Konzert:

Horrorpops, Left Alone - Zürich, Abart

Konzert vom Seit Ende April sind die HORRORPOPS jetzt schon fast ununterbrochen auf Tour, wobei sie u. a. schon in den USA, Kanada, Australien und Japan Station gemacht haben. Jetzt hat es die Dänen endlich mal wieder in ihren Heimatkontinent Europa verschlagen, und auch die Schweiz wurde mit einem Besuch beehrt. So fand sich am vergangenen Donnerstag Abend eine beachtliche Schar an Rock ´n Roll-Jüngern (und Jüngerinnen) im Zürcher Abart ein, um in den Genuss des Vierers um das Traumpaar Patricia und Nekroman und ihres eingängigen, aber energiegeladenen Sound-Mix aus Rock ´n Roll, Rockabilly und Pop zu kommen.



Als Anheizer hatte man die Kalifornier LEFT ALONE im Gepäck, und als solche machten sie ihre Sache auch recht gut. Das Trio spielte wenig originellen, aber soliden und dreckigen ´77er California-Punkrock, bei dem abwechselnd RANCID und die SWINGIN´ UTTERS grüßen ließen. Zwischendurch wurde auch immer mal wieder ein Ska-Song intoniert, bei denen dann ein Saxophonist mit auf die Bühne sprang, der zuätzlich sogar ein paar Mal in die Tasten einer alten Orgel griff, so dass für ausreichend Abwechslung gesorgt war. Konnte man sich alles gut anhören, allerdings fehlte dem Zusammenspiel stellenweise die nötige Tightness, und auf Dauer klang dann doch alles sehr ähnlich, so dass niemand wirklich traurig war, als die Jungs nach gut 40 Minuten ihr Set beendeten. Unterm Strich boten LEFT ALONE also nichts Weltbewegendes, als Vorband taugten sie aber allemal.


Als dann um kurz vor halb elf die HORRORPOPS die Bühne betraten, war das Abart gerammelt voll. Ohne Umschweife ging es dann auch direkt los, und ein Song nach dem anderen wurde ins Publikum gerockt und gerollt, was das Zeug hielt, wobei der Schwerpunkt der ersten Hälfte des Sets auf dem neuen Album lag und gegen Ende immer mehr Songs des Debüts gespielt wurden. Alle Aufmerksamkeit war natürlich auf Sängerin und Kontrabassistin Patricia gerichtet, den musikalischen wie optischen Mittelpunkt der Band. Sie ist eben ganz einfach eine Augenweide, und alleine, wenn sie zwischen den Songs ihr dreckiges Lachen erklingen ließ, verursachte das schon Gänsehaut. Leider blieb ihr Charme aber ziemlich oberflächlich, und vor allem ihre ewig gleichen Versuche, das Publikum zu animieren, nervten irgendwann. Ständig sollte "Hell Yeah!" gebrüllt, "Oh-oh-oh" gesungen und das neue Album gekauft werden, und wehe, es wurde nicht ausgiebig genug getanzt! Dann war man direkt ein "Sucker" und sollte gefälligst abhauen und es sich selbst besorgen. Oder so... Ganz anders Nekroman, der ununterbrochen manisch und rastlos auf der Bühne rumwetzte und auf seine Gitarre einhackte und dabei gleichzeitig komplett in der Musik aufging und unglaublich präsent war. Er ist eben ein echter Vollblutmusiker mit Leib und Seele, egal, welches Instrument er spielt. Allerdings hatte man doch das Gefühl, dass ihm sein Kontrabass irgendwie fehlte, denn es schien, dass ihm sein Gitarre viel zu klein war, um seine ganze Energie auszuleben. Neben zwei solchen Persönlichkeiten können andere Musiker natürlich nur verblassen, und so war es dann auch. Obwohl Drummer Niedermeier und Gitarrist (und Ex-TIGER ARMY-Bassist) Geoff engagiert zu Werke gingen, bekam man nicht viel von ihnen mit und wirkten neben diesen beiden Paradiesvögeln relativ farblos. Auch die beiden Go-Go-Tänzerinnen konnten nicht viel reißen. Generell waren sie ja ganz niedlich anzuschauen und außerdem stilvoll auf das HORRORPOPS-Image abgestimmt in Petticoats mit aufgedruckten Skeletten gekleidet, aber ihr aufgedrehtes Rumgehampel wirkte eher lächerlich als dass es einen irgendwie anmachte. Das Publikum sah über solche Kleinigkeiten aber großzügig hinweg und ging begeistert mit. Zwar hatten es sich einige Konzertbesucher an der Bar gemütlich gemacht und sahen sich die Show von dort aus an, aber vor der Bühne wurde ausgiebig gejohlt und getanzt, was sich bei den schnelleren Stücken zum Pogo-Pit steigerte.


