Konzert:

With Full Force 2004 - Sonntag

Konzert vom Der Tag danach. Immer schlimm. Aufwachen, mit dem dringenden Bedürfnis, die Wasserklos aufzusuchen. War der Weg schon immer so weit? Warum ist es denn gerade heute morgen so heiß und sonnig (so war’s eigentlich die anderen beiden Tage auch, aber das störte mich da nie). Zurück am Zelt, weiterleiden, kalte Ravioli essen, Kotzreiz unterdrücken, Zelt abbauen. Und endlich, endlich zum Gelände schleppen…


HATESPHERE! Danke Jungs! Ihr habt mir die Kotzigkeit aus dem Körper geballert! Kurzfristig für EXHUMED eingesprungen, gaben die Dänen alles und konnten mich wie immer voll und ganz überzeugen. Jacob ist einfach eine echte Frontsau, immer in Bewegung, redet mit den Leuten, präsentiert seinen frischen Iro (man war letzte Nacht wohl auch nicht ganz nüchtern…) und springt zu guter Letzt über den Fotograben auf die Absperrung direkt vor die Meute. So nach und nach finden sich mehr Leute ein, die ersten bangen und insgesamt können HATESPHERE mit diesem Gig sicher einige neue Freunde machen. Mir nur völlig unverständlich, warum man den Jungs um Punkt 14.15 Uhr den Saft abdrehte und den letzten Song nicht mehr spielen ließ. Das gab es vorher bei keiner anderen Band (und später nur noch bei TURBONEGRO). Egal, Hammershow und ein erstklassiger Weckdienst.


HEAVEN SHALL BURN waren cool wie immer, live sind die Thüringer eine Macht. Auch wenn "Antigone" auch Silberling ein wenig eintönig ist, live knallt der Metalcore der Jungs ohne Ende. Und die mit leichtem Akzent gesprochenen Ansagen vom Sänger stehen im krassen Gegensatz zu seinem englischen Gebrülle beim Shouten.


Als Nächstes stand die Wahl zwischen CROWBAR und WALLS OF JERICHO auf dem Programm. Also erstmal rüber zur Hardbowl und WALLS OF JERICHO schauen. Die Amis um Frontfrau Candace sind eine dieser Ami-HC-Bands, die andauernd auf Tour sind (schaut euch mal deren Tourpläne an, oder die von DARKEST HOUR, THE HOPE CONSPIRACY oder TERROR, echt krass) und dadurch eine Menge Erfahrung und Routine mitbringen. Das merkte man dem Quintett an, bei der Candace natürlich Dreh- und Angelpunkt der Show ist. Die Frau ist eine der Exemplare ihres Geschlechts, das mit einer Stimme gesegnet ist, die einen Mann vor Neid erblassen lässt. Dazu noch fetten und brutalen Metalcore und ab ist der Lack. WALLS OF JERICHO: noch eine verdammt gute und heftige Ami-Band.


CROWBAR hatten den Exzess der letzten Nacht (remember MAMBO KURT) offensichtlich locker weggesteckt und waren mitten in ihrem Set, als ich WALLS OF JERICHO verließ und zur Hauptbühne latschte. Mit einem dicken Grinsen haute das Quartett um Urgestein Kirk Windstein (u.a. mit dem Drummer von SOILENT GREEN) seine doomigen Nummern in die Menge, die ehrfürchtig lauschte.


