Review:

Business As Usual

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So ganz stimmt der Titel der neuen RIGHTEOUS JAMS-Scheibe nicht. Zum einen ist der Longplayer (im Gegensatz zum Debüt) lang genug, um die Bezeichnung "Album" auch zu verdienen, zum anderen sind die Bostoner in leicht veränderter musikalischen Gefilden unterwegs. Das Grundlevel ist zwar immer noch der gute alte Hardcore, aber in den haben sich viele punkige Riffs und Melodien gemischt, außerdem langsame, rockende Parts wie beim groovigen "Nothing Happens" am Besten zu vernehmen ist. Auf trendige Einflüsse wie cleanen Gesang oder Metalriffs verzichtet das Quartett aber weiterhin konsequent, so dass "Business As Usual" für Anhänger des Ami-Old School-Sounds eine lohnenswerte Sache ist. Die Songs kommen schnell auf den Punkt, Joey C hat eine schön kratzige Röhre und die Produktion passt wie Arsch auf Eimer. Ruhig mal reinhören!

Business As Usual


Cover - Business As Usual Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 24:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Naked On The Black Floor

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EVENT HORIZON, eine italienische Progmetalformation, hat nach mehreren EP’s und einem selbst veröffentlichten Werk in 2002 jetzt mit "Naked On The Black Floor" ihr Debüt bei einem großen Label vorgelegt. Gleich vorweg, mit ihrem eher technischen, unterkühlten sowie leicht industrial-geschwängerten Sound können mich die Jungs nur recht schwer überzeugen. Selbst nach mehreren wohlwollenden Durchläufen können die vier Jungs, dieser bereits seit 1996 aktiven Band, nur recht wenig Hängenbleibendes zu Tage fördern. Zu sperrig-fahrig sind die meisten Tracks dabei ausgefallen. Lobenswert ist zunächst zwar schon, dass hier nicht der x’te Dream THEATER Klon am Start ist, wie zuletzt reihenweise bei anderen Labeln geschehen, aber dieser progressiv aufgemotzte Powermetal mit den schneidenden aber mitunter auch recht dünnen Gitarrenlinien fehlt einfach das Entscheidende: Seele, atmosphärische tiefe und insgesamt die (prägenden) Melodien. Die Tracks sind durchgehend recht düster etwas verschroben "verdudelt" gehalten, die Arrangements sind zwar recht vielfältig im Aufbau, aber mir fehlt einfach der gewisse "Klick" Effekt der dieses technisch durchaus solide gehaltene Album, zu einem gerne wieder eingelegten Silberling macht. Vielleicht liegt es aber auch am Sänger, der einem einfach auf die Dauer merklich auf den Zeiger geht, denn an der typischen Eierschneider-Kopfstimme von Gianluigi Girardi werden sich so manche Geister genauso scheiden, wie bei mir. Klar, er kann natürlich schon gefällig singen, aber dieses oftmals hohe Geseiere schreckt einfach mehr ab als dass es fesselt, es fehlt den Songs dazu einfach an Volumen. Er sollte eventuell mehr in mittleren Bereichen agieren, dies könnte auch besser zu den oftmals recht rohen Riffs und dem schepprigen Drums passen. Die Jungs machen ebenfalls den Fehler, zu viel auf einmal zu wollen und insbesondere die zahlreichen elektronischen Samples und zu billig klingenden Computerkeyboardsounds sorgen für eine insgesamt zu überladene CD, die sicher instrumentell betrachtet einige gelungene Momente bietet - inklusive schöner Soli, aber abschließend bei mir einen überwiegend zwiespältigen Eindruck zurücklässt. Auch bei der etwas zu hohlen Produktion von "Naked On the black Floor" hätten EVENT HORIZON etwas mehr aus sich herausholen können. Daher ist hier gerade noch von einem einigermaßen annehmbaren Debüt zu sprechen, mehr ganz sicher nicht. Das gelungene Cover kann aber noch ein paar Pluspunkte sammeln.

Naked On The Black Floor


Cover - Naked On The Black Floor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Under The Sign

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Vor über zweieinhalb Jahren veröffentlichten die Saarländer Traditionalisten mit "Feel The Fire" ein sehr hörenswertes Demo (siehe Review), dem nun mit "Under The Sign" ein komplettes Album folgt, nachdem die Jungs einen Deal mit STF Records einfahren konnten. Und der Longplayer hält, was das Demo versprach. Vom Demo übernommen wurden die beiden Kracher "Feel The Fire" und das erstklassige "Pharao", die natürlich in neuem Sound erstrahlen. Aber auch unter den neueren Stücken befinden sich kaum echt Ausfälle, lediglich das reichlich kitschige "Kill The DJ" ("Kill the DJ, Heavy Metal ist the law" - anspruchsvolle Lyrik ahoi!) fällt etwas negativ aus dem Rahmen. Ansonsten rocken Songs wie der coole Opener und Bandhymne "Under The Sign", das treibende "Intruders", der geile Mitsingkracher "Pray To Odin" (leicht schwülstig, aber tolle Melodie) oder der abschließende Stampfer "Metal Day" ordentlich das Haus, wobei besonders Sänger Siggi Schüßler einen sehr guten Job macht, obwohl er seinem Idol Eric Adams gerade in den höheren Regionen noch nicht wirklich das Wasser reichen kann. Aber was nicht ist, kann ja noch werden… so ist "Under The Sign" ein wirklich gelungener Einstand beim neuen Label geworden, den sich traditionell orientierte Fans (den Begriff "True Metaller" vermeide ich mittlerweile!) ruhig mal antun sollten. Daumen hoch!

