News:

FEARER suchen neuen Drummer

Die Death Metaller FEARER brauchen nach dem Weggang ihres langjährigen Schlagzeugers Alf Kluge einen neuen Mann hinter den Fellen. Wer die Jungs unterstützen möchte, bekommt unter info@fearer.de weitere Infos.

Konzert:

Kings Of Nuthin´, Wicked - Zürich, Dynamo

Konzert vom Wer in Zürich auf der Suche nach einer echten Underground-Szene ist, hat es nicht leicht. Einer der wenigen Orte, an dem man fündig werden dürfte, ist aber das Dynamo, ein Kulturzentrum, das in seinen gewölbeartigen Kellerräumen einen kleinen Club beherbergt, in dem das Personal nett und das Bier billig ist und dessen Programm immer wieder echte Highlights bietet. So zum Beispiel am vergangenen Montag, als die KINGS OF NUTHIN´ aus Boston im Rahmen ihrer Europa-Tour und mit neuem Album im Gepäck dort aufspielten.



Den Anfang aber machten WICKED, eine der wohl dienstältesten, noch existierenden Punkbands der Schweiz. Seit 1987 sind sie bereits dabei, aber obwohl sie im Schnitt um die 40 sein dürften, lässt sie der Punkrock nicht los, wie mir Basser Niels zwischen Soundcheck und Konzertbeginn erzählte. Und dann sagte er noch: "Ich spiele jetzt seit über 12 Jahren Bass, aber ich kann´s immer noch nicht." Für soliden Punkrock reicht´s auf jeden Fall, wie der Vierer in den folgenden 45 Minuten bewies, in denen sich so manche Teenie-Skate-Punk-Band ihre Lektion in Sachen Rock ´n Roll hätte abholen können. Routiniert spielten die Schweizer ihren melodischen, aber umso dreckigeren ´77er Punkrock herunter, der mal mehr in Richtung RAMONES, mal mehr in Richtung BUZZCOCKS ging und gelegentlich sogar eine Prise ganz alte HOSEN aufwies und auch vor 50s-Rock ´n Roll nicht halt machte. Dass die Band offenbar über eine kleine, aber treue Fangemeinde verfügt, zeigten ein paar Tänzer in den ersten Reihen, die den Pogo-Reigen eröffneten. Ein schöner Auftritt einer durch und durch sympathischen Band, die schon fast zu gut für eine Vorband war.



Nach gut halbstündiger Umbaupause enterten dann die KINGS OF NUTHIN´ die Bühne und verwandelten das mittlerweile gut gefüllte Dynamo von der ersten Sekunde an in einen Hexenkessel. Man stelle sich das vor: Acht zutätowierte Typen in Hemd und Krawatte drängen sich auf einer winzigen Bühne, mit minimalem Schlagzeug, einer Old-School-Rockabilly-Gitarre, einem abgeschrammten Kontrabass, zwei Saxophonen, einem Pianisten, der im Stehen über sein Klavier gebeugt wie wild in die Tasten hämmert, einem komplett besoffenen Waschbrettspieler, der wie bessessen auf seinem Instrument rumschrubbelt und einem Tier von einem Sänger im Dreiteiler, der jenseits von gut und böse über die Bühne tobt und schon während des ersten Songs seine dritten Zähne ausspuckt (echt wahr!), um den Rest des Konzerts zahnlos ins Mikro zu brüllen (auch echt wahr!!!). Dabei drückten sie ihre dreckige, wilde Mischung aus Punkrock, Rock ´n Roll und Rhythm ´n Blues mit derartiger Wucht ins Publikum, dass wirklich niemand mehr ruhig stehen bleiben konnte. Das Programm war gut gemischt aus der ersten EP sowie den beiden nachfolgenden Alben, aber welcher Song gespielt wurde, war im Grunde vollkommen egal - diese einzigartige Kombination aus Swing-Feeling und der Energie des Punkrock machte es völlig überflüssig, irgend ein Stück kennen zu müssen, denn man wurde einfach machtlos mitgerissen. Zwischendurch wurde im dichten Sound auch immer wieder Platz für einzelne Instrumente gelassen, und an diesen Stellen konnte man erkennen, dass hinter der durchgeknallten Horde ein paar begnadete Musiker stecken, wie vor allem Gitarrist Trafton, Basser Tomas und Pianist Zach bewiesen, die mit kurzen, aber brillanten Solo-Passagen glänzten. Einen derartigen Energie-Ausbruch hält man natürlich nicht lange durch, und so war das reguläre Set bereits nach gut 50 Minuten Spielzeit beendet. Aber die Jungs kamen noch mal für zwei Zugabenblöcke auf die Bühne zurück, und als dann nach ca. 65 Minuten endgültig Feierabend war, konnte ihnen das wirklich niemand übel nehmen, denn sie hatten wirklich alles gegeben und vermutlich literweise Wasser ausgeschwitzt. Ein großartiger Abend, mit einer Live-Band in Reinform, die auf ihren Aufnahmen nur andeutet, was sie wirklich auf dem Kasten hat und erst richtig aufdreht, wenn sie auf der Bühne steht.

