News:

PETER KNORN veröffentlicht sein zweites Buch im Juni!

Er hat es also wieder getan! PETER KNORN alias Fargo-Pedder, Bassist der Hannoveraner Band FARGO und Chef der Hardrocker VICTORY (1985 – 2011), bringt laut Info "zum zweiten Mal seinen nahezu unerschöpflichen Erfahrungsschatz zu Papier. Mit seinem ersten Buch "Bis Hierhin Und So Weiter" (2016) hat er bereits viel Staub aufgewirbelt. Jetzt greift er den Faden wieder auf und erzählt noch mehr Spannendes, Skurriles und Humorvolles aus einem Metier, das er seit mehr als 45 Jahren wie seine Hosentasche kennt – den Rock’n’Roll.
 
Im Unterschied zum ersten Buch beleuchtet KNORN diesmal weniger seine persönliche Musikerkarriere, sondern betrachtet die Szene aus der Vogelperspektive, inklusive seiner reichhaltigen Erinnerungen als Manager der britisch-amerikanischen Rocklegende UFO. Mit spitzer Feder, hintergründigem Humor und verbriefter Faktensicherheit beleuchtet er die zurückliegenden 20 Jahre seiner Schützlinge, aber natürlich auch ihre kleinen Schwächen.

Gleichzeitig weitet der Autor seinen publizistischen Streifzug auf die Geburt des Krautrocks (JANE, EPITAPH, KRAAN, etc.) in den späten Sechzigern aus, erinnert an Hannovers Kneipenlandschaft der 1970er/1980er-Jahre und an liebenswerte Randerscheinungen wie den Trip des ehemaligen Scorpions/UFO-Gitarristen Michael Schenker von Phoenix, Arizona nach Mexiko … auf einem Fahrrad.

Kein Zweifel: KNORN ist nicht nur ein Bassist, wie er im Buche steht, sondern ebenso scharfsinniger Beobachter des unfassbaren Wahnsinns, der täglich auf unserem Planeten tobt. Dabei äußert er sich nie selbstgerecht, sondern wunderbar offen, selbstkritisch, launig, mit Witz und Wortspielereien, die unter anderem seinen letzten Zahnarztbesuch beschreiben oder die Entstehung der Welt analysieren und dabei der Bassgitarre eine ebenso große Bedeutung beimessen wie Äpfeln.

Kurzum: KNORN at his best, oder wie Fargo-Pedder es selbst formulieren würde: „Der Bassist als Laune der Natur!“

"Fargo-Peterchens Mondfahrt - Ein Blick Nach Vorn Und Zwei Zurück" erscheint am 25.06.2021! In unserem Steamhammer-Shop kann man das Buch exklusiv als eine vom Autor signierte Ausgabe jetzt vorbestellen".


News:

SIREN - neues Video!

SIREN haben von ihrem starken Comeback-Album ("Back From The Dead"), ein neues Video veröffentlicht!

Review zum Album

 



Review:

Origins

()

Schwermütige auditive Trostlosigkeit, die Spaß macht.

„Origins" ist eine Zusammenstellung von frühem WHITE WARD-Material mit herrlich epischen Blackgaze-Klageliedern.