Under The Sign


Cover - Under The Sign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:8 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Mediator

(Underdog)
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Event Horizon

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News:

OSI EP erscheint im November!

Mit "re: free" gehen OSI jetzt noch einen Schritt weiter, um ihre musikalischen Ambitionen und Möglichkeiten auszuschöpfen. Das Team Moore (ex-DREAM THEATER) und Matheos (FATES WARNING) haben sich hierfür für drei Tracks des aktuellen Werks entschieden und diese remixed bzw. remixen lassen. Die Versionen zu den Songs "Kicking" und "Home Was Good" stammen von Moore selbst. Bei "Go" legte Martin Gretschmann (Keyboarder & Programmierer bei NOTWIST) Hand an. Vervollständigt wird die EP mit dem Video-Clip zu "Free", dem Titelsong des neuen Albums.



Interview:

Tyr

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InterviewIhr seid ja gerade auf Tour mit AMON AMARTH und WINTERSUN. Gefällt Euch denn diese Konstellation an Bands und die Tour allgemein?



Ja, ich denke, das passt sehr gut, denn es dreht sich ja alles um die Wikinger - Thematik! Und alle drei Bands zusammen ziehen eine größere Menge an als jede dieser drei Bands alleine.



Siehst Du denn Unterschiede beim Publikum in den verschiedenen Ländern?



Ja; im Moment sind wir gerade in Osteuropa unterwegs, und ich finde, dass die Leute hier viel enthusiastischer sind. Das kann daran liegen, dass sie insgesamt weniger Geld zur Verfügung haben. In Italien war das Publikum ähnlich euphorisch bei der Sache. In Deutschland und Österreich braucht man wahrscheinlich etwas mehr, die Massen zu begeistern, denn dort sind die Leute in Sachen Metal etwas übersättigt. Das ist hier nicht so, darum merkt man den Unterschied auch deutlich!



Denkst Du denn, dass die Fans vorwiegend wegen AMON AMARTH kommen, oder erfreuen sie sich eher am gesamten Package zu gleichen Teilen?



Nun, ich habe mit Leuten gesprochen, die nur wegen uns gekommen sind, genauso mit Leuten, die nur wegen WINTERSUN da waren. Aber letztendlich kommen vermutlich mindestens 80% um AMON AMARTH zu sehen, denke ich.



Ihr habt ja hier in Deutschland auch gerade eine Tour mit DIE APOKALYPTISCHEN REITER abgeschlossen. Wie war denn diese Erfahrung für Euch?



Das war echt eine tolle Erfahrung und eine viel komfortablere Tour als diese hier, weil sie nur durch Deutschland und Österreich ging. Es gab da nicht so viel Fahrerei, und hier sind wir fast die ganze Zeit unterwegs, weil die Shows so weit auseinander liegen. Es ist auf dieser Tour hier sehr viel mehr harte Arbeit, während die andere Tour eher gemütlich war. Aber wir lieben das Touren im Allgemeinen, darum sind beide Erfahrungen sehr gut für uns!



Seid Ihr denn überrascht, dass Ihr in Deutschland so erfolgreich seid? Ich weiß noch, wie Ihr 2004 auf dem "Headbangers Open Air" gespielt habt. Die Menge ging richtig gut ab, und Euer zu diesem Zeitpunkt noch selbst produziertes Album "Eric The Red" ging innerhalb weniger Stunden weg wie warme Semmeln und war ausverkauft. Hättet Ihr das erwartet?



Ich kann nicht sagen, dass ich es erwartet hätte, aber ich habe natürlich darauf gehofft, haha! Nun, vielleicht habe ich es ein wenig erwartet, denn wir haben die ganze Zeit sehr hart daran gearbeitet, uns einen größeren Namen zu erspielen. Wir haben sehr viel Energie investiert, und vielleicht bin ich echt ein wenig positiv überrascht, aber ein wenig Anerkennung hatten wir schon erwartet.



Wenn Du Euer neues Album "Ragnarok" mit seinem Vorgänger "Eric The Red" vergleichst, wo siehst Du denn persönlich die Unterschiede zwischen beiden Alben?



