Review:

Sinmachine

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NIK PAGE, Mitglied der legendären Berliner Wave-Combo BLIND PASSENGERS, veröffentlicht dieser Tage sein zweites Solo-Album. Nach eigenen Aussagen schließt sich mit "Sinmachine" ein thematischer Kreis welcher mit dem BLIND PASSENGERS-Album "Destroyka" begann. Kurz gefasst: "Sinmachine" verkörpert die Verlockung der Technologie - geschenkt von Mephisto. Was der Mensch daraus macht ist ein Werkzeug seiner Gier und Unreife, und folglich die Zerstörung. Zurück zur Musik. Im Gegensatz zum Solo-Debüt "Sacrifight" kommt "Sinmachine" mit überwiegend deutschen Texten daher, welche von Nik’s düsterer, atmosphärischer Stimme im Wechselbad zwischen Melodie und Sprechgesang getragen werden. Das Ganze musikalisch einen Tick weniger rockend und leicht melancholischer als der Vorgänger, mit etwas mehr Popappeal ausgestattet, dabei immer melodisch und abwechslungsreich komponiert sowie fett eingespielt und produziert. Folgerichtig ist auch die erste Singleauskopplung mit eben jenen Trademarks und deutschensprachigen Lyrics ausgestattet. "Dein Kuss" erinnert etwas an Oomph! in gemäßigter Form - harte Gitarren und Keyboards wechseln sich gekonnt ab - absolut radiotauglicher Ohrwurm mit Hitpotential. Eingespielt wurde "Dein Kuss" unter Mithilfe von Joachim Witt und versehen mit weiblichen Vocals von Dara Pain. Bei drei weiteren Tracks hat sich NIK PAGE ebenfalls einiges an Unterstützung ins Studio geholt, "Bad Karma" mit Eva Poelzing von Blutengel, welche auch zusammen mit Dirk Schuber (Project Pitchfork) bei "Sweet Dust" mitwirkten und das mit Dudelsack versehene "Road To Damnation" (mit Tanzwut, Corvus Corax und Angelzoom). Neben der Single dürfte vor allem das über siebenminütige "Black Mail Generation" ein echter Hinhörer sein. Diesmal englische Lyrics, klassische Chöre im Mittelteil und metallische Gitarren im Duell mit popigen Keyboards und eine düster angehauchte Melodielinie. Ach ja, mit "Mysteryland" coverte Nik sogar ein Song seiner Berliner Kollegen von den Ärzten. Ein instrumentaler Hidden-Track als Song Nummer dreizehn beschließt das Album. Vergleiche mit den BLIND PASSENGERS muss sich NIK PAGE nun mal weiterhin gefallen lassen - "Destroyka" wird wohl ewig eine recht unerreichbare Referenz bleiben - losgelöst davon hat er sich aber. Denn mit "Sinmachine" hat NIK PAGE die mit "Sacrifight" eingeschlagenen Richtung beibehalten - man hält Distanz zum reinen Wave und entwickelt sich hin zu dem von ihm selbst definiertem "21st Century Electro Goth’n’Roll". Dabei wurde ein Album mit einer Vielzahl tanzbarer Hits geschaffen. "Sinmachine" dürfte nicht nur einen Großteil der schwarzen Zielgruppe ansprechen sondern sollte NIK PAGE und seine Sacrifight Army ein ganzes Stück nach vorne bringen.

