auch zu Recht, doch wundert mich dennoch die Begeisterungsfähigkeit der anwesenden Hörerschar - ein Großteil des Materials von Clarkin & Co. ist schließlich nicht wirklich "metal"… Um so angenehmer, wie entspannt und doch energiegeladen es ein Bob Catley schafft, mehrere Tausend Hardorck-Freunde in seinen Bann zu ziehen. Mit theatralischen Gesten, aktiver Bühnenpräsenz und nicht zuletzt guter Stimme gelingt es dem Briten, die für ihn geschriebenen Geschichten glaubhaft zu intonieren. Der Rest der Band ist dabei nur Staffage und wird wegen des statischen Stage-"Actings" zu Recht kaum beachtet. Spätestens bei dem 18 Jahre alten "Vigilante"-Rausschmeißer-Duo "Vigilante" und "Back Street Kid" brennen bei mir die Sicherungen durch, und MAGNUM sind für die ersten massiven Halsschmerzen 2004 verantwortlich. Wie schön kann Hardrock sein…(heavy)
Ich kannte bis dato von UFO rein gar nichts - ok, natürlich bis auf "Doctor, Doctor", aber den dürfte wohl jeder kennen. Drum war ich sichtlich überrascht, das die doch nicht mehr ganz junge Truppe recht kernigen Hard Rock darbot, der auch recht gut ankam. Die Songs waren allerdings für einen Nicht Kenner nicht so mitreißend wie zuvor bei MAGNUM aber dennoch kann ich den Jungs ein Lob aussprechen vor allem weil sie mich bis zur letzten Minute auf o.g. Song warten liessen…. (xhb)
Die für mich positivste Überraschung des Tages war der Frauenschwarm
Ende der 80er und Anfang der 90er, Ex-Skid Row Sänger SEBASTIAN BACH.
Seine Wirkung hat auch heute nicht wirklich nachgelassen, zumindest
befanden sich in den vorderen Reihen eine höhere Anzahl an Frauen
wieder. Mit guten Grund - rein vom Auftritt gesehen - und im
Nachhinein gesagt. Zugegeben, ich hatte nicht so viel erwartet, nach
einer längeren Bühnenabstinenz im Metalbereich (die Musical-Zeiten
zähle ich an dieser Stelle mal nicht dazu) war ich mir nicht sicher,
was da passieren würde. Doch SEBASTIAN BACH schien richtig
ausgehungert zu sein. Er sprang von Beginn an wie ein Derwisch über
die Bühne und fuhr während der gesamten Show das volle Brett. Opener
des Sets bildete »Slave To The Grind«, knackig gefolgt von »Big Guns«.
Die zunächst ein wenig vermissten »Fucks« aus guten alten Zeiten
wurden später um so mehr nachgeholt und auch rein optisch glaubte man
sich in einem damaligen Konzert. Glücklicherweise wurden jedoch auch
Songs vom »Bring ´Em Bach Alive« Album gespielt, die sich hören ließen
und so kam »Frozen« oder auch »Rock´N´Roll« passabel an. Mit »Piece Of
Me« ging es musikalisch erneut zurück auf die Zeit bei Skid Row,
welches durchaus gut ankam, alleine schon durch den Bekanntheitsgrad
der alten Songs, wie auch bei »Here I am«.
