Konzert:

Headbangers Open Air 2006 - Samstag

Konzert vom Diese Horrorgeschichten gleich als erste Band am Samstag zu verheizen war keine allzu schlechte Idee, denn die Bielefelder TALES OF HORROR waren nicht gerade das, was man volkstümlich einen "Abräumer" nennt! Mit äußerst mageren Songs und einem Allerweltsauftreten kann man nix reißen. Zugegeben: einige Traditionsriffs der Band waren nicht schlecht, und mit dem abschließenden "Princess Of The Night" lieferte man zumindest den ersten Mitgröler des Tages. Das ist doch auch was…



"Jetzt kommt gleich die schlechteste Band der Welt", wetterte unser Memme schon vor Beginn der Gewinner des diesjährigen "Ballroom Battle". Und ehrlich gesagt, fand ich seine "Argumentation" zwar etwas übertrieben, aber aus einer gewissen Sicht nachvollziehbar, denn einerseits ist die instrumentale Seite der Band echt ok bis gut… akkurat gespielter Hardrock mit sägenden Gitarren und ohne Schnörkel… aber diese Sängerin!!! Die Dame, die auf den Namen Simone hört, sah schnuckelig aus, sang aber stellenweise, als habe sie einen Niesanfall. Lautes, schnelles Quietschen nacheinander sorgte bei mir eher für hoch stehende Nackenhaare, denn für das Hochstehen von irgendetwas anderem! Nee, nee, damit konnten CHAIN REACTION keinen echten Blumentopf gewinnen, und ich frage mich, wie sie das bei diesem Band - Contest geschafft hatten.



Setlist CHAIN REACTION:



Gypsy Heart

Lust Forbidden

On & On

Be Honest

Wasted Years

Sweet Paradise

Give It Up

The Wild

Die Tonight



Den Stellenwert, den in den vergangenen Jahren Bands wie THUNDERSTORM oder FORSAKEN genossen hatten, hatten in diesem Jahr die italienischen Doomer von TRINAKRIUS inne, die ihr neues Album "Sancta Inquisitio" präsentierten und dabei eine erstaunlich gute Figur abgaben. Das epische Verdammnismetall kam sehr gut zur Geltung, wobei besonders die passende Stimme von Michele Vitrano zu gefallen wusste. Kein sonderlich spektakulärer Auftritt, aber ein überzeugender Einstand einer Band, die auch auf Platte alles andere als negativ auffällt!



Was für eine geile Idee, IRON MAIDEN zum "Headbangers" zu holen! Da kommt man nach der letzten Umbaupause zurück auf´s Gelände und hört Bruce Dickinson singen! Aber halt! Augen reiben, Ohren schnell mit den Fingern säubern, den gelben Klumpen wegschnippen - und sich davon überzeugen, dass hier gerade MILES BEYOND aus Michigan auf der Bühne stehen! Ehrlich, ich habe schon verdammt viele Sänger gehört, die versuchen, Bruce Bruce zu imitieren, aber bei Tim Moody hatte ich den Eindruck, der echte Dickinson sei inkognito angereist! Absolut klasse, denn nicht nur der Sänger überzeugte, sondern auch die Songs, die zwar natürlich nicht ganz an die der Eisernen Jungfrauen heranreichen, aber eine der besseren Bands dieser Attitüde erkennen ließen. Ein Stück wie "Vlad The Impaler" haute live richtig fett ins Mett, und auch das restliche präsentierte Material vom Debüt ließ nix anbrennen. Am Ende gab´s noch "The Trooper", das man kaum vom Original unterscheiden konnte. Definitiv ein Highlight dieses Tages!



Setlist MILES BEYOND:



Tales Of Old

Take Me Back Home

Out Of Control

Stowaway

Miles Beyond

Hail To The King

Still Strong

A Call To Odin

Vald The Impaler (KEIN Manilla Road - Cover!)

The Trooper



Mir nicht wirklich verständlich, warum es im Vorfeld des Gigs von PYRAMAZE einige abwertende Stimmen gab, die sich besonders gegen Ausnahmesänger Lance King richteten. Die dänisch - amerikanische Band wirkte von ihrer Performance her zwar etwas steif, aber die Songs überzeugten live wie auf Platte. Egal, ob neueres Material der Marke "The Bone Carver" oder älterer Stoff wie "Sleepy Hollow" oder das famose "Forsaken Kingdom": alles wurde grandios und glasklar gespielt und vor Allem gesungen! Einige Banger sahen es ähnlich und feierten die Jungs nach allen Regeln der Kunst ab, während mindestens genauso viele Leute gelangweilt vor der Bierbude ausharrten… dabei gibt es echt zweifelhaftere Bands als dieses Gespann!



