News:

Nachtzeche mit BLACKMAIL

Schwarzer Krauser präsentiert eine neue Runde der Nachtzeche - tolle Bands spielen für lau, drum herum gibt es Rahmenprogramm mit Schnellfriseur und Tabak-Werbung und die DJs von der Hamburger HÖRSTURZ-Party legen auf. In der aktuellen Runde ist Deutschlands ewige Indie-Hoffnung dabei, die Koblenzer Band BLACKMAIL. Orte und Tage stehen in unserer Tourdaten-Rubrik. Einziger Wermutstropfen: Ihr müsst über 18 sein und am Eingang den Ausweis vorzeigen. Jugendschutz und so.

News:

SOILWORK feiern ´Stabbing The Drama´

Nuclear Blast haben für den neuen Geniestreich von SOILWORK die folgenden Release-Parties aufgezogen. Auf jeder gibt es "Stabbing The Drama" rauf und runter zu hören und außerdem ein paar Verlosungsaktionen.


25.02.2005 Live-Arena, Münster-Breitefeld

25.02.2005 Headbangers Ballroom, Hamburg

25.02.2005 Jailbreak, Berlin

25.02.2005 Cafe Durchbruch, Ingolstadt

26.02.2005 Rockhouse, Saarbrücken

04.03.2005 Rock It, Aalen

04.03.2005 Cave, Köln

11.03.2005 Hellraiser, Leipzig

News:

Altes und neues von NEVERMORE

NEVERMORE spielen in den ländlichen Backstage-Studios von Andy Sneap momentan ihr nächstes Album "This Godless Endeavor" ein. Andy Sneap hat ein kleines Video von den bisherigen Aufnahmen auf seine Homepage gestellt. Sänger Warrel gibt sich arbeits-enthusiastisch: "Hallo aus den schneebedeckten Hügeln in Derbyshire. Die Aufnahmen laufen unglaublich gut! Wir haben bereits 3 Songs eingetütet und es klingt großartig und verdammt heavy. Wir sind sehr, sehr glücklich wieder mit Andy zu arbeiten!" Bisherige Tracklist:

"This Godless Endeavor", "The Psalm Of Lydia", "Killing Time For The Pretty Ones", "Sentient 6" und "Bittersweet Feast", "Revelation (Mother Earth)" (OZZY-Cover)


Andy Sneap hat außerdem den Vorgänger "Enemies Of Reality" neu gemixt und gemastered (wir berichteten), diese Wiederauflage wird am 21. März mit einigen Bonus-Videos erscheinen, dabei sind "Enemies Of Reality", "I, Voyager" und ein Live Mitschnitt von "Enemies Of Reality" auf dem Wacken Open Air 2004.

News:

METAL-INSIDE.de präsentiert: HAMMERFALL Party

Am 05.03.2005 ist es endlich wieder so weit. Ab 20 Uhr steigt im Music Pub Express Sinsheim die nächste METAL-INSIDE.de Party. Mit Unterstützung von Nuclear Blast stellen wir euch zwei Tage vor Album Release alle Songs von "Chapter V - Unbent, Unbowed, Unbroken" vor. Außerdem gibt es einige HAMMERFALL Merchandiseaartikel und anderes Zeug zu gewinnen. Musikalisch wird der Abend ganz im Zeichen des traditionellem Heavy + Power Metals stehen. Weitere Infos gibts hier.

Konzert:

Moonsorrow, Children Of Wrath - Hamburg, Headbangers Ballroom

Konzert vom Schade eigentlich, dass der "Ballroom" mit ca. 180 Anwesenden inklusive Pressefritzen nicht bis zum Platzen gefüllt war, verdient hätte es diese Wahnsinnscombo allemal. Aber so blieb für alle Anwesenden genug Platz zum Abfeiern, denn der Gig der Finnen MOONSORROW sollte etwas ganz Besonderes werden. Zum allerersten und vorerst letzten Mal ließ sich die Band in Deutschland blicken und wer nicht gerade schon das "Party.San" - Festival im Terminkalender notiert hat, wird in nächster Zeit Mühe haben, das Quintett livehaftig erleben zu können. Aber diejenigen, die zur Releaseparty des überragenden "Verisäkeet" - Albums in den kleinen, aber feinen Metalclub gefunden hatten, durften sich über eine ausgelassene Party freuen, die von den Lokalmatadoren CHILDREN OF WRATH in solider Melodic Death Metal - Manier gestartet wurde. In ihrem etwa halbstündigen Gig konnten die Hamburger zwar keine Bäume ausreißen, weil ihr Material dafür zu wenig prägnant klingt, aber das Anheizen der Meute gelang ihnen durchaus. Immerhin bildete sich vor der Bühne schon ein ansehnlicher Moshpit.


