News:

ILLDISPOSED sind zuversichtlich

Die Aufnahmen zum neuen ILLDISPOSED Album sollen erst im Herbst 2007 beginnen. Gitarrist Jakob Batten berichtet jetzt vom Songwriting-Prozess:



"I have 5 complete songs ready now, they are recorded in my home studio
(instrumentally) and I´m very happy about the result. 3 more songs are in
progress. This time we´re going in a more oldschool direction, more heavy
bassdrum parts and way less electronics. We´ll demo some songs very soon.
The pick of studio for the next album hasn´t been decided yet, but we
definitely want a more raw and heavy sound this time."



Live ist die Band in Kürze in Giessen (15.03.), Eisleben (16.03.) und Hamburg (17.03) zu sehen.

News:

DROPKICK MURPHYS beim WFF

Die DROPKICK MURPHYS werden am ersten Juli-Wochenende das WFF zum Beben bringen.

Interview:

Helloween

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InterviewWieso habt Ihr für Eure neue Live-CD ausgerechnet den Gig in Sao Paulo ausgewählt?



Wir haben für die DVD ja auch die Show in Sofia mitgeschnitten, aber in Sao Paulo sind die Fans sehr wild und frenetisch, und außerdem sieht die Halle sehr martialisch aus. Auf drei Stockwerken gehen dort an die 7000 Leute rein. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen, aber es war uns schon bewusst, dass wir die Halle füllen konnten, denn in Südamerika sind wir so etwas wie Superstars. Die Fans da unten sind großartig, und wenn Du Dir die Publikumsreaktionen auf der CD anhörst, dann kommt das auch gut heraus. Ich bin selbst noch sehr davon beeindruckt! Die Leute grölen wie am Spieß, und es ist ein Gedränge in der Halle... auf der DVD kann man das aber noch viel besser sehen. Darum haben wir uns diesen Gig ausgesucht, und 6000-7000 Fans waren auch da!



Das wäre in Deutschland ja schon fast unmöglich.



Na ja, das hatten wir alles mal. Wir haben damals auch in der "Grugahalle" in Essen gespielt, die wir mit einer Wand geteilt hatten, aber draußen standen immer noch 350 Leute, die keine Karte mehr bekamen. Wenn es die deutschen heutzutage nicht mehr interessiert, wenn wir spielen, und wir als Band zu uninteressant sind, dann ist das klar! Da müssen erst die saulangweiligen METALLICA kommen, denn die Fans möchten auch was geboten bekommen. Sie wollen eine Lasershow, etc., und HELLOWEEN sind ja eh langweilig. Die Jungs da unten haben nicht so viel Kohle stecken und kommen trotzdem, wenn sie ein Ticket bekommen. Für sie sind wir anscheinend noch was Besonderes, und an irgendetwas muss das ja liegen! Im Rest der Welt klappt das auch alles, aber in Deutschland muss man immer saufreche Kommentare über sich ergehen lassen. Ich bin nun nicht arrogant geworden, obwohl man mir das schon immer nachgesagt hat, aber ich bin von unserer Sache überzeugt. Daran hängt schließlich auch unser Leben und unser Alltag, und wenn ständig jemand zu Dir käme nach dem Motto: "Metal Inside... blablabla... ist doch alles scheiße!", dann hättest Du Deine Antwort schon parat. In Deutschland gibt es einige Leute, die uns als ein wenig dämlich und überaltert darstellen, weil wir nicht auf der Welle der härteren Gangart mitschwimmen. Wir sind komplett unmodern, und da heißt es dann: "HELLOWEEN? Wer braucht die denn noch?!". So ist aber die Grundstimmung in Deutschland, denn man will immer den neuesten Scheiß mitmachen, der gerade aus Amiland kommt.



Das stimmt schon. Bands wie SLIPKNOT oder SYSTEM OF A DOWN haben hierzulande heute viel mehr Zuspruch.



Das kann sein, aber SYSTEM OF A DOWN kannte ich beispielsweise schon zehn Jahre vor all den Leuten, die heute meinen, die seien so cool. Ich habe die CDs damals von unserem Promoter bekommen, aber das war mir viel zu nervöses Gezappel. Ich wusste nicht, was ich damit anfangen sollte, aber es war klar, in welche Richtung es weisen würde. Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich bin froh, dass wir diese DVD haben, denn so bekommen zumindest die deutschen Fans mal zu sehen, wo es langgeht. Dann hört dieses großmäulige Gemecker und Generve vielleicht irgendwann mal auf. Aber ich sehe schon, das wird dann einfach zur Kenntnis genommen und abgewunken, ich kenne doch die Mentalität. In Brasilien ist es umgekehrt; doch gibt es megageile Bands, aber die Brasilianer kümmern sich einfach nicht darum. ANGRA sind nur eine feste Größe, aber es gibt noch viel mehr, aber es ist denen egal, weil es "nur" Brasilianer sind.



Aber speziell deutsche Bands hatten in Südamerika, wie auch in Japan, immer sehr viele Fans.



Auch in Japan haben die Menschen mittlerweile mehr damit zu tun, sich das neueste PC-Spiel zu kaufen und gehen nicht mehr so oft auf Konzerte. Das ist aber ein weltweites Problem, dass sich die Leute nicht mehr so stark für die Musikszene interessieren und ihr Geld für andere Sachen ausgeben. Da geht das Geld für Handyrechnungen weg, und dann wird sich ein Konzert bei "You Tube" angeguckt... ganz toll! Das betrifft aber alle, und wir haben noch das große Glück, dass wir im Verhältnis zu anderen Bands die Hallen noch voll bekommen. Das ist nicht bei allen Bands dieser Richtung so. Die eigene Mentalität wird auch sehr stark gesteuert, und man macht das im Allgemeinen mit. Was man in den Medien erzählt bekommt, das kauft man dann auch. Dann hört man sich sogar Rap und Hip Hop an. Ich hasse dieses Zeug, das ist auch einer der Gründe, warum ich aus Deutschland weg bin. Viele von meinen Freunden und Bekannten machen den ganzen Scheiß mit und gucken sich diese dämlichen Talk-Shows an, die im deutschen Fernsehen laufen. Das deutsche Fernsehen ist mit das schlechteste auf der ganzen Welt! Und die Leute verschwenden daran soviel Zeit! Ich habe mir vor kurzem eine externe TV-Karte für meinen Mac gekauft und ein bisschen hin und her geschaltet. Nach einer gewissen Zeit kriegt man auf jedem Kanal nur noch diese Kacke mit, über dicke, dünne, verrückte oder hässliche Menschen. Da erzählt jemand was, jemand anders antwortet, und dann beschimpfen die sich. Das ist zum Kotzen! 1968 war das deutsche Volk schon mal weiter, da hieß es, wir müssen auf die Natur achten und so... heute erzählen uns das die Wissenschaftler. Aber damals haben das eben die langhaarigen Spinner gesagt, auf die man ja nicht hören musste. Ich hab das auch irgendwann nicht mehr hören können, aber es stimmt leider! Zu der Zeit gab es auch noch geile Musik. Da können sie im Fernsehen ruhig Werbung machen für diese heutige Lebensweise... nee, danke, fickt Euch, haha! Deine ursprüngliche Frage war, wieso wir ausgerechnet Sao Paulo für die Aufnahme ausgesucht haben, und das war die Antwort darauf. All diese Faktoren hängen irgendwo zusammen.



War diese Tour denn etwas Besonderes für Euch? Denn immerhin war es die Tour zum dritten "Keeper Of The Seven Keys"-Album, und die Meinungen darüber waren sehr geteilt. Man hat Euch zum Beispiel gleich im Vorfeld vorgeworfen, dass es nur um Kohle gehe.



Das stimmt ja auch! Die Tour war aber so wie immer, es waren sogar mehr Leute da als auf der Tour zu "Rabbit Don´t Come Easy". Bei "The Dark Ride" waren sehr viele Leute überrascht, weil wir da eine ganz andere, viel finstere Musik gemacht haben. Das hatte mit HELLOWEEN an sich gar nix zu tun. Sie konnten ja auch nicht ahnen, dass wir so viel von dem Album spielen, aber darauf hatte die damalige Besetzung der Band so irrsinnigen Bock. Wenn man Bands wie KORN hinterher rennt und keine eigene Identität hat, dann passiert so was! Bei "Rabbit" kamen nicht so viele Leute, weil das Material auf dem Album nicht überall gut ankam, und auch, weil wir zu dieser Zeit das Problem mit dem Drummer hatten und keine geschlossene Einheit waren. Das scheint die Leute wirklich zu verunsichern. Zumindest könnten das die Gründe dafür sein.



"Rabbit Don´t Come Easy" ist auch einer der größten Schwachpunkte Eurer gesamten Discography. "Hell Was Made In Heaven" zum Beispiel hat ein geiles Riff, der Refrain ist aber Schlager pur.



Verstehe ich nicht, so was hatten wir doch aber vorher schon öfter gemacht.



Oder "Do You Feel Good" war so dermaßen 08/15...



Das denke ich nicht, ich finde den Song immer noch obergeil. Ich weiß, was Du meinst, aber ich verstehe es nicht. Der Titel gefällt mir immer noch sehr gut. Der ist zwar von mir, aber wäre der von KISS gewesen, dann würden den alle mögen, denn ich habe versucht, eine Paul Stanley-Nummer zu schreiben. Und "08/15" ist das Stück nicht, und es stört mich auch nicht, wenn Du das sagst, denn das bekomme ich auch von anderen Leuten zu hören. Das Problem hatten wir damals aber schon bei "How Many Tears", wo einige Leute meinten, ich müsse mal zum Arzt und mir mal über mein Songwriting Gedanken machen. "A tale That Wasn´t Right" oder "Windmill" waren auch solche Fälle, aber ich bin es gewohnt, dass die Leute fünf oder zehn Jahre später ankommen und meinen: "Ey, Alter, was für ´ne geile Nummer, die hat man damals gar nicht so richtig begriffen!". Ich frage mich dann immer, was es da zu begreifen gibt. Aber ok, das ist jetzt Deine Meinung. Warum die Platte aber ein Tiefpunkt sein soll, ist mir nicht ganz klar. Ich wollte nur keine bösartigen Texte auf dem Album haben, das war ja auch der Grund, warum Roland und Uli damals rausgeflogen sind. Da schreibe ich mal was Positives, und es gefällt den Leuten dann nicht. Verstehe ich echt nicht, aber es war damals auch eine schwere Zeit!



Du hast doch sicher diese ganze Aktion von ANTHRAX mitbekommen, so von wegen mit altem Sänger noch mal auf Tour gehen oder mehr...



Ja, ja...



Wenn sich für Euch theoretisch noch mal die Möglichkeit ergeben sollte, mit Michael Kiske eine Tour durchzuziehen, würdet Ihr da zuschlagen?



Och, nicht unbedingt. Dafür müsste man mir dann eine Menge Geld geben, ihm auch, und dann wäre das ok. Es gibt ja Gründe, warum wir uns getrennt haben, und die liegen wohl etwas tiefer. Man trennt sich ja nicht einfach so. Bei ANTHRAX war es so, dass es dem Sänger zwischenzeitlich mental wohl nicht so gut ging und er sich erst einmal finden musste. Wenn es jetzt wieder klappt, dann herzlichen Glückwunsch. Dafür ist John Bush jetzt mächtig stinkig, weil er sich richtig in die Band hinein gehängt hat. Er ist auch einer der geilsten, schließlich sollte er mal bei METALLICA singen und hat abgesagt. Ich hab ihn neulich wieder mit ARMORED SAINT gesehen, boah, war das geil!



Nervt es Euch inzwischen nicht irgendwie, dass immer alle Fans der Meinung sind, alles nach "Keeper II" sei Müll, die neuen Alben alle Mist, nur die alten Sachen geil usw....?



Das nervt uns schon ein wenig, keine Frage! Wir haben immer die unter den jeweiligen Umständen beste Arbeit abgeliefert. Es muss aber immer gemeckert und an allem herum gemäkelt werden, ich finde das echt ätzend.



Ich bin der Meinung, die "Keeper... Legacy" hätte noch bessere Kritiken bekommen, wenn sie nicht den Namen "Keeper..." im Titel tragen würde.



Das betrifft dann aber nur Deutschland, denn wir hatten - wieder einmal, muss ich sagen - keine Probleme mit dem Album. Es gilt für uns als voller Erfolg. Dass es in der deutschen Meinungsmache wieder Stimmen gab, dass alles nicht in Ordnung sei, dass man meine Titel hätte herunter nehmen können und die Platte dann auf eine einzelne CD bekommen hätte... blablabla, ist ja klar. Sowas kenne ich echt nur aus Deutschland!



Es stimmt zumindest, dass man die "Keeper... Legacy" von der Spielzeit her auf eine einzige CD hätte bekommen können. Da sind die Stimmen, die Euch Abzocke mit einer Doppel-CD vorwerfen, zumindest nachvollziehbar. Warum habt Ihr das eigentlich so gemacht?



Das ist eigentlich dasselbe, denn wir haben die Doppel-CD quasi zum halben Preis verkauft. Darauf hat natürlich aber wieder niemand geachtet. Wir haben uns sogar noch bei der Plattenfirma in die Nesseln gesetzt, weil sie das nicht wollte. Klar, wir hätten das Album auf eine einzelne CD bekommen, aber dann hätten wir eine Datenreduktion vornehmen müssen. Dann wäre die Soundqualität zwar unmerklich schlechter geworden, aber wir hätten mit kleineren Daten schummeln müssen. Das mit der Abzocke wird immer sofort vermutet, und dass man einem immer nur was Böses will. Man will ja nie was Tolles! Wir haben eine neue Platte gemacht, und da kann man gleich einwerfen: "Was fällt denen ein, eine neue Platte zu machen???". Man wird ja fast schon als arrogant bezeichnet, weil man eine bekannte Band ist. Wenn alles andere in Ordnung ist, dann wird immer noch weiter gesucht, bis man etwas nicht so Tolles findet, seien es die Texte oder eben die Sache mit der Doppel-CD. Es kommt uns vor wie die berühmte Szene aus "Das Leben Des Brian", in der die Leute mit den Latschen unter dem Fenster stehen und immer wieder bemängeln: "Ähhh, das war keine Minute!". Und genau so geht es und auch! Irgendwas ist immer!



Auf der zweiten CD des Live-Albums befinden sich noch zwei Bonustracks, "Occasion Avenue" aus Tokio und "Halloween" aus Vicovice. Soweit ich weiß, gehörte zumindest "Occasion Avenue" zum regulären Set der Tour. Wieso wurde das Stück daher nicht auch in Sao Paulo mitgeschnitten?



In Sao Paulo ist uns der Computer ausgefallen. Keyboards, etc. kommen ja aus der Konserve, und wir hatten auch überlegt, die Aufnahme so zu übernehmen, wie sie war. Aber von der Plattenfirma, vom Management und auch von der Band kamen Stimmen, die meinten, dass wir das nicht bringen können. Ganz so schlimm war diese Störung auch nicht, aber es war eben nicht der korrekte Ablauf des Titels. Es gab da einige Unklarheiten, und darum haben wir den Song dann aus Tokio übernommen. Übrigens hast Du das sehr gut beobachtet, es gibt Leute, denen fällt das gar nicht auf, haha! "Halloween" hatten wir vorher gar nicht eingeprobt, dafür mussten wir extra noch mal für fünf Tage in den Proberaum. Außer Markus und mir hatte den Song noch keiner aus der Band jemals gespielt, aber dafür ist es ganz gut geworden. Markus wollte die Nummer unbedingt haben und meinte, dass wir alles eingeübt haben, nur "Halloween" nicht, und dass der noch mit auf die DVD müsse. Das ist auch schwer zu spielen, vor Allem für Leute, die ständig wechseln. Wir wollten auch einigen Leuten einfach mal den Wind aus den Segeln nehmen, die uns das gar nicht mehr zugetraut hatten. Nach der Hansen/Kiske-Ära haben sich die HELLOWEEN-Line-Ups aus allen möglichen Gründen immer schwer getan mit dem Song. Und die Highlights einer Band sollte diese Band auch beherrschen, schließlich kann das jede Cover-Band! In der Vergangenheit kam von Markus und mir öfter der Vorschlag, mal wieder den einen oder anderen älteren Song auszukramen, aber dann kam etwa von Roland der Einwand, dass wir genug gute neue Titel haben. Irgendwie bestand daran kein Interesse. Musikalisch nur sein eigenes Ding durchzuziehen, funktioniert in einer Band wie HELLOWEEN nicht, man macht da keinen Job wie in einer Lackiererei, in der ein fest geregelter Arbeitsablauf garantiert ist.



Wie stark habt Ihr die Scheibe denn nachbearbeitet? Live-Alben sind ja im Nachhinein oft gar nicht mehr so live wie ursprünglich gedacht. Wenn man aber darauf achtet, dass zum Beispiel Andi bei "Mrs. God" ab und zu stimmlich etwas neben der Spur liegt, dann denke ich, dass nicht allzu viel im Studio nachgebessert wurde?!



Es wird an den Stellen nachbearbeitet, an denen falsche Akkorde zu hören sind, wo wirklich ein falscher Gesangston auftritt oder wo Aufnahmen von vornherein zu schwach waren. Bei "Halloween" etwa waren die Aufnahmepegel der Gitarren nicht gerade stark. Da mussten wir fast alles nachbearbeiten, aber die Drums und der Bass sind dagegen wieder echt und richtig. Ansonsten haben wir mit diesem so genannten "Re-Amping" gearbeitet, bei dem die gespielten Sachen live mit einem cleanen Signal aufgenommen werden, also ohne die Verzerrung, die aus den Verstärkern kommt. Es ist nur das cleane Signal der Gitarre, und wir haben im Studio mit Verstärkern - in diesem Fall waren es sogar die selben, die wir live benutzt hatten - das verzerrte Signal aufgenommen, unter kontrollierten Umständen. Das ist also genau der Sound, der live zu hören war. Absolut oberperfekt sollte es auch gar nicht sein, und wir sind live nicht so schlecht, dass wir da viel verbessern mussten. Ich bin sogar mal bei Joe Satriani eingeschlafen, weil der live genauso gespielt hat wie auf Platte. Wir waren der Meinung, dass die Live-Scheibe so live wie möglich sein sollte.



In wie fern stimmt es denn, dass Ihr mit GAMMA RAY und MASTERPLAN auf Kriegsfuß lebt? Ist das wirklich so schlimm und grüßt Ihr Euch nicht mehr, oder wird nur viel Wind darum gemacht?



Da sind echt viele Gerüchte im Umlauf. In Vicovice, wo wir "Halloween" mitgeschnitten haben, waren zu dem Zeitpunkt auch GAMMA RAY gerade unterwegs. Wir haben uns ganz normal mit den Jungs unterhalten und Zigarettenmarken verglichen. Die Leute von MASTERPLAN haben wir mal im Flieger nach Moskau getroffen, weil wir dort zusammen einen Gig hatten. Das ging eigentlich alles! Es gab eher so kleine Rüffel der Marke: "Na, schon wieder ein neues Telefon, was?!", und das war schon recht locker. Was von den Leuten erzählt wird, ist alles Quatsch. Ich hatte damals sogar schon deren Bassisten und Keyboarder gefragt, ob sie nicht Interesse haben, auf meinem Soloalbum zu spielen, aber dann kam der ganze Ärger mit "The Dark Ride", so dass ich für dieses Projekt keine Zeit mehr hatte.



Habt Ihr nicht schon mal daran gedacht, vielleicht eine Doppel-Tour mit GAMMA RAY zu machen? Das wäre für die Fans ein echtes Erlebnis, zumal dann endlich beide "Originalbands" gleichzeitig auf eine Bühne stehen.



Ja, klar, obwohl die Welt natürlich noch aus anderen Sachen besteht. Aber so eine Tour ist tatsächlich in der Planung, glaube ich. Unser Management hat diese Idee schon im Kopf, und auch Kai Hansen hat das schon oft genug vorgeschlagen. Das muss aber gut organisiert werden, und das hätte bislang nämlich nicht geklappt! Wir waren bisher bei einem Booker, der uns einfach die Tourdaten zugewiesen hätte und nicht daran gedacht hätte, wie es den Bands auf der Tour geht. Das wäre eine echt stressige Ochsentour geworden. Es kommt immer drauf an, wer die Gigs bucht, und das macht Kai auch nicht selbst. GAMMA RAY sind jetzt bei dem alten Management, das wir früher hatten.



Kürzlich wurden sowohl all Eure alten Alben, wie auch die alten Singles wieder veröffentlicht, wobei die CD-Singles als LP-Imitate in einer nicht gerade günstigen Box erschienen sind. Hattet Ihr Einfluss auf diese Releases?



Nö, das haben Sanctuary gemacht. Wir können ein paar Arbeitsanweisungen geben, und bei uns hat sich der Nicolas Koch darum gekümmert, weil er ein ganz alter Fan ist, sowohl von HELLOWEEN, als auch von PINK CREAM 69. Er kennt sämtliche Details, weil er sich schon immer dafür interessiert hat. Darum musste er auch nur vereinzelt mal nachfragen, wer was geschrieben hat. Hätten wir ihm nicht diese Aufgabe gegeben und die Leute einfach machen lassen, dann wäre die Sache wohl sehr chaotisch geworden. Er hat auch dafür gesorgt, dass diese Singles, also das Produkt, wenigstens anständig erscheinen. Sanctuary hätten gar nicht mit uns zusammen arbeiten müssen und machen können, wie sie wollen. Damit hat man dann noch zusätzlich gut zu tun, und man bekommt am Ende nur wieder einen Arschtritt von den Leuten, die uns sowieso nicht mögen. In der Zeit könnte man auch neue Songs schreiben!




Review:

The Sunrise Chruch of God (EP)

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FUMARK!LLA sind eine hessische Newcomerformation die sich dem düsteren Heavy Rock verschrieben hat. Mir fallen hier gleich die V8 WANKERS dazu ein, wenn auch FUMARK!LLA bei weitem nicht so mitreißend und hart sind. Nun dem Eingangs erwähnen eigenen Anspruch kann man schon einigermaßen zustimmen - für mich ist "The Sunrise Chruch of God" es ansonsten stilistisch eine Melange aus recht ungeschliffenen 80´er Jahre (US) Rotzrock, ein wenig doomelt es auch hier und da noch dazwischen ("Fountains of Blood") und einen gewissen Groove hat die mit allerlei dreckigen Riffs garnierte EP ebenfalls auch noch zu bieten. Der Sound kommt schon recht roh aus den Boxen, die Produktion ist sehr trocken geraten aber irgendwie nur mittelprächtig, da die Drums einen Tick einfach zu weit nach vorne gemischt wurden und vor alle diese helle Snare total während der gesamten 6 Tracks nervt. Der etwas rauh-versiffte dunkle Gesang paßt zwar irgendwie schon zu dieser bierseeligen Geschichte aber mein Fall ist der Junge trotzdem eher nicht, dafür bietet er viel zu wenig Ausdruck und Volumen. Wer auf solche Sachen wie MOTÖRHEAD (stimmungsmäßig) oder auch BLACK LABEL SOCIETY (Machart der Songs), wobei Zakk Wylde natürlich um Längen besser singt als Lemmy, abfährt sollte hier aber schon gutes neues Futter für die Lauscherchen finden. Fürch mich ist diese ganze Schose in nüchternem Zustand und dann über die gesamte Spielzeit dieser sechs Songs gerade noch erträglich, obwohl das Songwriting vielfach recht einfach gestrickt sowie etwas zu stereotyp geraten ist und es doch irgendwie an Abwechslung fehlt. Die Darmstädter sind bereits seit 2003 zusammen und die hier vorliegende erste EP bietet musikalisch nun wahrlich keine technische Finessen - die Jungs klingen aber irgendwie erdig mit gefälligen Melodien und versprühen schon eine gewissen Underdogcharme, da sie sich wohl selbst nicht ganz so ernst nehmen. Meine Favoriten sind neben dem treibenden "Oh Yeah" noch die etwas balladesk gehaltene Schlussnummer "Lakewood". Wie gesagt, mein Geschmack sind die Jungs zwar zweifelsrei nicht (allein aber der geile Albumtitel verdient sich schon einen Originalitätspreis) trotzdem wird die breite Fanbasis der Bikerfront sowie alle sonstigen Rotzrockfanatiker wie u.a. mein Kollege Hardy ganz sicher großen Gefallen an dem hier Gebotenen finden. Wer dann also noch 5 Steine übrig hat wird direkt über die Website der irgendwie sympathisch rüberkommenden "Bembeljünger" oder neuerdings über das Finest Noise Label fündig werden.

The Sunrise Chruch of God (EP)


Cover - The Sunrise Chruch of God (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 23:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Drive Me Mad!

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Schön dass es diese tolle Band immer noch gibt - nach mittlerweile seit 17 Jahren sind FIDDLER´S GREEN unterwegs machen Alben und haben sich zu Recht einen große Fangemeinde erspielt und können ohne jede Übertreibung als die Institution in Sachen Irish Independent Speedfolk bezeichnet werden. Nach etwas längerer Pause melden sich die Jungs aus Erlangen in leicht veränderter Besetzung mit ihrem neuen Studioalbum "Drive me mad!" zurück. Die größte Veränderung gab es an den Vocals sowie Gitarre und hier hat man mit Pat Prziwara einen mehr als würdigen Ersatz gewinnen können. Die Stimme ist doch variabler als die des Vorgängers (er klingt stellenweise etwas nach Meister Schmidt von PADDY GOES TO HOLYHEAD) aber der Junge hat´s wirklich voll drauf und verleiht der Band extrem neuen Schwung. Aufgrund des Wechsels fiel zwar auch der Hauptsongwriter weg, was das Sextett aus Erlangen aber dazu nutzte jetzt nahezu alle Musiker am Songschreiben zu beteiligen. Mittlerweile 10 Alben, zwei Live-DVD´s und über 1.200 Konzerte haben die Jungs auf dem Buckel aber sie klingen auf dieser neuen CD dreieinhalb Jahre nach ihrem letzten Studioalbum "Nu Folk" wie in besten Zeiten quasi back to the Past. Fiddler´s Green machen ansteckenden Partyfolk ohne Ende, auf der Bühne waren sie sowieso immer einen Tick überzeugender als auf Platte aber diesmal wurde dies auch auf dem Silberling so umgesetzt, da sämtliche Tracks live im Studio eingespielt wurden. Die Zeiten des experimentierens in etwaige härtere (Metal) Gefilde wie bei den zwei letzen Werken angeklungen schient endgültig vorbei zu sein - die Band hat sich auf ihre Stärken besonnen und bringt einen mitreißenden Mix aus traditionellem, (Speed)folk und leichten Punkanleihen und zwar nahezu ohne Verschnaufpause mit sehr viel Leidenschaft in sämtlichen 20 Songs. Tatsächlich haben die Fiddler´s hier keinen einzigen Füller dabei, erfinden sich selbst erfolgreich wieder neu ohne dabei als langweilig oder gar angestaubt zu klingen. Für viele der unglaublich treuen und zahlreichen Fangemeinde ist "Drive me mad!" vielleicht die beste Scheibe die Fiddlers Green bisher aufgenommen haben, da der Sound einfach unheimlich authentisch, frisch und unverbraucht klingt und dieses typische Livefeeling, wie es diese leidenschaftliche Kapelle auf den Bühnen immer wieder auslebt, perfekt ins heimische Wohnzimmer transportiert. Neben absoluten Krachern wie der Startabräumer "Irish Air", das sprichwörtliche "Folk´s not dead" oder mein persönlicher Favorit "Captain Song" sind auch ein paar sehr gelungene Balladen wie dass wunderbar fast schon HOOTERS mäßige "Don#t let go" sowie dass traurig-gefühlvolle "Another Spring Song". Irish-Folk in zeitgemäßer Verpackung ist hier zu 100 Prozent verwirklicht, natürlich sind auch wieder einige irische Traditionals ausgegraben worden, die hier aber so "bandecht" klingen wie eigene Tracks sowie auch umgekehrt - manche Songs hören sich nach grüner Insel an sind aber aus Bayern - kann es ein größeres Kompliment geben? Folk, Punk ("The Night Pat Murphy died"), Rock ("All these Felings") und Ska werden absolut einmalig in den treibenden Speedfolk vermischt, die Songs sind stets druckvoll und dynamisch und Gitarre, Geige, Akkordeon und Bouzouki lassen dem Tanzbein nur selten echte Pausen. Sicher, die Jungs gehen dabei auf Nummer sicher, machen nichts wirklich neues nur einfach dass, was sie am besten können ohne große stilistische Ausflüge oder Überraschungen aber mal ehrlich, wer will so was schon von FIDDLER´S GREEN hören ? Diese Jungs geben ihren Partyfolk(s), was es will bzw. verdient und dass ist auch gut so!

Drive Me Mad!


Cover - Drive Me Mad! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 68:19 ()
Label:
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Review:

The Inner Sanctum

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Cooles Cover, cooler Albumtitel ("The Inner Sanctum", was soviel bedeutet wie das "innere Allerheiligste") und das wichtigste, das 2007er-Output der immer noch taufrisch klingenden Herrenriege SAXON kann voll überzeugen. Ob der epische Opener "State Of Grace" (beginnt mit sakral anmutenden Chorgesang und einpeitschendem Drumming, um sich dann zu einem fast schon symphonisch anmutenden zukünftigen SAXON-Klassiker zu steigern), die beiden direkt darauf folgende Banger "Need For Speed" und "Let Me Feel Your Power" (hier wird die Kopfschüttelfraktion standesgemäß bedient) oder die powermäßige Halbballade "Red Star Falling" (nicht nur hier klingt das Vermächtnis der 1990er-Albums "Solid Ball Of Rock" durch) - "The Inner Sanctum" macht vom ersten Ton an Laune. Im Mittelteil wird es mit "I´ve Got To Rock (To Stay Alive)" fast AC/DC mäßig. Das Teil rockt, nur Mr. Byfords Gesang ordnet den Song eindeutig SAXON zu (mit "Going Nowhere Fast" gibt es noch einen weiteren Song gleicher Machart). Die Single "If I Was" kommt dann zwar mit einem sehr eingängigem Refrain daher - ist für mich aber eher einer der unauffälligen Tracks (wie auch "Ashes To Ashes"). Der Song wurde laut Band extra für das englische Radio geschrieben, als ob die Mehrzahl der Briten so was noch zu schätzen wüsste. Beides durchaus nicht übel, aber da gibt es auf "The Inner Sanctum" stärkeres. Darunter auch das abschließende 8-minütige "Atila The Hun"; das vorangestellte kurze Intro "Empire Rising" darf ruhig als überflüssig angesehen werden. Abwechslungsreich zelebrieren SAXON hier nochmals ihr komplettes Programm. Will heißen - von schnellen Bangpassagen bis episch stampfenden Parts und leicht progressiven Arrangement ist da alles dabei, und gibt damit einem starkem Album einen würdigen Schluss. Dazu noch ein Biff Byford, welcher gesanglich nichts an seiner reifen Frische verloren hat und eine Mannschaft welche die zehn Tracks in gewohnter Manier bei fett gelungener Bauerfeind-Produktion routinierten instrumentalisiert. Zeitlos ist der traditionelle Heavy Metal à la SAXON ja sowieso. Fand ich persönlich "Lionheart" (trotz vieler guter Momente) im Vergleich zu früheren Werken der NWOBHM-Legende doch etwas überbewertet, so dürfte die Mischung aus echtem Heavy Metal, ein paar Rock´n´Roll-Nummern und hymnischen Midtemposongs auf "The Inner Sanctum" den Fans zweifelsfrei munden. Alles andere als eine klare Erwerbsempfehlung für Sachsenfreunde wäre ein echtes Sakrileg.

The Inner Sanctum


Cover - The Inner Sanctum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:37 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Fumark!lla

KEINE BIO! www
Band:

Dirty Bones

(Underdog)
Underdog
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News:

Ex-THE DARKNESS Sänger beim Grand Prix

Schneller als erwartet ist der ehemalige THE DARKNESS Fronter Justin Hawkins scheinbar mit seinen Drogenproblemen fertig geworden. Denn jetzt will er sich, wie so viele Rockbands/Sänger aufgrund des LORDI-Effekts derzeit, für den Eurovision Song Contest bewerben. Dabei will er natürlich für Großbritannien an den Start gehen. Es streiten sich aber noch fünf weitere Bewerber um den Flug nach Helsinki.

News:

Re-Releases von David Lee Roth

Der ehemalige und jetzt wieder aktive VAN HALEN-Frontman David Lee Roth will die Gunst der Stunde nutzen und wird demnächst am 3. April gleich die drei alte Alben "A Little Ain´t Enough", "Your Filthy Little Mouth" und "Sonrisa Salvaje" (die "Eat ´Em An´ Smile" CD auf Spanisch eingesungen) als remasterte Neuauflagen, leider ohne Bonustracks, herausbringen lassen.

Außerdem soll er Sammy Haggar den Vorschlag gemacht haben, gemeinsam in Aktion zu treten, wenn VAN HALEN am 12. März in die Rock and Roll Hall Of Fame aufgenommen werden.

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