Sagte ich schon, dass SHADOWS FALL ein Grund für meinen WFF-Besuch dieses Jahr waren? Die Mannen um Front-Dread (eyh, wie lang sind die Dinger?) Brian Fair gab von der ersten Sekunde an Vollgas. Die Menge war sofort gefesselt vom schwedischen Death Metal (was anderes ist das nicht, basta!) und sofort bildete sich ein Mob vor der Bühne. Die meisten Songs waren natürlich vom aktuellen Knaller "The Art Of Balance", aber auch ein paar ältere Sachen hatten sich in die Setlist geschlichen. Während Brian sich irgendwann seines Oberteils entledigte und als erster Mann der Welt mit Arschgeweih in die Geschichte eingehen wird, gab die Saitenfraktion alles und übte sich im fleißigen Bangen - nicht ohne dabei ein Killeriff nach dem anderen rauszujagen. SHADOWS FALL sind die legitimen Nachfolger von AT THE GATES, das wurde an diesem Tag klar. Zwei neue Songs vom in Bälde erscheinenden Album "The War Within" gab’s zu hören, die noch einen Tick heftiger als die bekannten Sachen zu Werke gehen. Als Brian dann die Masse zum größten Circle Pit des Festivals aufforderte, brach die Hölle aus. Der Pit hatte sicher einen Ausmaß von 25 Metern, in denen es vor laufenden, springenden und tobenden Leuten nur so wimmelte. Und der Gruß des Tages geht hier an den dicken Hardcoler, der für ordentlich Action sorgte. SHADOWS FALL waren an diesem Tag der Gewinner überhaupt und spielten eine Hammershow. Zum Schluss gab’s dann noch Geschenke: neben den obligatorischen Drumsticks flogen Brians Schuhe in die Menge (lecker!) und Drummer Jason ließ noch ein Becken fliegen.


Nach diesem Mördergig gleich rüber ins Zelt und TERROR sehen. Auch so alte Helden, die sich für zwei Monate in Europa aufhielten und an jeder Milchkanne (lies: sogar in Bremen) Shows spielten. Bitterböser Metalcore, mit ordentlich Old School HC gemischt. Brutal wie Sau, tight wie Sau und mit einem saufiesem Pit vor der Bühne, der den größten Circle Pit der Hardbowl zustande brachte, bei dem sogar noch Leuten crowdsurften. Musikalische Gewalt, unbarmherzig in die Menge geprügelt. Daumen hoch, ganz hoch!


Göteborg muss bei einem Festival ja auch vertreten sein und die Leute vom WFF haben sich zum Glück nicht für die lahmen IN FLAMES entschieden, sondern ihre kongenialen Landsleute genommen: DARK TRANQUILLITY! Mikael Stanne wirkt nicht mehr ganz so irre wie früher, Martin hat mittlerweile Dreads und clean singen ist für’n Arsch. DT haben sich ganz klar auf ihre alten Zeiten besonnen, was ja schon mit "Damage Done" deutlich wurde und mit einigen Songs vom neuen Album untermauert wurde. Dazu haben Mikael und Co. noch ein paar alte Sachen ausgepackt - und wurden dafür zu Recht gefeiert.


TURBONEGRO sollten für mich die letzte Band des diesjährigen WITH FULL FORCE sein. Verdammt viele Turbojugendler stürmten zur Bühne und boten den Oslo-Bastarden einen heftigen Empfang. Das WFF hatte immerhin zum größten Turbojugend-Treffen Europas geladen. Hank und seine Mannen gaben dann auch alles, spielten eine Menge Klassiker (von der "Scandinavian Leather" glaub ich nur ein Lied) und boten eine TURBONEGRO-Show par excellence. Da wurde gepost, mit (sinnlosen) Keyboards gespielt, in die Menge gedivt, tuntige Ansagen in schlechtem Englisch gemacht und immer wieder große Hits des Rock ausgepackt. Als dann Hank anfing, die Menge mit Kunstblut und Daunenkissen zu teeren und zu federn, fand ein große Show ihren Höhepunkt. Warum man TURBONEGRO aber beim Beginn von "I Got Erection" den Saft abdrehte, war mir schleierhaft. Wenn man schon ein Turbojugend-Camp auf die Beine stellt, sollte man der Band, wegen der so viele Leute nach Leipzig gekommen sind, mehr Spielzeit einräumen und ein wenig Kulanz zeigen.


Dann war es für mich vorbei, das WITH FULL FORCE 2004. MONSTER MAGNET und SOULFLY schenkten wir uns, setzten uns lieber ins Auto und fuhren. Weg von einer sehr freundlichen und immer geduldigen Security, einem genialen Parksystem und vielen guten Bands. Hin zum schlechten Wetter und der Arbeit. Geil war’s! Und wir werden nächstes Jahr wiederkommen!



