Review:

Microman

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Die Griechen servieren Death-Thrash mit ein wenig Voivod-Feeling und Hardcore-Einschlag. Und bringen dabei mit nur vier Stücken, mal so richtig zu nerven. Das liegt zum einen an der schrulligen Gitarrenkunst, die eindringlich monoton sägt: Nervtötendes Stakkato, Groove ist nur höchst selten bis gar nicht auszumachen, Hektik gewinnt hier die Oberhand über Aggressivität und Härte. Diesen nervösen Endruck verstärkt außerdem die eierige Stimme des Kollegen Tolis. Einen großen Beitrag zum Misslingen des zweiten Demos der Nordgriechen liefert außerdem der blecherne Sound, der die letzten positiven Ansätze zunichte macht. Der 17minütige "Microman" aus Saloniki ist tatsächlich ziemlich klein geworden. Na dann: Kalinichta!

Microman


Cover - Microman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

100 % Hell

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NECRODEATH ist ein cooler Name, die Band kommt aus Italien und macht trotzdem harten Thrash nach Vorbildern der alten Schule. Sie bleiben aber nicht im puren Rezitieren stecken - sie packen vielmehr smarte Black- und Death-Elemente in ihre höllische Scheibe. Dadurch schaffen die doppelt Toten durchaus eine moderne Atmosphäre, ohne die wahren Ideale der Thrash-Bewegung zu verraten. Die Italiener sind lange nicht so dreckig wie Nietenpäpste a la Desaster und Co. - aber eben auch nicht so modern, dass es schon in die Core-Richtung ginge. Resümee: Die Songs decken das Spektrum des deutschen Thrash, Slayer bis in die Moderne (Haunted und so weiter) ab. Der Sound drückt wirklich wie ein Stampfer die Kartoffeln, ist transparent, die Geschwindigkeit variabel, die Songs prima. Ein weiterer Pluspunkt: Die sehr charismatische Stimme Flegias’, klingt genauso kontrolliert wie aggressiv. Ein besonderes Bonbon wickelten die Südeuropäer gleich mit ein: Das Intro der Scheibe spricht niemand Geringeres als Kollege Cronos, Venom, HELL YEAH. Für Thrasher snd NECRODEATH ein absolutes Muss.

100 % Hell


Cover - 100 % Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:52 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Beyond Fear

Band:

Ten Rail Cell

(Underdog)
Underdog
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News:

F*CK THE FACTS landen bei Relapse

F*CK THE FACTS sind eine junge Grind-Band aus Ottawa, die zur Zeit ihr erstes Album "Stigmata High-Five" aufnimmt und es bei Relapse Records veröffentlichen wird. Der Vertrag wurde vor einigen Tagen unter Dach und Fach gebracht; die Band um Sängerin Mel gehört damit offiziell zur großen Relapse-Familie.

News:

MORBID ANGEL beim SUMMER BREEZE

MORDBID ANGEL wurden für das Summer Breeze OA bestätigt, ebenso 1349 und FRAGMENTS OF UNBECOMING.

News:

GOTTKAISER schämt sich online

Die Hamburger Punk-Band GOTTKAISER hat einen dreckigen Song für den Sampler "Hansepunx Hamburg 06" von Klartext Records eingespielt. Nur: Leider war nicht genug Platz auf CD und Vinyl. Das ist der tatsächliche Grund, warum, der Song nicht mit drauf ist. Macht nix! Niemand muss darben.
GOTTKAISER stellt den exklusiv aufgenommenen Song auf der eigenen Homepage kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung.
GOTTKAISER erlaubt auch Dritten ausdrücklich das Weitergeben und zum Download Anbieten des Songs "Fremdschämen Deluxe". Allerdings muss der Song ebenfalls kostenfrei angeboten werden.
Dann reicht es, GOTTKAISER als Quelle anzugeben und einen Link zu unserer Seite (www.gottkaiser.info) zu nennen. "Ausgenommen von dieser Genehmigung sind ebenso ausdrücklich Internetseiten mit faschistischem Hintergrund. Da hat unser Song nichts zu suchen. Damit wollen wir nicht in Verbindung gebracht werden", betont Sänger Fred.

