Konzert:

Martin Kesici - Ludwigsburg, RockFabrik

Konzert vom Tourauftakt in Ludwigsburg. Martin Kesici selber mag die Rockfabrik sehr. Er war schon ein paar mal hier - privat und im Rahmen der RoFa Chartnight Ende des Jahres. Er fühlt sich hier wohl und so nimmt es ihm sichtlich etwas die Anspannung, in gewohnter Atmosphäre den Soundcheck zu bestreiten. Mit dabei hat er fünft Musiker aus Stuttgart, die bereits mit ihm auf der Bühne standen und auch sein aktuelles Album "So What" eingespielt haben.


Persönlich steht Herr Kesici fast ausschließlich auf das härtere Zeug wie Exodus, Anthrax oder natürlich die alten Metallica.



Als es dann am Abend endlich los ging - die RoFa war leider nur knapp halb gefüllt - sah man nicht nur den Bühnenkollegen von Martin, sondern auch ihm selber deutlich an, das er es geil findet, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Bereits nach dem ersten Song warf er erfreut dem Publikum seine Berliner Schnauze entgegen: "Mann is dit geil endlich wieder rocken zu können" und er hat recht und genau das macht ihn so sympathisch. Viele Mädels im Publikum schienen nicht direkt auf die harte Gitarrenmusik von Kesici und Co. eingestellt gewesen zu sein und so dauerte es, bis viele Fans etwas lockerer wurden. Ruhiger wurde es nämlich erst, als die Ballade "Ego Trippin" folgte, die übrigens nichts mit Liebe zu tun hat, obwohl viele dies zu meinen scheinen. Weiterer Höhepunkt war "Leaving You For Me" - natürlich leider ohne Tarja von NIGHTWISH gesungen. Dennoch kam auch diese Nummer bei den Fans an.
Live kann Herr Kesici richtig aus sich raus gehen - so sind leichte Grunzer bei einigen Songs wie z.B. "God Bless You" zu hören, so dass man klar seine wahren Wurzeln erkennen kann.



Nicht ganz so prickelnd fand ich jedoch das gesamte Bühnenbild - da waren die fünf Musiker und da war Martin Kesici. Man spürte leider das es sich hier um keine eingespielte Band, sondern eben um einen Solokünstler mit Begleitung handelte doch vielleicht änderte sich dies noch im weiteren Tourverlauf.
Nachdem das Rocklevel meine Erwartungen weit übertroffen hatte, kamen am Ende noch alle Mädels in den Genuss einer Akustikversion von "Angel Of Berlin".

Martin Kesici zeigte seinen Fans wo er herkommt und wo er hin will. Weg vom Weichspüler Rock hin zu seinen Ursprüngen - und er ist auf dem besten Wege.

Interview:

Sonic Reign

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InterviewHallo erstmal! Wie geht’s Euch denn im Moment so?



Es könnte im Moment nicht besser für uns laufen. Das eigene Studio ist soweit ausgebaut, die Pre - recording - Sessions zum neuen Album "Raw, Dark, Pure" klingen äußerst vielversprechend und wir knüpfen viele neue Kontakte, die uns hoffentlich helfen werden, diesem Album den Erfolg zu bescheren, den es verdient.




Euer musikalischer Stil, Euer Werken als Duo, das Cover Eurer Scheibe "The Decline Portrait" und diverse (auch schon früher) verwendete Titel ("The Journey" oder "End Of Rebellion") lassen auf eine sehr starke Verwandtschaft zu SATYRICON schließen. In wie weit sind Satyr und Co. ein Vorbild für Euch?



Dass SONIC REIGN nur aus Sebastian und mir besteht, hat natürlich überhaupt nichts mit einem Nacheifern von Satyricon zu tun. Aber musikalisch haben sie uns damals mit "Rebel Extravaganza" schwer beeindruckt. Diese klinische Kälte veränderte meinen Musikgeschmack und wir würden heute vermutlich nicht die Musik spielen, die wir spielen, hätte es dieses Album nicht gegeben. Sie zählen zu unseren Haupteinflüssen, trotzdem hat sich unser neues Album in eine andere Richtung als "Volcano" entwickelt. Wir sind nicht mehr die unerfahrenen Songwriter von damals, die sich Inspiration bei einer anderen Band suchen müssen. Der Weg zum gänzlich eigenen Stil ist noch nicht bis zum Ende gegangen aber unser Sound ist in vielerlei Hinsicht originell.




Warum habt Ihr 2003 den Deal ausgeschlagen, der Euch seitens Supreme Chaos Records angeboten wurde? Wie wählerisch ward Ihr bei der Suche nach dem richtigen Label?



Ich will nicht auf Details eingehen. Sagen wir, der ursprüngliche Vertrag bot uns nicht genug Freiräume. Wir hatten von anderen Labels keine Angebote, also hieß es: dieser Deal oder keiner. Nachdem die Diskussion über den Vertrag mit SCR zwischenzeitlich etwas eingeschlafen war, fanden wir letztendlich zu einer für uns vertretbaren Lösung und konnten endlich unsere zweieinhalb Jahre vorher aufgenommene Mini-CD "The Decline Portrait" veröffentlichen.