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Eure Meinung zum WITH FULL FORCE 2004

Interview:

Puissance

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InterviewReligion scheint ein wichtiges Thema bei euch zu sein wenn ich mir unter anderem das neue Cover so angucke...



Religiöse Bilder zeigen Dinge oft in einer viel stärkeren Weise als dies normale Bilder tun können. Ohne Rücksicht auf eine bestimmte Religion oder den genauen Inhalt, gibt ein religiöser Aspekt den Dingen oft eine gewisse Bedeutung, die unserem Material mehr bringt, als es ein normales Foto je könnte. Der Surrealismus in der Kunst passt eben gut zu der surrealen Musik die wir komponieren.



Verglichen mit anderen Industrialacts, klingen PUISSANCE gut hörbar und nach alles anderem als purem Hass den eure Text oft zeigen...



Ich habe keine Ahnung wie Hass klingt und ich weiß auch wirklich nicht, was das mit unserer Musik zu tun hat....



Nunja, eines eurer letzten Werke habt ihr der Atombombe gewidmet, gibt es ähnliches auch auf "State Collapse"?



Hast Du das Album nicht angehört?



Doch klar, deswegen frage ich ja. "State Collapse"... ein Wunsch oder ein Ziel?



Weder noch, es ist mehr eine Beobachtung, dass das Chaos in den letzten Jahren zu gewinnen scheint. Der Krieg gegen den Terrorismus ist nur ein künstlicher Versuch, die Wirtschaft am Leben zu halten bis zur nächsten Wahl - in der EU wie in den USA. Ich denke, dass niemand mit einem High-Schol Abschluss daran glauben kann, dass man einen Krieg gegen die Mehrheit der Welt gewinnen kann. "State Collapse" ist das, was wir sehen, und darüber schreiben wir.



Der misanthropische Anspruch eurer Musik scheint oftmals durch die Texte durch. Warum nur drüber singen anstatt zu handeln, also den intellektuellen Weg bevorzugen?



Ich würde es nicht misanthropisch nenne, ich habe ohnehin niemals verstanden was dieses Wort bedeuten soll. Ich denke wenn es um Musik geht, verliert die Bedeutung die im Wörterbuch steht, an Relevanz. Es sind Reflektionen über den Zustand der Welt und der menschlichen Rasse. Wir würden uns selbst nie als intellektuell bezeichnen, genauso wenig wie wir uns im übrigen auch nicht als politisch bezeichnen würden! Wir sind einfach nur das Sprachrohr einer unzensierten Wahrnehmung.



Und deswegen bombardieren wir künftig einfach mal unsere eignen Schulen? ("If you want real change then just bomb your own schools”)



Ich glaube, wir würden mehr erreichen, wenn wir unsere eigenen Schulen bombardieren würden, als wenn wir Schulen (und andere Dinge) in Ländern weit weg zerstören. Schulen sind heutzutage überintellektualisierte Institutionen, die Menschen eher beschränken anstatt ihnen zu helfen sich als menschliche Wesen zu entwickeln. Schulen teilen die Kinder in verschiedenen Arten ein: Denk-Sklaven (intellectual slaves), die von Gesetzen und einer Hierarchie sozialer Gesetze daran gehindert wird zu forschen und die damit aufgrund erzwungener Kompromisse alle Relevanz aus der Forschung nehmen. Eine andere Sorte sind die seelenlosen Konsumenten (mindless consumer class), deren Leben daraus besteht Geld zu verdienen oder es sich zu leihen, damit sich die Räder der Wirtschaft jedes Jahr noch etwas schneller drehen...



