Da Allen West bis Februar 2008 OBITUARY nicht zur Verfügung steht, haben sich die Floridianer die Dienste von Ralph Santolla (ex-ICED EARTH, DEICIDE, DEATH) gesichert.
MARILYN MANSON hat jetzt auf seiner offiziellen MySpace-Seite sein neues Werk "Eat Me, Drink Me" komplett als Stream für alle als Vorgeschmack online gestellt.
Ihr wolltet schon immer mal eine Kanutour mit den Jungs Ivory Night machen? Hier ist eure Chance: die Melodic Metal Band aus Kaiserslautern verlost 2 Eintrittskarten für das GoAhead 3 Festival am 13.07.2007 in Eschwege. Insgesamt 27 Bands werden an diesem Tag auf der Bühen stehen um vor ca. 2.000 Leuten zu rocken. Die Gewinner können ausserdem am nächsten Tag an einer Kanutour auf der Werra teilnehmen. Weitere Infos unter http://www.ivorynight.de.tl
DISCIPLINE und BADLANDS - wer denkt da an fast schon sanfte Töne? Wohl niemand, dafür sind die beiden Bands zu sehr im Oi-Skin-Millieu verwurzelt, dessen Image sie ja durchaus ernst nehmen. Unter dem Namen SOULTAMER haben sich aus beiden Bands je ein Musiker zusammengetan, um mit zwei weiteren Muckern eine etwas andere musikalische Richtung einzuschlagen. Auf dem Cover sieht man den Kerlen ihre (musikalische) Heimat zwar noch an, aber die restliche Aufmachung des Digis (inklusive Taubenbild) lassen erahnen, dass es bei SOULTAMER zahmer zugeht. Und tatsächlich, vom melodischen Opener "Soultamer" bis zum akustischen Rausschmeißer "Demon’s Crusade" gibt das Quartett poppigen Punkrock zum Besten, der mit eingängigen Melodien und catchy Refrains schnell im Gedächtnis hängenbleibt. Besonders überraschend ist die Leistung von DISCIPLINE-Joost, der sehr gefühlvoll singt, wobei er an MISFITS light denken lässt. Das gibt den Songs den letzten Schliff, um die Platte bedenkenlos jedem ans Herz legen zu können, der mit melodischem Punkrock was anfangen kann.
Denkt man an Australien und Musik, was fällt einem da ein: Kylie (die sieht ja auch nicht gar übel aus), INXS und Midnight Oil (waren mal groß angesagt); na ja, richtig bekannte Metalacts halt eher weniger - außer natürlich Rose Tatoo und die Altvorderen von AC/DC. Aber es gibt da auch hoffnungsvolle neue Bands, auch wenn diese sich oft einem traditionellen Sound verschrieben haben. Vanishing Point ist eine, BLACK MAJESTY eine andere Band aus Down Under (Vanishing Point's Endel Rivers produzierte das Teil auch recht fett). Und die legt jetzt mit "Tomorrowland" ihren dritten Longplayer vor. Sänger John Cavaliere und seine Stammbesatzung, Pavel Konvalinka (Schlagzeug), Hanny Mohamed (Gitarre) und Stevie Janevski (Gitarre) haben bereits mit den Vorgängern "Silent Company" (2005) und "Sands Of Time" (2003) gute Arbeit geleistet und unter Fans des gepflegten Power Metals einige Fans gewonnen. Mit dem neuen Album und gebuchten europäischen Festivalauftritten soll jetzt der Durchbruch auf breiterer Linie gelingen. Dabei setzt das Quartett konsequent die Linie der Vorgänger fort. Melodischer Power Metal mit fast durchgehend hohem Tempo, eine epischen Grundausrichtung und hin und wieder mal eine leicht progressive Ausschweifung. Kennzeichnend sind auch die engagierten und mehr als solide Gitarrengefechte der beiden etwas an den alten Kiske erinnert. Keyboardtöne sind eher dezent auszumachen und sorgen so für etwas atmosphärischen Background. Besonders sticht dabei ein anfängliches Eröffnungstrio heraus. Die sich schnell in den Hirnrinden festsetzenden Songs "Into The Black" (mal etwas tiefer eingesungen und mit ruhigen, fast akustischen Zwischenparts versehen) und das schön treibende "Evil In Your Eyes" sowie der Titeltrack "Tomorrowland” der mit Tempo, Schmackes und Gesangslinie an die alten Helloween erinnert. Mit der Blackmore/Coverdale-Komposition "Soldier Of Fortune” (vom 74er Deep Purple Album "Stormbringer") hat man dann noch ein gelungenes Cover an Bord das recht eng am Original rüberkommt, verdammt gut eingesungen ist und einen sehnsüchtigen Blick in die Vergangenheit erlaubt. BLACK MAJESTY bleiben sich treu und liefern so keine Überraschung ab, stellen mit "Tomorrowland" wohl aber nicht nur ihre Fans zufrieden - die Tür für mehr in der Power Metal Gemeinde sollte damit offen stehen.
Anmerkung: der Digipack dürfte für Fans besonders interessant sein - sind darauf doch zwei Bonustracks enthalten ("Kingdoms", "Memories").
Screamo leidet, wie so ziemlich jedes einigermaßen angesagtes Genre, unter einer Plagiatsschwemme, durch die es schwer wird, den Überblick zu behalten und die wirklich guten Bands und Platten zu finden. ALESANA sind einer dieser Plagiate, die auf ihrem Album ein paar gute Songs zu bieten haben, aber auch so viel durchschnittlichen Screamo, dass sie eigentlich nicht der Rede wert sind. Die ersten paar Songs sind zudem total langweilig und gewinnen locker in der Kategorie "Nervigster aggressiver Gesang". Der klare Gesang und die hin und wieder eingesetzte Frauenstimme sind dagegen ganz cool, können aber die schlechte Leistung der anderen Stimme nicht kaschieren. Im Verlauf der Platte verschwindet zum einen der Frauengesang, um anderen steigern sich alle Sänger (insgesamt singen drei der Bandmitglieder) und die Songs selbst werden griffiger, fast schon poppig. In ihren besten Momenten erinnern ALESANA an MY CHEMICAL ROMANCE ("A Siren’s Soliloquy") und TAKING BACK SUNDAY, ohne freilich deren Klasse zu erreichen. Zu viele Songs sind entweder anstrengend chaotisch oder völlig belanglos, ohne im Ohr hängenzubleiben. Am Ende ergibt das eine durchschnittliche Platte, die sich Komplettisten oder Emos mit zuviel Geld zulegen können, wer aber auf sein Geld achten muss, sollte sich diesen Silberling schenken (lassen).
ANOTHER MESSIAH legen im Opener "These Lonely Eyes" mit einem derart knackigen Riff los, dass man sich verwundert die Ohren reibt und fragt, ob hier wirklich eine doomige Band am Werke ist. Das Break nach wenigen Momenten bringt die Erkenntnis, dass die Holländer nur selten zu schnellen Ausbrüchen neigen werden im Laufe der nächsten 45 Minuten. Der Song wird schleppender, während eine Oboe (!) die Akzente setzt und die Geschwindigkeit langsam wieder angezogen wird, bis endlich die Growls einsetzen und Death/ Doom-Flair aufkommt, wie man es von alten AMORPHIS kennt. Sänger Robbie weiß neben den growligen Parts auch mit einer sehr schönen klaren Stimme zu überzeugen, auf die er sehr oft zurückgreift, was den Songs ein erhabenes Gefühl verleiht. Die Musiker haben sich beim Schreiben der Songs hörbar Zeit gelassen, kaum einmal gibt es Längen oder langweilige Abschnitte. Stattdessen werden schnelle und langsame Abschnitte (die in der Überzahl sind) geschickt variiert und durch die immer wiederkehrende Oboe Akzente gesetzt, so dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht und die Scheibe schon am Ende ist. ANOTHER MESSIAH werden mit diesem guten Album Fans alter ANATHEMA, PARADISE LOST und AMORPHIS in Verzückung versetzen und die Erinnerungen an die frühen 90er Jahre befeuern. Jaja, damals…