Nicht fehlen durften selbstverständlich die Skid Row Klassiker wie
»Monkey Business«, »Youth Gone Wild« und die absoluten Burner des
Auftritts »18 And Life« sowie »I Remember You«. Von letzteren beiden
wurden die Strophen denn auch von den Fans exakt mitgesungen. Der
Entertainer SEBASTIAN BACH hat an nichts verloren und beherrscht es
noch immer, dass Publikum mit Ansagen und energievollem Acting in
seinen Bann zu ziehen, aller Achtung. Posen hin oder her, das sieht
man dann zum Teil doch lieber bei den Musikern, als ruhige Genossen,
die sich kaum noch von der Stelle bewegen und sich mühsam ein paar
Worte aus dem Mund ziehen. (tewe)
Dem verrückten Ami tatsächlich muss attestiert werden, einen der mitreißendsten Auftritte in der Geschichte des BYH!!! Abgeliefert zu haben. Und das, obwohl er scheinbar jede Sekunde dieses denkwürdigen Gigs wie mit links aus dem Ärmel zu schütteln schien. Hut ab vor so viel Professionalität und Power, das war unvergesslich. Dass Balingen 2004 im Umkehrschluss auch für BACH und seine Truppe beeindruckend war, ist dabei nur fair - nicht wenige der Anwesenden in den ersten Reihen glauben standhaft daran, nach dem Konzert zwei bis drei Tränen über SEBASTIAN BACHS Wange rollen gesehen zu haben…(heavy)
Die obligatorische Pause vor dem Headliner legte anno 2004 leider zeitgleich die gesamte MI.de Redaktion ein - leider ausgerechnet während TESTAMENT. Dabei haben die Jungs von Beginn an ordentlich Druck gemacht - Junge da ging es böse ab. Die Herren Billy, Petersen & Co. begannen mit einer ordentlichen Verspätung. Für den Soundcheck ließen sich die Thrasher definitiv zu viel Zeit und dann braucht man sich halt auch nicht wundern, wenn einem nach 40 Minuten der Saft abgedreht wird. Andere Bands wollen schließlich auch noch ran….(xhb)
Ein fettes Backdrop mit der Abbildung des aktuellen Album Covers, links und rechts am Bühnenrand jeweils drei alte Kanonengeschosse und eine dem Headliner entsprechend würdige Lightshow zierten das Bühnenbild als Schaffer, Owens & der Rest von ICED EARTH ohne ein großes Intro die Bühne betraten und mit "Declaration Day" begannen. Klasse Sound und ein, wie nicht anders zu erwarten, wahnsinniges Organ vom Ripper, schafften es die Menge von Beginn an zu begeistern. Und es lag eine Spannung in der Luft - wie wird Tim Owens das alte Zeug singen, passt es oder passt es nicht? Weiter ging es mit "Burning Times" und ja man ES PASST - und wie es passt, Ripper "Goldkehlchen" Owens brachte die tieferen Gesangsparts perfekt rüber und sobald es hoch geht, steht er Matt Barlow in rein gar nichts nach. Im Gegenteil, er weißt sogar deutliche Vorteile auf und ist für ICED EARTH mehr als ein adäquater Ersatz. "Vengeance Is Mine", "Violated" und (Achtung !) "Melancholy" versetzten mich in eine Art Trancezustand. Leck mich am Arsch war das geil ! Die folgende Ansage des Rippchens bescherte meinem Gesicht doch tatsächlich eine starke Verwunderungsmiene "The next Song is called - Something Wicked This Way Comes" und es ertönten die ersten Zupfer von "Prophecy" - jawoll man, die TRILOGY !!! - komplett, wie geil !!! Selbst der schüchternste Headbanger konnte sich wohl nicht mehr zurück halten und schüttelte sein Haupthaar in den folgenden knapp 15 Minuten.