Zwei Minuten vor dem Gig der Koblenzer Hammercombo METAL INQUISITOR trat ein rundlicher "Rock Hard" - Chefredakteur auf die Bühne und fragte, wer denn die beste deutsche Underground - Band sei. Dann korrigierte er sich und fragte, wer denn die beste deutsche Metalband sei! Ein Schrei in der Meute, tausend gereckte Fäuste und "Doomsday For The Heretic"! Meine Fresse, war der Hof voll! Der heimliche Headliner dieses Samstages hieß ganz eindeutig METAL INQUSITOR und rockte sich durch eine ganze Stunde grandiose Songs, die Wirklich zum Besten gehören, was der nationale Traditions - Untergrund seit Jahren hervorgebracht hat. "Restricted Agony", "Legion Of Grey" (Hammer!), das göttliche "Infamia" oder das ältere "Daze Of Avalon" ließen nix anbrennen und wurden zudem von El Rojo noch super gesungen! Man merkte eindeutig, dass diese Jungs auf der Bühne groß geworden sind; die tollen Alben sind da echt nur die Krönung einer Band, die in diesem Bereich zur absoluten Chrom de la Chrom zählt! Obergeil!



MAn möchte meine, sogar in der BAy Area wird heute noch gute Musik gemacht. Oder zumindest in Kalifornien. ULYSSES SIREN kommen nämlich von da, sind nicht fröhlich, sondern dynamisch und vielleicht die härteste Band des Tages. Thrashiger, speediger Metal, der tatsächlich die Energie von annudunnemal transportiert, so wie früher mal Legacy/TestamentNicht nur die Arme der Mucker haben Muskeln, sondern auch die Musik selbst braucht keine Anabolika oder Steroide. "Terrorist Attack"? "The Reich"? "THe Ritual"´? Geil und fast as Faustfick. Yeah Baby yeah. (memme)



Die Gebrüder Troy und ihre PRAYING MANTIS gehörten ohne Frage zu den kultigsten Bands des Festivals, riefen aber geteilte Meinungen hervor. Die einen liebten die Jungs für ihren genialen Melodic Hard Rock, die anderen taten sie als langweilige Rentnerband ab. Trotzdem kam man nicht umhin, Stücken wie "A Cry For The New World", "Best Years" (einer meiner absoluten Lieblingssongs und eine der besten Goodtime - Hymnen aller Zeiten!!!) oder "Children Of The Earth" zuzugestehen, dass sie zu den geilsten Genre - Perlen überhaupt gehören. Ein schweißtreibendes Stageacting hatte auch niemand erwartet, aber die Jungs machten ihren Job sehr sehens, - und hörenswert und ließen genanntes Erdenkinderlied mit QUEEN´s "We Will Rock You" ausklingen. Ich fand´s richtig gut, aber mit Geschmäckern und Meinungen ist es ja wie mit freiliegenden Darmausgängen…



METAL CHURCH spielen zwar exakt die Setlist von ihrer reichlich floppigen (was die Zuschauerzahlen betrifft) Tour, aber was auf dem Gelände von Thomas los war, das ist wohl so in der geschchte des HOA noch nicht dagewesen. Bis in die hinterletzte Reihe flippen die Fanbs aus, singen aus voller Kehle mit, risen die Fists in the Air oder schütteln ihr Haar für sich. Und auch die Band scheint überwältigt angeischts der euphorischen Reaktion, Sänger Ronny Munroe ersetzt seine Vorgänger nicht nur mindestens ebenbürtig, er nimmt auch ein bad in der Menge. Große Freude, alter Leute. Überall. Songs? Egal, alle geil, die alten besser als die neuen. "Date With Poverty", "Ton Of Bricks", "Metal Church", "Watch The Children Pray" und und und ... (memme)



Die netten Brittinnen, eine auch sehr lecker: GIRLSCHOOL hatten es danach nicht ganz leicht. Die Stimmung zu halten war schwer, ein paar technische Probleme taten ein Übriges. Aber die erfahrenen Rockerinnen spielen nicht nur bis zur Rente, sie werden wie auch Lemmy auf eben ihr umfallen. Und da kann einen wenig erschüttern. "C´mon Let´s Go" lautete das Motto, und überraschend viele Nimmermüde folgten artig und fraßen den Inseläffinnen aus der Hand. Die Damen sind aber auch viel zu sympathisch, um das nicht zu tun. (memme)



