Wenn ein Artfremder wie Jem Godfrey sich aus purem Frust entscheidet die Seiten zu wechseln kann man schon mal gespannt sein was dabei herauskommt. Mr. Godfrey zeichnet bisher in erster Linie für Songs verantwortlich, welche u.a. von Künstlern wie Blue, Ronan Keating, Atomic Kitten (für welche er sogar einen Nummer 1 Hit komponierte), usw. performt wurden. Aus Frust wurde FROST* - Jem Godfrey entschied sich seiner Kreativität neuen Raum zu geben und sich progressiver Rockmusik zu widmen. Um seine Kompositionen den nötigen musikalischen Background zu geben, holte sich Sänger und Gitarrist Jem Godfrey schlagkräftige Unterstützung bei bekannten Szenengrößen, als da wären: die beiden IQ-ler Andy Edwards (Schlagzeug) und John Jowitt (Bass), Gitarrist und Sänger John Mitchell (Arena und Kino) sowie Gastgitarrist John Boyes. Der Opener "Hyperventilate" startet mit melancholischen Pianoklängen um dann symphonisch gitarrenorientiert immer wieder in instrumentale Gewitter zu versinken ohne dabei das Thema zu verlieren. Mit dem nachfolgenden "No Me No You" ist FROST* sogar ein astreiner Hit gelungen - hier schlägt Godfrey Herkunft für eingängige Popsongs voll durch. Spaß anzuhören macht das schon recht flott rockende Teil allemal. Auch das atmosphärisch ruhige "Snowman" und der groovende, zwischen Funk- und leichten Industrial-Anleihen pendelnde Ohrwurm "The Other Me" fallen nicht ab und bleiben auf dem guten Level. Echt Stark dann auch der 10-minüter "Black Light Machine", eher wieder poppig gehalten kommt mit einem Refrain daher, welche sich unversehen im Gehirn festsetzt und setzt im Mittelteil gekonnt auf von Keyboard dezent begleitete melodiöse Gitarrensoli, das sich dann in einer Keyboard/Schlagzeugorgie wiederfindet. Höhepunkt das Albums ist dann der über 26-minütige Titeltrack "Milliontown", abwechslungsreich komponiert, mit Breaks und Soundcollagen durchsetzt versuchen FROST* hier die Geschichte des Prog durchzuspielen - mit dem Songs kann man sich eine Weile unangestrengt beschäftigen. Das dabei manche Passagen trotz musikalischer Virtuosität konstruiert wirken dürfte wohl nur reine Prog-Puristen stören. Ebenso die Tatsache, dass FROST* sich bei seinem Debüt desöfteren bekannt vorkommender Versatzstücke bedient; ist dies alles doch zu einem nicht zu schwer verdaulichen Cocktail gemixt. Das Godfrey neben Kino und IQ auch bei Yes, Pink Floyd und dessen Producer-Ableger Alan Parson reingehört hat sind nämlich nicht die schlechtesten Referenzen - das mit der eigenen Note kommt noch. Auch solch ein Projekt braucht Zeit zum Reifen. Das dass Teil dann auch noch amtlich gut produziert ist darf man von einem Profi wie Jem Godfrey erwarten. FROST* haben ein Debüt vorgelegt welches man als Freund progressiver Rocktöne, trotz genannter Kritikpunkte, schon mal antesten sollte. "Milliontown" können in diesem heißen Sommer schon für ein wenig Kurzweil Sorgen. (hardy)
Weggeblasen. Doch, ich denke, das ist es - der erste Song hat mich weggeblasen. Lange habe ich kein Lied im Prog-Sektor mehr gehört, das mich von Anfang an derart packt. Geschafft hat das ausgerechnet der Produzent solch konturloser Reißbrett-Lachnummern wie Blue, Ronan Keating oder Atomic Kitten. "Nach fünf Jahren Songwriting mit drei Akkorden und Texten, in denen sich ´Heart´ auf ´Start´ reimt", musste sich Jem Godfrey also mal "das Hirn durchpusten". Dazu hat er, quasi im Vorbeigehen, eine bärenstarke weil ungewöhnlich frisch klingende Prog-Rock/Metal-Scheibe eingetütet, wie ich sie - auch soundtechnisch - seit den Yes-Meisterwerken "Union" oder "Talk" nicht mehr gehört habe. Unterstützt haben ihn dabei mit John Mitchell (git.), Andy Edwards (dr.) und John Jowitt (bs.) drei der besten UK-Progger, die sich Godfrey von Kino bzw. IQ lieh und mit denen er seine Band FROST komplettierte. Alleine die beiden Opener rechtfertigen den Kauf von "Milliontown" - Proggies sollten diese Scheibe wirklich kennen! (heavy)
A.C.T. haben gerade einen neuen Vertrag bei den Progspezialisten von INSIDE OUT Music unterschrieben. Das kommende neue Werk "Silence" wird schon am 6. Oktober herauskommen.