Etwas überraschend verabschiedeten sich ICED EARTH dann frühzeitig, doch kamen unter dem Intro der Amerikanischen Nationalhymne schnell wieder. 30 Minuten waren jetzt noch Zeit, passend für das 32 Minuten Epos "Gettysburg". Ok - geile Nummer keine Frage, allerdings unpassend für einen recht kurzen Festival Auftritt. Hätten sich doch viele Fans eher noch den einen oder anderen Klassiker gewünscht. Ein Set ohne "Stormrider" oder "Pure Evil" ist schon schwer enttäuschend. Eine hammergeile Show, am Ende mit Pyroschlägen aus den Kanonen, ein herrlicher Sound und Freude über die Tatsache, das ICED EARTH einen passenden Sänger gefunden haben, ließen jedoch darüber etwas hinweg blicken. Bleibt zu hoffen, das es möglichst bald eine fette Tournee gibt, bei dem wir endlich mehr hören können, als nur eine kleine Auswahl an weltklasse Songs (xhb)
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Konzert:
Bang Your Head !!! Festival 2004 - Balingen, Freitag
Konzert vom Nachdem es morgens noch ein wenig regnete, kam passend zum Start des
Bang Your Head Festivals gegen 10 Uhr in Balingen die Sonne raus und
das sollte auch für dieses Wochenende so bleiben. Feinstes
Festivalwetter also, wenn (B)engel reisen...so muss das sein! Opener
des Festivals zu der noch recht ungnädigen Zeit waren die Amerikaner
CAGE. Zum Start des Gigs warf Drummer Mike Nielsen erst einmal ein
paar Sticks ins Publikum, welches immerhin schon in einer ansehnlichen
Zahl vor der Bühne stand. Einige Festivalbesucher machten es sich denn
auch gleich mit aufblasbaren Sesseln bequem und stellten sich auf
einen gemütlich schönen Tag ein. Abgerockt haben bei CAGE leider noch
nicht sehr viele, was an der Uhrzeit und auch am etwas eigenwilligen
Stil der Band gelegen haben mag. Die markante Stimme von Sänger Sean
Peck liegt nicht jedem. Immerhin die Musiker rockten ordentlich und
spielten hauptsächlich Songs vom »Darker Than Black« Album, wie »Kill
The Devil« oder »Blood Of The Innocent« mit filmreifen synchronen
Headbangeinlagen. Höhepunkt der Show war »The Secrets Of Fatimal«. Wie
die Show begann - mit Geschenken - so endete sie auch nach einer
dreiviertel Stunde, nur im Austausch zu den Drumsticks wurden CD´s ins
Publikum geworfen, nette Geste, die gerne angenommen wurde. (tewe)
Nach den Openern Cage war die Zeit für die reformierten RUFFIANS gekommen. Für alle, denen die Band nicht geläufig ist: RUFFIUANS ist die Truppe, bei welcher Gottsänger Carl Albert (R.I.P.) vor seinem Einstieg bei Vicious Rumors tätig war. Resultat war eine EP aus dem Jahre 1985 (wurde kürzlich mit einigen Live-Bonustracks re-released), abgesehen von einigen Demoveröffentlichungen der einzige offizielle Studiorelease der Amis.
Natürlich waren wohl so einige gespannt, wie der "neue" Sänger seine Sachen machen würde und enttäuscht haben dürfte er wohl kaum einen, klingt er doch wirklich ähnlich wie Carl, ohne zur bloßen Kopie zu verkommen! Eröffnet wurde mit dem Klassikertrack und meinem persönlichen Fave "Fight For Your Life" und in der folgenden guten halben Stunde gab’s dann für alle US Metal Fans gut auf die Mütze. Man merkte der Band wirklich den Spaß an und die langjährige Bühnenabstinenz dürfte wohl kaum einem aufgefallen sein.
Ob es bei diesem Gig bleiben wird, oder ob wir in Zukunft weitere Releases erwarten dürfen entzieht sich momentan noch meiner Kenntnis, zu hoffen wär’s aber, das BYH war jedenfalls ein guter Einstieg! (ulle)
Auf SHOK PARIS war ich ziemlich heiß, gehören doch alle drei Alben der Combo in das gut sortierte Regal eines jeden US Metal Fans, der was auf sich hält. Mein erster Eindruck war, dass Originalsänger Vic Hix wohl doch einige Pfunde zugelegt haben dürfte (zumindest wenn ich mir die alten Fotos betrachte), rein gesanglich hatte er aber absolut nichts verlernt. SHOK PARIS boten eine energiegeladene Show und waren genau die richtige Band, um den inzwischen schon einigermaßen zahlreich erschienen Fans die letzte Müdigkeit aus den Gliedern zu pusten. Zwar hätte ich mir persönlich eine etwas andere Setlist gewünscht, doch spätestens mit dem Übersong "Steel And Starlight" wurde auch meiner einer wieder zufrieden gestellt. Daumen hoch für SHOK PARIS ! (ulle)
