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Black Nails And Bloody Wrists

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Ein Jahr ist "Black Nails And Bloody Wrists” bereits in Belgien und Dänemark erhältlich, aber erst seit dem Vertriebsdeal zwischen Goodlife und Dockyard 1 gibt es das Debütalbum der dänischen Metalcorehoffnung auch offiziell in Deutschland. AS WE FIGHT haben neben gewohnten zwei Gitarren als Trademark auch zwei Sangesknaben, von denen einer für das übliche HC-Geshoute zuständig zu sein scheint und der andere die Growls übernimmt ("Bringing It All Together"), wobei er manchmal in abartig tiefe Regionen vorstößt. Die Gitarren klingen sehr melodisch und sind hörbar vom Melodic Death Metal beeinflusst. Daneben verarbeiten AS WE FIGHT die üblichen Einflüsse aus Hardcore und Metal, sind aber weit mehr als einfach "noch eine Metalcore-Band". Denn im Gegensatz zu den vielen gesichtslosen Klonen verstehen es die Dänen, richtig gute Songs zu schreiben und haben auf "Black Nails And Bloody Wrists" keinen einzigen Ausfall. Die Stücke gehen schnell ins Ohr, sind abwechslungsreich und haben genau die richtige Mischung aus Melodie und Brutalität, die eine Metalcoreplatte erst richtig gut werden lässt. Über die Produktion vom Antfarm müssen wir kein Wort verlieren, die ist wie gewohnt extrem gut und druckvoll. Wenn man bedenkt, dass bei AS WE FIGHT verdammt junge Typen aktiv sind (im Durchschnitt sind sie 22), kann man sicher sein, dass diese Band noch ganz groß durchstarten wird und das Abflauen des Metalcorebooms locker überstehen wird. Hammer, ganz einfach!

Black Nails And Bloody Wrists


Cover - Black Nails And Bloody Wrists Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:7 ()
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Freunde

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LOTTO KING KARL gehört zu Hamburg wie der Blanke Hans, der HSV oder Barmbek. Also Dinge, gegen die man nicht wirklich etwas machen kann, so sehr man sie auch hasst, aber die südlich der Elbe sowieso niemand versteht. Und zu LOTTOs hemdsärmligen Songs mit deutschem Text und akustischer Gitarre kommt jetzt sein alter Buddy Carsten Pape dazu. An dieser Stelle bekommt die Geschichte dahinter zwar noch mehr Insider-Charakter, läßt aber auf der anderen Seite "Freunde" zur Klischee-Holsten-Werbung gerinnen. Denn nur zu dritt sind sie unschlagbar. Der dritte im Bunde ist Lukas Hilbert, Fernseh-Deutschland als der Mann mit dem eigensinnigen Mops in der Superstar-Richter-Riege bekannt und ist als Songwriter noch einen Tick erfolgreicher als Carsten PAPE, der eh schon für LOTTO fast alle Songs schreibt. LOTTO als Großmaul und Rampensau an der Bühnenkante, die beiden alten ROH-Bandgefährten in der zweiten Reihe dahinter. "Freunde" ist das erfolgreiche Recycling der alten ROH-Erfolgsformel: LOTTO für die laute Aktion am Eingang, Carsten Pape auf der Bühne der "Good Cop" und Lukas Hilbert daneben als Unsympath par excellence - so wurden auf der Reeperbahn die 300er Clubs ausverkauft. Die beiden Soundtüftler machen mit wahlweise Streichern und anderen Effekten aus dem Keyboard dichter. Menschen wie ich hoffen an dieser Stelle auf direkten Zugang zu den Biervorräten, denn unter 2 Promille sing´ ich Strophen wie "Es macht so ungeheuer Spaß, mit dir zu ficken" sicher nicht mit. Überraschend für dieses Triumvirat des schlechten Geschmacks, dass nur ein Song Beziehungsprobleme auf diesen einfachen Nenner verkürzt, der Rest geht eigentlich und macht sich sicher ganz gut als Lagerfeuer-Musik beim Grillen am Elbstrand. Eine letzte Frage bleibt: Was macht Meik Dobbratz heute?

Freunde


Cover - Freunde Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:14 ()
Label:
Vertrieb:
News:

KINGS´X - neuer Stoff

Die KING´S X Truppe um Ty Tabor bringen Ende September ein neues Album auf den Markt und verwöhnen die Fans anschließend mit einer Tour.