Die wahren Stars dieses Abends hießen aber MOONSORROW und die Band sorgte schon vor dem Gig für leichte Konfusion, als es hieß, man könne noch nicht anfangen, weil man noch kein Blut(!) auftragen konnte; Hammer! Als es dann mit "Sankarihauta" vom "Voimasta Ja Kunniasta" - Album losging, stand die Bude Kopf. Das Problem dabei war nur, dass man die Titel nur als: "Das ist Song Nr. x von Album y" erkennen konnte, da die Finnen ihrer Heimat sprachlich treu sind und ausschließlich schräge Umlautorgien mit scharfem "R" feiern. Das hielt Fronter Ville aber nicht davon ab, in einer kurzen Pause die Aufforderung eines Fans "Don’t drink water, drink beer!" sehr schlagfertig mit "It’s not water, ist vodka!" zu kontern. Die größten Befürchtungen vor dem Gig galten allerdings dem Sound vor der nicht gerade großen Ballraum - Bühne, denn besonders die breiten Klanggerüste der epischen Viking - Folk - Hymnen mussten gut eingefangen werden. Ein Job, den Soundmann Mac zur großen Bewunderung aller herausragend in den Griff bekam, Hut ab! Mit diesen Voraussetzungen bretterten Marko, Ville, Markus, Henri und Mitja ihre mitreißenden Kracher ins Publikum, das sich knapp 80 Minuten lang an perfekt inszeniertem Metal aus dem hohen Norden erfreuen durfte. Besonders gut wurden die zahlreichen Schunkelparts aufgenommen, bei denen das Bier gleich doppelt so gut ´runterlief. Alles in Allem ein toller, finnischer Abend mit einer Band, die es schafft, all ihre Stärken auf Platte, nebst symphonischen Parts und Chören, verlustfrei auf der Bühne umzusetzen. Sausausaugeil!!! Bei dieser Performance können die Thüringer schon mal ihre Gebetsteppiche entmotten…..


Säätlist MOONSORROW:


Sankarihauta

Karhunkynsi

Kylän Päässä

Kivenkantaja

Pimeä

Köyliönjärven Jäällä

Unohduksen Lapsi

Sankaritarina

Pakanajuhla

---------------

Tulkaapa Äijät




Eine aus umgekehrter Sicht gute Party war es auch für Herrn Sorvali, der - spätestens am nächsten Tag - seinem Image als Front - Evildeibel absolut nicht gerecht werden konnte und sich, wie auch seine Kollegen, als sehr gesellige Lachtaube outete, der der Gig ebenso gut gefiel wie vermutlich allen anderen Freizeitwikingern. Apropos nächster Tag: dort wurde dem lustigen Fünfer seitens der Plattenfirma eine Hamburger Kneipenkur verpasst, die in irrationalen Fußballwetten, jeder Menge Gerstenkaltschale und Grundbegriff - Sprachkurs gipfelte….


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Konzert:

Hanoi Rocks, Adam Bomb - Hamburg, Molotow

Konzert vom Ohne sie gäbe es weder Glam-Rock noch GUNS´N´ROSES, keine Hair-Crimes, und sollte Pamela Anderson damals trotzdem Tommy Lee geheiratet haben, es hätte wohl niemanden gekratzt. HANOI ROCKS haben den Keim für den Glam Rock gelegt und sind doch selbst finanziell leer ausgegangen, die großen Hits hatten andere. Die Finnen sind nun in der Stadt, alte Punker wisperten es sich schon vor Tagen zu - trotzdem ist der Abend kaum über Insider-Kreise hinaus bekannt und denkbar unorganisiert. Um 19:30 Uhr kommt erst das Ersatz-Schlagzeug für die Vorband ADAM BOMB, bis 20 Uhr soundchecken die Punker aus Amiland. Währenddessen heißt es erst, es gäbe weder Gästelistenplätze noch Interview, dann wieder doch, letztendlich kommen wir hinein, aber ohne Interview, besonders Sänger Michael Monroe ist krank. ADAM BOMB haben inzwischen gespielt - und wir nach Aussage der finnischen Crew nix verpaßt.