In wie fern seid Ihr Vertreter des so genannten "True Black Metal"? Viele Bands der schwarzen Szene halten eine "normale" Produktion über Acht - Spur - Demo - Niveau schon für kommerziell, andere hingegen lassen sich ihre bombastischen Sounds zum Preis einer gehobenen Mittelklasse - Limousine aufpolieren. Wo steht Ihr denn in diesem Definitionszirkus zwischen "true" und "untrue"?
Was macht also echten Black Metal in Euren Augen aus? Und sind Keyboards generell erlaubt???



Diese "true" - und "untrue" - Diskussion ist vollkommen überflüssig, zumindest wenn man das an Sound und Aufmachung einer CD festmacht.
Man sollte das an etwas Anderem festmachen, zum Beispiel daran, wie ernst es einem mit dieser Musik ist. Und uns ist es mit SONIC REIGN verdammt ernst.
Das Wort "true" ist in seiner derzeitigen Verwendung nichts Anderes als ein enges Korsett, in das konservative, engstirnige Idioten am liebsten jede Band stecken würden.
Ich finde es absolut nachvollziehbar und wichtig, dass eine Band für ihre Songs einen Sound wählt, der angemessen und passend ist. Ob er dann im Endeffekt rotzig à la DARKTHRONE oder fett wie bei DIMMU BORGIR ausfällt, hat sich dem unterzuordnen. Wir werden uns die größte Mühe geben, für "Raw, Dark, Pure" einen passenden Sound zu finden und ich kann vorweg schicken, dass wir nicht danach streben, einen absichtlich miesen Sound zu erreichen.
Black Metal ist für uns Individualität, Energie, Rebellion. Da ist kein Platz für Möchtegerns, von denen man sich sagen lässt, was erlaubt ist und was nicht. Man kann nicht auf der einen Seite von einer Gesellschaft voller Herdenmenschen reden und dann auf der anderen sofort lauthals protestieren, sobald jemand aus der Reihe tanzt. Die selbsternannte Szene - Polizei besteht aus Spießern, die sich auf den Geist des wahren Black Metal berufen, ohne ihn überhaupt verstanden zu haben, und die - wie es die Ironie so will - selbst vom schlimmsten "Herdendenken" beherrscht sind. Mich beeindrucken die nicht im Geringsten.
Black Metal kann musikalisch wie optisch auf die unterschiedlichsten Arten extrem sein, es gibt keine Definition wie er sein MUSS. Man spürt es einfach an der Atmosphäre, ob eine Band Black Metal spielt oder nicht.
In einigen der besten Black Metal Songs werden Keyboards benutzt. Bands wie EMPEROR, LIMBONIC ART oder DIMMU BORGIR würden ohne Keyboards nicht funktionieren. Ich habe absolut nichts an Keyboard - Einsatz auszusetzen, auch wenn ich in der eigenen Musik weitgehend darauf verzichte. Ich halte es für eine Herausforderung, möglichst viel mit den Gitarren zu erreichen und nur in Ausnahmefällen unterstützende Synths zu benutzen.




Wie haltet Ihr es mit Live - Gigs? Gehört Ihr eher zum "fahrenden Volk" oder sind SONIC REIGN eine reine Studio - Band? Und falls Ihr live auftretet, wie stellt Ihr dann eine komplette Band zusammen?




Es gab noch keinen SONIC REIGN - Auftritt. Wir haben in diese Richtung auch nicht die größten Ambitionen, als Fernziel bleibt es aber im Hinterkopf. Live spielen kostet im Vorfeld viel Zeit für Planung und Anlernen von Session - Musikern. Diese Zeit investieren wir lieber in Proben und Arbeit am Material. Wir können allerdings auf verschiedene Leute zurückgreifen wenn es zu Live -Gigs kommen sollte.




Welche Bands (außer augenscheinlich SATYRICON?!) haben Euch generell beeinflusst? Ihr schreibt auf Eurer Homepage, dass Ihr mit EMPEROR - Coverversionen begonnen habt. Bezieht Ihr Eure Einflüsse lediglich aus der Black Metal - Szene oder hat auch der traditionelle Metal seine Spuren bei Euch hinterlassen?



EMPEROR sind unser zweiter Haupteinfluss. Wir sind Metalfans und da schleichen sich unbewusst immer einige Einflüsse ins Songwriting ein. Allerdings sind die Zeiten vorbei, in denen wir für äußere Einflüsse stark empfänglich waren. Wir haben unseren Stil gefunden und den gilt es jetzt weiter zu entwickeln.




Warum habt Ihr den Song "Raw Dark Pure" als Bonustrack auf "The Decline Portrait" ausgeschrieben und nicht als reguläres Stück? Und warum ist das Album mit 30 Minuten Spielzeit und fünf Songs so kurz ausgefallen? Ich bin zuerst davon ausgegangen, "The Decline Portrait" sei eine EP?!



