Nach der angekündigten Reunion-Show von ACCEPT haben die Veranstalter des WACKEN OPEN AIR für 2005 jetzt noch ein weiteres Schwergewicht bekanntgegeben: NIGHTWISH!
Die Finnen um Sängerin Tarja sind nach 2001 wieder in Wacken zugegen - aber bereits am Donnerstag, den 04.08.2005 im Rahmen der "Night To Remember", bei der sie als Headliner fungieren werden.
Seit Anfang dieser Woche sind SUB7EVEN im Studio, um den Nachfolger von "Free Your Mind" einzuspielen.
Deshalb gibt es jetzt hierzu auch ein entsprechendes Studiotagebuch, in dem man nachlesen kann was Daniel, Spiros, Kai & Christos zu berichten haben. Neben regelmäßigen Aktualisierungen gibt´s natürlich auch ein paar neue Bilder zu sehen.
Ki.Ka, der Kinderkanal von ARD und ZDF, geht neue Wege und behandelt am 19.11. kindgerecht die Themen Rock und Metal. KREATOR-Frontmann Mille Petrozza wird als Fachmann die Fragen im Studio beantworten.
Die HOSEN sind mittlerweile im 22 Jahr ihres Bestehens angelangt und gehören daher auch schon (fast) zu den Punkopas in der Szene. Von schnöden Äußerlichkeiten oder Konventionen haben sich die Düsseldorfer ja noch nie besonders beeindrucken lassen und dies hört man auch wieder deutlich auf der neuen CD. Ist natürlich ne ganze Menge passiert über die man reichlich Texte schreiben könnte und Campino ist ja zwischendurch ja auch noch Vater geworden. Dock keine Angst Songs über schlaflose Nächte bzw. Windelwechseln braucht ihr hier nicht zu fürchten, es geht auf "Zurück Zum Glück" wie immer eigentlich um das tatsächliche Leben und die gewohnt plakativen aber ehrlichen Texte. Nachdem sich die HOSEN schon Anno 1988 "Auf Dem Kreuzzug Ins Glück" befanden führt der aktuell ähnlich lautende Titel zu den HOSEN im Jahr 2004. Die Jungs bieten natürlich nachwievor ihren typisch wiederzukennenden Stil aber wie schon auf den letzten beiden Werken geschehen, hat man sich doch bei einigen Nummern auf deutlich metallastigeres Riffing eingelassen und dies tut dem Sound und der Frische mehr als nur gut. Wie hieß es neulich in einer großen Tageszeitung, die Hosen würden weiter ihren "Stiefel" herunterspielen ohne jeglichen Innovationen - nun typischer Fall von nicht richtig hingehört oder keine (große) Ahnung, denn so (relativ) abwechslungsreich oder soundtechnisch frisch kamen die HOSEN zuletzt nur selten daher. Sicher auch auf "Zurück Ins Glück" gibt es wieder die gewohnten Mitgrölstandards wie "Wunder" oder Titeltrack und natürlich darf auch die obligatorische drei Minuten "Ramones-Gedächtnisnummer" in Englisch "How do you feel" nicht fehlen. Aber es gibt neben der tollen ersten Single-Hymne "Ich bin die Sehnsucht in dir" auch einige etwas anders geartete Sachen wie der klasse Opener im gelungenen Alternative/New Metalkleid "Kopf oder Zahl" oder das fett rockende "Beten". Allerdings bei dem mit Streichern versehenen "Die Behauptung" geht alles Bemühen doch etwas in die "Hose", denn hier fehlt mir einfach der zündende Refrain, hätte man viel besser machen können. Mit dem Song "Alles wird vorüber gehen" ist ebenfalls wieder eine gelungene etwas melancholische Nummer im Programm. Außerdem noch erwähnenswert ist der Schlagzeugsound, der gegenüber älteren CD’s deutlich variabler und abwechslungsreicher daherkommt. Als nächste Single wird der Spaßtrack "Walkampf" (eine Art Nachfolgesong zu "10 Kleine Jägermeister") ausgekoppelt, könnte ein Hit werden bei der kommenden Tour wird dies ganz bestimmt der absolute Liveknaller.
Fazit: Die HOSEN bleiben damit nicht nur in Düsseldorf die Nummer 1 unter Deutschlands Punkbands - mit ihren schmissigen Punkhymnen und Singalongs dürften auch alle Fans wieder zufriedengestellt sein - ein solides Album, wenn auch (momentan) insgesamt einen Tick schwächer als der Vorgänger "Auswärtsspiel".
