Konzert:

Earthshaker Fest 2006 - Donnerstag

Konzert vom Der heißeste Tag des Jahres, so zumindest die Nachrichtensprecherin des Bayerischen Rundfunks im Radio) und wir auf den Weg zum EARTHSHAKER FEST 2006 nach Rieden/Kreuth (fränkische Alb zwischen Nürnberg und Regensburg). Schon bei der Anfahrt zeigt das Thermometer 38,5°C an - na dann herzlichen Glückwunsch.


Dank einmal Irrfahrt Richtung München statt Richtung Amberg/Regensburg und ein recht zähes Einlassen der Autos auf das Gelände musste u.a. auch der erste Highlight dran glauben. COMMUNIC fiel der Suche und der Inbetriebnahme des Zeltplatzes zum Opfer, echt Schade. Solch eine Band so früh am "normalen" Anreisetag spielen zu lassen ist nicht so toll, aber ein anderes Thema.


So wurde die Eröffnung des diesjährigen EARTHSHAKER FESTes durch SATYRICON begangen. Bei nur langsam ins erträglich gehende Temperaturen hatten die norwegischen Black Metaller alte Hits wie "Mother North" und "Fuel For Hatred" und ausreichend Stoff des aktuellen Longplayers "Now" Diabolical" am Start - neben dem Titeltrack wurde vor allem noch "K.I.N.G." frenetisch abgefeiert. Die zahlreich anwesenden Fans ließen Frost und Satyr durch ausreichendes Live-Acting spüren, dass es Gefiel. Da fiel es auch gar nicht ins Gewicht, das SATYRICON eine doch etwas zurückhaltende Performance an den Tag legten - die waren für diese Temperaturen schon zu cool.


Die brutale Sodomie fiel dann dem offiziellen Gästebucheintragen von LORDI zu Opfer. In der direkt am Gelänge gelegenen Ostbayernhalle wartete der Bürgermeister der Stadt Rieden samt versammelter Presse um die Sieger des Eurovision Song Contest einen gebührenden Empfang zu bereiten. Als Gastgeschenk gab es für die Finnen Bierkrüge - "Mir san ja in Bayern" - Drummer Kita war nur etwas enttäuscht, dass die Krüge leer waren. Alles Show halt. Apropos Bier - auf dem Rückweg konnte man von SODOM grade noch den mitgegrölten Schlusssong "Es gibt kein Bier Auf Hawaii" mitkriegen. Auch das scheint gefallen zu haben.


Richtig voll wurde es dann aber erst kurz vor dem Auftritt der finnischen Monsterrocker von LORDI. Die versammelte EARTHSHAKER Fanschar intonierte ständig den Bandnamen, dass dabei der Soundcheck aber 20 Minuten überzogen wurde fand nicht jeder so toll. Nach einem abgewandelten Intro folgte mit "Bringing Back The Balls To Rock" der Opener der aktuellen Scheibe "The Arockalypse" und eröffnete für das aufwendig maskierte Quintett einen von Showeffekten und Pyrotechnik durchzogenen, aber leider nur circa 70 Minuten langen Auftritt. Neben den eingängigen Gassenhauer des Debüts wie "Monsterman" und "Devil Is A Loser" waren es vor allem die Songs des neuen Longplayers welche den Fans bekannt waren und dementsprechend mitgesungen wurden ("Who’s Your Daddy", "Supermonstars"). Die gefeierte Zugabe war dann wie zu erwarten der europäische Siegersong "Hard Rock Hallelujah" - nochmals mit Funkenregen, Explosionen, feuerspeiender Axt und ansprechender Performance. Keine üble Vorstellung der mittlerweile massenkompatiblen finnischen Chartstürmer - vor allem pyrotechnisch heiß.


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Konzert:

Schlachtfest Metal Festival 2006 - Randnotizen

Konzert vom METAL INSIDE sprach nach der Premiere mit einem der Organisatoren der Band WASTELAND. Stephan zieht folgendes Fazit.