Der Sound war größtenteils recht ordentlich: Von Patricias Stimme bekam man jede Nuance mit, und ihr klackernder Kontrabass war schön nach vorne gemischt. Lediglich die Drums wummerten etwas zu sehr, und die Gitarren klangen stellenweise ziemlich verwaschen, was aber vielleicht auch daran liegen kann, dass beide Gitarristen mit sehr ähnlichen Sounds und außerdem die meiste Zeit über das gleiche spielen. Hier stellt sich natürlich die berechtige Frage, warum die HORRORPOPS überhaupt einen zweiten Gitarristen beschäftigen, denn mit nur einer Gitarre wären die Riffs und Harmonien sicherlich prägnanter und besser zu erkennen gewesen. Bei der ersten Zugabe war es dann soweit: Patricia und Nekroman tauschten ihre Instrumente und letzterer konnte endlich richtig loslegen. Mal spielte er den Bass aufrecht, dann wieder seitlich wie eine Gitarre und zwischendurch leckte er immer wieder wie irre die Saiten ab. Was für ein genial-durchgeknallter Typ! Danach wurde wieder zurück getauscht und es folgten noch zwei Songs, die dann nach knapp 70 Minuten Spielzeit das Konzert beendeten. Insgesamt ein guter Auftritt einer guten Band, aber was ein bisschen fehlte, war echte Leidenschaft, wohingegen dieses ganze Rock ´n Roll-Grusel-Lollipop-Getue ziemlich aufgesetzt wirkte. Ich zumindest ertappte mich immer wieder bei dem Gedanken, wie genial es wäre, wenn nach den HORRORPOPS noch Nekromans andere Band, die NEKROMANTIX, spielen würden...

Review:

Maelstrom

()

Was ist denn jetzt los? Das neue JR EWING-Album "Maelstrom" startet dermaßen eingängig, dass der Begriff poppig durch den Raum schwebt. "Change Is Nothing (Everything Is)" glänzt mit einem Mitsing-kompatiblen Chorus und einem Gesang, der schon fast zart klingt. Ist es mit dem wütend-sperrrigem Sound vergangener Alben vorbei? "For We Are Dead" bestärkt in dieser Meinug, ebenso das folgende "Nihilistic Elitist", auch wenn im letzteren Song stellenweise der alte Krach-Geist zu vernehmen ist. Erst (das schon auf einer EP veröffentlichte) "Fucking & Champagne" kann den Fan wieder beruhigen und läßt JR EWING zu altem Tugenden greifen und eine musikalische Achterbahnfahrt veranstalten. Gleichberechtigt werden wütende und schmeichelnde Passagen nebeneinandergestellt und auch im Gesang kommt wieder mehr Aggression zum Ausdruck. Am Ende von "Maelstrom" bleibt die Erkenntnis, dass sich JR EWING gewandelt haben und ihr mit Abstand eingängigstes Werk geschrieben haben. Im Vergleich zu den Vorgängern ist die neue Scheibe entspannter und hat richtiggehend Hipotential, wobei die Handschrift des Oslo-Haufens immer erkennbar ist. So macht Weiterentwicklung Spass!

