Review:

Human Cannonball

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CAPTAIN MURPHY kommen aus Stockholm und gehören zu jenem wohl unerschöpflichen Reservoir nordischer Bands welche zur Zeit mit Rock´n´Roll unterschiedlichster Prägung und Retroscheiben den Markt überschwemmen. Dabei wird, das vorneweg, auch "Human Cannonball" nur für eine begrenzte Fanschar relevant sein. Zwar eröffnete das Quartett in ihrer schwedischen Heimat schon für Rotz´n´Roll Größen wie den Hellacopters, Gluecifer und den Backyard Babies, wer jetzt aber entsprechende Mucke erwartet, wird erst mal enttäuscht werden. CAPTAIN MURPHY liegen nämlich irgendwo zwischen Bands wie Cream und den Beatles (und einen kleinen Schuss Stones). Durch und durch Retro - und das nicht nur mit Cover, Songs und Look, sondern bis hin zu einem etwas altertümlichen Sound. Neben den Standardingredienzien des Retro kommen noch Saxophon (wie auch bei den beiden besten Songs "I Belong To The Girls" und "Lost Little Chrissi") und ein paar verspielte Elemente hinzu, dann zwischendurch mal was partytaugliches und dazu noch die obligatorischen Ballade ("Space Is A Cold And Lonely Place", auch gelungen). Auffällig, CAPTAIN MURPHY hat dann seine stärksten Momente, wenn sie einen leicht Pop angehauchten Psychedelic-Touch in die Kompositionen legen (wie bei den o.g. Songs, oder auch "Stuzie"). Live dürfte das Ganze mit einer entsprechenden PA sicher ganz gut kommen, aus der Konserve ist es mit der Zeit schon ein wenig ermüdend. Und die Sache mit dem Hidden-Track, auch wenn der ganz locker daherkommt, hat ja nun mittlerweile einen echten Bart. Wohl nur für jene, die wirklich tief in den 70ern sind, eine runde Sache.

Human Cannonball


Cover - Human Cannonball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:52 ()
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Review:

All The Machines

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Tja, also irgendwie bin ich kurz davor, das Review meines Kollegen Lars K. zum Vorgänger "Lamento Ostinato" weitestgehend zu übernehmen, denn die meisten der dort erwähnten Eigenschaften treffen auch auf den neuesten Streich von EPHEMERA´S PARTY, "All The Machines", zu. Die Band vermischt hauptsächlich modernen Groove Rock mit Thrash Metal und wirkt auch auf mich sehr farblos. Die angesprochenen progressiven Parts äußern sich aber eher in unkoordiniertem Aneinanderreihen von Ideen, was eher von Verwirrung, denn von hochklassigen Songwriting-Künsten zeugt. Nicht ganz überein stimme ich mit meinem Kollegen aber, was den Gesang von Thomas Rosenmerkel betrifft: der Mann hat zwar eine kräftige, kernige Stimme, wirkt aber über weite Strecken gepresst und gedrosselt. Auch seine vereinzelten Versuche, in höhere Regionen vorzudringen, scheitern im Ansatz. Ansonsten kann man nicht wirklich behaupten, dass "All The Machines" ein schlechtes Album ist, aber es rauscht durch die Ohren, ohne eine Spur zu hinterlassen, woran auch die matte, dumpfe Produktion nicht ganz unbeteiligt zu sein scheint. Auch nach dem fünften Durchlauf erinnert man sich zwar bei jedem Song, ihn schon mal gehört zu haben, aber spätestens nach dem Ende der CD weiß man davon nix mehr. So wird es das Quintett nicht schaffen, dem Durchschnittsmief zu entweichen!

All The Machines


Cover - All The Machines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Goodbye To The Gallows

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Eine Band, die sich über das Internet gefunden hat, ist in Zeiten von MySpace und Konsorten nicht mehr sonderlich ungewöhnlich, auch wenn EMMURE darauf bestehen, schon vor dem Web 2.0-Boom zusammegekommen zu sein (2003, um genau zu sein). Egal wie, wann und wo sie sich gefunden haben, sie haben Victory Records überzeugen können, ihr Debütalbum "Goodbye To The Gallows" zu veröffentlichen, was angesichts des düsteren Sounds beachtlich ist. Auffällig sind die vielschichtigen Vocals, in die viel Arbeit investiert wurde, als Beispiel dafür ist "You Got A Henna Tattoo That Said Forever" perfekt: von aggressiv über bedrohlich zu nackter Verzweiflung reicht des Spektrum des Sängers, der von einer gnadenlosen Soundwand im Herauslassen seines Seelenschmerzes unterstützt wird. Großes Postcore-Tennis! Mit den etablierten Bands wie CULT OF LUNA, ISIS oder NEUROSIS sind EMMURE aber nur bedingt zu vergleichen, da der Sound der Newcomer heftiger ist und öfetr von metallischen Attack aufgebrochen wird. Nichtsdestotrotz ist der Silberling eine geballte Ladung apokalyptischer Wut in musikalischer Verpackung. Unberechenbar, gnadenlos, komplex - einfach großartig!

Goodbye To The Gallows


Cover - Goodbye To The Gallows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:32 ()
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Review:

Live In Sao Paulo

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Prinzipiell hat Kollege Hardy alles Fachliche in seinem Review zur parallel erscheinenden Doppel-DVD dieses beeindruckenden Spektakels genannt, inklusive seinem Fazit, dass HELLOWEEN hier ein "mehr als ansprechendes Package" bieten. Meiner Meinung nach ist "Live In Sao Paulo" eines der besten Live-Dokumente einer traditionellen Band seit langer Zeit, denn objektiv stimmt hier fast alles. Die Setlist ist der Oberhammer; die saustarken Perlen des aktuellen Albums treffen fast nur auf alte Kulthymnen. Allein schon die zehnminütige Version von "Future World" und das alles überragende "Halloween" (das ewig nicht im Set aufgetaucht war und hier als Bonustrack vertreten ist) dürften jedem Fan von Kürbiskern schlaflose Nächte bereiten. Das Publikum (das hier im Gegensatz zu vielen anderen "Live"-Releases mehr als deutlich zu vernehmen ist) ist der pure Wahnsinn und bölkt jede Note mit, und schon beim Einstieg mit "The King For A 1000 Years" regiert Gänsehaut, wenn Andi Deris es kaum schafft, gegen die Meute anzusingen. Im Übrigen klingt "Live In Sao Paulo" auch nicht wie ein verhinderter Studiomitschnitt, sondern sehr authentisch, was unter Anderem die doch mal schiefen Tonlagen von Herrn Deris (zum Bleistift bei "Mrs. God" oder "Future World") gekonnt untermauern. Für HELLOWEEN-Fans ist zumindest eine der beiden Versionen dieses Events ein absoluter Pflichtkauf, auch wenn es in Deutschland, da gebe ich Michael Weikath (siehe Interview) durchaus Recht, mittlerweile zum guten Ton gehört, diese Band scheiße zu finden. Ich gebe gerne zu, dass auch ich nicht alle Taten der Jungs in den letzten Jahren (allen voran "Rabbit Don´t Come Easy") unbedingt top fand, aber dieses prinzipielle Auspfeifen sollten sich manche Leute wirklich mal abgewöhnen. "Live In Sao Paulo" übertrifft "High Live" um Längen und präsentiert HELLOWEEN einmal mehr so stark wie seit Ewigkeiten nicht!

Live In Sao Paulo


Cover - Live In Sao Paulo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9 + 7
Länge: 59:125908 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Tenside

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Band:

Captain Murphy

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News:

Frisches Video von MARYSLIM

Zum Track "This Corrosion" (mit THE 69 EYES Sänger Jyrki69) der Punkrocker MARYSLIM gibt es jetzt hier das Video zu sehen. Im April stehen MARYSLIM als Support der Finnen von THE 69 EYES auf der Bühne.

News:

Emo-MP3: THE HIGHER

Vom kommenden THE HIGHER Debut-Album "On Fire" gibt es ab sofort hier zwei Songs als MP3 zum Download. Der Fünfer aus Las Vegas spielt nach Labelangaben "eine Mischung aus Emo, Pop und R&B".

News:

Stream von FROM AUTUMN TO ASHES

Zum neuen Album "Holding A Wolf By The Ears" von FROM AUTUMN TO ASHES (VÖ 05.04.2007) gibt es ab sofort einen MP3-Stream zum Song "Deth Kult Social Club".

News:

Erste Eindrücke von WITHIN TEMPTATION

Die Gothic Rocker von WITHIN TEMPTATION haben von ihrem Album "The Heart Of Everything" (VÖ 09.03.2007) Pre-Listening Files aller Songs online gestellt.

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