Zusammengefasst denke ich, dass Schulen heutzutage nicht mehr den Zweck erfüllen, den sie eigentlich erfüllen sollten: Kreative Köpfe zu formen, die wahres Wachstum schaffen könnten, anstatt seelenloser Drohnen, die mit dem Tod besser bedient wären. Wenn wir uns angucken, wie die sogenannte "intellektuelle Elite" der freien westlichen Welt mit dem Terror umgeht, ist kaum zu übersehen, dass Ausbildung kein Garant für offene Augen ist. Ich würde nicht sagen, dass es einen großen Unterschied gibt, zwischen dem Terror den wir den Arabern in den letzten 70 Jahren gebracht und dem Terror, den wir in letzten 4 Jahren erleben. Natürlich gibt es Unterschiede im Umfang und Ausmaß: Sie haben 5000 getötet, wo wir sicher tausend mal mehr umgebracht haben - Zeitungen und Nachrichten scheinen das gerne zu vergessen. Ich frage mich warum das so ist, denn wenn wir wirklich so gut in allen Dingen sind, wenn wir überlegen sind und was weiß ich noch alles... wieso haben wir uns von ihrem Öl abhängig gemacht, wieso benutzen wir ihr numerisches System usw.? Wenige Leute wissen, dass zu Beginn des letzten Jahrhunderts viele Frauen an afghanischen Universitäten studiert haben, ähnlich wie es heute in Europa ist, vielleicht mehr. Aber durch den Kolonialismus und all seinen Auswirkungen und auch wegen den ewig dauernden Kriegen ums Öl - Venezuela, Irak, Kuwait etc. - wurden diese Gesellschaften zum Rückschritt gezwungen, unter der Herrschaft von Dikator-Puppen, deren Fäden die "freie Welt" in den Händen hält.



Und darum geht es in "State Collapse" also?



Es führt das weiter, was wir mit "Total Cleansing" begonnen haben: Die Abneigung gegen korrupte Medien und Staaten. Es geht um den sogenannten Krieg gegen den Terror, was letztlich nichts als ein Krieg gegen die Armut ist. Das politische Klima und die Umwelt generell ist ziemlich rau und hart geworden, jeden Tag werden unsere Rechte mehr und mehr beschnitten. Die Anti-Terror Gesetze sind nicht geschaffen worden um den Terror zu stoppen, sondern um einen Polizeistaat zu errichten, der von den Supermächten der Welt kontrolliert wird. Und unter Supermächten verstehe ich natürlich nicht die USA sonder die WTO (Anm. des Verf.: WTO = World Trade Organisation; Sitz in Genf, Schweiz) und ihre Allierten. Die USA haben die militärische Macht um die WTO-Politik rund um den Globus durchzusetzen. Unnötig zu sagen, dass dies nach einer Verschwörungstheorie klingt. Guckt einfach selber mal auf die WTO Website (http://www.wto.org), es gibt dort eine Menge interessanter Sachen zu lesen und es ist nicht sehr schwer Parallelen zur US-Außenpolitik herzustellen. Ich denke, dass der einzige Grund warum sie diesbezüglich so offen sind ist, dass sich kaum einer die Mühe macht, all ihre Sachen durchzulesen. Etwas worüber jeder bescheid wissen sollte, sind die Regeln den Im- und Export betreffend und darüber wie eine Firma mehr oder weniger legal gegen Länder vorgehen kann, die ihre Bevölkerung beschützen möchte indem sie den Import gefährlicher Güter unterbindet - zum Beispiel genetisch veränderte Lebensmittel oder bestimmte Chemikalien etc.


Diese Vorgehensweisen können dazu führen, dass in manchen Ländern Menschen mehr oder weniger hingerichtet werden und ihr kulturelles Erbe, was zum Beispiel herkömmliche Landwirtschaft angeht, ausgelöscht wird. Und alles das passiert im Interesse von Wirtschaft und Profit - ein Profit, der angesichts unseres extrem hohen Lebensstandards völlig unnötig ist.


Unser Album zeigt die Seite des Terroristen. Wir denken nicht, dass jemand dumm genug ist zu glauben, dass Dinge die einen Menschen dazu bringen sich selber in die Luft zu jagen, nicht auf irgendeine Weise provoziert worden sind. Die westliche "zivilisierte" Welt beutet alles und jeden aus, darüber haben wir schon viel geschrieben. Um ehrlich zu sein, mag ich unsere westliche Welt und diesen Lebensstil, aber ich habe gemerkt, dass wir für dieses luxuriöse Leben vielleicht irgendwann bezahlen müssen. Und dass diese Bezahlung nun als Terrorismus kommt, ist eigentlich wenig überraschend. Wir provozieren, wir töten und wir korrumpieren weite teile der Welt seit langer Zeit. Überraschend ist eher, dass es nicht schon viel früher passiert ist.