WHITE WARD ist eine von diesen Bands, die verschwindend wenig mit dem Black Metal aus der ersten und zweiten Welle zu tun hat. Auf einem Bandfoto sieht man die junge Gruppe in einer U-Bahn. Dabei sehen sie so aus, als würden sie nach der Uni noch zum Poetry-Slam fahren. Das ist meilenweit entfernt von Corpsepaint und von skandinavischen Satans-Black Metal-Zirkeln mit Morden und Kirchenverbrennungen. Musikalisch haben wir im Prinzip die gleichen Zutaten, wie wir sie bei BURZUM, WATAIN und EMPEROR hören und schätzen. Aber was daraus geköchelt wird, ist etwas ganz anderes: ohne Punk und ohne rohe Räudigkeit. Und ich habe lange versucht, dieses Subgenre nicht zu mögen, weil es zu glattgebügelt ist. Wo kommen wir denn dahin: Hipster-Black Metal? Man stelle sich folgende Situation vor: Mr. „Satan“-Gaahl hätte im Jahr 2000 WHITE WARDs Interpretation von Black Metal gehört. Er hätte die Jungs mit einem abgetrennten Schafskopf windelweich geprügelt und sie angeschrien: „Zum Teufel, leg das Saxophon weg, und wo ist eigentlich Dein Pentagramm?“. Heutzutage würde Gaahl wahrscheinlich mit seinem Gläschen Rotwein schwenkend im Takt mitwippen, mit verträumtem Blick den Pinsel kreisen lassen und ukrainisch urbane Siedlungen malen. Viele Post Black Metal-Bands erzeugen einfach eine fantastische melancholische Atmosphäre und verbinden Härte mit Melodie, dass es eine wahre Pracht ist. Und so ist es auch bei WHITE WARD.

Sie wurden 2012 gegründet und spielten zu Beginn eher Depressive Black Metal. Nach einigen Kurzveröffentlichungen hatten die Ukrainer 2017 mit „Futility Report“ ihr erstes Album am Start. Inzwischen hatte sich ihr Stil weiterentwickelt und lässt sich als Post Black Metal oder Blackgaze kategorisieren. Sie entwickelten eine eigene moderne Fusion mit Ambient-Sound, Shoegaze und Darkjazz. Seitdem ist die Band unter Vertrag bei Debemur Morti Productions, einem französischen Label, das sich auf Black Metal und verwandte Genres spezialisiert hat. Tempowechsel, mehrstimmige Gitarrenwände und elektronische Effektgeräte sind auch im 2019er Nachfolger „Love Exchange Failure“ an der Tagesordnung.

Bei „Origins“ handelt es um die Demos, EPs und Splits, die vor ihrem ersten Album erschienen; wir erleben also die Anfänge von den Avantgarde-Black Metallern, noch ohne Saxofon, das den beiden Alben einen sehr charakteristischen Anstrich verlieh. 2016 wurde die Compilation bereits in digitaler Form veröffentlicht, und nun ist sie auf CD, Vinyl und Tape erhältlich. Das Line-Up wechselte, und vom Beginn der Truppe ist nur noch Songschreiber und Gitarrist Yuriy Kazaryan aus der kriegsgebeutelten ukrainischen Metropole Odessa übrig.

Die Compilation startet mit „Walls MMXV“, die Single-Veröffentlichung von 2015, wobei das Stück „Walls“ sowohl in der ursprünglichen Version, als auch in dieser moderneren Version vertreten ist. Eine interessante Idee, da so der stilistische Wandel verdeutlicht wird. „When Gift Becomes Damnation“ beginnt locker entspannt, dann überrumpelt uns ein explosiver Raserei-Anfall. Der Titel und das folgende „Inhale My Despair“ stammen von der Split mit SAUROCTONOS und SILENCE OF THE OLD MAN von 2012. „Inhale My Despair“ beinhaltet eingängige Bass-Grooves und Percussions, zuerst dachte ich an INCUBUS und Strand-Feeling. Die Drums sind knackig und sauber. „Drowned In Cold“ von 2014 beginnt jazzig relaxt; es wird aber abwechslungsreich mit schroffen Black Metal-Parts, elektronischen Klängen, ruhiger Gitarrenmusik und schließlich hymnenhafter tremolo-gezupfter Gitarrenarbeit. Die drei Songs von der EP „Riptide“ („Drowned In Cold”, “Nautical Child”, „Depths Of Arcane“) sind wütend und verzweifelt. Depressivität und verregnete städtische Isolation und Einsamkeit scheinen aus den Lautsprechern zu kriechen. Hin und wieder blitzen dabei ALCEST-typische Gitarrensounds auf, und in „Depths Of Arcane“ gibt’s elektronische Trance-Passagen. Mit „Walls“, „Guilty If“ und „World Of The Closed Graves“ wird es eine Spur roher; die letzten Songs von „Origins“ stammen von der EP „Illusions“ aus 2012. In „Guilty If“ begeistern schöne Basslinien und Soli der Leadgitarre, und effektveränderte Moll-Akkorde kitzeln im Ohr. Stimmlich klingen die letzten Songs anders als spätere Veröffentlichungen, die Vocals sind hier gepresst-knurrend. „World Of The Closed Graves“ hat doomig-traurige Zwischenparts.