Konzert:

Anthrax, Beyond Fear - Zürich, Rohstofflager

Konzert vom Zu diesem Konzert ging ich mit äußerst gemischten Gefühlen. Natürlich freute ich mich auf diese grandiose Live-Band, die in den 80ern gleich eine ganze Reihe Thrash-Metal-Hymnen geschaffen hatte. Aber der mehr oder weniger indirekte Rausschmiss des großartigen John Bush und des Gitarristen Rob Caggiano sowie die Wiederkehr der Witzfiguren Joey Belladonna und Dan Spitz machte mich nicht nur wütend, sondern ließ auch den Verdacht von lediglich Aufgewärmten entstehen. Mein eh schon ungutes Gefühl in der Magengegend verstärkte sich, als mir der Typ hinter dem CD-Stand erzählte, es sei ihm untersagt worden, die "Greater Of Two Evils"-CD (für die in der neuen Besetzung alte ANTHRAX-Kracher neu eingespielt worden waren) und die Live-DVD "Music Of Mass Destruction" (ebenfalls mit John Bush) zu verkaufen. Würde nur ein Exemplar verkauft, würde die Band nicht auftreten, hatte ihm das Management mitgeteilt. Ich wurde immer gespannter auf den kommenden Auftritt.



Doch zunächst hieß es die neue Band von Tim Owens zu überstehen. Mag sein, dass der Ex-JUDAS PRIEST und ICED EARTH-Sänger eine große Nummer am Metal-Himmel ist, aber der recht konventionelle Metal von BEYOND FEAR war mir alleine schon wegen Tim Owens´ ausschließlich die obersten Tonlagen bedienenden Gesangs eine ganze Ecke zu true, obwohl die Riffs ordentlich wummerten. Immerhin - in ihren besten Momenten klang die Band ein ganz klein wenig wie IRON MAIDEN mit einstimmigen Gitarrenläufen. Über die Gitarrenarbeit konnte man sowieso nicht meckern, so legte besonders der Lead-Gitarrist mehrere brillante Soli hin. Aber über 40 Minuten konnte das auch nichts mehr retten, so fand ich mich dann bald in zahlreicher Gesellschaft im Vorraum beim kühlen Bier wieder.



Dann war es Zeit für die eigentlichen Helden des Abends, und nach dem mittlerweile zum Standart gewordenen BLUES BROTHERS-Intro enterten ANTHRAX die Bühne und starteten mit "Among The Living" direkt voll durch. Mein Hauptaugenmerk galt natürlich den beiden Wieder-Neuzugängen (Frank Bello sei hier einmal ausgeklammert), und vor allem Joey Belladonna verstand sich bestens darin, sich durchgehend mit "ANTHRAX is back!"-Gegröle selbst zu feiern. Ansonsten hat er sich in den vergangen Jahren kaum verändert: Zwar ist er im Gesicht etwas älter geworden und scheint seine Stimme etwas tiefer als früher zu sein, aber die langen Vibrato-Töne und die im Trommelfell schmerzenden Screams hat er leider immer noch perfekt drauf. Auch seinen alten Mikroständer hat er offenbar wieder reaktiviert (Man erinnere sich: Dieser halbe Ständer ohne Fuß, wie ihn meiner Erinnerung nach auch Peter Schilling in den frühen 80ern in der Hitparade im ZDF verwendet hat). Eins muss man ihm allerdings lassen: Er ist ein Frontmann, der diese Bezeichnung verdient, denn er machte die Leute unentwegt an und brachte das zwar äußerst zahlreiche, aber anfangs doch recht ruhige Publikum im Laufe des Konzerts auf Hochtouren. Allerdings: Mit was für Ansagen! "Raise up you beers!”, "Raise up your horns”, "Raise up your hands, if you ever came across a bitch!”. Billiger geht´s nun wirklich nicht. Auch der kleine Danny Spitz ist äußerlich deutlich älter geworden und hat die letzten Jahre offenbar daran gearbeitet, männlicher auszusehen, indem er kräftig die Oberarme trainiert hat, sich ein Bärtchen hat wachsen und sich sogar ein kleines Mädchen-Tattoo auf den Oberarm hat stechen lassen. Während des Konzerts stand er aber lediglich mit einem Fuß auf der Monitorbox auf der Bühne, spielte seine Riffs runter und versuchte dabei, irgendwie hart zu gucken, sah aber komplett gelangweilt aus. Ganz anders natürlich die alten Haudegen Scott Ian und Frank Bello: Die beiden standen vom ersten Ton an absolut präsent auf der Bühne und tobten durch die Gegend wie sonst was. Zwei echte Profis, die dafür geboren zu sein scheinen, auf der Bühne zu stehen. Und auch Charlie Benante drosch wie immer gleichzeitig routiniert und leidenschaftlich in die Felle und sorgte mit der Double Bass dafür, dass einem das Bier fast aus dem Becher schwappte.