News:

IN EXTREMO auf 3

Die Mittelalterrocker von IN EXTREMO sind in den deutschen CD-Charts mit ihrem neuen Album "Mein rasend Herz" auf Platz 3 eingestiegen - nicht übel.

News:

DIE TOTEN HOSEN Überraschungsauftritt

Letzten Sonntag bei "Rock am Ring" kam es zu einem Überraschungsauftritt der TOTEN HOSEN - wer nicht unter den 70.000 Fans war kann sich den 1-stündigen Best-Of-Set nächsten Dienstag auf MTV reinziehen.

News:

PROJECT PITCHFORK auf Tour

Nach einer Tour in den USA werden PROJECT PITCHFORK im September und Oktober 15 Konzerte in Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden spielen. Ihr Heimspiel in Hamburg wird der letzte Gig der Tour am 08.10. sein.

Konzert:

WOW, Taffat, Manhead - Bergen (Norwegen), Club Inside

Konzert vom Bergen, Norwegen - eigentlich lässt das auf einen Black-Metal-Event schließen. Nix da: Metal, Rock und Punk gab’s im INSIDE. Unten eine nette Kneipe mit Maiden-, Motörhead und ähnlichen Bildern, für Norwegen relativ günstigen Bierpreisen (5,50 Euro) und einem gemütlich Konzertraum in der Etage drüber mit Pfeiler vor der Bühne und Sitzbank in raumteilender Funktion. Die Hauptacts EVIL BEAVER (US) und THE SHOCKER (US) - unter anderem mit L7-Mitgliedern fielen aus, eil der Tourbus einen Unfall auf dem Weg von Oslo nach Bergen hatte. Also blieben drei Bands eher lokalen Charakters… MANHEAD aus dem Nachbarörtchen Os, TAFFAT sowie WOW.


Aha, das kann ja heiter werden, als die von weiten wie eine Schülerband wirkenden MANHEAD die Bühne betraten. Doch der Rastebemützte Basser Alexander entpuppte sie als wahres Animal, der Sänger als Beinahe-Rockstar und der Drummer als Energiepaket mit glitschigen Händen. Lediglich der zweite und neue Gitarrist machte weiter einen sehr schüchternen Eindruck. Und alle zusammen fuhren in ohrenbetäubender Lautstärke inklusiven tollen Sounds einen prima Metal-Gig, dessen Mischung irgendwo zwischen harten Stoner-Rock und gepflegtem Metal liegt und an El Caco und ähnliche Granaten erinnerte. Die Band, benannt nach Manowar und Motörhead verbreitete mächtig Energie, sind jung und können was. Findet nach deren Auskunft auch Panda-Abbath, der Fan der Jungs ist. "Wir sind in Bergen angekommen", kommentierte Alexander sichtlich ausgepumpt nach dem zweiten Auftritt - aber es soll noch weter gehen. Machen sie mit diesem Elan weiter, dann wird’s klappen.


Das fing ja gut an, geht’s so weiter? Nein,. Nein, nochmals nein, was folgte war eines der unterklassigsten Konzerte, die ich je erleben durfte. Die paar TAFFAT-Mädels (Anne aka Slash, Frøken Terror, Prinsesse Bassianne, Penis Pia und Manne Haren) spielen Smarties-inspirierte Musik (sagen sie), ziehen lustige (meinen Sie) Zirkussachen an, haben Luftballoins an ihre Instrumente gebunden (WAU!) und sind prima (finden sie). UND? Ich entschuldige mich bei allen Bands, die ich je gesehen habe, auch bei Stormwitch) und sage: Schlechter als TAFFAT geht’s nicht. Eine öffentliche Proberaumstunde, das anfängliche Amusement weicht schnell der Genervtheit, die Sachen sind nicht lustig, sondern zu eng, die Musik ist keine, das stopfe ich mir lieber alle Smarties dieser Welt rein. Jeder, der zwei Hände hat, kann das nach ein paar Wochen auch. Hilfe.