"Eric The Red" ist zuerst einmal, im Gegensatz zu "Ragnarok", kein Konzeptalbum. Das neue Album ist zudem viel progressiver, die Produktion ist besser und das Songwriting ausgereifter. Das Album ist meiner Meinung nach fast über die gesamte Länge hinweg besser. Der Unterschied ist dabei nur, dass viele der Stücke auf "Ragnarok" nicht so schnell ins Ohr gehen wie auf "Eric The Red". Dafür sind dort die Melodien stärker, und langfristig gesehen, ist "Ragnarok" für mich im Endeffekt einfach das bessere Album, da bin ich mir ganz sicher! Die Leute werden aber länger benötigen, es wirklich zu mögen, jedenfalls länger als bei "Eric The Red". Es gibt jedenfalls viele Unterschiede zwischen diesen beiden Scheiben.



Heutzutage tummeln sich ja sehr viele Folk - beeinflusste Bands in der Szene, speziell aus Skandinavien. Wieso habt Ihr Euch seinerzeit dazu entschlossen, diese Musik zu machen, zudem auch noch mit Themen aus der nordischen Mythologie?



Ich habe mich schon immer für die nordische Mythologie interessiert! Und ich wollte gerne daran teilhaben, Skandinavien bei dem Prozess, sich wie eine Einheit zu fühlen, zu unterstützen. Ich wollte diese skandinavische Mythologie gerne dem Rest der Welt bekannt machen. Das ist aber nur einer der Gründe, denn es ist nur der inhaltliche Teil. Dann gibt es ja noch die traditionelle Musik aus unserer Heimat, und sie hat mich schon immer fasziniert. Ich wollte sie gerne mit Metal in Verbindung bringen, modern gestalten und ebenso nach außen tragen, also dem Rest der Welt bekannt machen. Es ist wie eine Mission für mich; ich sehe Skandinavien gerne als eine Einheit, die etwas zu präsentieren hat.



Welche Musik hat Euch denn sonst noch beeinflusst? Ihr seid ja nicht nur im Folk beheimatet, sondern auch im Metal. Welche Metalbands haben Euch also über die ganze Zeit hinweg inspiriert?



Ja, ich bin sehr vom Metal beeinflusst, schon mein ganzes Leben lang! Ich höre Metal und Hardrock, seit ich etwa 14 Jahre alt bin, also die Bands, die vermutlich jeder aus dieser Richtung hört: IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, METALLICA, DEEP PURPLE, URIAH HEEP, DIO,… heute höre ich sehr viel die neuen Alben von IRON MAIDEN, aber ich liebe auch BLIND GUARDIAN, SAVATAGE, DREAM THEATER,… diese ganze Art von Musik finde ich sehr inspirierend.



Es gibt auf den Färöer Inseln wahrscheinlich nicht allzu viele Metalbands…



Hahaha!



… hier in Deutschland kennt man Eure Heimat nur durch ihr wirklich sehr gutes Fußballteam, das ja, im Gegensatz zu unserer Mannschaft, aus Hobbysportlern besteht, das sich aber gegen unsere Nationalmannschaft absolut klasse geschlagen hat. Gibt es denn so etwas wie eine Metalszene bei Euch zu Hause?



Nein, eine Metalszene gibt es nicht, aber eine allgemeine Musikszene, in der sich alle möglichen Stile vermischen. Darunter befinden sich schon einige Metalbands, aber es sind so wenige Leute, dass es keinen Sinn machen würde, die Szene in Musikarten aufzuteilen. Es ist eine Musikszene mit ein bisschen von allem darin, Pop, Metal, Klassik, Jazz, Folk,… wenn es zu einer Veranstaltung kommt, kann man dort alle Arten von Musik hören, die dann gespielt werden. Neben uns gibt es etwa vier oder fünf Metalbands, aber nur zwei oder drei davon haben bisher Alben veröffentlicht, auf demselben Label, bei dem wir auch waren, als wir noch selbst produzierten. Aber wir kommen definitiv aus keiner großen Metalszene. Es kann natürlich sein, dass mittlerweile wieder jemand etwas im Keller aufgenommen hat, was ich noch nicht gehört habe, haha!



Es ging hier das Gerücht um, dass TYR fälschlicherweise für eine rechts orientierte Band gehalten wurden, weil Ihr nordische Symbole wie etwa Runen verwendet. Das ist ja nun ein typisch deutsches Problem, aber sind Euch diese Gerüchte schon zu Ohren gekommen?



Ja, davon habe ich gehört, wir wurden einige Male danach gefragt. Ich habe dann auch unter "Fequently Asked Questions" ein Thema auf unsere Website gestellt. Darin beziehen wir Stellung, dass wir keine Nazis oder Ähnliches sind! Es ist aber echt traurig, dass sie nordische Mythologie automatisch mit Nazitum und dieser Neonaziszene gleichsetzen. Aber es klingt langsam ab, und je mehr wir die Grundidee der skandinavischen Mythologie nach außen tragen, desto weniger wird sie mit dem Nazigedanken in Verbindung gebracht. Das wird sich irgendwann legen, denke ich.



Sind eigentlich alle Mitglieder von TYR Vollzeitmusiker oder arbeitet Ihr noch regulär?



