Das zweite Album von DESERT + FORTUNE wurde bereits im Herbst 2004 veröffentlicht - warum "Truth Wins Out” erst jetzt bei uns aufschlug bleibt daher ein Rätsel. DESERT + FORTUNE bewegen sich musikalisch auf dem Fundament des Dark Wave der Achtziger mit einer Portion Gothic Rock der Neunziger. In Sinn kommen mir da Bands wie Fields Of The Nephilim, natürlich die Sisters Of Mercy bis hin zu den alten Cult. Der Albumtitel "Truth Wins Out" (ein Bibelzitat, was soviel heißt wie "am Ende setzt sich die Wahrheit durch") bezieht sich dabei auf ein Zitat eines unserer TV-Lieblinge, US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld (genannt im Zusammenhang mit den Massenvernichtungswaffen des Irak). Verarbeitet wird dies in einer Soundcollage ("Interlude") mit Originaleinspielungen von weiteren Zitaten bekannter Politiker der Bush-Administration als Einführung zum Song "Welcome To The War". Das Album "Truth Wins Out" selbst wird eröffnet mit einer gelungenen Coverversion des Richard Strange Songs "Damaskus" und dem ganz starken "Black Market" (tanzbare Dark-Hymne für die Clubs der Republik). Bei beiden kommt vor allem auch die gute, recht Dark Wave typische Stimme von Sänger Diva gut zur Geltung. Das von Gitarren getragenen, eingängige "Zombiefied" ist genauso ein Anspieltipps wie der düstere, balladeske "Lovesong" und "Promised Land" (im Original von Skeletal Family). Das alte Zeiten von Cure heraufbeschwörende "Desperation" macht auch echt Spaß, derweil das nachfolgende, wahrlich Achtziger-lastige "Kiss Me", als Single ausgewählt, gegenüber "Black Nation" aber klar den kürzeren zieht. Leider können nicht alle Songs dieses Niveau halten - zwischendurch wird es schon einmal ein wenig zu gleichförmig - da helfen auch die eine oder anderen Samples oder außergewöhnlichen Arrangements nicht. Ob man die zu der eher spärlichen Instrumentalisierung passende zurückgefahrene Produktion mag ist Ansichtssache - ich finde das passt hier recht gut - ohne es Retro nennen zu wollen. Denn Bands die ihre Songs mit Keys zukleistern gibt es zur genüge - DESERT + FORTUNE gehören da glücklicherweise nicht dazu, sie bringen ihren Dark Gothic Rock in klassischer Rockbesetzung mit nur dezent eingesprengten elektronischen Spielereien unters Volk. Allerdings hätten es ruhig ein paar Songs mehr des radiotauglichen Kalibers "Black Nation” oder der anderen bereits genannten Tracks sein dürfen.Trotzdem - "Truth Wins Out” - was angenehmes für ruhige Stunden.
Nach der Absage von U.D.O. beim Metal Forces Benefizfestival am 19.2. in Böblingen, werden nun METAL CHURCH als mehr als würdiger Ersatz einspringen. Neben dem Wacken Open Air ist dies das bisher einzige bestätigte Festival der Band in diesem Jahr.
WARCHILD X, Melodic Death Metaller aus Saarbrücken, sind ab sofort bei Ruptured Silence Records zu Hause. Im Sommer werden sie im Worldsend Studio mit den Arbeiten zum Debutalbum beginnen.
Die Southern-Rocker BLACK CROWES werden zumindest für fünf Konzerte im Hammerstein Ballroom in New York wieder gemeinsam auf der Bühne stehen. Ob daraus eventuell mehr wird, ist noch nicht bekannt. Die Band hat sich auf Grund von Zwistigkeiten zwischen den Brüdern Chris und Rich Robinson vor drei Jahren aufgelöst.
Laut dem aktuellen GNR-Bassisten Tommy Stinson plant die Band um den Exzentriker Axl Rose dieses Jahr nicht nur eine Tournee, sondern wird endlich ihre langerwartete Scheibe "Chinese Democracy" veröffentlichen. Sie soll gemäss Stinson im April erscheinen.