Die erfahrenen Metaller klöppelten vor der Wende als "Titan" durch die Nachbarrepublik, machten dann erste Gehversuche im härteren Metal-Bereich - und die waren wohl eher durchwachsen. Spätestens die wagnerianisch-geprägte "Saxot"-Scheibe von 2001 ließ Besserung erkennen. Das aktuelle Werk mußte label-technisch den langen Weg über "Down Under" nehmen, was sich aber gelohnt hat. Die sächsischen Soldaten hören sich an, als hätten sie mehr als einmal mit Quorthon (RIP) gefrühstückt. SAXORIOIR machen Papan-Metal mit rein-metallischen und klassischen Einflüssen - darum widmen sie mit dem zehnminütigen "Der Meister" auch dem Herren Richard Wagner mal wieder eine kleine Ode. Neben allen epischen Ausbrüchen, die sich konsequent durch das gesamte Album ziehen, beliefert die Band auch Anhänger anderer, artvewandter Genres: Da knüppelts mal blast-beatig, da rifft es mal old-school-metallisch, da double-basst es doppelt, da kreischt es blacky-mäßig - für jeden etwas. Gemeinsam haben aber alle Songs eine erhabene Atmosphäre, die jedem Bathory-Fan in Verzückung versetzen dürfte. Natürlich stehen die Germanen dem Urvater aus Schweden in Sachen Genialität einigermaßen nach, das macht aber nichts, sie haben ein wirklich tolles Album hingelegt. Und trotz SFU geht einen auch das ziemlich gelungene AC/DC-Cover "For Those About To Rock" (das BALTAKs Gorgoroth singt - allerdings nichts so fies wie in einer eigenen Band) nicht auf den Sack. Prima.
Neue Platte von KATATONIA? Das war mein freudiger erster Gedanke, als ich von weitem das Cover sah. Ist es aber mitnichten, "Dance Of December Souls" kam 1993 als eine der ersten Platten bei No Fashion Records raus, erst 2003 wurde eine neue CD-Auflage gepreßt. Nun also eine überarbeitete Neuauflage. Und das ist schon die erste Enttäuschung, denn das Cover mit den Visagen von Jonas Renske, Anders Nyström und Bassist Guillaume "Israphel" Le Huche im rosa Halbschatten ist Kult, stattdessen sucht jetzt eine Vogelscheuche in der Geegend rum. Flugs den Tonträger in den Schacht - und ab hier kann man guten Gewissens mit dem Kopfschütteln nicht mehr aufhören: "Dance Of December Souls" war eine von Dan Swanös Referenzproduktionen in seinem alten Unisound-Studio. Oder, um das noch mal ins Gedächtnis zu rufen: Der Dreier Blackheim/Renske/Israphel war damals echter Death Metal, "Dance Of December Souls" stand in einer Reihe mit "Gothic" von PARADISE LOST, "Turn Loose The Swans" von MY DYING BRIDE oder den schwedischen Kollegen von TIAMAT mit "Clouds". Zu diesem frühen, doomig-depressiven Death Metal gehört nun einmal ein Sound, den Dan Swanö zwar heute selbst als Schrott bezeichnen würde, aber das transparente, glatt gebügelte Etwas, das Henrik Jonsson in den Polar Studios da remixt hat, ist zwar transparent und differenziert, paßt dadurch aber kaum noch zu den alten Songs. Zu unguter letzt ist dieser Release mit der Band null abgesprochen gewesen - auf der KATATONIA-Seite schreibt Anders Nyström: "... und verhöhnt nun beide Seiten, unsere Vergangenheit und die Gegenwart und kommt mit einem armseligen Cover daher, das versucht, Elemente unseres letzten Albums und des neuen Logos auf etwas zu zitieren, das vor mehr als zehn Jahren veröffentlicht wurde. (...) Konsequenter Weise unterstützt die Band diese Wiederauflage nicht, im Gegenteil, wir distanzieren uns davon." Aus gutem Grund. Also: Hände weg!
Meine Fresse, was für ein übles Cover - Artwork hat man sich denn hier ausgedacht? Halbnackte Mädels mit Gitarre im Arm waren schon immer ein Kulturschock, aber bei den Engländern BITCHES SIN geht das gerade noch mal in Ordnung. Schließlich wird hier schlüpfrig - heavy gerockt, bis die Glocken (der Dame?) bimmeln. Stilistisch irgendwo zwischen NWOBHM und räudigem Streetrock angesiedelt, haben BITCHES SIN in den Jahren 1980, - und 81 ein paar echt hörenswerte Rocker abgeliefert, die der Band jedoch leider nicht behilflich waren, mehr als nur ein Undergroundtipp zu sein. Zugegeben, wirklich essentiell, wegweisend oder "meilensteinig" sind die Songs allesamt nicht, machen aber Spaß, sofern man altem Heavy Rock nicht generell ablehnend gegenüber steht. Die ersten sieben Songs des Albums (bzw. Compilation) stammen vom "Twelve Pounds And No Kinks" - Demo von 1980, die restlichen vier Tracks von einer "BBC Friday Rock Show Session", wo auch andere Bands wie SAMSON oder MERCYFUL FATE auf sich aufmerksam machen konnten. Nostalgiker hören am Besten mal in den mit tollen Gitarrenmelodien gespickten Opener "Down The Road", das schweißtreibende "Bitches Sin", das treibende "Ice Angels" oder den kultigen Stampfer "Tighter Than Tight" rein und lassen sich überzeugen, dass die Jungs von Majestic Rock hier wieder mal ein echtes Kleinod ausgegraben haben!