Außerdem wird es traditionell im Laufe des Jahres 2006 wieder Re-Releases der ersten drei CDs "Today´s Report", "Imaginary Friends" und "Last Epic" geben - eine Tour ist ebenfalls in Planung.
Alle drei Monate präsentiert jetzt dass EMG Music Label in Zusammenarbeit mit NewcomerTV (HR3,WDR3 und Eins Festival) jeweils ca. 20 noch ungesignte Newcomer-Acts aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland auf den Samplern "New Pop. Vol 1" und "New Rock Vol 2". Parallel dazu gibt es unter www.hitpack.de ein Voting dazu im Netz. Den Siegern winken unter anderem TV-Auftritte sowie die Produktion eines Videoclips.
Die wenigen Festivalauftritte von TRIBE AFTER TRIBE in Europa wurden von der Band gecancelt. Im Einzelnen betrifft dies:Wacken Open Air, Rock over Hamburg, Monsters of Rock und das Woodstock Open Air (PL).
Robbi Robbs Manager Thorsten Harm dazu: "Yesterday, Robbi got a sad call from his family in South Africa - his mom is passing away. I feel so sorry for Robbi and his Mom and express my deepest condolences. We decided to cancel upcoming european shows in August. I am sure TRIBE AFTER TRIBE fans understand that Robbi needs some time to say goodbye. Now it is up to us to support Robbi and his family, who always felt strongly about people, friends, and fans all-around the world."
Jetzt auch ganz offiziell bestätigt wurde nun auf der AXEL RUDI PELL HP, dass die Holländer von VENGEANCE, nach ihrem äußerst gelungenen Albumcomeback, als Supportact für die anstehende "Mystica" Herbsttour des Gitarrenmaestros dabei sein werden.
Der unaussprechliche Name der ostdeutschen Band geht auf einen Mammutbaum gleichen Namens zurück sowie auf einen Indianerhäuptling der Cherokee. Aber keine Bange - mit Esoterik oder Worldmusic hat der Fünfer nichts am Hut. Vielmehr bietet dessen Debüt eine solide Mischung aus Alternative Rock, Grunge und Stoner. Dabei schlagen sich die Jungs in allen Tempi wirklich gut: Treibende Rocker kommen ebenso überzeugend rüber wie Midtempo-Songs oder Balladen. Auch musikalisch stimmt hier alles. Abgesehen von der guten Instrumental-Arbeit verfügt Sänger Mischa über eine durchaus charismatische Stimme, die stellenweise stark an Eddie Vedder erinnert. Aber das ist ja nicht die schlechteste Referenz. Mir haben es aber vor allem zwei Songs angetan, die angesichts der anfangs erwähnten Stilrichtung eher untypisch sind: das verspielte "Ready For Life", das leichte Country- und Südstaatenrock-Einflüsse aufweist, und das ruhige, atmosphärische "Unconsciousness", das durch ein Piano im Hintergrund getragen wird. Hier zeigt sich auch einmal mehr die Wandelbarkeit der Musiker. Kein schlechter Einstieg für eine Band, die erst seit 2004 existiert. Ich bin schon jetzt gespannt, was man von den Jungs noch alles zu hören bekommt.