Schlimmer geht’s nicht. Stimmt, obwohl der Blick auf den Brillenträger von WOW anderes vermuten lässt. Egal, die Jungs um Nix-Fix sind erfahrener, haben schon CDs draußen und verstehen ihr Handwerk. Der Grunge-Punk mit einem fröhlichen britischen Einschlag, der entschädigt für die fürctherlichen Mädchen, auch, wenn die Herrschaften sich zwischendurch eine lange Viertelstunde Auszeit gönnen. Sie rocken ordentlich, kommen nicht an den Opener heran. Die aufkommende Langeweile lässt Zeit zu Beobachtungen: Metaller, geht’s du nach Norwegen, benimm dich. Denn der eine Fan, der leicht beschwipst einen Mirkostände rumstieß, wurde Sekunden später per Polizeigriff abgeführt, eine müde Dame, die ihren Kopf eine längere Zeit zum Verschnaufen auf die Schulter des Begleiters legte wurde hinaus komplementiert ("geschlafen wird zu Hause"). Ganz zu schweigen von dem gewöhnungsbedürftigen Rauchverbot: für jede Kippe hieß es Treppe runter und raus - und niemand, wirklich niemand traute sich an eine Versteckt-rauch-Aktion. Naja, so sindse, die Walfänger. Aber immerhin: Mit MANHEAD gab es es auch was echt Tolles zu entdecken.

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Bikers Feeling

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Eines der etwas anderen Projekte! THE BOYSCOUT nennt sich die Band von Manuel Mijalkovski, einem Gitarristen aus Balingen. Mit seiner Musik möchte er nicht nur die Biker - Szene, sondern alle Rocker zur Unterstützung von Kindern in Not aufrufen. Daher gehen 50 Cent von jeder verkauften "Bikers Feeling" - Single an die von Manuel Mijalkovski eigens gegründete Vereinigung "Children Of The Night". Diese Initiative wird von allerlei lokalen Firmen unterstützt, was dem Projekt zusätzlich seriösen Auftrieb gibt. Weitere Informationen zu THE BOYSCOUT und der Organisation "Children Of The Night" könnt Ihr der Homepage (http://www.theboyscout.de/) entnehmen. Zur Musik: die Maxi enthält den Song "Bikers Feeling", einen zwar simplen, aber sehr partykompatiblen Rocker, in drei Versionen (Edit, - Album, - und Karaoke - Version), die Goodtime - Hymne "Children Of The Night" (sogar noch besser als der Titelsong) und eine Cover - Version der PRETTY MAIDS - Ballade "If It Can’t Be Love". Rein musikalisch ist diese Maxi nichts Besonderes, dürfte aber traditionellen Rockern aller Art mit Vorliebe für Easy Listening - Sounds durchaus gefallen. Da dieses Projekt sehr interessant und sinnvoll erscheint und zumindest einen kleinen Moment Aufmerksamkeit verdient hat, bekommt diese Maxi den "Tipp". Übrigens könnt Ihr Euch auf der Homepage einen kurzen Höreindruck verschaffen!

Bikers Feeling


Cover - Bikers Feeling Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:57 ()
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Shove The Sun Aside

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Mit "Shove The Sun Aside" von Dave Weiner ist ein weiterer Zögling von Gitarrengodfather Steve VAI und auf dessen eigenem Label Favored Nations am Start. Tja und und was muss ich trotz der zweifelsfrei edlen Hausadresse sowie nach mehreren Durchläufen feststellen - vom Hocker reißt mich diese CD wahrlich nicht. Trotz relativ anhörfreundlich knapp gehaltener 32 Minuten Spielzeit (für ein rein instrumentales Gitarrenalbum sehr wenig) und insgesamt keiner zu stark übertriebener Selbstzurschaustellung. Können die Songs größtenteils einfach nicht zünden, von fesseln kann schon gar keine Rede sein. Der 28-jährige musikstudierte Weiner ist sicher ein recht passabler Gitarrist, für die Freaks mag er sogar ein Ausnahmekönner sein, aber eine herausragende Technik allein reicht halt einfach nicht aus, um auch gut hörbare Musik zu machen bzw. in packende Songs umzusetzen. Mögen da noch so viele Raffinessen spieltechnischer Art geboten sein allein für mich zählt das nackte Ergebnis und da sieht es größtenteils eher etwas dünne aus. Positiv durchaus, dass hier mal nicht versucht wurde mit überladenen Arrangements zu agieren oder eine völlig übertriebene Anzahl von Noten in höchster Geschwindigkeit in vier Minuten zu packen, die Songs fangen oft sogar ganz gut an verlieren sich dann aber leider in viel zu unspektakulären Kompositionen. Das ein oder andere Solo kommt zwar ganz gut, gut nachvollziehbare Melodielinien, die irgendeine Langzeiteffekt in den Gehörgängen haben sind eher selten zu finden. "Shove Aside The Sun" wurde als klassisches Trio (Gitarre, Bass & Drums) zwar komplett im Alleingang von Dave aufgenommen und produziert, sicher modern gehalten mit einem Touch Fusion aber gerade die Drumsamples und die etwas billig klingenden Loops sind mir zu undifferenziert. Sicher, es gibt verzerrte Lead-Gitarren aber so richtig fette überzeugende Riffs muß man mit der Lupe suchen. Die ganze CD wirkt noch irgendwie unausgereift, manchmal gar zu konstruiert trotz möglichst betonter Schlichtheit und wirklich hängen geblieben ist von den Songs auf Weiners Debüt letztlich nichts wirklich. Die sechs Tracks inklusive des lustigen Livebonus Tracks "Dave´s Party Piece" (kommt erst nach mehreren Ghosttracks) zeigen sicher einen fähigen Gitarristen, der aber in Punkto Songwriting noch deutlich zulegen muß.