Das selbstproduzierte Demo "Sacrifice" war Anno 2002 noch ein richtiger Aufhorcher und verschaffte den italienischen Goth-Rockern MY SIXTH SHADOW sogar Airplay bei VIVA und Konsorten. Das erste Album "10 Steps 2 Your Heart" stand dem qualitativ nicht nach (bildete das Demo doch die Grundlage) litt aber unter einer schwachbrüstigen Produktion und ließ das fortkommen der Band doch stagnieren. So scheinen MY SIXTH SHADOW mit ihrem zweiten regulären Longplayer auf Nummer sicher gehen zu wollen. Zielgruppengerecht hat man Songs, Sound und Produktion auf HIM, The Rasmus, Poisonblack, The 69 Eyes & Co. getrimmt - was wohl nicht zuletzt an der Zusammenarbeit mit Mika Jussila und den Finnvox Studios lag. Der Opener "Useless" und "So Far" hätte genauso auch auf eines der Alben von Mr. Valo gepasst. Auf "Love Fading Innocence” wird also melodischer Gothic Rock geboten, gut arrangiert, immer eingängig, tanzbar und recht schnell im Ohr - als New Wave Of Gothic Rock benennen die Sechs Jungs vom Stiefel ihre 13 Songs. Dabei unterscheiden sich MY SIXTH SHADOW nicht besonders von oben genannten Acts - Ausnahme dürften die zum Teil fast weiblich klingenden Vocals von Sänger Dave sein. Die allerdings dürfte nicht auf Anhieb jedermanns Sache sein - gewinnt aber mit der Zeit. "Love Fading Innocence” ist ein Tick rockender als das Vorgängeralbum, will meinen - treibende Gitarreriffs bilden zusammen mit den Keys das Fundament für die zuckersüße Melodien - wie zum Beispiel beim besten Track des Albums, dem abwechslungsreichen "Broken Mirror". Eine melancholische Grundstimmung ist durchweg vorhanden, düster wird es allerdings nie. So sind es vor allem die eher getragenen ruhigeren Songs wie das fast kitschige, tränenschwangere "Shadows In My Love", die gelungenen Ballade "Complete" und das epische, mit dezenten weiblichen Vocals angereicherte "Shades Of Grey" welche zu gefallen wissen. Die Bewertung der abschließenden Coverversion von U2’s "With Or Without You" überlasse ich lieber jeden selbst. Ist doch Bono’s Original nun mal eine der Gänsehautnummer überhaupt, da kann man eigentlich nur verlieren. So ist "Love Fading Innocence" ein wenig zu glatt und zu HIM-lastig geworden, eine all zu große Eigenständigkeit ist kaum auszumachen - wen das aber nicht stört der sollte MY SIXTH SHADOW ruhig mal antesten.
Jetzt wurden aktuell die ersten Bands für das diesjährige ZILLO-Festival am 22. bis 24. Juli 2005 in St. Goarshausen (Freilichtbühne Loreley) bestätigt worden.
Folgende Formationen sind bei der 10´ten Auflage bisher dabei:
DIMMU BORGIR
NEW MODEL ARMY
TRISTANIA
ASP
THE BIRTHDAY MASSACRE
Es sollen noch ca. 20 weitere hochkarätige Bands dazu kommen, die in Kürze bekanntgeben werden.
Am 9. April veranstalten die Kollegen vom ROADBURN-Webzine zum zehnten Mal ihr Doom- & Stonerrock-Festival, dieses Jahr im 013 in Tilburg in den Niederlanden, einem der besten Clubs Europas. Bei SPACE RITUAL stehen 5/6 der legendären HAWKWIND auf der Bühne, nämlich Nik Turner, Dave Anderson, Terry Ollis, Thomas Crimble und Mick Slattery. 2001 haben sie SPACE RITUAL gegründet, um dort weiterzumachen, wo HAWKWIND aufgehört haben. Außerdem spielen ELECTRIC WIZARD, HIGH ON FIRE, ALABAMA THUNDERPUSSY, SUNN 0))), BRANT BJORK & THE BROS, LITMUS, ASTROSONIQ, HULK, JOSIAH, HYPNOS 69 und ORANGE SUNSHINE. Dank des Zuschnitts des 013 werden sich die Bands auf drei Bühnen aufteilen, auf die Space Rock Stage, die Extra Heavy Stage und die Heavy 70´s/Garage Rock Stage. Nach der letzten Band wird es noch nicht zu Ende sein, denn im Anschluß legt die Roadburn-DJ-Crew auf.