Inwiefern geht ihr denn mit euren Texten auf aktuelle politische Themen ein?



Unsere Texte entstehen aus der Beobachtung und natürlich spielt auch das politische Geschehen eine Rolle. Ich würde uns aber nicht als politische Band sehen, eher als eine soziale wenn man so will.


Ein Leben nach dem Tod?



Ich bin Christ, wenn alles gut geht sollte ich also nach dem Tod im Himmel landen...



Saddam Hussein? George W. Bush? Idols or idiots?



Die beiden gehören ja mehr oder weniger zusammen. Saddam Hussein ist eine von den Amerikanern geschaffene Kreatur und das Problem war, dass er nicht mehr in ihre Pläne passte nachdem der Krieg zwischen Irak und Iran zu Ende war. Die Amerikaner veranlassten den Kuwait die Ölpreise um 30% zu senken nachdem die OPEC grade ein einheitliches Preislevel festgelegt hatte, das auch dem Irak gestattet hätte entsprechende Einnahmen zu machen um ihr zerstörtes Land wieder aufzubauen. Der Irak war natürlich entsprechend angepisst darüber, und als die USA öffentlich im Fernsehen verkündete, im Falle eines Konflikts zwischen den Irak und Kuwait nicht zu intervenieren, glaubte man ihnen im Irak wohl. Wohin das führte wissen wir: 12 Jahre Sanktionen, "Food-For-Oil" und zwei Millionen tote Iraker. Ich würde Hussein genauso wenig einen Idiot nennen wie ich Nixon einen nennen würde. George Bush Jr. dagegen ist definitiv ein Idiot, ein IQ Test würde das zeigen. Bevor er anfing zu trinken, lag sein IQ angeblich bei 86 - das ist verdammt wenig, in Amerika braucht man 85 um den Führerschein zu bekommen. Und ich denke, dass 20 Jahre Alkohol ihn unter 80 gesenkt haben müssen, was ihn klinisch gesehen schon zum Idioten macht.



Und wann werden wir euch mit solchen Statements live sehen?


None what so ever…

News:

Ralph Santolla trennt sich von ICED EARTH

by Gast
Gitarrist Ralph Santolla spielt künftig bei SEBASTIAN BACH. Über die Gründe seines Weggangs von ICED EARTH wollte er sich nicht äußern.

News:

SILENT FORCE geben dem Kind einen Namen

by Gast
Die nächste CD der deutschen Metal-Band wird "Worlds Apart" heißen. Das Album wurde vor kurzem fertig gestellt und soll im späten 2004 erscheinen.

News:

JUDAS PRIEST wieder die Alten?

by Gast
Glaubt man Saitenflitzer K.K. Downing schließt die kommende Scheibe nahtlos an die früheren Glanzdaten an. "Es klingt wie die traditionellen Priest. Vieles auf dem Album hätte auf Painkiller oder vielleicht auch auf Britisch Steel sein können", meinte Downing gegenüber dem kanadischen Magazin Chart Attack.

News:

CRADLE OF FILTH über das neue Album

by Gast
Im Herbst wird mit "Nymphetamine" der Nachfolger zu "Damnation and a Day" erscheinen. Laut Sänger Dani Filth ist die neue Scheibe ein Mix verschiedener Stile. Dies sei der einzige Weg gewesen, das letzte Album zu toppen. Die Band habe sich dieses Mal an kein Konzept gehalten. Das Ganze klinge perfekt und verdammt heavy, so Filth begeistert.

Konzert:

With Full Force 2004 - Samstag

Konzert vom Der Samstag stand bei mir persönlich ganz im Zeichen von FEAR FACTORY. Es spielten zwar noch ein paar andere coole Bands, aber hauptsächlich freute ich mich auf Burton und Co., die endlich wieder in Europa spielen und mit "Archetype" ein fettes Comeback-Album am Start hatten.


