DIVINE EMPIRE-Shouter J.P. Soars (der hat auch mal bei MALEVOLENT CREATION gezockt), hat vor vier Jahren zusammen mit einem Kumpel die sehr coole selbstbetitelte WYNJARA-Scheibe eingetrümmert, auf der etwas anderer Death Metal zu hören war. Weg vom üblichen Splatterkram und mit teilweise abgefahrenen Einflüssen, sehr nett. Vier Jahre haben sich die Jungs Zeit gelassen, den Nachfolger unter die Leute zu bringen, aber die Zeit hat sich gelohnt. "Human Plague" ist ein sehr abwechslungsreiches Album, das zwar weniger exotische Einflüsse enthält und eher in Richtung klassischen US-Totmetalls geht, trotzdem Vergleiche mit Genre-Größen nicht scheuen braucht. Mittlerweile ist ein neuer Sänger an Bord, der klingt aber original wie DIVINE EMPIRE-Grunzer Blachowitz, eben klassischer Florida-Grunzer. WYNJARA haben sowohl schleppende Songs drauf ("I Am"), bei denen das Wort Walze mehr als angebracht ist, als auch amtlich bretternde Songs Marke "Laughing As They Die". Man merkt den Jungs die Erfahrung und die Liebe zum Death Metal an, die Platte ist durchdacht, fesselnd und fett produziert. So soll eine Pladde amerikanischen Death Metals klingen, dann klappt’s auch mit’m Nachbarn.
Nach drei CDs und diversen anderen Veröffentlichungen des Trios aus Rotterdam erscheint jetzt die EP "Freeze!", die 5 Tracks beinhaltet, die zwischen 2001 und 2003 aufgenommen wurden, und die ursprünglich für Singles gedacht waren, die jedoch nie erschienen sind. Man kann nur von Glück sagen, dass das Material nicht einfach unter den Tisch gefallen ist, denn sonst wäre die Musikwelt jetzt um 5 großartige Songs ärmer. Die Musik von FEVERDREAM entzieht sich jeder Kategorisierung - und das ist gut so, denn so was ist ja leider äußerst selten geworden. Am ehesten passt noch das Etikett Indie-Rock, was ja aber nicht viel aussagt, und die einzige Band, die zumindest von der Atmosphäre her Vergleiche zulässt, ist wohl FUGAZI, die ja ihrerseits auch in keine Schublade passt. Man muss sich sicherlich auf die Musik des Trios einlassen können, denn sie ist alles andere als konventionell. Das fängt schon beim Sound an, der ungewöhnlich unfett ist: Nichts wummert oder kickt, was der Musik aber einen ganz eigenen Charakter verleiht. Was dazu auch beiträgt, ist, dass alles wie direkt eingespielt klingt, ohne dass nachträglich viel bearbeitet wurde. Besonders der Gitarren-Sound fällt auf, der auch an den lauten Stellen immer nahezu clean bleibt, aber durch den harten Anschlag trotzdem sehr dreckig rüberkommt. Vor allem leben die Stücke aber davon, dass extreme Gegensätze vereint werden: Disharmonische Parts treffen auf melodische, leise auf laute, ruhige auf treibende, verträumte auf aggressive, Verletzlichkeit auf Stärke. Aber kein Song klingt zerrissen oder konstruiert, sondern jeder für sich ist eine Einheit und durchläuft mehrere Stimmungen. Der Bass ist dabei immer groovig, die Drums treibend, die Gitarre spielt mal schöne Akkorde, mal groovige Riffs. Auffällig ist auch die charakteristische Stimme von Sänger und Gitarrist René van Lien, die sehr wandelbar ist, von sanft und klar bis schreiend und dreckig, und auch an hohen Stellen nicht an Kraft verliert. So bietet "Freeze!" wunderbare und einzigartige Musik einer Ausnahmeband. Schade, dass nur 5 Stücke auf der CD sind...
Wie Frontmann Michael Bormann unlängst auf seiner HP verlauten lies, haben sich seine bisherige Band JADED HEART und er tatsächlich ab sofort getrennt. Über die Hintergründe erfährt man leider nichts genaueres aber demnächst soll es eine Erklärung hierzu geben.
Passend dazu ist auhc die Tatsache, daß Michael in den nächsten Tagen auch schon mit der Arbeit an seinem nächsten Soloalbum beginnen will. Zudem hat der gefragte Bormann mit den Schweizern von BLACKBURN noch 12 Tracks für deren nächste CD geschrieben.
Die "Rest-formation" von Jaded Heart werden die Band aber definitiv auch ohne ihren charismatischen Vocalisten eweiterführen und sind schon fleißig auf der Sängersuche.
Nächsten Samstag, am 23. Oktober 2004 feiern neun Bands den Release ihres gemeinsamen Samplers "Introducing: The New Heaviness" im 013 in Tilburg. Um 18 Uhr ist Einlass, ab 18.55 steht die erste Band auf der Bühne und bis 23.30 Uhr gibt es abwechselnd Harcore, Metalcore, Emocore, Noise, Postrock und was die moderne harte Musik sonst noch als Spielarten parat hat.
Mit dabei: TROUBLELOVESUS, KILL CARESS, DEAD RIVERS, STOCKHOLM SYNDROME, CRAVEN SCREAMING, HEARTFELT FRANKY AND THE WONDERBOYS, ...AND MARTIN ON DRUMS und als Headliner TRANSMISSION0. Eintritt 8 EUR.
Die Heavy Metal Band ARCANA XXII sucht einen neuen Schlagzeuger. Die Band hat bereits vier Alben produziert. Einen kleinen Haken hat die Sache jedoch: Die Band arbeitet in Namibia, der entsprechende Kandidat sollte sich also dort beruflich über Wasser halten können, eine Unterkunft ist für den Anfang indes vorhanden.