Kaum zu glauben aber - ein überraschendes Hammerbilling kündigt sich an: METALLICA (mit ihrem neuen Album) und SLAYER werden gemeinsam auf der sogenannten "Giants Of Metal"-Tour ab April die europäischen Hallen abfackeln. Weiterhin wird dieses ultimative Thrash-Paket von HOLY MOSES als Support begleitet.
BURNING HUMAN, bei denen SHADOWS FALL-Drummer Jason Bittner hinter den Kesseln sitzt, haben auf ihrer MySpace-Seite mit "Self-Inflicted Crucifixion" einen weiteren neuen Song veröffentlicht.
Nachdem sich ASIA in der Originalbesetzung von 1982 mit Geoffrey Downes, Steve Howe, Carl Palmer und John Wetton 2006 für eine Tour erfolgreich reformiert hatten, werden die Herren 2008 via Frontiers Records ein neus Album herasubringen sowie anschließend ab Mäi eine Welttour bestreiten.
ASIA feierten zuletzt ihr 25jähriges Bandjubiläum zum Debütalbum mit einer Welttournee bestehend aus über 70 erfolgreichen Konzerten. Während der gemeinsamen Zeit arbeiteten die vier Musiker an neuen Songs, im Sommer 2007 ging man ins Studio um mit den Aufnahmen zum neuen Studioalbum zu beginnen.
Der Aufnahmeprozess zum bevorstehenden ASIA Werk ist bereits in vollem Gange, ein Erscheinungstermin ist für April 2008 geplant. Das Coverartwork wird erneut von Kultdesigner Roger Dean (u.a. YES, URIAH HEEP) abgeliefert.
Der Coup ist perfekt, denn das bereits vermeldetet Live-Comeback der TOTEN HOSEN in 2008 startet in deren "eigenen" Wohnzimmer: Die ersten beiden Konzerte nach zweieinhalb Jahren Pause werden die HOSEN am 6. & 8. Juni bei Rock am Ring bzw. Rock im Park bestreiten.
Es gibt Bands, die hin und wieder mal ein gutes Album vorlegen und dann jahrelang nur Gülle produzieren. Dann gibt es Bands, die in regelmäßigen Abständen sehr gute Scheiben abwerfen und von denen man das auch schon erwartet. Und dann gibt es noch ein paar ganz wenige Künstler, von denen man viel erwartet, und die dann sämtliche Erwartungen übertreffen. Zu dieser ganz seltenen Spezies gehören die Ir(r)en PRIMORDIAL, die jetzt mit "To The Nameless Dead" ihr gerade mal sechstes vollständiges Album in 20 Jahren veröffentlichen. Dabei hat das Quintett einen völlig ureigenen Stil geschaffen, der spätestens mit den Weltklassewerk "Spirit The Earth Aflame" in Angriff genommen und seither immer weiter verfeinert wurde. Ob man den kaum zu klassifizierenden Stil der Truppe in die Schublade obskurer Bands wie MANILLA ROAD, OMEN oder BROCAS HELM packt, ihn mit Viking/Pagan Metal in Verbindung bringt oder ihn nur als eine finstere Version traditioneller Größen wie IRON MAIDEN sieht, ist am Ende völlig egal, was zählt ist neben der großen Eigenständigkeit die unglaubliche Intensität, die man hier sogar noch steigern konnte. War "The Gathering Wilderness" bereits ein Monument für die Ewigkeit, hat man mit "To The Nameless Dead" einen überragenden Nachfolger eingespielt, der für 55 Minuten in ein Paralleluniversum entführt. "Empire Falls" (genialer Refrain!), "As Rome Burns", "Heathen Tribes", "Traitors Gate", "No Nation On This Earth",… jeder der sieben überlangen, hoch emotionalen Songs (plus ein Intro) geht nicht nur dank des authentischen, undergroundigen Soundgewandes metertief unter die Haut. Alan Nemtheanga könnte glatt als der Bruce Dickinson der harten Szene durchgehen, denn sein schneidender, mal melodischer, mal aggressiver, aber immer unglaublich charismatischer, lebendiger Gesang reißt einfach mit; der Mann erzählt Geschichten - weit jenseits platter Schlachtgetümmel-Klischees. PRIMORDIAL sind eine Art von gelebtem, musikalischem Theater, das in der gesamten Szene nahezu einmalig ist. Und um den Kreis zu meiner Einleitung zu schließen, habe ich mit einem sehr starken Album dieser Band gerechnet, aber nicht mit einem solchen Oberhammer, der für mich neben MOONSORROW´s "V: Hävitetty" das stärkste Album des Jahres darstellt. Der pure Wahnsinn!
Die limitierte Erstauflage erscheint übrigens als Digibook inklusive einer Bonus-Audio-CD mit dem kompletten Live-Gig vom "Rock Hard"-Festival 2006.
Mit "Hiiekoda" wird das ursprünglich 2004 erschienene Album der estnischen Ethno/Folk-Metaller neu aufgelegt und dürfte nun auch hierzulande erhältlich sein. Im Zeitalter von immer neuen folkloristischen Zusammenstellungen, aufstrebenden Genre-Bands und beginnendem Ausverkauf wundert es nicht, wenn auch die letzte Truppe, die lustigen Sauf-Metal mit allerlei exotischen Instrumenten spielt, ausgegraben und nach allen Regeln der Kunst vermarktet wird. Neben der "normalen" Rock/Metal-Instrumentierung kommen bei METSATÖLL zusätzlich Harfen, Pfeifen, Flöten, mittelalterliche Zupfinstrumente und allerlei eher Werkzeugen ähnelnde Musikziergerätschaften zum Einsatz, die live sicher für offene Münder sorgen, auf Konserve allerdings nicht mehr sonderlich vom Hocker reißen - wie im Übrigen das ganze Album. Das Quartett schafft es insgesamt nicht, den durch Bands wie TURISAS oder KORPIKLAANI vorgegebenen Pegel zu erreichen und wird zumindest mit "Hiiekoda" nur beinharte Genre-Fans ansprechen. Und ich bin mir sicher, dass dieses insgesamt eher durchschnittliche Album, wenn überhaupt, nur durch den anhaltenden Folk-Boom ein wenig Aufmerksamkeit bekommt und ansonsten völlig untergehen würde.