I DEFY aus Ibbenbüren (für Bayern: Hannover) machten den Auftakt der Hardbowl an diesem Tag. Auf der Hauptbühne gab’s A.O.K. - aber mal ehrlich, wer will nüchtern sehen? Dann doch viel lieber ballernden Hardcore wie ihn I DEFY versprachen. Die Jungs machten weder Mätzchen noch Gefangene und hauten ihre Granaten in das gut gefüllte Zelt und gingen dabei selbst gut ab. Ein vernünftiger Opener, der einem die letzten Schlafsandkörner aus den Augen haute.


Da es den Rest der Meute dann rüber zu EKTOMORF zog, schloss ich mich ihnen kurz an. Mir gefallen die Typen ja nicht sonderlich, aber mit der Meinung war ich in dem Moment verdammt allein. Unglaublich, wie viele Leute bereits vor der Bühne wartete, die Menge ging locker bis zum Mischerturm und bot EKTOMORF einen überwältigenden Empfang. Die Ungarn knallten zu Beginn zwei Songs ihres letzten Albums in die Menge (wenn ich mich irre, seht es mir bitte nach…), die begeistert aufgenommen wurden und zu einer tobenden, hüpfenden, mitsingenden Meute führten. EKTOMORF hätten aufgrund der Fan-Reaktionen viel weiter vorne im Billing stehen müssen, Hammer!


MAD SIN rockten dann die Hardbowl. Mal keine Band, in deren Beschreibung irgendwo "core" vorkommt, sondern rotziger Psychobilly. Wie schon Kollege Ferber im Bericht zur kürzlich gelaufenen AGNOSTIC FRONT/ MAD SIN-Tour anmerkte, war der Kontrabass wie ein Weihnachtsbaum geschmückt und wurde während der Show nicht sonderlich pfleglich behandelt. MAD SIN verbreiteten respektlos gute Laune, spielten einen Gassenhauer nach dem anderen und coverten irgendwann auch noch Norways Finest, TURBONEGRO. Da kann man doch nur gewinnen, oder?


Pünktlich zu Beginn der BORN FROM PAIN-Show füllte sich das Zelt der Hardbowl bis in die letzten Ecken. Die Qualitäten der Holländer dürften sich schon rumgesprochen haben, aber ich denke, dass der einsetzende Platzregen seinen Teil dazu betrug, einige Leute in die überdachte Behaglichkeit der Hardbowl zu bringen. Außerdem bestand das Kontrastprogramm zu feinstem holländischem Metalcore aus ILL NINO und GRAVE DIGGER. Mal ehrlich, da fällt die Wahl doch nicht schwer... BORN FROM PAIN rockten dann auch das Haus, wurden von einem riesigen Moshpit gefeiert und brachten ihre ganze Routine in Sachen Live-Show zum Vorschein. Hier gab’s saubrutalen Metalcore, der anders als bei MAROON am Vortag, eher im Mid Tempo verwurzelt ist, aber trotzdem (oder gerade deswegen?) eine unglaubliche Wucht und Intensität versprühte. BORN FROM PAIN waren einer meiner Gründe, das WFF aufzusuchen und sie haben mich nicht enttäuscht. Groß, ganz groß.


Der Regen machte danach leider keine Pause, also flugs zum Zelt, Regenjacke geholt, Bier eingepackt und ab vor die Bühne, denn gleich würde es soweit sein: FEAR FACTORY!
Der heftige Regen verhinderte leider eine ähnlich große Menschenansammlung wie noch bei EKTOMORF, aber sei’s drum. FEAR FACTORY ließen sich davon nicht beirren und legten gleich mit zwei Tracks vom neuen Album los. "Slave Labor" und "Cyberwaste" knallten ohne Ende, ließen Christian Olde Wolbers seine HipHop-Eskapaden vergessen und ordentlich bangen, während sich Burton stimmlich in Topfrom zeigte und wie immer in der Vergangenheit eine grandiose Bühnenshow hinlegte. Zur Mitte des Sets hörte der Regen auch auf und es kam ein Regenbogen auf - ein Zeichen? Wer weiß. FEAR FACTORY hatten nur knapp 45 Minuten Zeit und nutzten diese bis zum Letzen aus. Hier wurde ein Best Of-Programm gespielt, das es in sich hatte. "Shock", "New Breed", Edgecrusher", "Martyr", "Replica". There Is No Love? Von wegen! FEAR FACTORY sind zurück, zurück in alter Stärke!


Tja, zum fünfzigsten Mal SIX FEET UNDER oder lieber IGNITE? Kein langes Überlegen, IGNITE in der Hardbowl. Alte PC-Hardcore-Helden, die sich die Butter nicht so leicht vom Brot nehmen lassen und das Zelt vom ersten Ton an in der Hand hatten. Zwischen den Songs gegen Amerika, George Bush und den Krieg wettern, dann mit einem Grinsen den nächsten melodischen Hardcore-Song anspielen und die Kids zum Circle Pit anstiften. Geil!


Danach war Ende Gelände, AGNOSTIC FRONT und DIMMU BORGIR tauschten wir gegen einen Platz beim Cocktailbus und einige Tequilla Sunrise. Gut, da gab’s als Beschallung lahmen Reggae, aber man kann nicht alles haben, oder? Dafür war der Tocotronic-Verschnitt drollig, der die ganze Zeit über mit einer Schnitte tanzte, wie bekloppt baggerte und vier Meter großen Buchstaben "ich will ficken!" auf der Stirn stehen hatte. So klang der Abend aus… Eigentlich. Denn beim Zelt angekommen, entschloss man sich, noch mal aufs Gelände zu latschen und backstage zu schauen.


Dort angekommen, sah man ihn: ein Mann und seine Heimorgel, allein gegen die versammelte Meute aus Hardcorlern und Metalheads, verstärkt durch die MAD SIN-Posse. Wie das dann so ist, trinkt man ein wenig was und irgendwann singt man "Daylight In You Eyes" mit, tanzt und schaut dem CROWBAR-Gitarristen beim wilden Pogo zu. Nachdem MAMBO KURT mit einer Endlosschleife es grausamen Pop-Reggae-Songs die Massen in die Flucht schlug, ging es für uns kurz zu FIREBALL MINISTRY, die auf jeden Fall mit zwei Promille massig Spaß machen und sich wie Black Sabbath anhören. Der Abend klang dann endgültig im schlecht besuchten Disco-Zelt aus, wo zwei Typen völlig schlechte Mucke auflegten. Aber egal, man tanzte und freute sich.



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Eure Meinung zum WITH FULL FORCE 2004

Band:

Squalor

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News:

SODOM beim Earthshaker Festival

Heute wurden SODOM als Ersatz für die ausgefallenen DRAGONLORD bestätigt. SODOM werden für eine derbe Packung Thrash am 23./24.07. sorgen. Sollten sie genau den Slot von DRAGONLORD einnehmen, wären sie am Samstag Nachmittag um 16.20 Uhr zu sehen. Checkt in den nächsten Tagen mal die EARTHSHAKER Homepage nach einer aktuellen Running Order!


News:

SLIPKNOT auf dem ROSKILDE

Kaum zu glauben aber wahr - SLIPKNOT springen heute tatsächlich für den erkrankten DAVID BOWIE ein! Bei dem am heutigen Freitag bereits startenden dänischen "Kultfestival" in ROSKILDE mußte ja DAVID BOWIE wg. Rückenproblemen Gründen (wir berichteten) leider kurzfristig absagen. Dafür sind jetzt die Maskenträger in das aktuelle Billing des Roskilde Festivals reingerutscht. Nun ja, die David Bowie Fans werden hinterher sicher begeistert sein!


Dort wird man am Freitag, den 02. Juli um 19 Uhr spielen. Danach geht es gleich in den Flieger, um rechtzeitig gegen 23.30 Uhr auf dem With Full Force-Festival die Bühne zu entern.

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