"Wir sind insgesamt mit dem Ablauf des ersten SCHLACHTFEST sehr zufrieden. Das
Wetter war zweifelsohne grandios, die Bands haben durchweg alles gegeben, es gab
zwischen den Besuchern keinen größeren Ärger und die Technik hat trotz der Hitze
tadellos mitgespielt. Wir hatten über den ganzen Tag verteilt ca. 500 Besucher, finanziell ist das für uns am Ende eine Plus-Minus-Null-Sache, aber damit sind wir schon zufrieden. Ja,
wir von Wasteland sind zusammen mit dem SchlachtHAUS die Veranstalter gewesen,
wobei wir für den musikalischen Teil, den Ticket-Vorverkauf und einen Großteil
der Werbung verantwortlich waren. Damit sind wir dann auch gleich bei der Sache
mit den Ausgangs-Bändern: das hat den Hintergrund, dass das SchlachtHAUS bei
diesen organisatorisch "geteilten" Veranstaltungen wie dem SCHLACHTFEST ausschließ-
lich aus dem Verkauf der Getränke und Speisen Einnahmen erzielt. Die Besucher
sollen also auf dem Gelände etwas kaufen und nicht zum Trinken zum Auto gehen,
sonst funktioniert das rein finanziell einfach nicht. Daher musste diese kleine
"Hürde" mit den Bändern geschaffen werden, um eben dieses etwas zu erschweren.
Das klingt vielleicht erstmal nicht so nett, aber ist - denke ich - durchaus
nachvollziehbar. Zu verschenken hat auch das Schlachthaus nichts und ein frisch
gezapftes Bier war mit 1,50 Euro für 0,3 Liter bestimmt nicht zu teuer. Zu der Security gab es zum Teil gerechtfertigte Kritik. Ich muss aber dazu sagen, dass die Ursachen für die Schwierigkeiten zum Teil in ein paar Fehlern lagen, die in der Organisation durch uns und das SchlachtHAUS lagen. Das waren allerdings keine wirklich schlimmen Dinge, wir haben daraus gelernt und achten für das nächste Mal von Beginn an darauf, dass gewisse Dinge eindeutig geklärt sind. Alles in Allem also für´s erste Mal nicht übel und ein SCHLACHTFEST im Jahr 2007 ist durchaus denkbar. Wenn es dazu Neuigkeiten gibt, werden wir das rechtzeitig bekanntgeben. Ansonsten gibt es im SchlachtHAUS an jedem ersten Freitag im Monat (im August ausnahmsweise erst am zweiten Freitag, dem 11.08.2006) eine Metal-Party mit einer Band live. Eintritt: 3 Euro


Mehr Infos dazu unter http://metalparty.wasteland.info



Hessen-Verrat

Außerdem fiel Folgendes auf. TANKARD - bekanntermaßen eingeschworene Eintracht –Frankfurt-Fans, was auch an Gerres lustiger Shorts zu erkennen ist - kamen in einem Bus mit Hamburger Kennzeichen. Werden die Hessen etwa abtrünnig? Immerhin weilte ein Exil-SGEler im Publikum.



Wolfsburger Schuhmode

Die Adilette goes Metal. Angesichts der furchtbaren Temperaturen trieb die Schuhmode kuriose Blüten. Der gemeine Flip-Flop schlug diesmal den ledernen Schnürstiefel. Gummistiefel, Hausschuhe und barfuß gab’s auch - Trendsetter war aber wieder mal uns Gerre. Er trug die beliebte Adilette, allerdings an allen Ecken und Enden geklebt… Die Umbrolette wurde auch gesichtet.



