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Learning To Rock

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Das mittlerweile selbst das finnische Fremdenverkehrsamt Finnland in Tourismusprospekten als Land des Rock und Heavy Metal anpreist, kann einem einen ungefähren Eindruck des Ausmaßes geben, in dem dort im genannten Sektor operierende Bands aus dem Boden sprießen. Was auch immer es sein mag, das die Entwicklung von Rock- und Metalkombos im Land der tausend Seen begünstigt, es sorgt für beständigen Nachwuchs, und der scheint obendrein noch immer jünger zu werden. Hinter dem doch eher sehr unfinnischen Namen STURM UND DRANG verbirgt sich ein Quintett aus 15- und 16-Jährigen, die dazu angetan scheinen, den klassischen melodischen Metal zu verjüngen. Bereits der Opener "Broken" wandelt auf klassischen, hymnischen Metal-Pfaden und weckt den Verdacht, ob nicht finnische Kinder die Liebe zur E-Gitarre vielleicht schon mit der Muttermilch aufsaugen. "Forever" hat echte Ohrwurmqualitäten, schon das Intro setzt sich im Gehörgang fest ohne jegliche Absicht, ihn in absehbarer Zukunft wieder zu verlassen und ist somit ein eindeutiger Kandidat für eine Single-Auskopplung. Ähnliches gilt für das sich anschließende "Rising Son", das gradlinig rockt und ebenso wie "Forever" eindeutig Gute-Laune-Potential hat. Mit "Indian" werden etwas ruhigere, ebenfalls sehr melodische Töne angeschlagen, bevor "Learning To Rock" demonstriert, dass Sturm und Drang durchaus eifrige Schüler ihrer Disziplin sind. "Mortals" legt ein Gitarrenriff vor, das ein wenig an AC/DC erinnert, bei "Miseria" werden schließlich melancholischere Töne laut, in der Strophe getragen von cleaner E-Gitarre und Klavier. Alles in allem erfinden STURM UND DRANG das Rad zwar nicht neu und rebellieren auch nicht wirklich gegen ihre Altvorderen, wie der Name zunächst zu implizieren scheint, aber sie machen ihre Sache gut, das Album macht Spaß und hat durchaus das Potential zum nächsten finnischen Exportschlager.

Learning To Rock


Cover - Learning To Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:34 ()
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Hellbound

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Ein Konzept-Album ist AUTOMAGS "Hellbound", dessen Songs einzelne Momentaufnahmen einer Situation darstellen und durch eine im Booklet abgedruckte Geschichte verbunden werden. An und für sich ist das eine wirklich schöne Idee. Allerdings hätte die Umsetzung etwas besser ausfallen können. AUTOMAG lieben verzerrte Gitarren, und das hört man. Nun haben verzerrte Gitarren ja zugegebenermaßen allerhand für sich, doch das kann auch über ein gewisses Maß an Abwechslung gesagt werden und das wiederum ist der Punkt, in dem AUTOMAG eine gewisse Schwäche aufweisen. Wer ein Lied von "Hellbound" gehört hat, hat relativ schnell das Gefühl, die meisten anderen auch bereits zu kennen- dröhnende Gitarren und über allem klassischer Heavy Rock-Gesang. Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Songs existieren zwar durchaus, treten aber im Vergleich zum Gesamtklang doch eher in den Hintergrund. Dabei können die vier Jungs aus North Carolina sehr wohl auch anders, wenn sie bloß wollen- so demonstriert auf dem Titeltrack, der das Album abschließt und sich als Ballade als einziges Lied deutlich vom Rest der Platte abhebt. Keine schlechte Platte also, aber vom Gesamtklang her auf Dauer etwas eintönig und somit eher für Genre-Freunde geeignet.