Die Besucher der Warm - Up - Show am Donnerstag waren bereits in den Genuss der Blitzkrieger gekommen, denn sie spielten dort unter dem Namen SATAN alte Stücke dieser Band. Nun waren also BLITZKRIEG an der Reihe, die sich auch hier nicht scheuten, neben eigenen Stücken wie der Megahymne "Blitzkrieg" oder "Trial By Fire" auch noch mal alte SATAN - Songs zu präsentieren. Ob das nötig war, ist fraglich, aber die Show war insgesamt einfach erstklassig, zumal Dunkelheit und Alkoholgenuss die Feierwilligkeit vieler Besucher noch weiter gesteigert hatten. Vor der Bühne tobte ein letztes Mal der Mob, der selbst das Fotografieren zur physisch ansprechenden Angelegenheit werden ließ. Am Ende gab es dann als Betthupferl noch einmal (wie Zeugenaussagen zufolge auch am Donnerstag bei SATAN) ein Priest - Medley, bestehend aus drei Songs, die zwar gut Stimmung machten, rein musikalisch aber eher überflüssig waren. Trotzdem ein mehr als souveräner Headliner! (do)


Fazit: Es war mal wieder ein prima HOA. Das Festival weist eine einmalige Atmosphäre auf, der Sound ist gut, die Bands geben sich volksnah, die Stimmung unter den Zuschauern ist trotz eines wirklich erstaunlich einsatzfreudigen Trinkverhaltens unglaublich angenehm, die Preise okay, die Örtlichkeiten prima. Und selbst, wenn jemand eigentlich die etwas härtere Musik-Schiene fährt, Brande ist immer eine Reise wert. Bis zum nächsten Jahr!(memme)




Review:

Doomsday Rock’n’Roll

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Wenn Shagrath, seines Zeichens Frontröhre von Dimmu Borgir ein Bandprojekt am Start hat, sollte man meinen es mit hartem Tobak zu tun zu bekommen. Aber weit gefehlt. CHROME DIVISION ist zwar immer noch Rock mit einem gewissen Härtegrad. Aber das Debüt "Doomsday Rock’n’Roll" macht seinen Namen Ehre, indem Rotz’n’Roll geboten wird, ähnlich wie er von skandinavischen Bands wie The Hellacopters, Psychopunch, Turbonegro u.ä. kommt - das Ganze leicht düster angehaucht und mit einem gehörigen Motörhead-Einschlag versehen. Als Sänger fungiert Eddie Guz von den norwegischen Rock’n’Rollern The Carburetos, dessen Stimme aber durchaus noch einen Tick voluminöser ausfallen könnte; ansonsten aber gekonnt whiskeygeschwängert rau daherkommt. Shagrath selbst bleibt auf "Doomsday Rock’n’Roll" beim Gitarre spielen. Der bei Bandgründung 2004 am Schlagzeug sitzenden Lex Icon (The Kovenant) musste zwischenzeitlich durch Tony White (Minas Tirith) ersetzt werden, Luna (Ashes To Ashes) am Bass und Gitarrist Ricky Black vervollständigen das aktuelle Line-Up. Dabei haben die Norweger solides Material, aber kein Überalbum abgeliefert; und auch einen echten Hit vermisst man - das laute und flotte "Serial Killers" dürfte da noch am ehesten schnell im Ohr hängen bleiben (einem gewissen Lemmy würde dieser Songs auch gut stehen). Ansonsten kann man sich mit dem nachfolgendem Rocker "Hate" und dem als klassischen Hard Rock meets Sleaze Track getarnten "1st Regiment" einen guten Überblick über die Scheibe verschaffen. CHROME DIVISION sind ein nettes Sideprojekt mit dem man sich bei einer Party die Zeit bei ein paar Bierchen vertreiben kann, und auch Freunde genannter Bands könnten an "Doomsday Rock’n’Roll" gefallen finden. Zu mehr wird es aber wohl nicht reichen.

Doomsday Rock’n’Roll


Cover - Doomsday Rock’n’Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Allegiance

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Der griechische Gitarrenhexer Gus G. hat sich die letzten Jahre sukzessive aus seinen sämtlichen Projekten zurückgezogen (Nightrage, Mystic Prophecy, Dream Evil und noch nebenbei Tourgitarrist vom Arch Enemy) um sich auf sein eigentliches Kind FIREWIND zu konzentrieren. Das hat sich hörbar ausgezahlt. Mit neuem Schlagzeuger (Mark Cross, (Ex-Helloween, Ex-Metalium) und wieder mal einem neuem Mann am Mikro klingt Album Nummer vier "Allegiance" nicht nur wie aus einem Guss, sondern wirkt trotz deutlichen Anleihen an den klassischen Metal der End-Siebziger und der Achtziger frisch und modern. FIREWIND präsentieren elf Hymnen die nicht nur das Prädikat melodischer Power Metal verdienen, sondern auch noch schön mit Power auf CD gebannt wurden. Der neue Sänger Apollo Papathanasio (Ex-Time Requiem und Ex-Majestic) liefert dabei eine erste Sahne Vorstellung ab und überzeugt mit seinem kraftvollen Organ nicht nur in den schnellen und härteren Tracks, sondern intoniert auch sehr abwechslungsreich Midtempo und ruhigere Passagen - dass alles in einer Art, welche an den Stil von Bands wie Dio, Rainbow oder Deep Purple erinnert. Mit dem Live-Stampfer "Ready To Strike" (FIREWINDs "Still Of The Night" - klingt der Track doch nach einem powervollen Whitesnake-Song mit einer DIO-mäßigen Gesangsleistung) und dem hypereingängigem "Breaking The Silence" (überrascht mit einem Duett, in welchem (Gott sein dank) die weiblichen Vocals der schwedischen Sängerin Tara völlig unkitschig rüberkommen) gibt es zwei lupenreine Hits auf der Scheibe. Da das andere Material auf "Allegiance" nicht abfällt, vom flotten "Insanity", der starken Halbballade "Deliverance" bis zum Gary Moore-mäßigen Instrumentalstücke "Before The Storm" und dem würdigen, melodieverliebten Schlusssong "Where Do We Go From Here?" kann man von einer überzeugenden Gesamtleistung sprechen. So liefern FIREWIND das vierte starke Album in Folge ab, dürften damit erneut bei ihren Fans punkten, eine gute Presse kriegen und wohl auch einiges an Scheiben verticken. Verdient haben es die Jungs allemal - und wer, wie ich Gus G. und seine FIREWIND schon von der ersten Scheibe an verfolgt, der kann nicht anders als für "Allegiance" einen Tipp abzugeben!

Allegiance


Cover - Allegiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:42 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Chrome Division

www
News:

FUCK THE FACTS legen Fakten vor

Auf ihrer MySpace-Seite haben FUCK THE FACTS zwei Songs ("Carve Your Heart Out" und "The Wrecking") ihres in Bälde bei Relapse Records erscheinenden Debüts
"Stigmata High-Five" online gestellt, ebenso das Artwork zur Scheibe.

News:

Ganz viel Sonne von NEGATIVE

Am 29.September erscheint das neue Album "Anorectic" von NEGATIVE. Vorab gibts jetzt den Track "Planet Of The Sun" als kostenlosen Download bei Roadrunner Records, und zwar genau hier.

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IGNITE bluten visuell

Zu "Bleeding" haben IGNITE ein Video in der kalifornischen Wüste gedreht, das ab sofort hier angeschaut werden kann.

News:

THE DUSKFALL minus 1

Basser Marco hat THE DUSKFALL verlassen, um sich ganz auf RAISED FIST konzentrieren zu können. Zur Zeit hat die Band einen Ersatzmann, ob er dauerhaftes Mitglied wird, steht noch nicht fest.

News:

BLACK LABEL SOCIETY für die Ohren

Den Song "Black Mass Reverends" des neuen Albums "Shot To Hell" der BLACK LABEL SOCIETY gibt es ab sofort hier als kostenlosen MP3-Download.

News:

Tracklist von HATEBREED

Die Tracklist des am 25.August erscheinenden neuen Albums "Supremacy" der Amerikaner HATEBREED steht:



01. Defeatist

02. Horrors Of Self

03. Mind Over All

04. To The Threshold

05. Give Wings To My Triumph

06. Destroy Everything

07. Divine Judgment

08. Immortal Enemies

09. The Most Truth

10. Never Let It Die

11. Spitting Venom

12. As Diehard as They Come

13. Supremacy Of Self

14. New Hate Rising

15. Pollution of the Soul

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