Sachen geklaut

Nicht ganz so glücklich war Chris von HARMONY DIES. Der bekennende Nicht-Fußball-Fan meldet nämlich einen Diebstahl. Weggekommen sind Digi-Kamera und Auto-Schlüssel - ein seltenes Metal-Shirt aber blieb da. Lässt einiges an Rückschlüssen zu…



Sonnenstich

Arg zu kämpfen hatten die Besucher mit der fiesen Sonne. Baseball-Caps, Stroh-Hüte, Tücher, alles mögliche wurde irgendwie als Sonnenschutz genutzt. HARMONY DIES-Shouter Chris nutzte eine Wasser-Pump-Gun und bespritzte die Fans. Gerre gab Bier in die ersten Reihen. Ein paar Grüppchen rückte Tische umher - immer dem Schatten nach. Nur gab es irgendwann keinen mehr, so dass andere Heilmittel gesucht wurden. Da war zum einen der Duschschlauch, den die Veranstalter freundlicherweise laufen ließen, andere fuhren kurz zum Allersee, um abzukühlen.



Star Search

Kennt irgendwer noch Morbid. Der Sänger jener alten Wolfsburger Legende war auch anwesend. Ein paar erkannten ihn, sprachen ihn an nach dem Motto "Ey bist du nicht der Sänger von Morbid?" und die Brust wuchs vor Stolz. Irgendwann steigerte sich das Ganze zu regelrechten Morbid-Sprechchören. Kommt da die nächste Reunion auf uns zu?



Very Wicked - very voll

Ein nicht weiter zu nennendes Mitglied der Grind-Core-Deather VERY WICKED hatte viel Spaß. Der von oben bis unten gepeikerte Kollege spielt nicht nur bedrülnt auch Fußball, er war zu späterer Stund nicht mehr recht eloquent. Aber merke: Verlust der Muttersprache ist nicht schlimm, wenn das Opfer wenigstens fröhlich dazu grient.



Halswirbel verrenkt

Erst kein Glück und dann kam noch Pech dazu. DEW SCENTED-Klampfer Flo wurde auf der letzten Tour nicht nur die Gitarre geklaut, er brach sich auch noch eine Rippe. Vor dem Wolfsburger Konzert war ebenfalls nicht ganz beschwerdefrei - Probleme mit dem Nackenwirbel. "Da muss ich heute wohl ein bisschen vorsichtiger bangen", sagte er vor dem Auftritt - zu sehen war von seinen Problemen nichts.



Support Your Local Festival

Kaufen Sie regionale Produkte. Dachte sich auch die bezaubernde Dani von den Braunschweger Death-Thrashern Uppercut und reiste mit einigen Kollegen an.



Nettes Personal

So nervig manche auch die Getränkekarte fanden, zwischendurch spart das Ding schon einige Zeit. Allerdings ist das 30-Euro-Billet nichts für Vergessliche. Doch das ehrliche Personal am hinteren Bierstand trabte sogar mehrmals über den ganzen Innenhof, um die Karte der rechtmäßigen Besitzerin wieder zu übergeben.




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Konzert:

Schlachtfest Metal Festival 2006

Konzert vom Die Lokalmatadoren PRIESTS OF BROKEN WORDS begannen nach einem unsäglichen Liedermacher pünktlich um 15 Uhr. Und sie können sich auf eine recht eingeschworene, kleine Fan-Gemeinde verlassen, die gut abging - ganz im Gegensatz zur Crowd bei der folgenden Band. Hatten die jungen Jungs aus der Volkswagenstadt aber auch verdient. Vor allem zu Beginn thrashten sich die Priester um ihren agilen Vorsteher Otis prima durch den Set. Im Laufe der Zeit machte sich die Band mit ihren modernen Einflüssen die guten Ansätze selbst kaputt - und der klare Gesang kam auf ein wenig schief. Letztlich aber ein gelungener Auftakt.