Hellbound


Cover - Hellbound Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:20 ()
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Slaying The Life

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Das Line-Up liest sich folgendermaßen: "Master Motorsag-Screams for Satan and Devilsaw, Warslaughter-Drums in the deep, Doomanfanger-Shards of metal, Devilpig-Gasmaskbass, Ted Bundy-666 Strings… das muss man nun echt nicht kommentieren, sagt aber mehr über den Sound von BESTIAL MOCKERY aus als tausend Worte! Auch Kollege Memme ist in seinem Review zum Vorgänger "Gospel Of The Sick” erschöpfend auf den Stil der Band eingegangen, so dass man zu "Slaying The Life" (cooles Wortspiel übrigens) nicht mehr viel sagen muss. Wer es also gerne roh und abgefuckt mag, ist hier an der richtigen Adresse, zumal Songs wie "Storm Of The Beast" oder das geile "Infantry Storm" schön authentisch tönen und sogar unerwartet fett produziert wurden. Sonderlich viel Abwechselung oder technische Höchstleistungen darf man natürlich nicht erwarten, aber das wird Fans von alten SODOM, VENOM NIFELHEIM oder DESASTER natürlich nicht abschrecken, ganz im Gegenteil. Freunde der guten alten 33 Umdrehungen pro Minute bekommen sogar noch einen Vinyl-Bonustrack mit dem Namen "Return Of The God With Napalm Eyes" obendrauf, der allerdings nicht großartig aus dem Rahmen fällt. Auch wenn "Slaying The Life" nicht ganz an etwa NIFELHEIM´s "Servants Of Darkness" oder die letzten DESASTER-Oberhämmer heranreicht, macht das Ding höllisch Spaß und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Slaying The Life


Cover - Slaying The Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:54 ()
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Reality On A Finer Scale

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Für schwache Nerven ist die New Yorker Heavy Rock/Metal- Kombo KHZ nicht unbedingt geeignet. Auf "Reality On A Finer Scale" geht es mitunter ordentlich heftig zur Sache, daran lässt bereits der Opener "It's Yours" keinen Zweifel aufkommen. Sängerin Raiana steht ihren männlichen Genre-Kollegen was Schreien und Röhren angeht in nichts nach, was sie auch auf "Let It Go" unter Beweis stellt. Andererseits kann sie aber auch sehr wohl ruhigere und melodiösere Töne anschlagen, wie zum Beispiel auf der Fast-Ballade "Broken (What Could've Been)". "Envy" kommt ruhig, aber gleichzeitig heavy und verrucht daher, bei "Inside" hat der Gesang schon fast etwas Säuselndes, bevor dann mit "Rubberhead" wieder härter gerockt wird. "Empty" zeichnet sich durch ruhige Melodieführung unterlegt mit fetten Gitarren aus. Etwas merkwürdig geraten ist "Find Your Way Pt.3", das von den zugehörigen Teilen eins und zwei durch ein anderes Lied getrennt ist und ein wenig wie ein nicht enden wollendes Intro wirkt, das dann fast nahtlos in den letzten und die erste Hälfte über extrem ruhigen Track "Stay All Night" übergeht, der gegen Ende dann aber noch einmal etwas Tempo aufnimmt und einen stimmungsvollen Ausklang bildet. Nicht jedermanns Sache, aber auf jeden Fall gut gemacht.

Reality On A Finer Scale


Cover - Reality On A Finer Scale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 59:12 ()
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Face In The Mirror

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Jordan Macarus, bekannt als Gitarrist von WINTERHAWK, liefert mit "Face In The Mirror" sein jüngstes Werk ab. Das Album startet vielversprechend mit "Yesterday In The Cold", das sich vielleicht am besten als kraftvoller, vorwärtstreibender Akustikrocksong beschreiben lässt. Das sich daran anschließende "Sacrifice" lässt es ruhiger angehen und ist ebenfalls akustikgitarrenlastig, lässt jedoch im Laufe des Songs etwas Abwechslung vermissen, was auch auf für einige weitere Stücke gilt. "Nostradamus" kommt im Vergleich zum Rest der Platte etwas düsterer daher und hebt sich dadurch stilistisch ab. Den neben "Yesterday In The Cold" stärksten Song stellt jedoch das bluesige "Nowhere Man" dar, das stellenweise sehr an Gary Moore erinnert. "Hole In The Sky" präsentiert sich bittersüß mit ausgedehntem (E-)Gitarren-Solo, bevor Macarus bei "Coyote" wieder ein klein wenig mehr Gas gibt. Dem den Abschluss bildenden "Ancient Radio" haftet, was vielleicht exemplarisch für große Teile des gesamten Albums gesagt werden kann, ein gewisses Lagerfeuer-Flair an. Alles in allem kann man sich "Face In The Mirror" problemlos anhören, doch ein Album, das einen wirklich mitreißt, ist es nicht geworden.