Das Programm bestand dann erwartungsgemäß ausschließlich aus Joey Belladonna-Songs. Das Thema John Bush wurde also auch hier komplett tot geschwiegen. Zum einen war das natürlich eine schöne Sache, denn Songs wie "Caught In A Mosh", "Indians", "Efilnikufesin (N.F.L.)", "Madhouse", "Metal Thrashing Mad" und natürlich die beiden Covers "Antisocial" und "Got The Time" sind auch heute noch Hammer-Songs. Aber andererseits bekam das Ganze dadurch auch irgendwann den Touch von Best Of-Programm-Runterspielen. Nach einem Zugabenblock, der u.a. "I ´m The Man" und das abschließende "I Am The Law" enthielt, wurde das moshende Volk dann nach gut 90 Minuten entlassen.



Sicherlich war das kein schlechtes Konzert, denn hier stand ganz einfach eine wirklich gute Live-Band auf der Bühne. Aber irgendwie hatte man das Gefühl, dass die Jungs nicht wirklich zusammengespielt haben, sondern dass jeder für sich sein Ding runter gerissen hat. Und das ganze Reunion-Getue erinnerte doch zu sehr an die überflüssigen Wiedervereinigungen von Rock-Dinosauriern wie TOTO oder THE WHO, die sich noch mal zusammentun, um ein bisschen Geld vom Ruhm vergangener Tage abzuschöpfen. Besonders, als ich an die großartigen Auftritte der letzten Jahre mit John Bush zurückdachte, wurde ich sehr traurig. Es ist wirklich schlimm, mit ansehen zu müssen, was Plattenfirma/Management/Geld aus einer vormals genialen Band machen können. Mit John Bush waren ANTHRAX erst zu Höchstform aufgelaufen und eine ernstzunehmende Band geworden. Aber das, was sie hier ablieferten, war nur Kasperletheater. Ich will John Bush zurück!

Interview:

Subconscious

Band anzeigen
Interview Es hat lange gedauert, bis "Irregular" schlußendlich veröffentlicht war -
was hat die Verzögerungen verursacht? Gab es einen Punkt, an dem ihr euch
ernsthaft gefragt habt, ob es das alles wert ist?


Ok, da muß ich ein wenig weiter ausholen. Es ist richtig, das wir die Platte schon Mitte 2005 rausbringen wollten, allerdings hat uns die etwas zu schnelle Vorbereitung und technische Probleme da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als uns dann, unmittelbar nach dem mißglücktem Studiobesuch, auch noch unser alter zweiter Gitarrist verließ, beschlossen wir die Aufnahmen auf Eis zu legen und die Produktion zu verschieben. Aber die Sinnfrage haben wir uns nie gestellt.


Wie würdest du euren Metal beschreiben? Da fällt doch sicher der Name
DEATH...


*lacht* Ja, natürlich fällt da auch der Name DEATH. DEATH waren und sind mitunter mein größter Einfluss. Das gebe ich auch völlig unverblümt zu. Allerdings muß ich sagen, das ich die Musik nicht alleine schreibe sondern 90% der Songs immer eine Gemeinschaftsarbeit darstellen und Rainer (Bassist), der ebenfalls einen großen Anteil am Songwriting hat, die Musik von DEATH erst, nachdem er ein Jahr bei uns war, kennenlernte. Seine musikalischen Einflüsse liegen eher bei DREAM THEATER und den alten Progressiv Rock Größen wie RUSH usw., während Konni (Schlagzeug) und Robert (Gitarre) sich beim MESHUGGAH hören entspannen. Wenn wir alles zusammen schmeißen, macht das den Sound von SUBCONSCIOUS aus. Auch wenn es schwer zu glauben ist, die musikalische Nähe zu DEATH passiert eher zufällig. Aber, um nochmal auf Deine Frage zurück zu kommen: "Ich würde unsere Musik am ehesten als progressiven Death/Thrash Metal bezeichnen." :)


Soll der Plattentitel nahelegen, dass es sich bei "Irregular" um eine
Ausnahme handelt? Macht ihr sonst anderen Mucke? Ernsthaft: was steckt
hinter dem Titel und dem Cover?