Setlist POBW:

Deceptive Silence

Collision Curse

Counting The Days

Rage And Yearning

Churchg

Burn

Hands Off/Anathema



Selbiges bleibt über die Helmstedter SNAPSHUT nicht zu sagen. Was übrigens auch die meisten anderen Zuschauer so sahen, denn nicht ein einziger Besucher verirrte sich vor die Bühne. Ist Nu-Metal etwa out? Schön wär’s ja, auch, wenn sich die Niedersachsen redlich bemühten. Aber selbst des Sänger flehentliche Aufforderung "Kommt doch bitte nach vorne" noch die ständige Rezitiererei von Sepultura-Versatzstücke (andauernd fühlte sich der ein oder andere Aufmerksame Fernhörer befleissigt, "Roots Bloody Roots" zu bölken) noch Songs wie "Genocide" änderten etwas am totalen Desinteresse des Auditoriums.



Das änderte sich bei den Hannoveraner GRAILKNIGHTS flott. Ganz zu Anfang mit "Scheiß Hannover, Scheiß Hannover" Sprechchören empfangen, wandelte sich die gespielte Abneigung schnell in ehrfurchtsvolle Zuneigung. Das mag anfangs an den lustigen Kostümen der Helden in bunten Strumpfhosen gelegen haben. Sir Optimus Prime, Mac Death, Duke Of Drumington und Lord Lightbringer gewandeten sich wie die Power Rangers, posten as fuck und rollten bei den Ansagen das RRR wie weiland der Nachrichtensprecher auf dem Nottinghamer Marktplatz. War alles mit der nötigen Coolness rübergebracht, wirkt witzig und nicht etwa albern. Dazu punkteten die Jungs - die in Wirklichkeit den Heiligen Gral suchen und gar nicht aus Hannover, sondern aus dem Castle Grailskull kommen mit ihrer Musik. Melodischer Death Metal mit gehöriger Omen-Schlagseite und einem pfiffigen Grindcore-Showabschluss. Nicht alles nur episch sozusagen. Platte ist neu auf dem Markt. Holen!

Setlist GRAILKNIGHTS:

Across The Galaxy

Return To Castle Grailskull

Raving Storms

Hail To The Grail

Engraved On A Tee Trunk

Regicide

Grails High



Dit Berliner Ur-Gestein hatte nicht seine Zielgruppe dabei, wa. HARMONY DIES blicken auf eine ellenlange Geschichte zurück, in etwa genauso lang wie die Tradition der Kutte und des kongenialen Razor-Shirts von Sänger Christoph. Absolut kompromisslos hämmerten die Ickes ihre gar nicht mal so leicht nachvollziehbaren Death-Metal-Schwarten ins überforderte Eck - vor allem junge Herrschaften mit Affinität zu moderneren Klängen suchten das Weite beziehungsweise en Schatten und blickten überfordert aus der Wäsche. Nur Krach, dachten die. Es gab Leute, die fandens trotz achthundert Grad im Schatten prima. Schon allein die wunderhübsche knallrote Lead-Gitarre- herrlich. Dazu eine sehr authentische Band (geil wie Chris einen verpassten Einsatz und das Resultat als "Extended Version" bezeichnete)mit echt gut abgehangenen Fleischstücken - sie hatte einfach mehr Zuspruch verdient.

Setlist HARMONY DIES:

Chained To Die

Narcotic

Execution

Illfated

Blessing

Beyond The Surface

Toxicated

Pulsating Uterine

I’ll Be Your Master

Suffering



Die Bonner AARDVARKS machten rein optisch ein wenig auf Metallica, so all-black gekleidet (Laut Ansager "Die beste Boyband der Welt") - und auch Sänger Guido Meyer de Voltaire (yeah) wirkte dem Kamerad Hetfield nicht gänzlich unähnlich. Ansonsten aber zogen die Ex-Hauptstädter schon ihr eigenes Ding durch. Nach einem Entombed/Hypo-ähnliche Intro gaben die Jungs auf der Basis traditioneller Metallica-Klänge auch Herrn Schuldiner die Ehre und würzten den Thrash mit leicht technischen Death. Geile Riffs, tolle Songs, anspruchsvoll und doch nachvollziehbar, hart und dennoch melodisch - AARDVARKS zeigten eine wirklich ansprechende Show, der sie mit dem Primus-Kracher "Too Many Puppies" die Krone aufsetzten.


