"Unholy Forces Of Death” kam mir irgendwie bekannt vor. Und siehe da, IMMORTAL hatten in ihrer prä-Pop-Phase ihre "Unholy Forces Of Evil". Das zeugt schon mal von Geschmack hehe. BLOOD FOR THE BREED kamen für mich vollkommen überraschend mit diesem Album um die Ecke, ich hatte bis dato noch nichts von der Band gehört. BLOOD FOR THE BREED spielen Death Metal, nicht mehr und nicht weniger. Punkt. Kein Geknüppel, sondern den schön schweren Death Metal, den Schweden früher so gut hinbekam und der jetzt wieder im Kommen ist. Natürlich gibt es auch Parallelen mit BOLT THROWER, was ja beileibe keine schlechte Referenz ist. Aber am stärksten erinnert mich die Scheibe an DISMEMBER, was wohl vor allem an Sänger Zodel liegt, der sich aber auch mal an Black Metal-Gekreische versucht und dabei ebenfalls eine gute Figur macht. Zu "Unholy Forces Of Death" gibt es eigentlich nicht viel mehr zu sagen. Solider alter Schwedentod, der unter Schwedenfreunden sicher seine Anhänger finden wird. In Ermangelung einer HP sollten sich diese an Scornlab666@aol.com wenden, um sich das schmucke Digipack zukommen zu lassen.
CHAOSWAVE ist eine dänisch-italienische Kollaboration, die mit dem selbstbetiteltem Demo jetzt erstmals auf sich aufmerksam macht. Im Booklet gibt sich Gitarrist Henrik als Banddikator zu erkennen, der die meisten Texte geschrieben hat und die meisten Fäden in der Hand hält. Seine Kollegen scheinen damit leben zu können, aber das sollte bei der Güte der Mucke auch nicht zu schwer sein. Fängt "Swept Away" sehr deathmetallisch an, kriegen die Italiener den Dreh Richtung modernem Metal, der NEVERMORE zitiert und sich dem Thrash Metal zuwendet. Das große Pfund, mit dem CHAOSWAVE wuchern können, sind ihre beiden Sänger, denn sowohl Fabio als auch Giorgia haben sehr schöne, kraftvolle Stimmen, die wunderbar zueinander passen und sich ergänzen. Die beiden verzichten auf die übliche Klischees, die uns spätestens seit TOT zum Halse raushängen (weder sie singt wie ein Engel, noch growlt er). Dazu ist die Mucke an sich ziemlich eingängig, flott unterwegs und lädt zum Matteschütteln ein, wobei eingängig hier nicht mit simpel gleichgesetzt werden sollte. CHAOSWAVE können so einiges und das zeigen sie auch, die vier überlangen Songs reißen ein großes Spektrum ab und sind sowohl treibend-kraftvoll als auch verspielt und variieren sehr viel. CHAOSWAVE werden mit diesem Demo auf jeden Fall einen Eindruck in der Metal-Szene hinterlassen, da bin ich mir sicher. Wer auf intelligent gemachten Metal steht (und sich an Frauengesang nicht stört - aber hey, der gefällt sogar mir), sollte zur Homepage surfen und sich "Swept Away" runterladen. Danach gibt es sicher kein Halten mehr und das Demo muss her!
Das Verrfahren ist eigentlich unüblich. Einige Jahre haben WITHIN TEMPTATION von Maxis ihres alten Albums gelebt. Dann erschien mit "Stand My Ground" das erste Zeichen des nahenden Albums "The Silent Force" und rockte sich modern und straight ins Ohr. Der gemeine Mensch überdies schließt daraus natürlich auf das kommende Album. Und fällt auf die Klappe. "The Silent Force" hat von "Stand My Ground" abgesehen kaum härtere Song im Gepäck, im Gegenteil wurden die Gitarren komplett in den Hintergrund verbannt. An diese Stelle getreten ist ein im Vergleich zu "Mother Earth" potenzierter Bombast durch primär massiven Streichereinsatz. Mit hochdramatischer Melodie und als Mittelding zwischen der ausgekoppelten Maxi und einigen sehr ruhigen Balladen gefallen Tracks wie "Aquarius" oder "See Who I Am" so sehr, dass man über solche Stücke hinweg sieht, bei dem einen selbst bei großer Affinität zu getragenen Arrangements, die Füße einschlafen. Das Songwriting ist detailreich, "It´s The Fear" wartet mit komplex arrangierten Sounds auf die die Ausflüge anderer Bands ins dezent Symphonische in den Schatten stellen. Sharons Gesang, seit jeher eben anders weil weniger penetrant als vergleichbare Engel, ist auch die Geheimwaffe bei "The Silent Force" und noch wandelbarer geworden. In vielen Songs steht er unitär im Mittelpunkt und kommt mit dieser Rolle gut zurecht. "The Silent Force" ist deutlich softer geworden ohne auch nur in einem Song das Attribut poppig nachgesagt zu bekommen. Ein gutes Album, wenngleich ich mich nach "Stand My Ground" auf Sharons Gesang bei modernen Gothrock Stücken gefreut hätte. "The Silent Force" erscheint in drei Versionen, von denen insbesondere die "Premium Version" mit Bonustracks und einigem Zusatzmaterial die Aufmerksamkeit verdient.
ARCH ENEMY wird am Ende der aktuellen Tournee eine Extra-Show in London spielen. Diese wird für eine Live-DVD aufgezeichnet. Im nächsten Jahr will sich die Combo an ihr nächstes Album machen. Die Aufnahmen sollen laut Gitarrist Michael Amott im März 2005 starten. Der Silberling kommt voraussichtlich im Sommer in die Läden.
HEXENHAMMER haben einen Deal über zwei Alben beim Twilight–Vertrieb unterzeichnet. "Divine New Horrors", das Debut der deutschen Death Metaller, wird im Februar 2005 erscheinen.