Review:

Venus Doom

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Dunkles wurde gemunkelt im Vorfeld der Veröffentlichung des jüngsten HIM- Werkes. Das Label habe Angst um die Fanbase, hieß es; ein sehr persönliches Album sei es geworden, ließ sich Ville Valo, Sänger und kreativer Kopf der Band, vernehmen. Ersteres dürfte wohl nicht gerechtfertigt sein, denn auch wenn "Venus Doom" deutlich sperriger und auch etwas experimenteller ausgefallen ist als der Vorgänger "Dark Light" sind die typischen HIM- Elemente nach wie vor vorhanden. Valos Händchen für Melodien bleibt weitestgehend erhalten und auch sein poetisches Talent sucht unverändert seines gleichen. Der eine oder andere dürfte die Rückkehr zu härteren Gitarrenriffs wahrscheinlich eher begrüßenswert finden. Nur gar zu bereitwillig glaubt man dagegen, dass es sich hierbei um ein recht persönliches Werk handelt, denn das Album gleicht bei aufmerksamem Zuhören einem Seelenstrip. Nun waren HIM in musikalisch-textlicher Hinsicht zwar noch nie in dem Sinne Kinder von Fröhlichkeit, doch "Venus Doom" zeichnet sich insgesamt durch ein derart eklatantes Maß an Hoffnungslosigkeit aus, dass es einem bei der einen oder anderen Passage kalt den Rücken herunter läuft. Der Titeltrack "Venus Doom" beginnt zwar mit vergleichsweise ungewohnt harten Gitarren, doch spätestens zu Beginn der Strophe sind die Urheber wieder relativ unschwer zu erkennen, wenngleich sich die Tendenz, die auf "Dark Light" doch recht prominenten Keyboards etwas weiter in den Hintergrund zu verbannen, durch das ganze Album zieht. Die erste Single-Auskopplung "The Kiss Of Dawn", geschrieben für einen Freund Valos, der Selbstmord beging, begibt sich in stellenweise recht tiefe stimmliche Gefilde und hat trotz heftiger Gitarrenriffs etwas anrührend Bittersüßes. "Sleepwalking Past Hope" wandelt mit seiner Länge von etwa 10 Minuten und den eingeschobenen Zwischenteilen, Soli und Instrumentalparts schon fast auf epischen Pfaden, wohingegen das mit wunderschöner Melodie versehene "Dead Lovers' Lane" noch am ehesten unter den radiotauglichen Kandidaten wäre. Aus dem Rahmen der Studioaufnahmen fällt das allem Anschein nach auf Tour aufgenommene "Song Or Suicide", dessen Arrangement extrem minimalistisch ist. Man fühlt sich, als säße man mehr oder minder neben Valo auf der Couch und alles in allem wirkt das Stück weniger wie die Verfolgung musikalischer Ambitionen als vielmehr wie der Versuch Valos, in einer dunklen Stunde seine Seele zu retten. Der Weg durch die Dunkelheit führt schließlich zu "Cyanide Sun", dem letzten Song des Albums, der eine derartig endzeitliche Hoffnungslosigkeit verbreitet, dass es schon fast ans Herzzerreißende grenzt. Wer "Venus Doom" mit ungeteilter Aufmerksamkeit von vorne bis hinten durchhört mag danach vielleicht einige Minuten brauchen, um wieder zurück ins Licht zu finden, aber die Reise in Valos seelische Abgründe lohnt sich.

Venus Doom


Cover - Venus Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:9 ()
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Garden Of Chaos

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Auf diese Platte war ich wirklich sehr gespannt und ging mit entsprechend positiver Erwartungshaltung an die neue Scheibe "Garden Of Chaos" von ROB ROCK heran. Und auch wenn ich dem Künstler vielleicht ein wenig voreilig unrecht tue, diesen Garten hätte ich aufgrund der bestens ausgefallenen Vorgängerwerke einfach um einiges besser bestellt erwartet.

Zwar hat der sympathische Allrounder diesmal mit seiner Truppe, die sicher schnellste, härteste sowie metallastigste Scheibe ever abgeliefert aber warum muss dann der Sound sowie die Arrangements bei einer Vielzahl der Tracks so gnadenlos nach typischen HELLOWEEN meets HAMMERFALL Speedhymnen klingen? Mir gehen hier ganz klar die wunderbar episch geprägten klasse Bombastsongs im Wechsel mit fetten Gitarrenbreitseiten der vorherigen Alben deutlich ab, hier kling mir vielen einfach zu beliebig, nach ähnlichem Strickmuster aufgebaut. Da sind (falls überhaupt vorhanden) Spannungsbögen nur selten länger fesselnd oder gar auf Tiefenintensität getrimmt, nee da fehlt es vielfach an Seele. Klar, die Produktion (u.a. Roy Z) ist einmal mehr erstklassig, sehr transparent auch die vielen mehrstimmigen Gitarrenläufe im MAIDEN-Stil (u.a bei dem gelungenen "Satan's Playground") sind nicht ohne aber leider sind reihenweise Dejavus an die genannten Bands nicht vermeidbar sondern (zumindestens bei mit einem der mit solcher Musik aufgewachsen ist) ständig irgendwie omnipräsent. Rob singt ständig fast nur in den allerhöchsten Lagen, sehr energievoll, die Meldoien sind stets sehr eingägnig gehalten ja schon aber dass Ganze ist doch auf Dauer etwas ermüdend, da zu gleichförmig - hier hätte etwas knackigere Abwechslung schon gut getan.

Zu viele nur mittelmäßige Songs wie u.a. der Titeltrack oder dass sehr zähe "This Time Is The Last Time" (ohne stimmigen Refrain) oder auch "Spirit In The Sky". Gut gefallen können dagegen das an alte PRETTY MAIDS erinnernde "Only A Matter Of Time" und der mit Abstand beste Song des Albums die Hitgranate "Savior's Call".
Im Verlauf des Albums wird mehr oder weniger 8 Nummern lang ständig Gas gegeben mit Gitarrenduellen und Doublebass bis zum umfallen, um dann gegen Schluss noch zwei nun sagen wir mal standardmäßige (Alibi) Balladen hinten anzuhängen. Dies wirkt irgendwie schluderig gerade noch so hingestellt, damit man die Platte doch nicht zu heavy rüberkommt. Die Songs selbst sind ebenfalls nicht so prickelnd ausgefallen wie zu vergangenen Zeiten, da mangelt es an der packenden Dramaturgie sowie etwas mehr Fingerspitzengefühl für die kleinen Details. Das akustische "Undconditional" kommt zwar nicht übel aber ist irgendwie zu leblos, das kann AXEL RUDI-PELL viel besser. Etwas habherzig in der Umsetzung, kommt diese Temporücknahme gegen Ende doch reichlich aufgesetzt daher, stilistisch in der Mitte der CD wäre sicher besser gewesen. Wirkt so als etwas nötiger aber ungeliebter Anhang na ja und "Ode To Alexander" hätte er zu bessern Zeiten zu einem fett aufgemotzten Hammerlongtrack mit spannendem Songverlauf stilisiert so aber bleibt der Song leider flügellahm auf der Strecke, man hat das Gefühl da fehlt doch noch etwas.

Die Patte rockt zwar schon sehr gut die Hütte ab, klingt auch frisch so dass "Garden Of Chaos" trotz so mancher Kritikpunkte natürlich weit entfernt davon ist ein schlechtes Album zu sein, nur eben an der eigenen hohen Messlatte im Vergleich zu den Vorgänger Werken ist diesmal die Musik um einiges schwächer ausgefallen. Im internationalen Wettstreit bietet Rob Rock immer noch vorderer Durchschnitt und daher dürfen alle Fans melodischen Tempometals a la GAMMA RAY & Co trotzdem gerne mal reinhören, ob hier nicht wieder eine solide Portion gefälliger Musik die gespitzten Lauscher begeistert. Nennt mich gerne undankbar oder besser verwöhnt aber mir reicht das diesmal nicht ganz.

Garden Of Chaos


Cover - Garden Of Chaos Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:16 ()
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Band:

Shadowland

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Automag

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Modi Zulu

(Underdog)
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Le Trite Cannibaliste

(Underdog)
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Krawallbrüder

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CFM

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Mothernight

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