"Die ist nicht die Welt des Lichts, dies ist die Unterwelt"... Ob die "Drei ???" oder Benjamin Blümchen - gute Hörspiele hatten schon immer einen Vorspann, den man auch Jahrzehnte danach noch mitsprechen kann. Und auch wenn DRIZZT sich mit "Unterwelt" einen unnötigen Übersetzungsfehler leistet, kann der Widererkennungswert nach bereits drei Folgen der Lausch-schen Hörspielserie nicht mehr geleugnet werden. Tief in den Weiten des Unterreichs ist Drizzt im dritten Teil der Schattenelfensaga unterwegs. Tödliche Gegner säumen seinen Weg, noch mächtigere Magie seiner Familie bedroht ihn unentwegt. Ausgerechnet Tiefengnome bieten ihm zumindest zeitweilig Sicherheit. Der gelungene Einstieg ins Hörspiel durch einen Wechsel der Erzählperspektive ist geschickt eingesetzt: Die Entmenschlichung (wenn man bei Dunkelelfen davon sprechen kann) wirkt sehr plastisch, da Tobias Meister in der Rolle des Erzählers den Dunkelelfen Drizzt distanzierter beschreibt als in direkter Rede. Seine sprecherische Leistung ist erneut gut, zwei weitere Rollen überzeugen darüber hinaus auf der ganzen Linie: Der umtriebige Söldnerführer Jarlaxle wird von Jürgen Holdorf toll gespielt und bleibt sehr undurchsichtig und damit latent bedrohlich. Bekannte Stimmen in Hörspielen sind immer ein heikles Thema: Die ruhige und tiefe Stimme von Carlheinz Heitmann haucht dem Tiefengnom Belwar Dissengulp jedoch soviel Leben ein, dass sie neben Meisters einprägsamem Organ bestehen kann. Etwas zu künstlich erscheint mir hingegen immer noch Miriam Hensel (Brizza Do�Urden), ihr steter Problemlösungsansatz in Form einer Peitsche gewinnt jedoch langsam die Klasse eines Running Gags. Und vielleicht liegt es an der ansonsten vorbildlich plastischen Geräuschkulisse, dass kleine Details umso mehr auffallen - die Stimme der Pilzwesen klingt eher nach dem Robotersound des klassischen Science Fiction als nach mystischen Wesen des geheimnisvollen Unterreichs. Und da mir die Phrase "Blut saufen" wenig geläufig ist, bleibt umso leichter hängen, dass zwei unabhängige Charaktere sich ihrer bemächtigen. Winzige Details, die die große Klasse von "Der Wächter im Dunkel" jedoch keinesfalls schmälern. Der bislang spannendste Teil der Serie ist ein Muss für Fans der "Vergessenen Reiche" und fantastischer Literatur.
Hat eigentlich irgendjemand behauptet, die Onkelz und die Hosen seien grundverschieden? Dann hört euch MASSENDEFEKT an. Die Kolllegen kommen wie die Hosen fast aus Düsseldorf, nämlich aus Meerbusch, klingen nicht selten nach eben jenen Alt-"Punks" - oder eben nach Frankfurts aufgelöster Konsens-Kapelle. Vor allem "Gewonnen" klingt (auch gerade stimmlich) und auch vom Duktus extrem nach den Onkelz, generell aber denkt der geneigte Hörer eher an die D’dorfer Stehficker oder eben auch die Ärzte mit einem Schuss amerikanischen Bubblegum-Punk. Das ist alles furchtbar belanglos, auch, wenn die Texte nicht platter sind als bei Genre-Kollegen und gelegentlich sogar ein gerüttelt Maß an Melancholie transportieren. Und es ist auch ziemlich poliert, was Ex-Hosen-Drummer Wölli da auf seinem jungen Label veröffentlicht. Dafür aber sind die Melodien sehr eingängig und machen oft jede Menge Spaß. Besonderheiten dieser Scheibe: Der unsägliche Mickie Krause mimt den Bademeister (nicht Paule) in "Nur ein Sommerlied", es gibt ein nettes Video zu "Ein neues Kapitel" von "Träum weiter" und die Scheibe steckt im Digi-Pack. Mit "Heavy Metal Superstar" lässt sich MASSENDEFEKT nicht allzu witzig - aber immerhin auch nicht peinlich - über Metal-Klischees aus. Und: Der Schlusstitel "5 Amores" mit NDW-Herva-Feeling geht gar nicht. Den Mutter-Witz der Ärzte jedenfalls gibt’s hier nicht. Fazit: Kein tolles, aber beileibe auch kein schlechtes Album, vor allem Fans von genannten Bands und Alt-Punk wie den Bates sollten reinhören- oder: besser "Land in Sicht", als in der Hose.
Land in Sicht
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:13 plus Video Länge:46:12 () Label: Vertrieb:
Versteckt auf ihrer Website haben CRADLE OF FILTH ihren neuen Fellgerber vorgestellt: Martin Skaroupka (GALACTIC INDUSTRY, INNER FEAR) aus Tschechien wird die anstehende Tour mit den Engländern spielen.
Unter dem Namen REBEL MEETS REBEL hatten Dimebag Darrell, Vinnie Paul und Bassist Rex Brown (alle ex-PANTERA) gemeinsam mit Country-Sänger David Allan Coe ein Projekt gergündet, dass in den Jahren 1999-2003 an einem Album arbeitete. In den USA ist das selbstbetitelte Album seit Frühjahr 2006 via BIG Vin Records erhältlich, in Europa erscheint es am 16.Februar 2007 bei Locomotive Records.
Die Kick-Off Party des Sweden Rock Festivals (6.-9. Juni 2007), die am 2. Dezember 2006 in Stockholm im Club Nalen stattfindet, wird als gebührenpflichter Live-Stream ins Internet übertragen.
Bei der Kick Off party werden traditionell die Acts des Sweden Rock bekanntgegeben und David Coverdale, U.D.O. und Hardcore Superstar auf der Bühne stehen. Die Übertragung startet um 17.45 Uhr, Anmelden kann man sich ab sofort unter http://www.swedenrock.com/
Nachdem er schon den Videodreh zu "Temptation" verpasste und angeblich nur noch Session-Mitglied war, hat Adrian Erlandsson (ex-AT THE GATES, ex-THE HAUNTED) auf seiner Homepage seinen Ausstieg bei CRADLE OF FILTH bekanntgegeben.