Wir sind im Moment keine Vollzeitmusiker, wir haben neben der Musik reguläre Jobs. Aber im Moment sieht es so aus, als seien wir Vollzeitmusiker, weil wir die ganze Zeit auf Tour sind! Finanziell ist es nicht die beste Lösung, aber im Moment haben wir alles andere außer der Musik beiseite gelegt, denn wir wollen die beste Band der Welt sein, haha!



Seht Ihr Euch denn primär als Liveband?



Live zu spielen mag ich mehr als alles andere! Im Studio zu sein, ist gut und auch notwendig, weil man ja Songs aufnehmen und veröffentlichen muss, aber es ist auch ein mental sehr fordernder und stressiger Prozess. Ein Monat im Studio, und Du wirst irre! Aber sobald Du auf Tour bist, wirst Du zur glücklichsten Person der Welt, haha! Was einen dort fertig macht, ist das Partymachen. Wenn man sich damit zurückhält, kann man ohne Probleme ein Jahr lang auf Tour sein, ohne sich kaputt zu machen.



Gutes Stichwort! Wer von Euch macht denn auf dieser Tour am Meisten Party? Seid Ihr das etwa? WINTERSUN? Oder doch AMON AMARTH…???



Nun, WINTERSUN kommen aus Finnland, aber ihre Trinkgewohnheiten enttäuschen mich. Ich dachte, Finnen saufen viel mehr, haha! Aber im Ernst verhalten sich alle Bands sehr professionell, es liegt niemand die ganze Zeit besoffen herum, hahaha! Es ist schon eine sehr kultivierte Tour.




Interview:

Subway To Sally

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InterviewIhr bringt jetzt "Nackt" im Doppel - Package heraus, sowohl auf CD, als auch auf DVD. Warum habt Ihr Euch überhaupt entschieden, diese Akustiktour durchzuziehen?



Weil wir geldgierig sind, hahaha!



Ok, das wäre jetzt die ehrliche Antwort gewesen…



Nee, nee, dahinter steckt schon etwas mehr. Normal müsstest Du fragen, warum wir erst jetzt eine Akustiktour gemacht haben, gerade bei einer Band wie uns. Die akustischen Elemente waren ja schon immer ein fester Bestandteil von SUBWAY TO SALLY, und eigentlich lassen wir dabei nur die E - Gitarren weg, denn den Rest gibt es bei uns ja schon immer. Wir sind nicht vergleichbar mit anderen Metalbands, die sich eine akustische Gitarre nehmen, sich auf einen Barhocker setzen und ihre Songs darbieten, sondern es musste eine gewisse Zeit reifen. Unsere letzten drei Alben haben uns auch die Berechtigung gegeben, mal akustisch auf Tour zu gehen, weil sich diese Scheiben deutlich wegbewegen von dem, womit wir einmal angefangen haben. Wir sind keine Folk Rock - Band mehr, sondern eher eine klassische Rockband mit einem eigenen Gesicht. Hinzu kommt, dass unsere Live - Performance durch die vielen Touren in den letzten Jahren natürlich immer perfekter geworden ist, nicht zuletzt durch die immer besser arbeitende Crew und das Equipment. Da kam dann langsam die Idee auf, wieder zu den Ursprüngen zurückzukehren und ohne Verstärkung pure Musik zu machen. Aus der Idee wurde dann die Tour, und so ein Ereignis sollte man schon mitschneiden und dokumentieren. Viele Menschen, die dabei waren, werden sich sicher freuen, dass sie dieses Erlebnis noch einmal zu Hause aufleben lassen können.



Habt Ihr viel Arbeit in das Umarrangieren der Stücke investiert, oder ging das relativ flott?



"Kleid Aus Rosen" zum Beispiel existiert ja schon in einer akustischen Fassung, und bei den anderen Stücken haben wir geschaut, was wir an den Arrangements oder im Ablauf verändern können, etwa Chorgesänge, die es zu Zeiten der Veröffentlichungen der Alben noch nicht gab. Bei einigen Titeln war es aber auch richtig schwierig, einen Draht dazu zu finden; komischerweise waren das genau die Titel, die ein wenig aktueller sind. "Seemannslied" oder "Sieben" kamen uns akustisch total komisch vor. Ganz schlimm war es auch bei "Ohne Liebe", da meinte Eric noch, dass der gar nicht richtig drückt und da nix passiert. In den zwei Wochen, in denen wir intensiv geprobt hatten, entwickelten wir aber ein ganz neues Gefühl für die Musik, und am Ende klang dann alles völlig organisch. Man kann das also nicht pauschalisieren, denn wir haben viel Zeit und Arbeit dort rein gesteckt und hatten auch Glück, dass der Cellist B. Deutung (- von den INCHTABOKATABLES - Anm. d. Verf.) mitgemacht hat. Er ist seit vielen Jahren mit uns befreundet und ein exzellenter Musiker! Gut daran war auch, dass er ein Außenstehender war und nicht so "verseucht" durch die ganze Rockschiene, die wir jahrelang auf der Bühne präsentiert hatten. Er war ganz unbefangen und hat uns auch die Augen geöffnet, woran wir arbeiten müssen. Das alles zusammen war eine echt schöne Erfahrung!