WHITE WARDs Entwicklung und Veränderung des eigenen Stils in den ersten Jahren ist anhand der Compilation gut nachzuvollziehen. Es lassen sich Parallelen zu Bands wie DEAFHEAVEN, LANTLÔS, ANOMALIE, VIOLET COLD, NUMENOREAN und A LIGHT IN THE DARK ziehen. Ob Euch der Großstadt-Blues packt und derbe hinunterzieht oder doch kathartische Erlösung verschafft, müsst Ihr selbst entscheiden. Eine variationsreiche Ergänzung zu den beiden Longplayern von WHITE WARD ist „Origins" allemal!

 

Origins


Cover - Origins Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 64:4 ()
Label:
Vertrieb:
News:

DARGOR - neues Video mit drei vollständigen Songs veröffentlicht

Die polnische Black Metal-Band DARGOR hat ein neues Video mit drei vollständigen Songs ihrer neuen EP "Descent Into Chaos" (VÖ: 30.03.2021), "Abysses", "Bloodthirst" & "Awaken", veröffentlicht:

 

Tracklist:

1. Abysses
2. Bloodthirst
3. Awaken
4. The Wolfpack (SATYRICON-Cover)
5. Hellfire
6. Decay
7. Crown (SAMAEL-Cover)

 

https://www.facebook.com/DargorMetalTV



Review:

Song Of The Wildlands

()

Der umtriebige britische Keyboarder CLIVE NOLAN (u.a. ARENA, PENDRAGON) veröffentlicht mit "Song Of The Wildlands" ein durchaus als ambitioniert bezeichenbares Album. Der Longplayer basiert auf einem der wichtigsten Epen altenglischer Literatur – dem angelsächsischen Werk "Beowulf", welches sicher vielen auch durch seine mehrmaligen Verfilmungen bekannt ist. Der 60-jährige Tastenkünstler erzählt diese Geschichte nicht nur musikalisch, nein sondern auch mit Spoken-Words-Passagen zwischen jeder Nummer. Das trägt zur Verfolgung der Story bei, behindert aber den Hörfluss. So erinnert das Werk, zu Beginn, an MANOWARs unsterbliches "Defender", nur eben ohne MANOWAR und deren Heavyness.

"Song Of The Wildlands" positioniert sich zwischen Film-Score und Hörspiel. Es wird neben dem Keyboard überwiegend symphonisch und folkisch musiziert, mal spärlich instrumentiert mit einzelnem Gesang (sowohl weiblich als auch männlich), mal opulent mit mächtigen Chören. Die Melodien sind gefällig, pathetisch, und alles wirkt recht theatralisch. Das Albumkonzept ist durchaus originell und mutig, es hat aber musikalisch nichts mit Metal zu tun. Aber gerade Rock- und Metal-Fans sind oft überraschend breit und vielschichtig interessiert, und rein thematisch ist diese epische frühmittelalterliche Heldengeschichte genau das richtige für Gothic-, Folk- und Metalfans.

