Review:

Educated Horses

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ROB ZOMBIEs letzter Film "The Devils Reject" hatte definitiv einige Längen, das krasse Ende und eine coole Optik ließen ihn aber dennoch in Erinnerung bleiben. Während ROB ZOMBIE auf dem cineastischen Parket seinen Namen aber noch etablieren muss, hatte er nicht nur mit seiner alten Band WHITE ZOMBIE genug Gassenhauer geschrieben um sich relaxt zurückzulehnen. Das Comeback "Educated Horses", über fünf Jahre nach dem letzten regulären Output "The Sinister Urge", führt sehr schnell zur Ernüchterung. Ganz anders als das originelle SCUM OF THE EARTH Projekt klingt Herr Zombie ziemlich ausgebrannt. Zwischen Regiestuhl und Rente demontiert er mit diesem Album zwar nicht sein eigenes Andenken, zeigt aber eins ganz deutlich: Seine Musik klingt bei vielen Tracks so, als könnte sie zum Soundtrack seines nächsten Films gehören - nur dass die Songs ohne Bilder nicht die Atmosphäre aufkommen lassen, für die sie geschrieben wurden. Die Instrumentals "Sawdust In The Blood" und "100 Ways" machen das sehr deutlich, aber auch wenn er wirklich fremde Einflüsse ins Boot holt reißen die Songs nichts: "The Devils Rejects" im Western Style hat kaum Charme, das orientalisch inspirierte "17 Year Locust" macht das nur wenig besser. Erstaunlich oft setzt ROB ZOMBIE auf eher schleppende Metalnummern, das Tempo wird bei nur bei einem Titel etwas angezogen: "Let It All Bleed Out" rockt recht fetzig und ist mit einem witzigen Gitarrensolo, ein paar schönen Tempowechseln und Robs schnoddrigem Gesang wohl der beste Song des Silberlings und klingt "wie früher". Samples dienen heuer nur noch im Hintergrund um die Atmosphäre zu verstärken, wirklich harsch klingt ROB ZOMBIE zu keiner Zeit, von Industrialeinflüssen hat er sich weit entfernt. "Foxy Foxy" und "Amercian Witch" sind vom Sound klar als Zombiesong erkennbar und "The Scorpion Sleeps" kommt mit seinem naiven Rhythmus irgendwie amüsant rüber - aber all das ist nur Mittelmaß und kopiert sich selbst. "Educated Horses" ist mit Abstand die schwächste ROB ZOMBIE Veröffentlichung und als "Comeback" ungeeignet.

Educated Horses


Cover - Educated Horses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:29 ()
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Sorrow Infinite And Darkness

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Endlich mal wieder ein amtliches Nudel-Tisch-Ornament: der ehedem kaum sprechliche Namen ist ob des Logo-Gewirrs ebenfalls kaum zu entziffern. Klarer sieht’s da schon bei der Beschreibung des musikalischen Wirkens aus: Recht typischer Black Metal mit kleinen Pieksern Death Metal und einer Stimme, die genau zu zuletzt genanntem Stil passt. Was das ganze wiederum ein wenig ungewöhnlich macht. Die typische Rasierapparat-verdächtige (und manchmal sehr schräge) Gitarren-Flirrerei trifft auf ein Organ, das auch amerikanischen Death-Bands gut zu Gesichte stände. Zumindest zeitweilig, denn auf die Dauer klingt der "Cpt. Estrella Grasa" (was sich wiederum nach einer Soße für oben genannte Nudeln anhört) doch reichlich eindimensional. Musikalisch zu erwähnen wäre wohl, dass ein Gorgoroth-Live-Gitarrist mitmischt - ganz gut, er kann seine neue Band nennen, ohne den Mund aufzumachen. Probiert das mal aus - klappt besser als Nudeln lesen. Aber nicht so gut wie Nudeln zu essen. Das wiederum macht nämlich mehr Spaß, als diese Scheibe zu hören. Weil sie relativ schnell langweilt und dann bald nervt.

Sorrow Infinite And Darkness


Cover - Sorrow Infinite And Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:4 ()
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Thrash Til Death

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HIRAX - ist das Szene-Urgestein Katon W. de Pena - das macht allein die Tatsache deutlich, dass sich Live- und Studiobesetzungen extremst unterscheiden. Und der Kollege ist der Szene seit hundert Jahren verbunden, hat sich mit "New Age Of Terror" aktiv zurückgemeldet und ist sich vollkommen treu geblieben. Er hat sein eigenes Label gegründet und macht das, was er immer macht: Thrash Metal, alte Schule. Alte Schule ist auch Sound- und Bildqualität, was das Ganze aber auch sehr authentisch, ungehobelt wirken lässt. Da es neben unten genannten (qualitativ unterschiedlichen) Konzert-Mitschnitten auch noch ein nettes Interview sowie Promoclip, Galerie, Diskographie, ein Promo-Video, Booklet und einen versteckten Konzertmitschnitt von 1985 gbt, darf ein Historiker gern zugreifen, echte Thrasher müssen’s. Hier der Inhalt im Überblick:

Minneapolis Mayhem Festival 2 - May 6, 2005 Minneapolis, MN U.S.A.: 01. El Dia de los Muertos 02. Massacre of the Innocent 03. Blind Faith 04. The New Age of Terror 05. Hate, Fear and Power 06. Hostile Territory 07. Destroy 08. Broken Neck 09. El Diablo Negro 10. Killswitch 11. Walk With Death 12. Barrage of Noise 13. The Plague 14. Bombs of Death 15. Unleash the Dogs of War


Bonus-Material:

Bang Your Head Open Air Festival Warm-Up Gig - June 26, 2003 Balingen, Germany: 01. Blind Faith 02. Warlord Command 03. Bombs of Death 04. Mouth Sewn Shut 05. Demons Evil Forces


Bang Your Head Open Air Festival - June 28, 2003 Balingen, Germany: 01. Hate, Fear and Power 02. Bombs of Death 03. Mouth Sewn Shut (Guest Guitar Jake Starr)


Sweden Rock Festival - June 12, 2004 Solvesborg, Sweden: 01. El Diablo Negro 02. Killswitch 03. Bombs of Death


Tidal Wave Festival - June 19, 2004 San Francisco, CA: 01. Hate, Fear and Power 02. Demons Evil Forces 03. Walk With Death


Dokk ´Em Open Air Festival - August 14, 2004 Friesland, Holland: 01. Hate, Fear and Power 02. Demons Evil Forces


The Pound KUSF 23rd Anniversary - May 13, 2005 San Francisco, CA: 01. Unleash the Dogs of War

Thrash Til Death


Cover - Thrash Til Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 37
Länge: 140:0 ()
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Pro Patria Finlandia

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"Deywantedtukillmi" rief Klein-Mika früher, heute macht er das mit uns. "IMPNAZ" machen das, was sie können. Sie mischen Thrash- und Black-Metal, packen jede Menge vom eigenen Rotz dazu und heraus kommt das, was immer heraus kommt, wenn Wodka-Mika Mucke macht. Vielleicht ist die neue Scheibe ein wenig metallischer geworden, aber auf keinen Fall ändert das etwas an dem Gesamtergebnis. Irgendwie erinnert IMPALED NAZARENE an große Fast-Food-Ketten: Man kann sich auf der Produkt verlassen. Meist (sehr) schnell, nur manchmal mittel temperiert, aber immer brutal, (weniger Punk) als zuletzt, aber eben immer noch dreckig. Ach ja, und die bös-provokativen Texte (und wirklich nicht immer geschmackssicheren) keinesfalls zu vergessen, plus potentiell diskussionswürdiges Cover inklusive Albumtitel. Das Problem der kleinen Impnäzze: Sie haben schon früh ihre Grenzen ausgelotet, derart provoziert, dass ihnen das nur noch bei den Hörern gelingt, die die Band noch nicht oder nur wenig kennen. Und das sind außer der Antifa ja wohl die wenigsten. Das Album killt zwar nicht so, wie die ersten, ist nicht so liebenswert wie das goldene - aber es ist auch nicht schlecht. Eben IMPNAZ.

Pro Patria Finlandia


Cover - Pro Patria Finlandia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 38:13 ()
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Pitch Black Brigade

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VREID wird für immer im Schatten Windirs stehen –daran ändern auch so tolle Alben die derzeit recht angesagte "Pitch Black Brigade" nichts. Das ist aber auch nicht schlimm, solange die Norweger eben so geile Scheiben herausbringen. Irgendwie typischer (Viking-) Black Metal wird vermengt mit weniger typischen Rock’n’Roll-Feeling. Und dadurch unterscheidet sich die Brigade am meisten vom Erstling Kraft, auf dem mehr klirrende Kälte zu spüren war als staubiger Dreck. Dennoch müssen unser allerliebsten Schwarzwurzel-Fans nicht auf ihre angestammten Trademarks verzichten, nein, auch hier leben Sie von frostigen Gitarren-Klängen und kalter Atmosphäre. Aber irgendwie gelingt es Sture, Hvall, dem hungrigen Steingrimm und Ese bei aller Boshaftigkeit noch unglaublich cool zu klingen. Und genau das ist der Vorteil der Jungs vom Sognefjord. Vielleicht spielt ihre Herkunft tatsächlich eine Rolle: Dieses Album ist kalt wie der Schnee auf den Bergen ringsherum, so schön wie der Blick auf die sagenhafte Natur in Fjordnorwegen und so dreckig wie eine Fahrt über unbefestigte Pfade abseits ausgelatschter Touristenpfade. Also Achtung: Der Zorn wird auch dank der kraftvollen Produktion größer.