Und dann stehen sie da: Andy McCoy soll sich seit Tagen von Alkohol und Zigaretten ernähren - besser als seine frühere "Ernährung" mit der Spritze - und sieht aus wie eine dürre Krähe, doch HANOI ROCKS explodieren auf der Bühne vom ersten Takt an. Der erste Song wird gleich in ein Medley mit "No Future" vermatscht, Michael Monroe sieht aus wie Goldie Hawn, mit blondem Vokuhila, viel zu großem Mund und geweiteten Augen, die fast herauszukullern drohen. Die kleine Bühne ist für diese Kosmopoliten viel zu klein, im hinteren Bereich des Zuschauer-Raumes ist eine Bar - und schon ist Michael Monroe hochgeklettert. Er post. Er trippelt. Er reißt unglaubliche Grimassen. Er guckt jedem einzelnen Besucher in die Augen, animiert zum Mitgehen. Das Publikum geht mit, oft wortlos, denn die Exil-Finnin hinter dem Tresen kennt doch die Texte besser als jeder Kunde davor. Und verläßt den Bartresen wieder. Zu "Don´t You Ever Leave" hüllt er sich in Glitzermantel und Federboa, einen Glitzerhut auf dem Kopf - und stattet der Bar-Bühne die inzwischen bestimmt dritte oder vierte Visite ab. Allein die Alleinunterhalter-Show des Michael Monroe hat jetzt schon das Kommen gelohnt, der Multiinstrumentalist spielt Saxophon und Mundharmonika, veranstaltet Lap-Dance auf benanntem Bar-Tresen, überzieht die erste Reihe vor der "richtigen" Bühne mit seinen Körpersäften und läuft und läuft und läuft. Und das kann er wahrscheinlich nur, weil Andy, Michael und ihre derzeitige Backing-Band kongenial funktionieren. Andy spielt Gitarre wie ein junger Gott, bekommt auch die aberwitzigsten Einsätze, selbst, wenn er bis eben noch über seinen Sidekick geschmunzelt hat. Der Schlagzeuger hat die Grippe und kann nicht einmal schmerzfrei atmen, ist aber der Motor dieser verrückten Maschine im viel zu kleinen Club. Gitarrist Conny Bloom ist vielleicht halb so alt wie seine Bandleader und sieht mit seinen Dreads aus wie frisch dem Fluch der Karibik entkommen. Nach einer doppelt so schnellen Version von GOLDEN EARRINGs "Radar Love" ist Schluss - und die Anwesenden sind mit Recht neugierig drauf, was die Band womöglich auf einer großen Bühne anstellen könnte. Bisher das beste und schrägste Konzert des Jahres.


Setlist (ohne Gewähr):

Obscured

Delirious

High School

Day Late

I Can´t Get It

Malibu Beach

Bad News

Don´t You Ever Leave

People Like Me

Café Avenue

Oriental Beat

Tragedy

Up Around The Bend

--

Radar Love


Review:

Tribute To Wesley

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Wer die HIGH QUALITY GIRLS aus Hamburg schon mal live gesehen hat, weiß, dass einen hier keine leichte Kost erwartet: Zwei Typen dudeln auf Gitarre und Keyboard über elektronische Billig-Beats aus dem Discman und erzeugen dabei einen Sound, der sich irgendwo zwischen NDW, New Wave, Schlager, Country und Easy Listening befindet. Dazu gibt es größtenteils deutsche, offenbar recht sinnfreie Texte. Ach ja, und sie tragen Masken, die Damenstrümpfen ähneln... Zunächst ist man belustigt, dann genervt, aber irgendwann auch erstaunt - als man nämlich feststellt, dass die beiden trotz Satire und Blödeleien irgendwie doch alles ernst zu meinen scheinen. Eine schwierige Gradwanderung, die allerdings auch sehr anstrengend werden kann. Umso erstaunter ist man, als "Tribute To Wesley" mit einem herrlich entspannten und herrlich trashigen Country-Song beginnt. Doch dabei bleibt es natürlich nicht: Nach und nach gesellen sich mit jedem Stück die bereits erwähnten Stil-Ingredienzen hinzu. Zum Teil entstehen dabei wirklich schöne Songs, wie das leichtfüßige, minimal funkige "Animal Cocks" oder das ruhige, melodische und beinahe meditative "Die Industrie". Ein Stück wie "Fat Punk Fucker" geht mit seinem stumpfen Beat und den dissonanten, verzerrten, elektronischen Sounds aber schon hart in Richtung Schmerzgrenze. Das Herzstück der Platte bildet der Titel gebende, aus vier Songs bestehende Tribut an den 2003 verstorbenen Wesley Willis. Ganz in der Tradition dieses Musikers, der seit seiner Kindheit an einer Psychose litt und um die 40 Alben aufgenommen hat, die randvoll mit Stücken sind, die bis auf die Texte nahezu völlig gleich klingen, sind auch diese vier Songs musikalisch bis auf kleine Variationen identisch und unterscheiden sich nur durch die Texte. Und die sind wirklich saublöd - und zum Schreien komisch. Erwähnt sei auch noch die schöne Aufmachung der 10-inch, die geradezu liebevoll gestaltet ist und das Herz eines jeden Vinyl-Fans höher schlagen lassen dürfte: Die Hülle ist bis auf drei Sticker komplett schwarz, und die Labels sind nicht beschriftet, sondern mit zwei Krickelkrackel-Männchen versehen - auf der A-Seite sieht man sie von vorne, auf der B-Seite von hinten. Die HIGHY QUALITY GIRLS haben hier ein äußerst abgefahrenes Stück Musik vorgelegt, das absolut eigenständig ist und sich an keinerlei Konventionen hält. Der Underground lebt also doch noch...

Tribute To Wesley


Cover - Tribute To Wesley Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

One Minute Violence

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Auf der Bühne machen die Hamburger Jungs von LIMBOGOTT heftig Alarm, Zeit dies auch auf einem Album der restlichen Welt zugänglich zu machen. Und auch wenn die Exzentrizität ihrer Liveperformances sich kaum ohne visuellen Aspekt voll erfassen lässt, kann "One Minute Violence" Einiges. Ohne Ablenkung andere Sinne hält "One Minute Violence" durchaus eine kritischere Betrachtung der Songs aus, als ich vermutet hätte. LIMBOGOTT sind: Ein Keyboard/Programming, das bei fast jedem Song die Grundlage des Songs bildet und hier bis auf wenige Ausnahmen tadelos originell zu Werke geht. Und originell heißt in diesem Falle nicht das Rad neu zu erfinden, sondern den Hörer über 17 Songs bei Laune zu halten: Sei es durch tranciges Wabern beim Clubkracher "Fuck Inc.", die richtigen Samples zur richtigen Zeit oder einfach nur einer guten Melodie - die Mischung machts. Zwei Sänger die sich ein nicht enden wollendes Duell liefern aus kranken, manchmal zu mansonliken und bemüht cleanen Vocals, den vollen Kontrast und die ganze Breitseite lassen sie beim rockenden "Headlock" vom Stapel. Ohne sägenden Gitarren wäre dieses Soundmonster zahnlos und gleich zwei Sechssaiter verpassen den hanseatischen Industrialmetallern deswegen ein brachiales Brett. Kickende Drums spielen den Loops in die Hände und versorgen sowohl krachende Nummern wie "Slipper" als auch straighte Rocker ("Drugstore Cowboy") mit adäquater Struktur. Drum´n Bass Rhythmen klingen manchmal durch, zum krachend wirren Finale kulminiert dies dann alles im letzten Song "Hirnfresse". Die Produktion des Labeldebuts ist so rasiermesserscharf wie der Rest, negativ fällt nur das völlig überflüssige Proletenimage auf, das sie mit Songtiteln der Marke "Razormuschi" oder "Rockstar Dick" voll an meinem Verständnis von Humor transportieren. Bei den komplexeren Songs greife ich außerdem zwar weiterhin lieber auf andere Bands zurück, was die unglaublich powervolle Mischung aus hörbaren Techno-und Industrialelementen mit harten Gitarren angeht, gehören LIMBOGOTT jedoch auf jeden Fall angetestet, "New Level Shit" eben!