 

Song Of The Wildlands


Cover - Song Of The Wildlands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 57:15 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

CLIVE NOLAN

www
Review:

Ascent Through Morbid Transcendence

()

Hell-o sagen uns die SÉPULCRE aus der Bretagne. Mit einem Demo, das Invictus jetzt als Kassette veröffentlicht. Nun steht die Bretagne für wunderschöne Küsten und liebreizende Märchen – davon ist bei den Franzosen nichts zu spüren. Auch, wenn das Label nicht ganz so genau weiß, wie sich der Bandname nun schreibt, so wissen die Musiker ganz genau, wo sie hinwollen. Und das sind feuchte, dunkle Tropfsteinhöhlen und nicht die pittoresken Leuchttürme, die an der bretonischen Küste herumstehen. Also: Nix mit HM2-Kopiererei, hier geht es nach dem kurzen Intro drei Songs lang in die olle, alte, stinkige Unterwelt. „Ascent Through Morbid Transcendence“ erinnert 15 Minuten lang an die fiesen Drecksvögel von AUTOPSY und Co – spielen aber durchaus sauberer. Mächtiger Ekelfaktor – aber State of the Art, sozusagen. SÉPULCREs Debütaufnahme ist teilweise ganz schön schnell, die Drums kloppen recht blechern und wirken dadurch ein bisschen schwarz-metallisch. Und die Riffs sind kaputt und krank. Aber – und damit verschleiern SÉPULCRE ihre französische Herkunft nicht: Mit geheimnisvollen Leads und schönen Melodien durchbrechen sie die Dunkelheit, flüchten ins Tageslicht und erinnern ein wenig auf die vielen entfernten Verwandten aus Québec.  Ein fabelhaftes Beispiel für ihr Schaffen ist „Invocation Of Plague Ridden Entity“, aber letztlich ist unter den drei Songs absolut kein Ausfall. Roh. Düster. Hart. Und dennoch voller Hoffnung. SÉPULCRE sind lange nicht so morbide, wie es scheint. Aber gut, das sind sie, verdammt gut.

 

Ascent Through Morbid Transcendence


Cover - Ascent Through Morbid Transcendence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 14:40 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

SÉPULCRE

www
Review:

Day Of Doom Live

()

So genretypisch der vollgedröhnte, steinige Doom, so variantenreich seine Formate: Der HORSEHUNTER-Live-Vierer ist als Digisleeve-CD, in braunem oder schwarzem Vinyl erhältlich,  vor allem aber als Teil eines 4-CD-Hardcover-Art-Books, in dem sich auch die Label-Kollegen ELEPHANT TREE, DOMKRAFT und SUMMONER präsentieren. Die Live-Konserve stammt – natürlich –  von den „Days Of Doom“, einem Label-Showcase in der trefflich passenden „Saint Vitus Bar“ zu Brooklyn, New York. HORSEHUNTER machen keinen Halt vor 08/15-Stoner-Doom, sondern reichern die Chose mit Sludge-Klatsch und -Mohn an. „Witchery“, gute zehn Minuten lang, erstaunt beispielsweise mit erstaunlich harmonischem Einstieg, den auch der kehlig-hysterische Gesang nicht zunichtemacht. Und macht fast ein bisschen gute Laune mit seinen schweren Riffs, die gemeinsam mit mächtigem Wumms für eine erstaunlich lockere Atmosphäre sorgen. Man muss also nicht nur Angst haben, sondern kann auch mal das Tanzbeinchen schwingen. Oder beide. Und einen besseren Titel für einen HORSEHUNTER-Song als „Stoned To Death“ kann es sowieso nicht geben. Außerdem bedienen die Australier  auch Fans von NEUROSIS und Co.. Wenngleich der angedrohnte Beginn sicherlich noch recht verträglich rumpummelt. Aber: der Gesang klingt plötzlich wie von einem irren Pfarrer und Professor Hastig in einer Person, und die Tempoverschärfung macht den Song nach gut sechs Minuten zu einem echten Hit. Also, wenn das Prädikat für einen 16-Minüter erlaubt ist. Der allgegenwärtige Groove lässt einen automatisch die Augen schließen, und wer Lust hat auf einen Kräuter-Pimango, der dürfte dieses Verlangen nach diesen vier mächtigen Langmachern und gut 40 Minuten nicht verloren haben. Gute Songs, gute Platte: Langeweile ist woanders – spürbare, echte Live-Atmosphäre allerdings auch. Hier findet Ihr mehr Infos.

 

Day Of Doom Live


Cover - Day Of Doom Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

HORSEHUNTER

www

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS