Mit dem Titel der nächsten Scheibe haben es sich die deutschen Thrasher SODOM leicht gemacht: Laut Frontmann Tom Angelripper wird der Silberling einfach "Sodom" heissen. Erscheinen soll er im April.
Am 05. August 2005 haben FORCE OF EVIL ihren Gig im Kopenhagener "The Rock" mitgeschnitten - das erste Ergebnis in ist hier zu sehen.
Die Band besteht aus Michael Denner (ex-MERCYFUL FATE), Hank Shermann (MERCYFUL FATE), Hal Patino (KING DIAMOND), Bjarne Holm (MERCYFUL FATE) und Sänger Martin Steene (ex-IRONFIRE).
Die Gotenelektroniker von NCOR haben Jose Alvarez Brill als Produzenten für die kommende Maxi und das nächste Album verpflichtet. Es stehen bislang jedoch weder Namen noch VÖ Termine für die beiden Werke fest.
Der 36 - jährige Gitarrist aus Hamburg präsentiert uns mit "Get It" sein Debütalbum, das nach gut 20 Jahren Erfahrung mit der Sechssaitigen, diversen Demos und Arbeiten mit namhaften Musikern überfällig war. Und das Album kann man ohne Frage als gelungen bezeichnen, denn Raimund Burke hat seine Einflüsse von Steve Vai, Joe Satriani, DREAM THEATER oder DEEP PURPLE in komplette Songs verpackt, bei denen natürlich die Gitarre im Vordergrund steht. Auf Gesang wurde jedoch leider ganz verzichtet, welcher die Scheibe sicher noch aufgewertet hätte, aber auch so verkommt "Get It" nicht zur puren "Seht her, was ich alles kann!" - Solo - Inszenierung. Lediglich Befürworter der grundsätzlich kellertief gestimmten Axt werden beim Anhören des Albums absoluten Unmut verspüren, denn Raimund Burke bewegt sich nahezu durchweg in höheren Tonlagen. Auch die restlichen Instrumente klingen sehr natürlich, und man hat jederzeit das Gefühl, hier eine Band mit überaus fähigem Gitarristen zu hören. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, sollte sich Stücke wie das ausladende "Dedicated To…", das schnelle "Break Through" oder das lediglich von einem Piano begleitete "Balance" anhören und sich über ein absolut hörenswertes Instrumentalalbum freuen, das zudem noch sehr professionell produziert wurde. Für Freunde der klassischen, unverfälschten Gitarre ein echter Anchecktipp!
Nach sechs regulären Studio-Alben lassen sich die SPIRITUAL BEGGARS nun mit "Live Fire!" auf ihre erste DVD ein. Allerdings wird hier nicht gänzlich neue Ware geboten. Das auf DVD gebannte Live-Event fand bereits 2003 statt. Die enthaltenen Tracks wurden bei einem Konzert im Londoner Mean Fiddler im April 2003 aufgezeichnet und das Werk ist mit knapp 54 Minuten auch nicht zu reichlich bemessen. Allerdings bieten die 12 Songs einen gut gewählten Querschnitt aus den bis dahin erschienenen Alben der Band mit Schwerpunkt auf dem damalig aktuellen Longplayer "On Fire". Das die SPIRITUAL BEGGARS in erster Linie eine hervorragende Liveband sind und auf der Bühne vor Spielfreude nur so strotzen transportiert die DVD, trotz eines nicht immer gelungenen Sounds, direkt ins heimische Wohnzimmer. Der damalige "neue" Sänger JB interpretiert mit seinem Organ das alte Material seines Vorgängers mehr als gekonnt und Gitarrist Michael Amott (auch mal Arch Enemy) bei der Arbeit zu sehen ist sowie so ein Genuss. So wird auf "Live Fire!” ungekünstelt erdig zeitlosen Rockmusik im Stile der 70er geradezu zelebriert. Ganz Klasse dabei: das den Auftritt abschließende "Euphoria" (vom 98er-Album "Mantra III").
Um für die kurze Spielzeit zu entschädigen, gibt es einen Strauß bunter Extras. Neben dem beigefügten Beggars-Wendeposter sind auf der DVD unter anderem der Tourfilm "Monstergroove 03" (echt gelungen, u.a. mit Livemitschnitten aus Japan), Interviews mit Michael Amott und den damaligen Neusänger JB, ein "On-the-road-minimovie", Slideshows (wer’s mag), sowie Discografie und Biografie der Band. Das Konzert an sich gibt es in Stereo (Dolby Digital 2.0) und in Surround Sound (DTS 5.1).