Halb eins mittags. So langsam trudeln auch die letzten verschlafenen, Donnerstags-Warm-Up-Geschädigten auf dem Betriebsgelände ein - und Lorenz brennt. Der gelbe Stern gibt sich das ganze Festival-Wochenende keine Blöße und knallt, dass einem die Pelle brennt. KINGDOM COME kommen einem da genau richtig. Musikalisch wie gewohnt recht polarisierend, monieren die einen monotone Rhythmen und austauschbare Songstrukturen, während sich die anderen - und dazu zählt der Verfasser dieser Zeilen - an treibenden Drums, erfrischenden Loops, fettem Sound und einer gelungenen Setlist erfreuen. Jenseits irgendeiner Diskussion befindet sich heute allerdings Lenny’s Stimme - der arme Kerl ist derart grippegeschädigt, dass man Mitleid haben möchte. Diverse Vocalparts gleichen eher einem sterbenden Frosch als seiner eigentlich sehr charismatischen Stimme. Doch es ist der Gedanke, der zählt - der Mann gibt nicht klein bei sondern jetzt erst recht alles - that’s Metal! So kann am Ende des Sets als Fazit nur gelten, dem gewohnt selbstbewusst auftretenden Lenny Wolf und seinem Aufruf "Ey, Leude, mein Tank is’ leer - kauft alle das neue Album !" folge zu leisten. (heavy)
Am größten war die Vorfreude auf BLAZE - zumindest an diesem Freitag. Der ehemalige Iron Maiden Shouter versprüht auf der Bühne einfach eine wahnsinnige Power und das es ihm richtig Spaß macht seine Songs in die Menge zu hauen, merkte man auch auf dem BYH wieder. Aber irgendwie sollte heute alles nicht so rund sein wie ich es mir erhoffte - neben starken Soundproblemen, nicht zuletzt bedingt durch des recht starken Windes, gab es auch nicht gerade eine Creme de la Creme Setlist. Logisch, Songs wie "Blood & Believe" vom neuen Album mussten kommen, doch für meinen Geschmack hätte sich BLAZE da wirklich den einen oder anderen schenken können. "Kill And Destroy" und "Silicon Messiah" waren schön und gut - aber ein Set ohne die Gassenhauer "The Brave", "Born As A Stranger" oder "Ghost In The Machine" geht einfach nicht. "Man On The Edge" bot zwar einen kleinen Ausgleich aber so richtig zufrieden dürften die wenigsten BLAZE Anhänger gewesen sein. Ansonsten ein solider Gig mit Bayley´s gewohnter Spritzigkeit und starken Stimme. Warten wir jetzt einfach mal die nächsten full length Shows ab…..(xhb)
Der Wind ließ nach und der Sound wurde besser - sehr zum Vorteil der Heimmannschaft von PRIMAL FEAR. Es müsste das ca. 15. mal gewesen sein, die Herren um Ralf Scheepers live sehen zu dürfen. Aber ist ja auch kein Wunder - seid Bandgründung 1998 müssten die Schwaben ihre 300 Shows oder mehr voll haben. Das ist schon ganz beachtlich und ein professionelles Stageacting obligatorisch. Ob "Running In The Dust", "Nuclear Fire" oder "Angel In Black" - inzwischen geht mir fast jeder Song von PF runter wie Butter. Beachtlich anschließend die Gesangsleistung von Ralf bei "Metal Is Forever" - junge der Mann muss keine Eier mehr haben, anders kann ich mir dieses Organ nicht erklären.
Mit "Under Your Spell" und "Final Embrace" zeigten PRIMAL FEAR was eine gelungene Setlist ist und einmal mehr frage ich mich, ob Mat Sinners schwarze Lackhose eine eingebaute Klimaanlage hat…(xhb)
Nachdem die schwäbischen Echtmetaller bereits recht ordentlich rockten, sollte nun ein erstes härtetechnisches Ausrufezeichen gesetzt werden: New York’s (fast) finest ANTHRAX stehen auf der Agenda. Mit gewohnt professionellem Auftreten gelingt es den Thrash-Veteranen um Hupfdohle Scott "Not" Ian ziemlich problemlos, die hungrige Meute vor der Bühne in Begeisterung zu versetzen. Nicht wenige stein- bis uralte und demenstrechend ausgewaschene ANTHRAX-Shirts um mittlerweile recht amtliche Bierpocken zeugen davon, dass die Amis hier auf offene Türen (und Ohren) treffen würden. Spätestens beim zweiten Song, dem genialen Joe Jackson-Cover "Time" klinkt auch der Autor dieser Zeilen ein wenig aus und findet sich erst dann im Hier und Jetzt wieder, als sich John Bush & Co. artig von der nach Zugabe schreienden Meute verabschiedet - groß! (heavy)
"We are CHILDREN OF BODOM and we come from fucking Finnland".