Shove The Sun Aside


Cover - Shove The Sun Aside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 32:37 ()
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In The Name Of Beethoven

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Der momentan sicher bekannteste italienische Gitarrist der Rock/Metal Szene dürfte wohl Alex Masi heißen und wenn sich auch über die Qualität seiner eigenen zuletzt zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Jahre sowie der Mitwirkung an diversen Projekten (u.a. MISTHERIA, CONDITION RED) streiten läßt - der Junge hat musikalisch schon echt was drauf. Mit seiner aktuellen Platte "In The Name Of Beethoven” beendet er quasi seine eigene Trilogie, denn zuvor hatte bereits MOZART und BACH auf seine ganz eigene Weise in der kur. Auch auf diesem Werk zeigt sich MASI als ein sehr gefühlvoller Protagonist der mit stets filigranem Spiel überzeugt bzw. neu interpretiert ohne den Klassikern von Beethoven gebürenden Respekt zu versagen. Anders wie bei vielen oberflächlichen Flitzefingern mit ähnlichen Grundideen, nämlich klassische Musik auch für Normalo Rockfans interessant zu machen, verzichtet er komplett auf effekthascherisches Gehabe bzw. hyperaktive Selbstbeweihräucherung. Eventuell zunächst befürchtete neoklassische Tempoorgien in der Art MALMSTEENS bleiben ebenfalls völlig außen vor. Alex Masi ist vornehmlich auf seiner Akustikgitarre unterwegs und verzichtet, im Gegensatz zum jüngsten übrigens hervorragende aktuelle Werk von Steve HACKETT "Metamorpheus", auf jegliche opulente Orchesteruntermalung. Er agiert hierbei viel zurückhaltender beinahe schon spartanisch, die Kompositionen werden nur hier und da mal von einer E-Gitarre ergänzt, auch andere Begleitinstrumente sind eher im Hintergrund. Es geht dem Italiener eher um die nackte Essenz der Songs, wer also auf puristischere Geschichten abfährt dürfte hier absolut richtig liegen. Ohne Schnickschnack aber auch teilweise ohne größere Spannungsbögen in sehr ruhig-relaxter Atmosphäre werden die Noten abgearbeitet. Ehrlich gesagt, mir gefällt der etwas bombastisch-pompöse Ansatz Hackets schon etwas besser, das hat für meinen Geschmack mehr Tiefe und bietet ab und zu einfach mehr Wucht und Emotionalität. Egal auch für diese Art des etwas sensibleren Gitarrenspiels dürften sich viele Fans und Führsprecher finden. Alex Masis Leistung steht ohnehin außer Zweifel, die meisten Kompositionen dürften hinlänglich bekannt sein daher macht das Zuhören auf jeden Fall Spaß. Wie gesagt, allein der hier interpretierte Blickwinkel der Musik wird zu unterschiedlichen Prioritäten führen.

In The Name Of Beethoven


Cover - In The Name Of Beethoven Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 32:24 ()
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