Live at Mean Fiddler, London, 10.04.2003, Tracklisting:
01 Intro (excerpt from ´Street Fighting Saviours´)
Zu DROWN INC. fiel mir beim besten Willen keine gescheite Einleitung ein, also nehmen wir die nackten Fakten: aus Düsseldorf stammend, seit 2002 zusammen aktiv und jetzt "Momentum" veröffentlicht. Elf Tracks modernen Thrash Metals, der sich um Vergleiche mit MACHINE HEAD und SEPULTURA nicht drücken kann. Besonders markant ist Sänger Patrick, der für mich die MACHINE HEAD-Vergleiche allein rechtfertigen würde, auch wenn er einen Nuance rauher klingt als Rob Flynn. Richtig gut klingt es, wenn Patrick sich in cleanen Parts versucht ("Billed"), das sollten DROWN INC. auf jeden Fall häufiger einsetzen. Aber auch bei den aggressiven Parts kann er, wie auch der Rest der Band, voll überzeugen. Die Songs gehen gut ins Blut, gleichzeitig aber nicht so gut ins Ohr. Soll heißen: richtige Hits haben DROWN INC. noch nicht, aber die werden kommen, wenn die Düsseldorfer auf dem Nivau von "Momentum" aufbauen. Bis dahin kann man die abwechslungsreichen Neo Thrash-Attacken auf sich wirken lassen und sich zum Kauf einer ziemlich guten deutschen Paltte gratulieren.
Ungewöhnliche Wege gingen GREEN CARNATION in der Vergangenheit schon öfter, wie z.B. das ein-Song-Album "Light Of Day, Day Of Darkness" beweist. Zum quasi-Bandjubiläum haben sich die Norweger zu einem reinen Akustik-Album entschieden, wie es bereits OPETH mit "Damantion" vorgemacht haben. GREEN CARNATION aber als reine Nachahmer abzutun, würde der Qualität der Platte wie der Band bei weitem nicht gerecht werden. Todtraurig, düster und sehr an PINK FLOYD erinnernd ist der sieben-Tracker geworden. Wer auf lautes Riffgewitter gehofft hat, wird enttäuscht werden. Schon beim Opener "Sweet Leaf" wird man in die akustische Welt von GREEN CARNATION mitgenommen und kann nicht anders, als sich überwältigen zu lassen von den Emotionen und der Intensität der Musik. In klassscher Akustikbesetzung kann vor allem Sänger Kjetil mit seiner Gänsehaut-Stimme Akzente setzen, während sich Gitarren und Bass angenehm im Hintergrund halte und das Keyboard nur kurze Einsätze hat ("High Tide Waves"). Im Backkatalog der Mucker stehen EMPEROR und (die genialen) IN THE WOODS, die zweifellos einige der besten norwegischen Alben ever eingespielt haben. "The Acoustic Verses" gehört für mich ohne Zweifel dazu! Wer sich auf ruhige Musik einlassen kann, wird von einer unglaublich intensiven Stimmung belohnt, die nur wenige andere Platten eerreichen, und zu der man sich ganz fallen lassen kann. Grandiose Scheibe mit garantiertem Gänsehaut-Feeling!
Im Hause PSYCHOPUNCH gibt es auch Anno 2006 nichts Neues. Die schwedischen Rocker strotzen weiterhin vor Selbstbewusstsein und trotzen der Welle des glattgebügelten, chartorientierten Rock’n’Rolls. Sänger und Gitarrist JM klingt noch immer nach Whiskey und Zigaretten und der Rest des Quartetts (Gitarrist Joey, Basser Mumbles und Drummer Peppe) hält weiterhin das Tempo angenehm hoch. Das sich die gute alte, schon immer latent vorhandene melodische Punkschlagseite auf "Kamikaze Love Reducer" ein wenig mehr in der Vordergrund geschoben hat tut PSYCHOPUNCH darüber hinaus hörbar gut. Am dreckigen Grundfeeling, den melodischen Soli und den oft schnell ins Ohr gehenden Melodien der Kompositionen hält die Band in bewährter Manier fest. Dementsprechend eröffnen PSYCHOPUNCH mit einem furiosen dreier Album Nummer 6 gewohnt druckvoll. Das räudige "Poison Alley Groove", "Overrated" und das hitverdächtig eingängige "Everlasting" sind Fun pur. Mit der hymnischen Halbballade "When This World Is Dying" und dem rockendem Highlight "Comin’ Right Through" wird es nach hinten raus auch nicht schwächer. Das abschließende, irisch anmutenden Saufliedchen "The Black River Song" zeigt dann JM & Co. in Folklaune. Nach dem Ableben Gluecifer’s, den eher gezügelten letzten Alben der Backyard Babies und der Hellacopters dürften PSYCHOPUNCH wohl zusammen mit Turbonegro um die Krone des harten Rock’n’Roll kämpfen. So rotzig kann’s 2006 ruhig weitergehen.