Konzert vom Obwohl die "Forelle" bei ihren metallischen Events schon von vornherein nie wirklich überfüllt ist, hatten die an diesem Abend aufrockenden Bands zusätzlich den Nachteil, gegen das EM - Halbfinale antreten zu müssen. Immerhin fanden sich zum Glück mehr Leute ein als noch zwei Tage zuvor bei CROWBAR, jedoch lockte der eingeschaltete Fernseher im Foyer der Halle mehr Banger an als die beiden Vorbands…. Vorsorglich fingen die Headliner auch erst lange nach dem Abpfiff an.





Dabei hätten die Hannoveraner DESOLATION mehr Zuschauer, - und Hörer verdient gehabt. Anfangs war ich noch etwas verwirrt, als Fronter Johannes Bergmann mit Schlips und Kragen auf die Bühne kam, aber die Jungs schafften es schnell, mit ihrem Sound, der sich irgendwo in der Schnittmenge aus Black, - Death, - und Gothic Metal bewegt, zumindest einige Fans vor die Bretter zu bekommen. Die Vocals wurden brüderlich zwischen Johannes und Keyboarder Sebastian Thomas aufgeteilt und deckten sämtliche Bereiche verbaler Düsternis ab, wobei sogar deutschsprachige Spoken Word - Parts eingestreut wurden. Man merkte der Band zwar an, dass sie trotz ihres zehnjährigen Bestehens (und dabei allerdings sehr wenigen Gigs) noch nicht allzu geübt auf der Bühne war, aber selbst Szenegrößen des Black Metal - Genres sind musikalisch nicht unbedingt besser.



Setlist DESOLATION:



Blood Of Sleep

Salvation Paradox

Sic Talent

Tribe Of Light

Spiritual Warfare

Deliverance

Apocalennium

Blindfolded

Todgeweiht





Als FALLEN SAINTS die Bühne enterten, befanden sich gerade mal sieben Leute im Raum; der Rest feuerte bei einem Bierchen die griechischen "Ottonen" an. Rein stilistisch passten die Jungs sehr gut ins Billing und schossen eine coole Portion Midtempo - Todesblei in die "Menge". Sänger Oli beherrscht nicht nur die Kunst des Elchtod - Gegrunzes, sondern ist auch sichtlich für den einen oder anderen Gag gut: "Jetzt kommt unser Tribut an Manfred Krug - der "Auf Achse" - Song!". Gemeint war damit "Bleeding Society"… Das etwas eindimensionale Songwriting konnten die Jungs durch ihre gute Bühnenperformance mehr als wettmachen und lockten doch noch gut zwei Dutzend Banger in den Saal, wobei die Die Hard - Supporter natürlich längst vorne am Bühnenrand abmoshten. Eine nette Einstimmung auf das, was da noch kommen sollte.



Setlist FALLEN SAINTS:



Pull In Pieces

Ascending The Throne

A Deeper Kind…

Brilliant Remains

Nothing Is Stronger

Bleeding Society

Dead Man Walking

Welcome To Your Nightmare

Inner Violence





YEEEEEAAAAAHHHHH!!!!! MALEVOLENT CREATION!!!!! WARKULT!!!!! DEATH FUCKIN’ METAL!!!!! Ok, eine Stunde Spielzeit (ähnlich wie bei CROWBAR zwei Tage zuvor) ist auch hier nicht sonderlich viel, dafür ließ man jedoch die Support - Bands etwas länger zöckeln. Was soll’s also?! Aber Boah Ey, meine Fresse! Härter und intensiver hat man Todesstahl selten erlebt und ich wundere mich, dass die Bude überhaupt noch steht. Einen fetteren Sound hat man in der "Forelle" bisher kaum vernommen und die Band holte alles aus sich heraus. Kyle Symons, stilecht im "Halloween" - Shirt, kotzte sich die Seele aus dem Leib und die Instrumentalfraktion (Fasciana, Barrett, Sims, Alvarado) beherrschte sämtliche Facetten von High Speed bis zum obergeilen Midtempo. Große Ansagen? Fehlanzeige! Dafür hatte es die coole Lightshow in sich, denn stellenweise wurden die Spots herunter, - bzw. weggedreht und man sah die Band nur als dunkle Schatten auf der Bühne, was den mörderisch bösen Eindruck noch verstärkte. Gespielt,… nein, genial heruntergeprügelt, wurden Songs aus allen Schaffensperioden der Truppe, sei es neues Material von "Warkult" oder (natürlich) nicht weniger Warkult von zum Beispiel "Retribution" oder "The Ten Comandments". Einen Zugabenblock gab es leider nicht, was man im Nachhinein jedoch verschmerzen kann, denn hier hat die Qualität vor der Quantität gesiegt. Hochverdichteter geht’s beim besten Willen nicht mehr! Einfach nur noch geil!!!



Setlist MALEVOLENT CREATION:



Dead March

Preemptive Strike

The Will To Kill

Captured

Blood Brothers

Kill Zone / Monster

To Die Is At Hand

Multiple Stab Wounds

Coronation Of Our Domain / Rebirth

Manic Demise

Eve Of The Apocalypse

Infernal Desire / Living In Fear