Nein, wir machen auch sonst diese Musik und auch die nächste Platte wird diese Musik enthalten. *lacht* Der rote Faden ist eigentlich sehr einfach zu erkennen. Der Titel "Irregular" soll einfach die Unregelmäßigkeit im ganzen Konzept darstellen. Das fängt beim Cover an. Der Schädel mit den Apparaturen, unsere zusammengestückelten Gesichter im Innencover, untermalen die Bedeutung des Titels und der Musik, welche alles andere als "straight" sind. Quasi als kleine Warnung an alle, die lieber 4/4 Takte hören *lacht*


Wie wichtig sind euch die Texte? Wovon handeln sie?


Konni und ich sind für die Texte verantwortlich. Während Konni mehr über paradoxe und philosophische Themen wie die "Sinnfrage" schreibt, sind meine Texte wesentlich persönlicher und beschreiben eher alltägliche und vergangene Dinge, die mich beschäftigen bzw. beschäftigt haben.


Wie entstehen bei euch Songs?


Unsere Stücke entstehen zu 90% in Gemeinschaftsarbeit. Ganz klassisch also. Jemand bringt ein Riff oder eine Melodie und wir jammen solange bis sich nach und nach die Teile zusammenfügen. Es ist eher selten, das einer von uns einen kompletten Song anbringt.


Bist du in der aktuellen Death Metal-Szene noch involviert/ informiert?
Kennst du ILLOGICIST, die einen änhlichen Sound wie ihr machen?


Natürlich, ich bin ein leidenschaftlicher (Death-) Metal Hörer. Allerdings muß ich zu meiner Schande gestehen von besagter Band noch nie etwas gehört zu haben. Aber ansonsten versuche ich soviel Input, wie möglich zu bekommen, egal ob die Band nun bekannt ist oder eher ein Underground Dasein führt.


SUBCONCIOUS hat ja mittlerweile eine langjährige Geschichte auf dem
Buckel. Bereust du mittlerweile den Break zwischen 1997 und 2002? Glaubt du,
dass ihr ohne diese Pause heute bekannter wärt?


Hmm, schwer zu sagen, ob das Auswirkungen gehabt hätte. Vielleicht ja, vielleicht nein. Bereuen tu ich diese "verlorene" Zeit aber nicht, da ich auch mit meinen anderen Projekten zeitweise viel Spaß hatte. Und ich habe einfach das Gefühl, das ich seit 2004 erst die richtige Mannschaft zusammen habe um diese Musik umzusetzen.


Wie steht es denn um SONNENGOTT? Sind die/ seit ihr noch aktiv?


Hmm, es gibt zwar noch vereinzelt Aktivitäten auf der Homepage und offiziell ist die Band auch noch nicht für ad acta erklärt worden aber unsere letzte Probe war irgendwann Mitte 2004. Dazu kamen noch persönliche und zeitliche Differenzen, die ein Weitermachen in dieser Konstellation ausschließen.


Was sind eure weiteren Pläne bei SUBCONCIOUS, vor allem Live 2006?


Spielen, spielen, spielen....wir werden versuchen so oft wie möglich auf der Bühne zu sein, da uns das einfach am meisten Spass macht! Wir spielen auf dem diesjährigen Metallic Noise Festival zusammen mit HOLY MOSES, DISBELIEF, NOCTE OBDUCTA, DARK FORTRESS, uva.


Was hältst du von Split-EPs? Würdest du mit SUBCONCIOUS bei einer
mitmachen? Wenn ja, welche Bands wären deine Wunschpartner für die andere
Seite der Split?


Split EP´s finde ich generell eine gute Sache, gerade im Underground Bereich. Eine CD aufnehmen ist halt immer eine Kostenfrage und viele Bands müssen auf das Geld schauen. Mein Wunschpartner für eine Split EP wären wahrscheinlich MESHUGGAH - DEATH, aber das geht ja leider nicht mehr (RIP).


Und ein paar letzte Worte?


Danke an alle, die bis hierher gelesen haben :) Vielleicht sieht man sich ja mal bei einem Konzert. Für Infos könnt Ihr gerne auch unsere Homepage anklicken (www.subconscious-metal.de) Danke auch an alle, die uns unterstützen.