Face In The Mirror


Cover - Face In The Mirror Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:58 ()
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Mothernight

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Wer an düsteren Klängen mit kraftvoller Frauenstimme Gefallen findet, könnte bei MOTHERNIGHT frohlocken. Die vierköpfige Band aus Polen liefert mit ihrem gleichnamigen Album ein Werk ab, das sich irgendwo im Gothic Metal- Bereich mit gelegentlichen Industrial-Anleihen bewegt und auf ganzer Länge eine recht finstere Stimmung aufrechterhält. Bereits der Opener "My Pain" kommt ordentlich heavy daher, ist dabei aber gleichzeitig sehr eingängig. "Another Chance" beginnt ruhiger mit kurzen, eingesprengten fetten Gitarrenriffs, was eine gewisse musikalische Spannung erzeugt, zumal die Stimme von Sängerin Freya auch durchaus ohne die Unterstützung verzerrter Gitarren auskommt. Das mit einem leicht orientalisch inspirierten Intro beginnende "Resurrect Me" ist eine großartige, ruhige, deswegen aber nicht weniger düstere Gothic Metal- Nummer, die so stimmungsvoll ist, dass sie den besten Track des Albums darstellt. Auf "Don't Wanna Listen" geht es ebenso wie bei "Infect Your Soul" wieder deutlich härter zur Sache, wobei diesmal etwas mehr charakteristische Melodie wünschenswert gewesen wäre, da sich die beiden Songs in ihrem Gesamtklang doch recht ähnlich sind. Das Album schließt mit dem ruhigen Instrumentalstück "The Dawn", auf das nach geraumer Wartezeit noch eine Coverversion des Shakespeare's Sister-Titels "Hello (Turn Your Radio On)" als Bonustrack folgt, die stilistisch zwar völlig aus dem restlichen Gesamtwerk herausfällt, aber dennoch gelungen ist. Als klassisches Party-Album taugt MOTHERNIGHT aus offensichtlichen Gründen nicht, aber wer Musik mit eher depressiver bis destruktiver Grundstimmung schätzt, dürfte an diesem Album Gefallen finden.

Mothernight


Cover - Mothernight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 69:6 ()
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If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself

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Wenn man sich den Titel der Single mal so anschaut, scheinen NIFTERS aus Schweden ja nicht gerade mit dem großen Durchbruch zu rechnen.

Dabei ist die Nummer, die sich im Midtempo-Bereich bewegt, im Refrain durchaus eingängig und könnte damit vielleicht sogar radiotauglich sein. Originell zumindest ist die Betitelung allemal. Der zweite Song auf der Maxi, "A Favour In Vain" hingegen schlägt eine deutlich härtere und düsterere Gangart an und erinnert stilistisch fast ein wenig an KORN. Ein zur Single gehöriges Album war wohl zwar geplant, scheint aber noch nicht vorzuliegen, von daher bleibt abzuwarten, welche von beiden Richtungen auf diesem dann überwiegt.