Die Mannen um Frontshouter Alexi Laiho befanden sich einmal mehr in
Bestform. Schon der Arschtritt Opener "Hate Me" versprach einen Gig
Der Extraklasse, der die anwesenden Fans in hohe Begeisterung
versetzte.
Nicht nur vor der Bühne wedelten die Haare - die fünf Finnen hatten
Ganz offensichtlich einen Mords-Spaß. Rekordreif auch Alexi Laihos
Dauerspuckanfall. Dieser lieferte sich wie gewöhnlich mit Keyboarder
Janne Pimeys einen Solo-Battle nach dem anderen. Immer schneller, immer
melodischer, einfach Bodom. Auch der nicht weniger gute Neuling Roope Latvala, der Anfang des Jahres für Alt-Gitarrist Alexander Kuoppala (kurz "Aku") gekommen war und dessen Geburtstag an diesem Tag auf der Bühne recht feuchtfröhlich zelebriert wurde, stellte sein Können bei mehreren zweistimmigen Soli unter Beweis.
Children of Bodom rockten ca. 50 Minuten. Neben neuen Tracks wie
"Needled" "24/7" oder "Sixpounder" durften natürlich auch Klassiker wie "Lake Bodom", "Silent Night, Bodom Night" und natürlich "Everytime I Die" nicht fehlen. (nick)
Mit einer kleinen Verspätung enterten die Schweizer GOTTHARD die Bühne
und brachten mit "Standing In The Light" gleich zu Beginn einen
Klassiker. Die Fans waren dennoch recht ruhig, na ja, es war nach
CHILDREN OF BODOM ja auch ein echtes Kontrastprogramm. Weiter ging es
u.a mit "Firedance". Die Fans tauten so langsam auf, oder war es zuvor
eher eine Hitzestarre, die dank der Sonne doch eher zum ruhigen Genuss
streckenweise verleitete? Egal, Sänger Steve Lee war gut in Form und
steigerte sich immer mehr. »Human Zoo« wurde noch getoppt von "Top Of
The World". Die Ballade "Let it be" war für einige etwas fehl am
Platz, Geschmackssache. Gitarrist Freddy Scherer der für Mandy
gekommen ist, fügte sich prima ins Gesamtbild von GOTTHARD ein. Wie
erwartet und es hätte auch sicher nicht fehlen dürfen, der allseits
bekannte Hit der GOTTHARD Jungs "Hush", welcher gebührend abgefeiert
wurde und auch die Singalongs wurden endlich einmal tatkräftig
unterstützt. Abschluss der Show bildete "Movin On"«. Ein ganz
ordentlicher Auftritt der sympathischen Schweizer für alle Fans der
softeren Gangart. (TeWe)
Nach dem musikalisch eher einer kleinen Entspannungsphase ähnelnden Auftritt der schweizer Sunnyboys ist es angerichtet: Freitag Abend, halb Acht - QUEENSRYCHE betreten die Bühne. Nicht wenige der inzwischen zahlreich vertretenen Metallköppe dürfte die Band aus Seattle heute Abend zum ersten Mal live erleben - und es hätte schlechtere Zeitpunkte geben können. Zu meinem absoluten Erstaunen bringen die Amis das komplette "Operation: Mindcrime"-Album (welches im Übrigen ohne Einschränkung jeder Hartwurst-Freund spätestens in der remasterten Nice-Price-Version im heimischen Regal stehen haben sollte). Flankierend werden noch ein paar andere, ebenfalls alles andere als neue Stücke zum Besten gegeben, so dass die Freude in Balingen’s vielköpf’ger Schar sicher recht groß ausgefallen wäre, hätte man sich zu einem annehmbaren Sound durchringen können. Leider ist das während des gesamten Sets nicht wirklich gelungen. Später erfahre ich, dass die Playlist bereits im Vorfeld vertraglich so festgelegt wurde. Das hinterlässt einen faden Beigeschmack - wozu soll man denn als Band weiter machen, wenn man bei Konzerten schon vertraglich zusichern muss, keine aktuellen Songs zu spielen? Nun ja…(heavy)