Setlist Aardvarks:

Terminate

Homeless

Life

Rise Raw

For God & Nation

Grey

Phantasm

Profondo Rosso

Meat

Late Onus

Farkas’ Lemma

Too Many Puppies



"Ist hier irgendwer so besoffen wie ich?”, fragt PRESIDENT EVIL-Sänger Johny Holze, bekam viele Ja-Stimmen und meint: "Dann können wir ja loslegen." Taten sie, Holze barfuß, Spaß inne Backen, ständig mit links die Pommesgabel gezeigt. Mit einiger Arschleck-Attitüde rockten sie das Schlachthaus, anch anfänglicher Euphorie aber wendeten sich die echten metaller aber ab und es blieben nur einige Die-Hard-Fans. Schade, dabei ist den Hansestädter aus der Stadt mit dem "B" am Anfang die viele Live-Erfahrung anzumerken, professionell-fett machten sie Alarm - das Missfallen kann doch nicht nur an der an der Werder-Mütze eines Band-Mitglieds gelegen haben. Oder etwa doch?
Setlist President Evil:

The Electromagnetic Superstorm

The Trash’n’Roll Asshole Show

Death Car Racer

One Sick Bastard

Demons Everywhere

Boneless

El Sadistico

Jesus Factor Negative

The Return Of The Speed Cowboys

New Yunk City

Roti Generator

Dead Man’s Float

Ragin’ Silence



Die deutschen Slayer? Inzwischen ist diese Bezeichnung reicht nur noch als Standort-Bestimmung oder ist ganz hinfällig, denn erstens haben die Niedersachsen ihre Sporen reichlich selber verdient, zum anderen strahlen sie ausgesprochen aus, haben Charisma. Und vor allem: Sie treten mächtig Arsch, ohne Ruhepause, Thrash-Geschichte wird gemacht. Das 2002er "Bitter Conflict”, "Never To Return”, "Cities Of The Dead” oder das unglaubliche "One By "Fuckin’” One”, sie thrashten und thrasthen und thrashten, trotz unermüdlicher Tour-Aktivität scheint sich die Band kaum abzunutzen. Sahen auch die nunmehr sehr aktiven Mosh-Pittler so. Schade, dass man den Namen nicht so schön brüllen kann, wie den der anfänglich erwähnten Amis. DEEEEEEEEEEW SCENTED vielleicht…? DEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEW!!!!!!



TANKARD? Nie halbleer, immer voll, im Gegensatz zur Flasche. Unglaublich, wie cool und entspannt und gleichzeitig sehr energisch, wie Hessen-König Gerre mit seinem Gefolge das Schlachthaus erschütterte. Nun waren alle Zuschauer vor der Bühne, alle aufmerksam wie weiland bei der Zeugnisvergabe. Schon beim zweiten Songs "Zombie Attack" waren die Messen gelesen, die Massen gefangen. Es folgten ungeahnte alte Bekannte wie "Maniac Forces" oder natürlich "Empty Tankard" aber auch Songs neueren Datums - die jetzt irgendwie auch genauso gut kamen. Lässig auch der Umgang mit penetrantesten Stage-Bleibern und Bier-Wegsäufern. Wer wollte nicht immer schon mal von Gerres Popöchen von der Bühne gestupst werden. Hammer, Hammer, Hammer, an diesem Tag sammelten die Frankfurter sogar bei anerkannten Thrash-Missachtern gehörig Punkte.. Wie lange hatte manch einer die Bierkrüge nicht mehr gesehen. Und doch wiedererkannt, vielleicht stärker als je zuvor?