Review:

Balance Of Power

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STORMAGE sind ein Metalquartett das dem Bandinfo zufolge Massiv-Metal zelebriert. Das Debüt "Balance Of Power” an sich bietet dann Power Metal der meist mehr auf Wucht als auf reines Tempo setzt und sich bemüht trotz einer gewissen Komplexität eingängig und melodiös rüber zu kommen. Gesanglich bewegt man sich mit cleanen Vocals in angenehm mittleren Tonlagen - bisschen mehr stimmliche Power hätte es aber schon sein dürfen. Was mal 2002 zwischen Iron Maiden und Metallica begann weist auf "Balance Of Power” eher in Richtung Annihilator, Nevermore oder den älteren Werken der deutschen Kollegen von Rage - natürlich noch auf einem anderen Level angesiedelt. Das bemühen ist da, Luft nach oben aber auch noch. Ganz gut kommen da schon die beiden rhythmisch stampfenden Opener "Another Day" und "Born To Kill" (leicht thrashig), das mit ruhigen Beginn versehene "They Plan To be Like God" und das sich langsam steigernde epische "Green Mile" rüber. Die Ansätze passen für ein Debüt das in Ordnung geht - nur dem Sound fehlt es hin und wieder mal etwas an Transparenz. Hörproben gibt es auf genannter Homepage.

Balance Of Power


Cover - Balance Of Power Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 60:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Done Ain´t Gone

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TIM FITE scheint einer jener mehr oder minder begabt-intellektuell-positiv-verrückten Songwriter zu sein, welche es in den Staaten zu Haufe gibt, und die meist alle in irgend einer Weise mit NY verbunden sind. Demzufolge ist auch "Gone Aint’t Gone" nur etwas für einen speziell kleinen Kreis von Musikliebhaber. Trotz meines eher begrenzten Wissens in Bezug auf derartiger Alben fällt mir da erst mal Bob Dylan ein (der übliche Verdächtige halt). Aber irgendwo lauert da auch Tom Waits, und bei der Mischung aus Folk, Rock, Blues, R&B, Hip-Hop, Country sowie Samples kommen einen auch mal Beck oder gar Everlast in den Sinn. TIM FITE wildert in allen Genre, bleibt dabei aber meist semiakustisch im folkigen Grundton - und in diesen Momenten auch am eingängigsten. Er lockert das Ganze aber mit kleinen Spielereien und Soundcollagen auf und kommt auch mal kurz krachend um die Ecke, nur um danach auf Schifferklavier und ähnliches zurückzugreifen. "Gone Ain’t Gone" braucht Zeit und das was man heutzutage gerne als "Open Mind" bezeichnet - beides oft nicht vorhanden. Mit TIM FITE muss man sich beschäftigen; nun mal gar nichts für nebenbei.

Done Ain´t Gone


Cover - Done Ain´t Gone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 52:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Withering To Death

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Visual Kei ist eine Spielart der modernen Rockmusik welche in Japan die größten Hallen ausverkauft (und dies mittlerweile in ganz Ostasien tut) und DIR EN GREY sind das Aushängeschild dieser Szene. Beim ersten Ausflug in europäische Gefilde brachten es die fünf Japaner gar fertig die Berliner Columbiahalle in Frühjahr 2005 innerhalb weniger Tage auszuverkaufen - und das ohne jegliche Werbung. DIR EN GREY in eine der bestehenden Schubladen einzuordnen sollte man tunlichst unterlassen. Musikalisch mixen DIR EN GREY eine Vielzahl von Stilrichtungen - von hartem Emocore über progressiven Metal bis zu an Hardrock und Pop grenzenden Songs bzw. Songelementen einschließlich dem Wechsel zwischen harten Growls und cleanen Gesangspassagen, welche auch mal ganze Songs dominieren. Dazu gehören dann noch eine recht extreme Bühnenperformance mit dazugehörigen Klamotten und vor allem viel Schminke. Dabei geht es hier nicht um eine Hype á la "Tokyo Hotel" (was vor allem die überwiegend junge Fanschar vermuten lässt), dafür sind DIR EN GREY schon zu lange auf dem heimischen Markt präsent (seit 1998) und mega-erfolgreich, noch um eine Bewertung unter dem Zeichen der Weltoffenheit und mit Exotenbonus. Visual Kei vereint neben der musikalischen Ausrichtung auch einen gewissen Lebensstil, der im asiatischen Raum eben auch durch jene Songs seinen Ausdruck zu finden scheint. Dementsprechend beschäftigen sich die Lyrics in erster Linie mit schmerzvollen bis düsteren Gefühlen und deren Verursachung durch menschliche Schwächen - was sich trotz aller auftretenden Härte in einer melancholischen Grundstimmung des Albums ausdrückt. Anspieltipps: Das heftige, mit diversen Schreiattacken versehene "Saku", das traurig-melodische, semiakustische und mit gehörigem Pop-Appeal ausgestatte "Itoshisa Ha Fuhai Nitsuki", das direkt folgende, fast schon an harten Ska angelehnten "Jesus Christ R’n R", die abwechslungsreiche, mit nahezu sphärischen Gesang und derben Grunts versehene Single "The Final" und die gefühlvolle Depri-Ballade "Higeki Ha Mabuta Wo Oroshita Yasashiki Utsu". Wer sich mit alternativer Musik abgibt und offen für Neues ist, sollte also ruhig selbst mal reinhören und sich seine Meinung bilden. Vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig (auch durch die größtenteils japanischen Vocals) - aber vor allem genannte Tracks durchaus hörenswert.