Sinmachine


Cover - Sinmachine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:16 ()
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Songs About Decay

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Nach zwei EPs und diversen Samplerbeiträgen kommt jetzt das erste volle Album der Wiener Band JULIA in die Läden. Und wer bei Wien nur an chilligen Drum ´n Bass und Caféhaus-Jazz denkt, wird hier eines Besseren belehrt. Denn die Jungs spielen harten Rock, irgendwo zwischen New Metal, New Rock und Stoner Rock, aber auch immer wieder durchsetzt von poppigen Melodien. Klingt vielleicht etwas zu vermischt, und das ist wohl auch das Problem der Band: Sie schafft es einfach nicht, diese verschiedenen Stile zusammenzubringen, sondern setzt die verschiedenen Parts einfach hintereinander. Und das ist insgesamt einfach nicht wirklich originell und wird schnell langweilig. Zu einfach kann man die Parts den musikalischen Vorbildern zuordnen ("Das ist ja Nickelback!" "Hey, und jetzt kommt Linkin Park!" "Und soll dieses Riff eventuell wie Kyuss klingen...?"). Dabei können sie wirklich gut rocken, wie der erste und wohl beste Track "Droogs" zeigt, der einfach nur dreckig nach vorne geht, oder z. B. das an KORN erinnernde "Distance". Z. T. wird´s dann aber auch allzu poppig, wie bei "Estelle", dem eigentlich nur die Beschreibung "Kommerz-Pop-Rock" gerecht wird (absolutes Todesurteil für jeden Musiker!), oder dem BEATLES-mäßigen "Perfect", die so klingen als seien sie bewusst fürs Radio geschrieben worden. Die Produktion ist hervorragend: klar, aber an den harten Stellen schön fett. Die Songs an sich sind auch gut gemacht, aber nach einem eigenen Stil sucht man eben vergebens, und stellenweise wirken die Teile dann doch zu zusammengeklatscht. Aber man hört, dass die Jungs gut spielen können, und das lässt hoffen, dass sie sich irgendwann von ihrem Pop-New-Metal-Sound lösen können und die Vorreiter der Neuen Wiener Rock-Schule werden...

Songs About Decay


Cover - Songs About Decay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:37 ()
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Artistic Creation With Cranial Stumps

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Unmatched Brutality stehen für saubrutalen Death Metal, für den ordentlich Geblaste und abartig tiefe Vocals charakteristisch sind. GUTTURAL SECRETE sind da keine Ausnahme und bieten auf ihrer Debüt-MCD genau das, was jeder Fan der bisherigen Label-Veröffentlichungen mag. Der Sänger - der nie im Leben ohne Verzerrer arbeitet - grunzt sich dermaßen tief durch die Songs, dass Chris Barnes daneben wie ein Chorknabe klingt, während sich gleichzeitig der Drummer als Krake und fast durchgehend blastet und die Gitarren diese typische DEEDS OF FLESH-Wand aufbauen. Alles technisch anspruchsvoll, fies brutal und somit nur was für echte Freaks. GUTTURAL SECRETE schaffen es, bei aller Brutalität vier abwechslungsreiche Songs auf den Silberling zu bannen, die eine anständige Portion Groove innehabe, genau richtig getimte/ gesetzte Breaks und nie langweilig werden. Trotz eines permanent ballernden Schlagzeugs und eines unmenschlich tiefen Sängers - aber das unterscheidet GUTTURAL SECRETE eben von den vielen Langweiler-Combos, die beim Streben nach möglichst viel Brutalität vergessen, dass die Songs einfach gut sein und vor allem nicht aus permanenten Geblaste bestehen müssen. Danke dafür und Respekt für diese geile MCD!

Artistic Creation With Cranial Stumps


Cover - Artistic Creation With Cranial Stumps Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Treibhaus

KEINE BIO! www
Band:

Manticora

KEINE BIO!
Band:

Sear Bliss

www
Band:

Blo.Torch

KEINE BIO!
Band:

Gorilla Monsoon

KEINE BIO! www
Band:

Guerilla

KEINE BIO!
News:

SHAI HULUD machen doch weiter

Eigentlich sollte die Europa-Tour im Juni/Juli das Ende für SHAI HULUD gewesen sein, aber die Metalcore-Pioniere hat anscheinend das Fieber wieder gepackt.

Momentan schreibt man fleißg an neuen Songs, mußte aber auch den Bandnamen in THE WARMTH OF RED BLOOD ändern und ist auf der Suche nach einem Sänger. Wir sind gespannt...

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