(memme)


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Review:

The New Black

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Devin Townsend ist nach eigenen Angaben müde vom Musikzirkus und will sich wohl erstmal einige Zeit zurückziehen, zumindest als aktiver Musiker. Das heißt, leider vorerst nix von der DEVIN TOWNSEND BAND und auch nix von STRAPPING YOUNG LAD… und der brillante Kanadier hinterlässt uns nach "Synchestra" ein weiteres Vermächtnis, das den (hoffentlich kurzen) Abschied noch schwerer macht. "The New Black" ist nach dem erdrückenden Sturmfeuer "Alien" zwar wieder etwas relaxter und lebensbejahender, jedoch wird auch hier wieder nicht mit zwischen Genie und Wahnsinn liegenden Soundwänden gegeizt. Außerdem zeigt sich die Band um "Hevy Devy" und Drum - Ikone Gene Hoglan ungewohnt angepisst, was sich besonders in aggressiven Aggro - Gewittern wie "You Suck", "Antiproduct" oder "Fucker" äußert. Mit dem Midtempo - Stampfer "Monument", dem völlig irren "Wrong Side", dem psychedelischen "Hope", dem Seelenstreichler "Almost Again", dem vielschichtigen Titelsong und der Neuauflage des bisher nur live erhältlichen "Far Beyond Metal" hat man weitere Granaten parat, die erneut musikalische Grenzen und Konventionen sprengen. Eigentlich kann man SYL keinem eindeutigen Stil zuordnen; diese unglaubliche Formation spielt einfach "STRAPPING YOUNG LAD Metal" und trifft damit voll in die Zwölf! Wie immer ein Monument ohne Konkurrenz!

The New Black


Cover - The New Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Beyond The Noise

()

THE WARRIORS sind anders - auch wenn "Beyond The Noise” bei den ersten Klängen des Openers "Dice Game” an eine weitere NYHC-Combo erinnert. Schnell wird aber die Proll-HC-Schiene verlassen und die Musik um Einflüsse aus RAGE AGAINST THE MACHINE erweitert, was für eine HC-Band nicht die Regel ist. Aber sowohl beim Gesang (Zack hat in Marshall seinen kleinen Bruder gefunden) und vor allem beim Songaufbau und Groove sind THE WARRIORS hörbar von den verblichenen Polit-Rockern beeinflusst. Allerdings gibt es hier die ganze Mumpe einen ordentlichen Zacken härter, was erwähnten New Yorkern Einflüssen zuzuschreiben ist. Die Mischung stimmt, "Beyond The Noise" hebt sich vom Einheitsbrei der Szene wohltuend ab und bietet dem scheuklappenfreien Fan eine interessante Platte.

Beyond The Noise


Cover - Beyond The Noise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 32:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Milliontown