If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself


Cover - If This One Becomes A Hit I Swear I Am Going To Kill Myself Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 6:4 ()
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Inside Your Head

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DOUBLE NB bieten ein schönes Beispiel dafür, dass guter Alternative Rock á la NICKELBACK nicht immer aus Übersee stammen muss. Das Quintett aus Schleswig-Holstein liefert mit "Inside Your Head" sein Debutalbum ab und demonstriert darauf Potential. Der Opener "1000 Voices" sorgt mit kraftvollen Gitarrenriffs für Aufhorchen, während "Show Me The Life" etwas ruhiger im Midtempo-Bereich daherkommt und sehr eingängig ist. "Changing Myself" schwankt zwischen Ballade und Midtempo und schafft eine gelungene melancholische Atmosphäre. Der Refrain von "Raise Your Hands" lädt zum Headbangen ein, auch "Distance" beginnt zunächst vergleichsweise ruhig und gibt in der Bridge dann Gas. Wechsel zwischen ruhigerer Strophe und rockigem Refrain zeichnen große Teile des Albums aus. Die Single "Your Own Way" hat Ohrwurmpotential und auch "Good End" zeichnet sich durch eine eingängige Melodie aus. Wer geradlinigen Alternative Rock mag, dürfte an DOUBLE NB Gefallen finden.

Inside Your Head


Cover - Inside Your Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:45 ()
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Lunch At The Lady Garden

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Um es kurz zu machen: THE URGE klingen auf ihrem Debutalbum bisschen wie eine Mischung aus AEROSMITH, BON JOVI und MARRON 5. Je nach dem, um welchen Song es sich gerade handelt überwiegt mal der eine, mal der andere Einfluss und im Großen und Ganzen ist das Ergebnis durchaus gelungen. "She Made Me Do It" und "Better Off Without You", die beiden ersten Tracks des Albums, erinnern etwas an Maroon 5, wohingegen "Where Do We Go From Here" "Blue Steel" und "Lonely Road" wirklich fast aus der Feder eines Steve Tyler stammen könnten. An einigen Stellen weist selbst Jonny Boyles Stimme recht große Ähnlichkeit mit der Tylers auf und stilistische Anleihen finden sich verstreut über die Mehrzahl aller Songs. Auf "Forever and A Day", einer wunderschönen Ballade, wiederum klingen THE URGE mehr nach den alten Bon Jovi, als Bon Jovi es mittlerweile selbst tun. Fazit: Lunch At The Lady Garden ist ein schönes Rockalbum, das sich abwechslungsreich darbietet und auch auf voller Länge nicht langweilt.

Lunch At The Lady Garden


Cover - Lunch At The Lady Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:3 ()
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The Best Of The Best

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Dass W.A.S.P. Metal-Geschichte geschrieben haben, wird wohl kaum jemand bestreiten wollen. Nachdem an dem vor einigen Jahren erschienenen Album "The Best of the Best 1984-2000" mitunter Kritik ob der Gestalt und Unvollständigkeit der darauf vertretenen Song-Auswahl laut wurde, wird nun eine verbesserte, da erweiterte Version nachgelegt. Die neue Version von "The Best of the Best" umfasst zwei CDs mit insgesamt 32 Songs und ist somit deutlich umfangreicher ausgefallen als ihr Vorgänger. Geboten wird ein Querschnitt durch fast zwei Jahrzehnte Bandgeschichte, in dem sowohl Balladen (wie z.B. "Hold On To My Heart") als auch die klassischen W.A.S.P.-Kracher (u.a. "Animal (Fuck Like A Beast)") vertreten sind. Allen recht machen kann man es nie und so bleiben natürlich auch bei dieser Songauswahl einige Wünsche offen, was allerdings beim Ausmaß des Gesamtwerkes von W.A.S.P. auch nicht sonderlich verwundert. Songs wie das ursprünglich auf "The Crimson Idol" erschienene "Titanic Overture" und "The Great Misconception Of Me" können, in einem Best Of-Album aus ihrem Zusammenhang gerissen, zwangsläufig nicht die selbe Wirkung entfalten wie im Originalkontext, bleiben aber dennoch Meisterwerke der Band. Alles in allem stellt "The Best Of The Best" einen soliden Überblick dar, der sowohl zur Vervollständigung der eigenen CD-Sammlung als auch als "Einstiegsdroge" ins W.A.S.P.-Universum taugt und den geneigten Hörer dazu ermutigt, sich auf die Suche nach musikalischen Kleinoden auf den diversen regulären Studio-Alben zu machen.

The Best Of The Best


Cover - The Best Of The Best Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 32
Länge: 152:22 ()
Label:
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