Headliner des ersten Abends: Mr. ALICE COOPER. Der Name ist kult,
ebenso wie seine Shows. Der Platz erwartungsgemäß voll, nur die Sonne
war für eine »Gruselshow« noch nicht weit genug unter gegangen. Okay,
so gruselig wie von manchem erhofft wurde es dann auch nicht. Mit dem
Trommelintro »Black JuJu« und einer Menge Nebel kündigte sich der
Altmeister an und startete die Show mit »No More Mr. Nice Guy« und
»Men Of The Year«, wobei er wieder kunstvoll sein Stöckchen schwang.
Zu »Billion Dollar Babies« wurde dieser passender weise durch ein
Schwert mit aufgepicksten Cooper-Dollarnoten ausgetauscht. Ein wenig
fremdartig hingegen wirkten die Rasseln bei »Muscle Of Love«.
Überwiegend spielte er Songs von seinen neueren Alben, wie z.B.
»What Do You Want From Me« oder »Between High School & Old School« die
bei der Masse weniger bekannt waren. Okay, man kann nicht jahrelang
die gleiche Show mit immer wieder den alten Klassikern bringen, doch
ein paar mehr wären an diesem Abend einfach schön gewesen. Leider gab es auch die von früheren Konzerten bekannte volle Horrorshow an diesem Abend nicht. Ein wenig der
gewohnten Action kam endlich auf, als eine asiatisch anmutende Lady
auf der Bühne erschien und sich in eine Messer schwingende in Leder
gekleidete Frau verwandelte. Nach einem kurzen Kampf wurde sie von
ALICE COOPER getötet, Blutfontänen spritzten hoch. Die Stimmung unter
den Fans stieg, als hätten alle darauf gewartet. Einige Songs weiter
gab es zum Song »Backyard Brawl« noch einmal einen kleinen Kampf mit
einer Rockergang, welche die Band und ALICE COOPER belästigten. Ein hübsches Blondchen vermöbelte daraufhin kurzerhand die Rockergang und machte sich an ALICE ran, welcher ihr mit einem Tritt in den Hintern zu verstehen gab, dass sie nicht erwünscht war. Dumm gelaufen. Daraufhin wurde er zu »Only Women Bleed« denn auch in eine Zwangsjacke gesteckt. Ordentlich abgerockt wurde noch einmal beim bereits zum Teil lauthals geforderten »School´s Out«, womit das Set auch schon vorläufig beendet wurde.
Zugaben an diesem Abend waren »Brutal Planet«, »Under My Wheels« und
das ebenfalls von vielen gewünschte »Poison«. Hervor zu heben ist
sicher noch Drummer Tommy Clufetos, der ein ordentliches Pfund drauf
hatte und nicht nur ein starkes Drumsolo zeigte. Zusammengefasst war
es eine gute Show, auch wenn die Erwartungen des ein oder anderen zum
Teil anders lagen. (tewe)
Setlist:
Black Julu (Intro)
No More Mr. Nice Guy
Man Of The Year
Billion Dollar Babies
Between High School & Old School
Muscle Of Love
Be My Lover
Who Do You Think We Are?
What Do You Want From Me?
I´m Eighteen
Desperado
Halo Of Flies
Sick Things
Gutter Cat Vs The Jets
Backyard Brawl
Cold Ethyl
Only Women Bleed
Ballad Of Dwight Fry
School´s Out
Brutal Planet
Poison
Under My Wheels
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