Pitch Black Brigade


Cover - Pitch Black Brigade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:20 ()
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What Apology

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Was beginnt wie ein britisches Old-School-Punk-Album, mutiert zu einer abwechslungsreichen Pop-Electro-Punk-Rock-Industrial-Metal-Scheibe. Was vergessen? Ich glaube ja, macht aber nix. Guenter Schulz (Ex-KMDFM) macht zusammen mit House-of-Commons-Sänger Jeff Borden echt ganz spannende Musik, abseits von allen möglichen ausgelatschten Pfaden und auch abseits von allen Genre-Schubladen. Das härtere "Fear Tactic" erinnert ein wenig an Ministry, Motörhead ist allgegenwärtig - Clash, die UK Subs (Boller-Bass) und Co. mischen auch tüchtig mit. Und "March" erinnert gar an alte deutsche Thrash-Bands mit etwas untypischen Sänger. Das abschließende "Give Me Something Real" ist sehr elektronisch, lässt an eine smoothe, sehr viel softere Numan-Variante denken. Schließlich bleibt der Joy-Division-Klassiker "Love Will Tear Us Apart" zu erwähnen, der auch in dieser Version schwarze Herzen treffen dürfte. Ein Nachteil der Scheibe liegt auf der Hand: Insgesamt wirkt das Werk ein wenig unausgegoren. Und: Der Sound ist nicht im geringsten so großartig wie die Ideen vielfältig. Hörer mit Mut zur Verwirrung müssen aber unbedingt reinhören.

What Apology


Cover - What Apology Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:8 ()
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Can´t Stop Us

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Seit 1997 veröffentlichen die New Yorker Streetpunks THE CASUALTIES regelmäßig Alben, lediglich unterbrochen durch eine etwas längere Pause zwischen 2001 und 2004. Um die Wartezeit auf das nächste Release im Herbst dieses Jahres zu verkürzen, wurde jetzt die DVD "Can´t Stop Us" eingeschoben. Zu sehen gibt es zwei Zusammenschnitte von Touren durch Mexiko und Japan. Dabei sind jede Menge Songs enthalten, die in den verschiedensten Locations aufgenommen wurden, von kleinen Underground-Clubs bis hin zu größeren Open Airs. Der Sound ist äußerst authentisch, sprich: Man hört hier echten, unbearbeiteten Bühnensound, was auch ganz reizvoll ist, manchmal aber doch ans Unerträgliche grenzt. Das fanden wohl auch die Produzenten der DVD, denn einige Songs wurden mit den jeweiligen Studio-Aufnahmen unterlegt. Die Bilder scheinen ausschließlich mit Handkamera aufgenommen worden zu sein, man bekommt hier also die originale Konzertatmosphäre mit. Zwischendurch werden Bilder vom Touralltag, Interview-Auschnitte und ähnliche Schnipsel gezeigt, die aber stellenweise zu lang geraten und außerdem wenig spannend sind. Bonus-Material ist keines enthalten, was meiner Meinung nach aber auch nicht nötig ist, denn meistens bekommt man da ja eh nur irgendwelchen Blödsinn zu sehen, den außer der Band selbst niemand besonders witzig findet. Allerdings stellt sich trotzdem auf Dauer ein gewisser Nerv-Faktor ein. Das liegt zum einen daran, dass die CASUALTIES einfach eine ziemlich schlechte und - vorsichtig gesagt - wenig abwechslungsreiche Band sind, so dass sich die Songs kaum voneinander zu unterscheiden scheinen. Dazu kommt, dass das übertrieben auf Punk gemachte Styling der Band, das sich vor allem durch bonbonfarbene Irokesen-Varianten auszeichnet, irgendwann nur noch albern und aufgesetzt wirkt, so dass man sich mitunter an einen kleinen Karnevals-Verein erinnert fühlt. Das wird noch dadurch verstärkt, dass die Jungs bei den On-The-Road-Szenen überhaupt nicht punkig wirken, sondern nett, brav und auch ein bisschen langweilig. Keine Bierflasche wird gezeigt, keine Zigarette, nichts geht zu Bruch, sondern die Jungs fahren zivilisiert in ihrem klimatisierten Reisebus durch die Gegend. Das ist nun wirklich alles andere als Punkrock! Mit dieser DVD dürften also wohl nur echte Fans etwas anzufangen wissen.

Can´t Stop Us


Cover - Can´t Stop Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: ca. 20
Länge: 90:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Palace

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Band:

Nidingr

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Band:

Parkway Drive

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