Bereits in den Backstage - Impressionen, die auf der DVD zu sehen sind, wird deutlich, dass die gesamte Tour sehr erfolgreich war. Hattet Ihr im Vorfeld mit einem solchen Ansturm gerechnet?



Wir sind eine Band, die immer versucht, sich nicht zu übernehmen. Wir spielen lieber in einem vollen Club, in den am Ende vielleicht zehn Leute nicht mehr rein kommen, als in einer großen Halle, in der in den hinteren Reihen gähnende Leere herrscht. Wir waren uns da nicht sicher und beauftragten die Agentur, eher eine Nummer kleiner zu buchen, also Läden für etwa 700 oder 800 Leute, was etwa einem Drittel unserer bisherigen Kapazitäten entsprach. Im Laufe des Vorverkaufs stellte sich diese Lösung aber schon als zu klein heraus, weil wir dadurch auch Locations besuchen konnten, in denen wir vorher nie gespielt hatten. Wir sind ja unter Anderem in Kirchen und sogar in einem Theater aufgetreten. Oder auch im "Alten Wartesaal" in Köln hätten SUBWAY TO SALLY sonst nie gespielt. Wenn man jetzt unterm Strich schaut, dann war das eine mehr als erfolgreiche Tour, die unsere Erwartungen übertroffen hat, wobei wir unsere Erwartungen immer etwas niedriger ansetzen.



Was war denn im Ganzen für Euch schwieriger, normal zu spielen oder "nackt"?



Am Ende der Tour kam es mir wie selbstverständlich vor, aber wenn man eben "nackt" und so dicht an den Fans spielt, dann ist das eine größere Herausforderung, das hat auch Eric gesagt, und anderen Musikern ist es auch so gegangen. Das ist echt komisch, aber man ist wirklich konzentrierter, und jeder Ton, den Du von Dir gibst, hat ein größeres Gewicht. Man versteckt sich da nicht hinter einer großen Wand aus Gitarrenbrett und Elektronik. Leichter oder schwerer ist vielleicht die falsche Kategorie, denn es ist auch schön, auf einer Rockbühne herum zu springen und Action zu machen. Etwas anspruchsvoller war die Akustiktour in dem Sinne, dass man stärker drauf achten musste, wie man welchen Ton greift, etc., was bei elektronischen Instrumenten nicht eine ganz so große Rolle spielt. Wir sind da aber auch mit einer entsprechenden Einstellung rangegangen. Ich glaube, das hört man auch, denn auf der DVD ist eins zu eins genau das zu hören, was wir an dem Abend auch gespielt haben. Die Qualität ist außergewöhnlich gut, ich muss da auch alle Musiker direkt mal loben, haha! Allein schon unser Sänger, der quasi drei Wochen lang auf der Bühne gesessen hat und dann am letzten Abend, an dem aufgezeichnet wird, noch eine solche Leistung bringt, ist echt außergewöhnlich. Da muss ich ihm wirklich auf die Schulter klopfen.



Ihr habt, laut meinem Info, zwei Gigs mitgeschnitten, jeweils einen für die CD und die DVD?!



Das stimmt nicht so ganz, denn wir haben aus Kostengründen nur einen Gig für die DVD mitgeschnitten. Aber zwischen den beiden Aufzeichnungen lagen fünf Tage, so dass wir den ersten Gig auch im Ton mitgeschnitten haben. So konnten wir sehen, wo wir uns noch verändern, bzw. verbessern müssen. Am Ende hatten wir zwei Mitschnitte, was uns in Bezug auf die Audio - Variante die Möglichkeit gab, zwischen den beiden Konzerten die jeweils bessere Version auszuwählen, während wir bei der DVD natürlich den originalen Ton behalten mussten. Das ist ja klar, denn man kann ja unter das Bild nicht den Ton eines anderen Konzertes mischen. Ein paar Ausschnitte der Audio - CD sind also von dem anderen Tag, weil sie dort einfach besser gespielt wurden. Sie wurde auch gegenüber der DVD soundtechnisch intensiver bearbeitet und optimiert. Es sollte auch einen kleinen Unterschied zwischen der Audio - CD und der DVD geben!



Es soll ja auch Bands geben, die einen Live - Mitschnitt so lange nachbearbeiten, bis er wie ein Studioalbum klingt…



Das machen ja die meisten so. Das ist erstens eine Kostenfrage, und zweitens wäre das in der kurzen Zeit, die wir zur Verfügung hatten, gar nicht drin gewesen. Außerdem wollten wir die Atmosphäre und das Besondere an der Tour wiedergeben. Man kann im Studio sämtliche Spuren noch mal überarbeiten und schauen, wo vielleicht Unterschiede zwischen dem Live - Feeling und dem vom Mischer eingefangenen Sound liegen. Am Ende ist es auch für die Leute, die die Tour gesehen haben, mitunter ein ganz anderes Hörerlebnis; da geht man im Studio auch ganz anders ran. Aber unser Sound auf der Tour, das haben mir auch viele Fans bestätigt, soll außergewöhnlich gut gewesen sein. Wir hatten eine spezielle, exakt ausgerichtete, komplizierte Rockanlage zur Verfügung, so dass das Ergebnis eigentlich fast schon gar nicht mehr akustisch klingt, sondern als würde dort eine echte Rockband spielen, nur eben ohne E - Gitarren. Ich war von dem Bums selbst überrascht!