Review:

Trust

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Endlich wieder was aktuelles aus dem Hause SAGA - mit neuem Label im Rücken wollen es die Progrock Urgesteine jetzt noch mal so richtig wissen. SAGA gehören zu den ganz wenigen Bands, die für sich einen so dermaßen prägenden Sound erfunden haben, dass man bereits nach wenigen Takten Musik, die Jungs um Sänger Michael Sadler eindeutig erkennt. Dies ist auch auf der aktuellen CD "Trust" natürlich so der Fall - sinfonisch geprägter Melodic Rock mit üppigen Keyboard- und Gitarrenbombast verfeinert mit tollen Instrumentenduellen, klasse Solis, prägnanten Harmoniegesängen und ein abwechslungsreicher Rhythmussaufbau. Der 2005 hinzugestoßene Drummer Brian Doerner kann mit seinem kraftvollem Spiel ebenfalls zusätzlich positive Akzente setzen und ist mehr als "nur" ein Ersatz für Drummerlegende S. Negus. Wer aber nach 30 Jahren Bandgeschichte mit zahllosen Tourneen u.a. über acht Millionen verkauften Tonträgern auf diesem 17’ten Studioalbum der Kanadier jetzt noch bahnbrechend "neues" erwartet ist (natürlich) auf dem Holzweg. Die tatsächliche Hauptintension von SAGA, auch nach eigenen Bekunden, lautet eindeutig sich beim Schreiben von neuer Musik unter Hinzunahme von frischen sowie kreativen Ideen stets irgendwie neu zu erfinden, dabei Spaß zu haben und dabei musikalisch sowie soundtechnisch nicht zu stagnieren. Auf dem Nachfolger des vor zwei Jahren erschienenen "Network", dass man schon als bisher schwächstes Album in der Post-Pop Phase (nach den schlimmen Alben der 90’er Jahre) bezeichnen kann, haben SAGA ganz bewusst auf vielerlei Wunsch ihrer Fans wieder verstärkt leicht progressivere Elemente miteingebaut. Klar, an die hohe Qualität der ersten drei Kultalben der Anfangstage kommt "Trust" sicher nicht ganz heran aber welche Band mit einer solchen Geschichte kann dies schon von sich behaupten?! Saga unterzogen ihrem Sound dabei einfach eine Art Frischzellenkur, legen (endlich) wieder verstärkt Wert auf detailliertere Arrangements angereichert mit neuen Klangspektren bzw. Instrumenten z.B. bei "My Friend" bei dem mit echten Holzbläsern eine wunderbar entspannte Atmosphäre geschaffen wird oder auch der ungewöhnliche Akkordeoneinsatz bei dem wunderbar weitläufigen "On the Other Side". Und immer wieder werden dem Hörer serienweise diese typischen Stakkatoriffs und Gitarrenläufe wie bei der gelungenen Hymne "It’s Your Life" um die Ohren gehauen und wann hat man die Jungs so fulminant und gleichzeitig doch progig abrocken hören wie beim Titelsong "Trust"?! Wie gesagt die gepflegt langweiligen Tendenzen des Vorgängers sind vergessen, die neue Scheibe geht richtig gut ab - (fast) wie zu besten Zeiten, es geht kraftvoll mitreißend zu u.a. beim wirbelnden Opener "That´s As Far As I´ll Go" oder betont episch-dramatisch bei "I’m o.k.". Die Fans werden begeistert sein, wer vorher mit SAGA nichts anfangen konnte, dem wird es hier wahrscheinlich auch nicht besser gehen aber diese überzeugende Vorstellung mit perfekter Runderneuerung verdient allen Respekt. Eine richtig satte Produktion sorgt für zusätzliche Wohlfühlatmosphäre hier spielt einfach eine mit sich selbst zufriedene Band, die ihre ganze Routine gepaart mit viel Elan in die Waagschale geworfen hat. Daher dürfte "Trust" selbst für die "Bisher-Alles-Alben-Besitzer" noch genügend Kaufanreize bieten. Die Kanadier stehen ansonsten nach wie vor als Synonym für geniale Livekonzerte im XXL-Format, da wird man auch auf der aktuellen Tour wieder einige der starken Songs von TRUST gekonnt in die Setlist der Klassiker der vergangener Jahre einzubauen wissen. Eine Special Edition (Erstauflage im Digipack) wird eine Bonus-DVD mit dem "Making of" des Albums beinhalten.

Trust


Cover - Trust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:34 ()
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