Erleichtert wird er Zugang zu "Withering To Death" durch eine mit den deutschen Übersetzungen versehene Ergänzung des ansonsten aus den japanisch-englischen Texten (einschließlich der japanischen Schriftzeichen) bestehenden Booklet.

Withering To Death


Cover - Withering To Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:20 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

For A Fistful Of Dollars

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SOUL DOCTOR um Ausnahmesänger Tommy Heart (ehemals Fair Warning) haben sich nach einem furiosen selbstbetitelten Debüt Anno 2001 und einem ebenfalls nicht schlechten Zweitwerk "Systems Go Wild!" für ihren Drittling ganz schön Zeit gelassen (Line-up-Wechsel, Knochenbrüche, Managementwechsel, Krankenhausaufenthalte, Labelwechsel - die ganze Musikerpalette halt). In die Richtung Shakra, Gotthard, Thunder und die guten alten Aerosmith & Co. tendiert SOUL DOCTOR auch wieder auf "For A Fistful Of Dollars". Erdiger, nicht zu dreckiger Hardrock mit Songs welche nicht überfrachtet wurden und bei denen Gitarre und Groove im Vordergrund stehen. Innovation ist nicht - dafür durchgehend bodenständig gutes Niveau. Ob man damit die ganz großen Sprünge macht, darf zwar bezweifelt werden - Fans genannter Referenzcombos dürften allerdings schon auf ihre Kosten kommen, solcherart gelungene Kompositionen fallen ja eben nicht grade von den Bäumen. Das zeigen schon Tracks wie der fetzige Opener "Eatin’ On Me", den mit Southernrock-Flair getränkten Ohrwurm "Where Do We Go" und das mit Synthiebläsern gespickte "She’s Mine". Die beiden als Schlussakkord gewählten Songs, den eingängigen Rock’n’Roll-Banger "Give Me A Ride (The Ride)" und die akustische Ballade "Cheap Down ‘n’Nasty” zeigen SOUL DOCTOR von ihrer besten Seite. Wem schon die beiden Vorgängerscheiben gefallen haben, kann hier bedenkenlos zugreifen - ansonsten darf man auch erst mal zum eingewöhnen auf das klasse 2001er Debüt "Soul Doctor" greifen.

For A Fistful Of Dollars


Cover - For A Fistful Of Dollars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Falland Vörandi

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Die Lüdenscheider machen ein Konzeptalbum über Baldurs Tod, das scheint nicht sonderlich spannend, ist es aber. Der Gott des Lichts starb, traurig indeed. Genauso traurig wie dieses Album, so traurig, dass es schon wieder wunderschön wird. Die Sauerländer verschmelzen unendliche Trauer mit gnadenloser Wut, tiefe Melancholie mit hoffnungsfroher Kampfeslust. Und HEL schaffen es, alle diese weit auseinander liegenden Gefühle mit ihrer Musik hundertprozentig wiederzugeben. Das gelungene Wechselspiel zwischen klarem Gesang und beissender Keifstimme ist auf beiden Seiten mehr als gelungen, was bei vielen anderen Bands - vor allem im klaren Bereich - oftmals in die Hose geht. Und sogar die Auftritte der Sängerin Joran mutieren nicht zur pflichthaften Peinlichkeit, sondern setzen ein kleines I-Tüpfelchen auf diese emotionsgeladene Scheibe. Was der Gesang überzeugend transportiert, das setzt sich auf der Instrumenten-Ebene nahtlos fort. Da rasen die Gitarren und bringen Kälte, das schleppt sich das Tempo zur nächsten Hymne, da sorgen Flöten, Geigen und akustische Instrumente für romantische Feelings als träfe der Waldschrat in Sherwood-Forest auf seine neue Liebe. Und auch die wabernden Keyboardteppiche und ganz ruhigen, fast stillen Zwischenspiele steigern die Stimmung dieser Scheibe ins schier Unermessliche. Wer Bathory verehrt oder Moonsorrow liebt, der muss hier reinhören! Diese CD taugte zwar als Soundtrack zum Herr-der-Ringe-Film, wäre aber durch seine kraftvolle Kompromißlosigkeit einfach nicht schnöde und mainstreamig genug. Baldur ist tot, HEL lebt - hoffentlich noch sehr lange. Denn "Falland Vörandi" darf nicht der Schluss-Akt sein.

Falland Vörandi


Cover - Falland Vörandi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 59:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

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