Und warum habt Ihr für die Aufnahme ausgerechnet die Berliner Passionskirche ausgewählt?



Zum einen wollten wir den Mitschnitt gerne in einer Kirche machen, und wir hatten mehrere Orte dafür zur Auswahl, aber die Berliner Passionskirche ist ein etablierter Veranstaltungsort, wo kulturelle Veranstaltungen nichts Ungewöhnliches sind. Das wäre in anderen Kirchen wesentlich schwieriger gewesen, wobei die Firma, die die Aufnahmen durchgeführt hat, auch aus Berlin kam. Zum anderen war es zuletzt auch eine Kostenfrage. Die Passionskirche war einfach der ideale Ort dafür, von der Größe und von der Form her. Man macht so was auch eher zu Hause als irgendwo in der Fremde, so dass das die beste Lösung war.



Was hättet Ihr denn gemacht, wenn es während eines Stückes einen großen Patzer gegeben hätte, zum Beispiel einen heftigen Verspieler oder so etwas?



Wenn wirklich etwas Gravierendes passiert wäre, hätten wir den Titel wohl rausschmeißen müssen. Wir hatten 28 Songs, und es gab in der Tat beim Mitschnitt der DVD einen Defekt an der Geige bei einem Titel. Der Geigentonabnehmer war ausgestiegen, aber wir konnten diese Stelle zum Glück später im Studio ausbessern. Es hört kein Mensch, dass wir dort die Geige neu aufgenommen haben. Die technischen Möglichkeiten diesbezüglich sind ja heute unbegrenzt, und man hätte im Zweifel entscheiden müssen, wie ehrlich so eine Reparatur dann noch ist. Im schlimmsten Fall wäre der Titel dann nicht auf die DVD gekommen. Es ist aber alles wirklich sehr gut gegangen; wir hatten die Show zuvor auch schon über 25 mal gespielt und wussten genau, was wir da tun.



Ihr habt auf der Tour auch einige Stücke ausgepackt, die man bei Euren normalen Shows seit Jahren nicht mehr zu hören bekam, zum Beispiel "Abgesang", "Schlaflied", "Carrickfergus" oder "Arche"…



Zumindest "Arche" haben wir zuletzt in einer sehr ruhigen Fassung gespielt, nur mit Gitarren, aber ohne Schlagzeug. Das kann man als Zugabe nach der Zugabe auf unserer "Live" - DVD von der "Engelskrieger" - Tour sehen. Damit ist es also nicht allzu weit her, aber "Carrickfergus", "Der Hofnarr" oder "Unterm Galgen" sind sicher jahrelang nicht gekommen. Die Stücke waren aus unserem Rock - Repertoire bereits seit Jahren gestrichen. Wir haben vorher eine Umfrage auf unserer Homepage gemacht, und da wurde "Unterm Galgen" sehr oft genannt. Aber mit dem Stück gibt es bei uns immer wieder Ärger, weil Ingo den nicht so gern spielt, haha! Wir haben sogar schon überlegt, ob wir aufgrund der Erfahrungen, die wir auf der Unplugged - Tour gesammelt haben, nicht wieder ein paar dieser alten Songs ins normale Programm nehmen, das bald wieder anläuft. Wir haben sogar "Requiem" mal versuchsweise angespielt, aber da kam kein so rechtes Feeling auf… es gibt ein paar Titel, da muss man einfach auch mal auf seinen Bauch hören. Einige Stücke haben es eben nicht auf die Tour geschafft, aber so haben wir noch genug Material übrig, falls wir noch mal solch eine Tour machen wollen, haha!



War die Tour denn eine einmalige Sache, oder wird es davon eine Fortsetzung geben?



Wir sind da hin, - und her gerissen, weil wir es eigentlich nicht zur Gewohnheit werden lassen wollten. Mit etwas Abstand betrachtet, hat es uns aber sehr viel Spaß gemacht, und es gibt bereits Anfragen von Veranstaltern und Fans, ob wir das nicht wiederholen können. Wir werden sicher nicht abgeneigt sein, darüber noch mal nachzudenken. Aber primär sind wir eine Rockband und legen unser Augenmerk hauptsächlich darauf!



Im letzten Interview, das ich mit Eric geführt habe, habe ich Euer anscheinend nicht so gutes Verhältnis zu Euren Kollegen von IN EXTREMO angesprochen. Er meinte auch, dass beide Bands wohl nicht zusammen auf einem Festival zu sehen sein werden, nun seid Ihr aber gemeinsam für das nächste "Wacken Open Air" gebucht worden. Ist das für Euch ein Problem?



Hmm… ich weiß nicht, wie Eric das meinte, denn ob wir zusammen auf einem Festival spielen, entscheiden ja nicht wir. Was da immer herbeizitiert wird, ist für uns eigentlich nicht mehr als ein Augenzwinkern, wie etwa Stücke wie "Das Rätsel II". Ich sehe das eher als sportlichen Wettkampf, und das ist keine persönliche Sache zwischen uns. Die meisten der Kollegen sind sehr angenehme Menschen, mit denen ich mich wunderbar unterhalten kann und die ich als Musiker, wie auch als Menschen respektiere. Da gibt´s vielleicht auch jemanden, mit dem ich nicht so gut kann, aber es gibt in fast jeder Band mal einen, mit dem man nicht auf einer Wellenlänge ist. Und dass die Bands in musikalischer Konkurrenz zueinander stehen, finde ich absolut in Ordnung, es wäre schlimm, wenn das nicht so wäre. Das zeugt ja auch von Ehrgeiz und Bemühen um die Fans! Dem Vergleich muss man sich stellen, denn die Hörer beider Bands sind zwar nicht immer dieselben, aber es gibt auch Leute, die beide Bands gut finden. Wir können das erhobenen Hauptes und die Kollegen auch, denn sie sind sehr erfolgreich mit dem, was sie tun. Das ist alles, es ist jetzt nicht so, dass wir die Jungs auf einem gemeinsamen Festival nicht grüßen oder unseren Manager losschicken, weil unsere Garderobe zu dicht an der anderen liegt. Ich möchte mich den Meinungen von anderen Leuten da echt nicht anschließen!



In den letzten Jahren wurde auch oft kritisiert, dass die Stücke von SUBWAY TO SALLY sehr steril geworden sind und nicht mehr ganz so organisch klingen wie in der Vergangenheit. Gerade auf dem "Engelskrieger" - Album war das sehr ausgeprägt. Ist das eine neue Richtung, die Ihr eingeschlagen habt? Immerhin habt Ihr Euch vom früheren Folk fast komplett wegbewegt.



Beim "Engelskrieger" - Album lag die Sache noch etwas anders, und ich gebe Eric Recht, wenn er sagt, dass er keine "fröhlichen" Stücke über Themen wie Kindesmissbrauch schreiben kann. Ich glaube aber, dass Du ansonsten eher von einem Höreindruck ausgehst. Das ist aber mehr ein technisches Problem, das wir haben, also es betrifft die Produktion. Eine gewisse Ästhetik und Perfektion, die wir angestrebt haben, hat dazu geführt, dass wir irgendwo zwischen den Stühlen sitzen. Die Spuren werden nacheinander aufgenommen, alles muss ineinander greifen; die Geigerin nimmt in einem Studio auf, der Sänger in einem anderen… alles wird auf Computerfestplatten hin, - und her geschickt, und später wird alles elektronisch verbunden. Du merkst ja schon, und ich gebe Dir auch Recht, wenn Du meinst, dass die Seele der Musik da ab und an auf der Strecke bleibt. Alles ist so perfekt, dass man nicht mehr den Moment einfängt. Lediglich der Sänger kann noch am Meisten variieren, und ich finde auch, dass Erics Gesang auf den letzten Scheiben immer besser geworden ist. Wenn Du Dir die alten Platten anhörst, dann singt er da noch in einer ganz anderen Klasse, haha! Dieses Unterkühlte und Sterile hat mit unserer Art zu arbeiten zu tun, und es ist uns auch bewusst, dass wir ein wenig mehr "Dreck", also Ursprünglichkeit, zurückholen müssen. Die letzte Scheibe ist ja zudem auch noch von einem Studiomusiker eingetrommelt worden; er hat ein Layout bekommen, also quasi Notenblätter, und dann hat er das eingespielt. Das war in dem Moment nichts, was sich eine Band im Proberaum erarbeitet hat.



Habt Ihr denn schon Material für ein neues Studioalbum vorbereitet?



Wir hatten in der letzten Zeit viel zu tun. Da waren die Touren, dann die ganzen Sommerfestivals, und dann haben wir die Aufnahmen zur "Nackt" - Tour nachbearbeitet. In den letzten Jahren war das Songwriting eine Phase, in der man alles um sich herum frei räumt, das macht man nicht nebenbei. Jetzt ab September haben wir begonnen, an neuen Songs und an einem neuen Album zu arbeiten. Aber bei dem Anspruch, den wir an uns selbst haben, wird das sicher ein langwieriger und schwieriger Prozess werden. Wir sind aber dabei!



Wann kann man denn ungefähr, ganz grob, damit rechnen?