Maelstrom


Cover - Maelstrom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:18 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Xystus

www
Interview:

Non Human Level

Band anzeigen
Interview Du bist ja gerade mit DARKANE in den USA unterwegs. Wie ist die Tour bislang? Macht dir eine so lange Tour Spaß?


Die Tour läuft bisher ziemlich gut. Wir sind mit FEAR FACTORY, SOILWORK und SYL unterwegs und es sieht so aus, als würden wir jeden Abend neue Fans gewinnen. Ich weiß nicht, was bisher unser bester Gig war, manche sind besser und manche schlechter. Wo wir schon mal in den Staaten sind, können wir auch eine Tour machen, aber es ist schon hart so lange von seiner Familie und so getrennt zu sein.


Wirst du mit NON HUMAN LEVEL touren können oder ist die Band "nur" ein Projekt?


Die Grundidee ist die, dass es nur ein Projekt ist, aber man weiß ja nie, was passieren wird. Wenn wir touren würden, bräuchten wir noch einen zweiten Gitarristen und außerdem lebt unser Drummer in Vancouver, das macht das proben schwierig.


Wie bist du denn an die anderen Musiker von NON HUMAN LEVEL geraten, gerade an Ryan (dr.)?


Ich habe nach wirklich guten Musikern gesucht und bin seit 1994 Fan von MESHUGGAH. Als ich Gustaf bei einem Festival getroffen habe, bei dem DARKANE und MESHUGGAH spielten, habe ich ihn gefragt, ob er nicht bei NHL einsteigen würde und er hat sofort ja gesagt.

Dann habe ich Ryan an den Drums bei einer Band aus Vancouver gehört, für die ich ein Gast-Solo eingespielt habe. Ich mochte seine Art zu spielen. Er war solide und groovig und so fragte ich ihn, ob er auch schnell spielen könnte. Er sagte ja und so war meine Band komplett *lacht*. Ich hatte mein Dream Team!


So einfach kann das Leben sein. Wer mich richtig überrascht hat, war Peter als Sänger. Wußtest du vorher, dass er einen so guten Job machen würde? Warum hast du ihn nicht auch als Drummer angeheuert?


Wenn wir für DARKANE Songs schreiben probiert Peter manchmal Sachen am Mirko aus, wenn Andreas nicht da ist und er hat auch schon bei einigen DARKANE-Songs Vocals beigesteuert, von daher wußte ich, dass er gut ist. Ich fragte ihn, ob er mitmachen würde und er dachte sich, dass es sicher Spass machen würde, einmal was anderes als die Drums zu spielen. Wenn Peter auch die Drums bei NHL gespielt hätte, wäre es zu sehr wie DARKANE geworden und da meine Idee war, einmal mit anderen Musikern zusammenzuarbeiten, mußte er was anderes machen. Als Drummer kannte ich ihn ja schon *lacht*.


Du hörst dich an, als wärst du mit "Non Human Level" voll und ganz zufrieden.


Das bin ich definitiv! Ich habe hart daran gearbeitet und ich denke, es kam etwas sehr Gutes dabei raus.


Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Kirchen-Orgel in euren Sound einzubauen oder einen schwedischen Folk-Song zu verwursten?


Ich habe die Orgel gewählt, weil ich das Instrument einfach mag und es für cool hielt, etwas in einem klassischen Barock-Stil zu schreiben. Es macht das Album außerdem interessanter, wenn etwas Ungewöhnliches von Zeit zu Zeit vorkommt. Die Orgel wurde in der größten Kirche Helsingborgs (wo ich lebe) aufgenommen.

Der traditionelle schwedische Song ist die Gitarrenmelodie am Ende von "The Second Plane". Es ist eine alte schwedische Hymne mit dem Titel "Gammal Fäbopsalm”, die oft auf Orgeln bei Beerdigungen gespielt wird. Ich finde die Melodie großartig und arrangierte sie für die Gitarre.


Ihr habt wahrscheinlich nie zusammen geprobt, oder?


Wir haben noch geprobt und ich habe Ryan auch noch nicht getroffen. Ich habe die ganze Musik geschrieben und ihm eine Pre-Production-CD geschickt, auf die er die Drums aufnahm. Dann schickte er mir die Files und ich spielte die Gitarren drauf. Dann kam Gustaf ins Studio und hat den Bass in nur einem Tag eingespielt.


Was sind deine Pläne mit NHL für 2006?


Der Plan ist eigentlich, dass es nur ein tolles einmaliges Projekt war, aber man weiß ja nie. Wenn es vielen Leuten gefällt, werde ich vielleicht ein weiteres Album schreiben. Wer weiß?


Christofer, ich danke dir für deine Zeit. Noch ein paar letzte Worte?


Thanks for the interview! If you´re into guitar oriented high class death metal check out Non-Human Level!

Thank you! Take care!



Interview:

Kaptain Sun

Band anzeigen
Interview "Blood, Rock’n’Roll & Black Angels" ist ein verdammt cooles Death’n’Roll-Album geworden, das ich wirklich mag! Bist du zufrieden mit dem Album?


Danke, schön zu hören!
Ich bin zufrieden, ich denke das Album wurde genau so, wie es werden sollte. Da wir es in kurzer Zeit aufgenommen haben, wußten wir gar nicht, wie wir es klingen lassen wollten, bis wir mit dem Mix anfingen. Wir haben einige verschiedene Mixe gemacht und sie uns lange außerhalb des Studios angehört. Sicher gibt es immer Sachen, die man anders hätte machen können, aber das heißt nicht, dass sie besser sind.


Gibt es deiner Meinung große Unterschiede zum Vorgänger?


Ja, das neue Album ist definitiv mehr Metal, ein echtes Metal-Album. Viele der Stoner-Einflüsse wurden durch Metal-Riffs ersetzt und wir haben die instrumentalen Psychedelic-Trips und Instrumental-Parts, die man bei "Rainbowirde" und "Trip To Vortex" hören könnte, weggelassen.

"Blood, Rock’n’Roll & Black Angels" is a dark trip that escaletes and gets out of control.


Beim Albumtitel habt ihr euch einiger Klischees bedient. Sind die Texte auf der gleichen Schiene?


Der Titel ist kein Klischee für mich. Ich erfand ihn, als Blut, Rock’n’Roll und Black Angels mich eines Tages beim Roskilde Festival besuchten. Wenn man eine Woche lang Party mit seinen Freunden beim Roskilde Festival macht, können viele komische Sachen passieren. Und ich entschloß mich die Texte über Regenbogen aufzugeben, nachdem ich den Kopf eines komischen Fötus aus dem Schlamm erwachsen sah. Wie auch immer, die Texte auf dem neuen Album sind hauptsächlich über das Leben als solches und darüber, in die Fallen zu tappen, die das Leben bereithält.


Ihr habt das Album auf eurem eigenen Label veröffentlicht, was mich überrascht habt. Gab es keine guten Angebote oder wolltet ihr die Kontrolle über das Album bei euch selbst haben? Seit ihr auf der Suche nach einem Label zur Lizensierung oder einem Vertrieb?


Wir sind offen für Vorschläge und würden gerne mit anderen Labels und Leuten arbeiten. Wir haben großartige Distributoren mit Greed Records in Deutschland, The End Records in den USA und Mecapo/ Firebox in Skandinavien.
Nach "Rainbowride" haben wir viele Labels kontaktet, aber keine guten Angebote bekommen. Ich verstehe aber auch nicht, warum es so selten ist, dass man seine eigene Musik auf seinem eigenen Label veröffentlicht? So haben wir komplette Kontrolle über Alles und können uns aussuchen, was wir machen wollen. Bislang war die Entscheidung nur gut für uns.


Stimmst du mir zu, wenn ich Bands wie LAKE OF TEARS, ENTOMBED oder GOREFEST als guten Vergleich für euch nenne? Welche Bands waren/sind ein Einfluss für dich?


Ich habe LAKE OF TEARS nie gehört, aber die anderen beiden sind natürlich Favoriten von uns. Ich habe keine wirklichen Einflüsse, mag aber viele Bands, wie THE CULT, METALLICA, SLAYER, KYUSS, DIO, IRON MAIDEN, OZZY…. Und die Liste geht weiter und weiter. Ich höre alle Arten von Musik.


Was hältst du denn von der GOREFEST-Reunion?


Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll. Ich denke es ist Spass für sie und ihre Fans, wennsie zurückkomen und wieder spielen. Solange sie mögen, was sie machen und solange sie spielen wollen, sollen sie es machen. Ich mag GOREFEST, besonders "Soul Survivor" und "Erase".


ich habe euch bei euer letzten Tour in Hamburg gesehen, wo ihr im Hafenklang mit den RAWHYPNOLS vor wirklich wenig Leuten gespielt habt. Ich hoffe mal, das der Rest der Tour besser besucht war. Es wurden einige Shows abgesagt, was war der Grund dafür?


Ein Gig wurde abgesagt, da wir Probleme mit unserem Van hatten und ein anderer wurde wegen des Todes des Promoters abgesagt, glaube ich. Das war ein komsicher Anruf, den unser Booker Ingo (Rock This Town) machte. Er sagte: "Andy, the gig in Dusseldorf has been cancelled because of.... Death!”. Wirklich verrrückt. Aber der Promoter war anscheinend eh’ ein Idiot.
Die besten Shows hatten wir in Dingolfing und Bad Hersfeldt.
In Dingolfing spielten wir im Strich 8-Club, wo sowohl Publikum als auch Crew einfach nur toll waren.

In Bad Hersfeldt haben wir im Jugendhaus gespielt, das Platz für 150 Leute hatten - aber 250 waren da, es war total voll! Die Leute und die Party war unglaublich! Wir haben viele schöne Erinnerungen an die Tour und müssen einige Orte unbedingt noch einmal besuchen, das war großartig.


Werdet ihr 2006 wieder auf Tour gehen?


Ja! Wir sind gerade dabei zu planen und wollen im Januar oder Februar touren - und natürlich auch bei den Sommer Festivals.


Bei Festivals würdet ihr sicher mächtig abräumen. Noch ein paar letzte Worte?


Thank´s alot for the attention. Stay heavy, cheers!

Review:

Peace Machine

()

Philip Sayce aus Wales ist eines dieser musikalischen Wunderkinder, die schon relativ früh mit zig Größen des Business zusammen gearbeitet und sich dabei stets bedeckt im Hintergrund gehalten haben. So hat sich Philip Sayce bereits im Dunstkreis von etwa Jeff Healey, John Shanks, Melissa Etheridge oder Uncle Kracker einen Namen machen können, was aber noch nichts heißen will. Und eigentlich interessiert solch ein Werbeeffekt nur wenig, da es letztlich darauf ankommt, was der Herr selbst auf Konserve zu leisten imstande ist. Und das ist, ehrlich gesagt, reichlich mau! Auf "Peace Machine" gibt es authentischen und schön kernigen Blues Rock zu hören, der auch hin und wieder kleine Spritzer Country und Hardrock durchschimmern lässt. Nur leider klingt das Album über die gesamte Spielzeit von 70 Minuten sehr lahm und wenig mitreißend. Zwar macht die Band, die Philip Sayce hinter sich versammelt hat (Mark Browne, Kenny Aronoff und Fred Mandell), spielerisch keinen schlechten Eindruck und der Meister selbst singt, der Musik angepasst, angenehm natürlich und emotional, aber die Stücke plätschern irgendwie uninspiriert vor sich hin. Jedenfalls habe ich nach gut drei bis fünf Durchläufen keinen Song entdeckt, der mich vom Hocker gerissen hätte; auch nicht das nett umgesetzte Neil Young - Cover "Cinnamon Girl". Rocker mit Hang zu gemäßigtem Blues und Freunde von traditionellen Gitarrenhelden dürfen sich "Peace Machine" gerne einmal anhören und werden vielleicht auch nicht enttäuscht werden, aber allgemein sehe ich keinen Grund, das Album breitflächig zu empfehlen. Denn dazu ist es wirklich viel zu unspektakulär!