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Wenn ein Artfremder wie Jem Godfrey sich aus purem Frust entscheidet die Seiten zu wechseln kann man schon mal gespannt sein was dabei herauskommt. Mr. Godfrey zeichnet bisher in erster Linie für Songs verantwortlich, welche u.a. von Künstlern wie Blue, Ronan Keating, Atomic Kitten (für welche er sogar einen Nummer 1 Hit komponierte), usw. performt wurden. Aus Frust wurde FROST* - Jem Godfrey entschied sich seiner Kreativität neuen Raum zu geben und sich progressiver Rockmusik zu widmen. Um seine Kompositionen den nötigen musikalischen Background zu geben, holte sich Sänger und Gitarrist Jem Godfrey schlagkräftige Unterstützung bei bekannten Szenengrößen, als da wären: die beiden IQ-ler Andy Edwards (Schlagzeug) und John Jowitt (Bass), Gitarrist und Sänger John Mitchell (Arena und Kino) sowie Gastgitarrist John Boyes. Der Opener "Hyperventilate" startet mit melancholischen Pianoklängen um dann symphonisch gitarrenorientiert immer wieder in instrumentale Gewitter zu versinken ohne dabei das Thema zu verlieren. Mit dem nachfolgenden "No Me No You" ist FROST* sogar ein astreiner Hit gelungen - hier schlägt Godfrey Herkunft für eingängige Popsongs voll durch. Spaß anzuhören macht das schon recht flott rockende Teil allemal. Auch das atmosphärisch ruhige "Snowman" und der groovende, zwischen Funk- und leichten Industrial-Anleihen pendelnde Ohrwurm "The Other Me" fallen nicht ab und bleiben auf dem guten Level. Echt Stark dann auch der 10-minüter "Black Light Machine", eher wieder poppig gehalten kommt mit einem Refrain daher, welche sich unversehen im Gehirn festsetzt und setzt im Mittelteil gekonnt auf von Keyboard dezent begleitete melodiöse Gitarrensoli, das sich dann in einer Keyboard/Schlagzeugorgie wiederfindet. Höhepunkt das Albums ist dann der über 26-minütige Titeltrack "Milliontown", abwechslungsreich komponiert, mit Breaks und Soundcollagen durchsetzt versuchen FROST* hier die Geschichte des Prog durchzuspielen - mit dem Songs kann man sich eine Weile unangestrengt beschäftigen. Das dabei manche Passagen trotz musikalischer Virtuosität konstruiert wirken dürfte wohl nur reine Prog-Puristen stören. Ebenso die Tatsache, dass FROST* sich bei seinem Debüt desöfteren bekannt vorkommender Versatzstücke bedient; ist dies alles doch zu einem nicht zu schwer verdaulichen Cocktail gemixt. Das Godfrey neben Kino und IQ auch bei Yes, Pink Floyd und dessen Producer-Ableger Alan Parson reingehört hat sind nämlich nicht die schlechtesten Referenzen - das mit der eigenen Note kommt noch. Auch solch ein Projekt braucht Zeit zum Reifen. Das dass Teil dann auch noch amtlich gut produziert ist darf man von einem Profi wie Jem Godfrey erwarten. FROST* haben ein Debüt vorgelegt welches man als Freund progressiver Rocktöne, trotz genannter Kritikpunkte, schon mal antesten sollte. "Milliontown" können in diesem heißen Sommer schon für ein wenig Kurzweil Sorgen. (hardy)




Weggeblasen. Doch, ich denke, das ist es - der erste Song hat mich weggeblasen. Lange habe ich kein Lied im Prog-Sektor mehr gehört, das mich von Anfang an derart packt. Geschafft hat das ausgerechnet der Produzent solch konturloser Reißbrett-Lachnummern wie Blue, Ronan Keating oder Atomic Kitten. "Nach fünf Jahren Songwriting mit drei Akkorden und Texten, in denen sich ´Heart´ auf ´Start´ reimt", musste sich Jem Godfrey also mal "das Hirn
durchpusten". Dazu hat er, quasi im Vorbeigehen, eine bärenstarke weil ungewöhnlich frisch klingende Prog-Rock/Metal-Scheibe eingetütet, wie ich sie - auch soundtechnisch - seit den Yes-Meisterwerken "Union" oder "Talk" nicht mehr gehört habe. Unterstützt haben ihn dabei mit John Mitchell (git.), Andy Edwards (dr.) und John Jowitt (bs.) drei der besten UK-Progger, die sich Godfrey von Kino bzw. IQ lieh und mit denen er seine Band FROST komplettierte. Alleine die beiden Opener rechtfertigen den Kauf von "Milliontown" - Proggies sollten diese Scheibe wirklich kennen! (heavy)

Milliontown


Cover - Milliontown Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 59:6 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Warriors

www
Band:

State Radio

KEINE BIO! www
Band:

Frost*

www
Band:

Submarines

KEINE BIO!

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