Wir sind uns schon ziemlich sicher, dass 2007 ein Album erscheinen wird. Neue Platten kommen ja immer kurz vor oder nach der Festivalsaison raus, also im April / Mai oder eben Ende August / September. Dazwischen passiert eigentlich nicht viel. Es wird schwierig, es noch vor der Festivalsaison zu schaffen, da lehne ich mich mal ganz weit aus dem Fenster! Ich sehe eher eine neue Scheibe im nächsten Herbst, denn zwischen der Fertigstellung eines Albums und der Veröffentlichung liegen ja immer noch ca. zwei oder drei Monate. Das heißt, wenn wir jetzt nach den Wintershows ins Studio gehen, hätten wir nur etwa zwei Monate Zeit, das Album einzuspielen. Das wäre für SUBWAY TO SALLY etwas knapp! Außerdem wollen wir auch ein Album gerne mal füllen, denn uns wurde unter Anderem vorgeworfen, dass "Nord Nord Ost" zu kurz sei und zu wenige Stücke enthalte. Und wir wollen nicht ein Album raushauen, nur damit es fertig ist, das wäre nicht im Sinne der Band und das würden wir auch gar nicht schaffen. Stilistisch wird es schon wieder in die Richtung von "Nord Nord Ost" gehen, denke ich mal, jedoch soll das Album wieder etwas wärmer werden, wie wir vorhin schon besprochen haben. Ich scheue mich immer nur vor Begriffen wie "härter" oder "rauer". Es soll es einfach wärmer klingen und nicht mehr ganz so glatt gebügelt.




Review:

Uneasy Listening Vol. 1

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HIMs Ex-Label GUN will die Gans schlachten, solange Weihnachten noch nicht vorbei ist. Wirtschaftlich ein sicherlich nachvollziehbarer Schritt, musikalisch aber vollkommen belanglos und selbst für HIM-freundliche Gemüter ein zäher Happen. Uneasy ist an "Uneasy Listening Vol. 1" jedoch gar nichts. Im Gegenteil: Alles ganz easy. Ausschließlich balladeskes Material findet sich auf diesem Sammelsurium teils unveröffentlichter Remixe, teils akustischer Neuaufnahmen und teils einfach unterirdischer Varianten, die es zurecht nie auf ein Album geschafft haben. Streicher untermalen "Gone With The Sin" und zeigen wohin es hätte gehen können - neue Facetten alter Songs präsentieren. Stattdessen erinnern durchgeschlagene Akustikgitarren an einen verschlafenen Lagerfeuerabend: "The Funeral Of Hearts" hat dabei noch eine gewissene Qualität, "Please Don’t Let It Go" versinkt in Belanglosigkeit. Die Melodie von "It’s All Tears" gefällt mir irgendwie, die unschuldige Instrumentierung und kraftlose Drums machen zusammen mit Vallos Gesang der jeglicher Männlichkeit entbehrt den Song gekonnt kaputt. "Buried Alive By Love" kommt in grottiger Produktion mit Garagenflair daher, Vallo jedoch lebt den Song. Das wirkt irgendwie ehrlich - und so herzlich wie er auch live das Publikum in den Bann zieht. Wer kuscheln will, muss nicht zum langweiligen"Uneasy Listening Vol. 1" greifen, da wird auch jedes andere HIM Album ausreichen. Und damit sollten auch im vorweihnachtlichen Kaufrausch die Finger aller nicht HIM-Sammler nach Alternativen greifen.

Uneasy Listening Vol. 1


Cover - Uneasy Listening Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 75:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Internal Revolution

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Hm, die neue DIECAST. Die letzte Scheibe war ja ganz nett, aber mehr auch nicht. Live auch nicht so der Brüller gewesen. Vielleicht haben sie ja was dazugelernt, mal anmachen…

Scheiße, und wie sie das haben! Mit den ersten Tönen vom Opener (der gleichzeitig auch Titelrack ist) machen DIECAST deutlich, dass sie in Sachen Songwriting viel dazugelernt haben. Dank der tollen schwedischen Gitarren geht der Song direkt ins Ohr, wozu auch die clean gesungenen Parts beitragen, die dankenswerterweise nicht zu soft klingen und so perfekt zum Rest des Songs passen. Ein echter Kracher! Besser kann eine Metalcore-Platte kaum beginnen. Das folgende "Never Forget" legt härtemäßig noch eine Schippe drauf, ist aber nicht weniger eingängig als der Opener, wobei hier auf cleanen Gesang weitgehend verzichtet wird und Sänger Paul anständig aggressiv klingt. Mit "Hourglass" (toller Refrain!), dem SLAYER-Klon "Weakness" und dem fast schon epischen "Nothing I Could Say" haben DIECAST noch weitere verdammt geile Songs auf den Silberling gepackt, die insbesondere die KILLSWITCH ENGAGE-Fangemeinde ansprechen werden - insbesondere die, die mit dem neuesten KE-Werk ob der Sperrigkeit Probleme haben. DIECAST werden diese verzweifelten Schäfchen um sich scharen und mit "Internal Revolution" beglücken. Einzig das langweilige, sich am HC anbiedernde "Definition Of A Hero" und die lahme Ballade "The Coldest Rain" sind Ausfälle und verhindern einen Tip für die Platte. Summa summarum bleiben trotzdem noch neun sehr gute Metalcore-Nummern auf "Internal Revolution", mit denen DIECAST viele neue Fans gewinnen werden. Und womit? Mit Recht, jawoll!

Internal Revolution


Cover - Internal Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:53 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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