One Minute Violence


Cover - One Minute Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 49:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The White Crematorium

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2003 hab ich THE MONOLITH DEATHCULT als Support von THE CROWN gesehen und da waren die Holländer stumpf langweilig. MORBID ANGEL mochten sie damals schon, das hat sich bis heute nicht geändert, aber auf Platte geben mir die Jungs ebensowenig wie live. "The White Crematorium" kommt mit einem netten Cover, schön schlicht und weiß, und bietet als kleinen Gimmick zu jedem Songtext Erklärungen. Sehr nett. Musikalisch hat sich seit dem Debüt nicht viel geändert, THE MONOLITH DEATHCULT sind immer noch dem amerikanischen Todesblei treu ergeben, ähnlich wie ihre Landsmänner SEVERE TORTURE. Leider kulminiert ihre Hingabe an brutalen Death Metal in ziemlich eintöniges Geballer, was trotz allem technischen Anspruchs arschlangweilig ist. Die ersten vier Songs dröhnen im gleichen Tempo mit viel zu ähnlichen Riffs und einem recht monotonen Sänger, um unterscheidbar zu wirken. Song 5, "The Haunted Ravines", ist eine willkommene instrumentale Verschnaufpause, bevor drei weitere öde Nummern kommen. Einzig der letzte Song und Titeltrack bricht aus dem Schema des technischen Geballers aus und entpuppt sich als langsame Walze, kann die Scheibe aber vor dem Abgleiten in die Langweilig-Sparte nicht retten.

The White Crematorium


Cover - The White Crematorium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Quiet Offspring

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Es hat dreieinhalb Alben gebraucht, bis GREEN CARNATION endlich geschafft haben, ihre Epen von knapp 20 Minuten auf das Wesentliche zusammen zu streichen. Das Warten hat sich schon allein für eine einzige Gänsehaut gelohnt, in "When I Was You" singt Kjetil Nordhus "I was you and you were blind", und wer in dieser Milisekunde nicht in irgendeiner Form gerührt ist, dem fehlen wahrscheinlich entscheidende Frequenzen im Gehör. Dafür darf der Songs dann 7:22 Minuten lang sein, davon ist nichts zuviel. "The Quiet Offspring" ist eine Wonne für Freunde von melancholischem Prog - aber GREEN CARNATION darauf zu reduzieren wäre fahrlässig. Der Titelsong hat Anflüge von Südstaatencharme - zwischen transparenteren Passagen wird erdig gerockt, Kjetil kann auch röhren. "Between The Gentle Small And The Standing Tall" passt die gute alte Moog-Orgel, AMORPHIS würden auf einer gemeinsamen Tour an dieser Stelle dazustoßen können. Mit "A Place For Me" beginnt ein Strauß von Songs, über die Opeth- oder Katatonia-Fans glücklich werden können - allerdings sind die Ex-Blackmetaller von GREEN CARNATION da wesentlich poppiger als die Pendants aus der Death Metal-Szene. Aber das liegt im wesentlichen an der Stimme von Kjetil, der vor entsprechendem Riffbrett auch klingen kann wie eine mildere Version von Warrel Dane von Nevermore und wegen dem DREAM THEATER-Fans, die die Genre-Vorreiter nicht wegen des Mathematischen sonder wegen der Stimme von James LaBrie gut finden, auch "Childs Play" mögen können. Selten, ganz ganz selten schimmert in Tchorts Gitarrenspiel durch, dass er auch ein ganz böser Bub sein kann, er zaubert Solos und rifft und rockt - und die feine Melancholie behält doch die Oberhand. Wer sich dieses Juwel erschließen will, sollte weit hinten anfangen - Track 5 "The Everlasting Moment", das darauf folgende "Purple Door, Pitch Black" und der Oberhit "Pile Of Doubt", der an ANATHEMA zu "Alternative 4"-Zeiten erinnert, sind die eingängigsten Songs.

The Quiet Offspring


Cover - The Quiet Offspring Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:22 ()
Label:
Vertrieb:

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