"Raw, Dark, Pure" ist der Titeltrack unseres nächsten Albums. Da die Songs auf "The Decline Portrait" zwischen vier und sechs Jahren alt sind und in diesem Herbst das neue Material veröffentlicht werden soll, wollten wir den Leuten mit dem Bonustrack zeigen, wo SONIC REIGN heute stehen. Er ist aus der Pre –recording - Session zum neuen Album und wird für die endgültige Version noch einmal neu aufgenommen werden.
Wir waren auch verwundert, dass SCR "The Decline Portrait" als Album und nicht als Mini - CD vermarkten, aber immerhin bekommt man die CD zum "Nice Price".





Könnt Ihr schon etwas zu Eurem zweiten Werk sagen, das laut Homepage im Frühjahr 2005 erscheinen soll? Welche Änderungen wird es geben und was wird beibehalten, die Musik und die Ausrichtung betreffend? Habt Ihr schon einen Titel für die Scheibe und evtl. für Songs? Und wird es eine Tour dazu geben?



"Raw, Dark, Pure" wird ein sehr ausgereiftes, extrem dunkles Album. Wir sind sehr überzeugt von der Stärke des Materials. Es besitzt eine unglaublich dichte Atmosphäre und strotzt nur so vor Energie. Definitiv ein Black Metal - Album für 2005. Es wird deutlich aggressiver, dunkler und atmosphärischer als "The decline Portrait" werden. Wir werden den Fans damit liefern, was man ihnen immer öfter vorenthält: Qualität und Glaubwürdigkeit.
Wir planen in der Zeit von April bis Juni aufzunehmen, veröffentlicht wird die CD dann hoffentlich im Herbst. Neben dem Titeltrack "Raw, Dark, Pure" kann ich an Songtiteln schon "The Martyr Urge", "Deceit Doctrine" und "Tyrant Blessed" nennen. Die restlichen Texte sind noch nicht fertig. Eine Tour ist nicht geplant. Dafür sind wir nicht bekannt genug. Durchaus möglich, dass sich das mit diesem Album ändern wird.




Habt Ihr schon Pläne für die Zeit nach der Veröffentlichung des zweiten Albums?



Wir werden versuchen, "Raw, Dark, Pure" bekannt zu machen und vertrauen dabei auf die volle Unterstützung des Undergrounds. Er allein bestimmt, wer Erfolg hat und wer nicht, nicht diese ganzen Business - Huren.




Und könnt Ihr beide jeweils noch Eure fünf Lieblingsalben aufzählen???



Benjamin:


Sehr schwer, das auf fünf Alben zu reduzieren. Aber gut:



SATYRICON - Rebel Extravaganza

FAITH NO MORE - King For A Day... Fool For A Lifetime

MEGADETH - Youthanasia

EMPEROR - Anthems To The Welkin At Dusk

OPETH - Damnation



Sebastian:


THE BONES - Bigger Than Jesus

MEGADETH - The System Has Failed

SATYRICON - Rebel Extravaganza

MORBID ANGEL - Blessed Are The Sick

DARKTHRONE - Ravishing Grimness




Review:

This Is Rocket Science

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THE DOITS kommen aus Stockholm und spielen Rock, allerdings - die Vermutung drängt sich ja förmlich auf - nicht den typischen Schwedenrock. Das ist nicht nur möglich, sondern auch gar nicht mal schlecht, wie ja auch schon ihre Landsleute von den SEWERGROOVES bewiesen haben. Der Sound der DOITS setzt sich zwar aus ähnlichen Ingredienzen zusammen - ein bisschen 70er Rock, ein ganz bisschen Punkrock und jede Menge 60er Garagen-Rock - erinnert dabei aber eher an Bands wie die HEARTBREAKERS und die FACES. So richtig packt einen das Debüt-Album allerdings nicht, dazu wirkt der Großteil der Stücke zu drucklos und uninspiriert. Einige Songs stechen zwar heraus, wie das nach vorne rockende "One More Day", das treibende, aber gleichzeitig melodische "Calm Water", das durch tolle Harmonien besticht, oder das rock ´n rollige "Hey Rebel", das gar ein wenig Südstaatenrock anklingen lässt. Aber insgesamt klingt alles ziemlich gleich, und kaum etwas setzt sich im Gehörgang fest. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: "This Is Rocket Science" ist kein schlechtes Album, und die Musik der DOITS kann man sich auch gut anhören, aber der wirkliche Funke will einfach nicht überspringen.

This Is Rocket Science


Cover - This Is Rocket Science Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 34:10 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Doits

KEINE BIO! www
Band:

Dol Ammad

KEINE BIO! www
Band:

Enuff Z´Nuff

KEINE BIO! www
Band:

Junge Römer

(Underdog)
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Band:

Laxative

(Underdog)
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News:

DARK AGE arbeiten an neuem Album

Die Hamburger Dark Metaller haben in diesen Tagen mit den Arbeiten am neuen Album begonnen. Derzeit werden fleißig Songs geschrieben, das Album ist im Dezember diesen Jahres zu erwarten.

News:

TAPROOT: Website zu neuem Album

by Gast
Im Juni soll TAPROOTS Langrille "Blue-Sky Research" in die Läden kommen. Die neue Teaser-Website der Band gibt einen kleinen Vorgeschmack, wie sich das neue Material anhören wird.

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