Peace Machine


Cover - Peace Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Nocturnal Beast

()

LORD BELIAL haben aus irgendeinem Grund nie den ganz großen Durchbruch in der Black Metal-Szene geschafft. Sicher war es nicht förderlich, dass die Schweden nur wenige Touren spielten und bis auf die 97er-Tour mit DISMEMBER die ganz großen Namen fehlten. Aber ihre Alben waren immer erste Sahne und enthielten so einige hervorragende Black Metal-Songs. Mit "Nocturnal Beast" nehmen die Backelin-Brüder nun den nächsten Anlauf, um endlich die ihnen gebührende Anerkennung zu bekommen. Das Album startet mit einem ganz klassischem Intro (lies: hört man einmal an und gut), das in den Opener "Succubi Infernal" mündet. Da gehen LORD BELIAL sehr wuchtig und im Mid Tempo zur Sache, wie man es von früheren Platten schon kennt. Thomas Backelin liefert eine ziemlich gute Leistung am Mikro ab, einen Eindruck, den er auch in den restlichen Songs bestätigt. Die Gitarrenarbeit ist typisch LORD BELIAL, ebenso das Drumming. Was mich an "Nocturnal Beast" als Einzges stört, ist die Konzentration auf Mid Tempo-Songs. Entweder werden die Schweden alt und können nicht mehr schnell spielen oder sie haben zuviel gekifft. Anders kann ich mir nicht erklären, dass nicht ein Song heraussticht. Stattdessen sind alle Songs im beinahe gleichen Tempo gespielt, was auf Dauer nicht gerade die Abwechslung fördert. Andererseits ist jeder einzelne Song für sich eine verdammt gute Black Metal-Nummer - LORD BELIAL könnens mittlerweile einfach. So bleibe ich mit einem zwiespältigen Gefühl zurück. Irgendwie ist es mit "Nocturnal Beast" wie mit einem Pfund Zucker: am Anfang schmeckt es noch gut, aber irgendwann will man nicht mehr und es ist nur noch eklig.

Nocturnal Beast


Cover - Nocturnal Beast Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Liturgy Of The Annihilated

()

Achtung, die Polen kommen. Oder Irgendwelche Amis. Könnte Death-Metaller jedenfalls glauben, wenn er sich diese CD uninformiert anhört. Hier aber musizieren lustige Rheinländer: Jaaa-aaa, auch in Düsseldorf machen die Langhaarigen fiesen Death Metal in Tradition Morbid Angels und Co. Die Musik bewegt sich mitten zwischen allen Trademarks: Unleserlicher Schriftzug, Schädel auf dem dunklen Cover, mit "Liturgy Of The Annihilated" ein passender Album-Titel und. Ach ja: Und arg flotte Musik, zwo drei. Tiefe Growls, abgehacktes Riffing, Dampf by Drumming, aber auch Groove, Lava-Rhythmen und nach vorne gehende, fast melodiöse Parts wie bei "Necrosapiens". Wer also Nile, Vader oder vergleichbare Kapellen mag, der wird hier auch prima bedient - die Scheibe wirkt vielleicht sogar noch etwas frisch-forscher als die der erfahrenen Kollegen. Nicht ganz so gelungen scheint mit die Produktion, vor allem das Schlagzeug klittert ein wenig zu dünn zu sehr im Hintergrund. Das macht aber wenig, solange technischer Death Metal so feine Songs zu bieten hat wie hier bei VERMIS. Eine echte und vor allem positive Überraschung aus deutschen Landen, die mit dem ansehnlichen Video-Clip zu "Room 1166" noch einen kleinen Bonus enthält.

Liturgy Of The Annihilated


Cover - Liturgy Of The Annihilated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11 plus Video
Länge: 41:48 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Silencer

Band:

Philip Sayce

www

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS