LORDI haben damals beim Grand Prix d´Eurovison den Weg freigemacht, es folgten OOMPH! beim Bundesvision Song Contest und jetzt kommen DOWN BELOW. Als Vertreter für Sachsen Anhalt bei besagtem anstehenden Bundesvision Song Contest haben die vier Herren, normalerweise englischen Texten verschrieben, zu diesem Anlass erstmals ein deutschsprachiges Werk herausgebracht- und dieses hätte durchaus Chancen, sich am 14. Februar gegen die Konkurrenz durchzusetzen. "Sand In Meiner Hand" erweist sich als ausgesprochener Ohrwurm, den man nach ein- bis zweimaligem Hören unwillkürlich permanent vor sich hinsummt. Der Anfang erinnert fast (aber nur fast) ein wenig an die Kollegen und Vorjahres-Sieger von OOMPH!, der Refrain ist ebenso eingängig wie melodisch und auch das Düster-Bedrohliche wird nicht vernachlässigt. Auf dem besten Weg von down below nach oben!
FREEZEEBEE. Versuchen wir einmal, uns ein Wesen mit diesem Namen vorzustellen. Vermutlich entsteht vor dem geistigen Auge nun das Bild eines possierlichen, irgendwie hektischen Tierchens, mit gewisser Wahrscheinlichkeit von eher nervigem Naturell. Übertragen wir nun unser Bild auf die gleichnamige Band. Possierlich sind FREEZEEBEE ganz gewiss nicht und auch der Begriff "hektisch" ist eher unzutreffend. Ein wenig nervig trifft dagegen mitunter leider schon eher zu. "Guitars Of Doom" zeichnet sich vornehmlich durch die im Titel zitierten dröhnenden und durchgängig sehr tiefen Gitarren aus, was kurzzeitig eine nette Idee ist, auf Dauer aber irgendwie einfach langweilt, weil sich die Abwechslung doch eher in Grenzen hält. Der Titeltrack und Opener wirkt ein wenig wie der nicht wirklich schöne Versuch einer Doom-Metal-Parodie, mit dem anschließenden "Pills And Vitamins" geht es dann etwas aufwärts in Heavy Rock- Bereiche, in denen sich auch der weitaus größte Teil des Albums bewegt. Schlecht gemacht ist das Ganze nicht, sogar mehrstimmigen Gesang können die Herren aus Frankfurt am Main vorweisen, bloß mit der Abwechslung hapert es wie gesagt doch etwas arg. Ein absoluter Kassenschlager wird "FREEZEEBEE And The Guitars Of Doom" also wohl nicht unbedingt werden, aber wer auf fetten Heavy Rock mit dröhnenden Gitarren steht, kann ja mal reinhören.
Na endlich, noch ein Cover-Album - die Pompös-Rocker um Herrn Tate brauchen wohl Geld? Und faseln demzufolge von Songs, die sie schon immer ach so toll finden und schon immer nachspielen wollten. Oder von Entspannung und viel Spaß beim Aufnehmen. Im Grunde ist das jedoch alles völlig egal, wenn die Qualität der Songs der Rocker-Rentner stimmt (über Qualität des Sounds und die Fertigkeit an den Instrumenten müssen jedenfalls keine Worte verloren werden) und so ein Album mit lauter nachgezockten Titeln vielleicht sogar ein wenig erstaunt. Und so überraschen die Amis (oder eben gerade nicht?) mit vollkommen unmetallischen Stücken. Ob das Mut ist oder überflüssig, sei mal dahingestellt, in jedem Fall aber zeigen die Lieder ausnahmslos, welch großartigen Sänger diese Band in ihren Reihen hat und erinnern an die großen Zeiten von „Operation Mindcrime“. Die aber definitiv nicht wiederkommen. Aber das ist wiederum ein völlig anderes Thema. Das Produkt könnte etwas aufwendiger gestaltet sein, denn im dünnen Booklet findet sich außer ein paar Informationen und kurzen Anmerkungen von Geoff Tate nicht viel mehr. Und dennoch: „Take Cover“ bietet keinen Grund, in Deckung zu gehen, im Gegenteil.
Unter der Adresse www.metal-cent.com startete im Dezember letzten Jahres eine Spendenaktion von Heavy Metal Fans für benachteiligte Kinder in Zusammenarbeit mit diversen Hilfsorganisationen (u.a. UNICEF und DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND und auch lokale Hilfsorganisationen, wie die KINDER-HOSPIZ STERNENBRÜCKE, DEUTSCHES KINDERZENTRUM oder der STRASSENKINDER EV .BERLIN).
Laut Initiator Peter Schneider wollen viele Bands die Spendendose bei ihren Konzerten aufstellen oder mit Sachpreisen die Kinderhilfswerke unterstützen. Weiter Spenden werden online über www.metal-cent.com und über Streetteams, die bei einigen Festivals vor Ort sein werden, gesammelt. Auf dem Plan stehen bisher auch namhafte Festivals, wie das KNOCK OUT FESTIVAL oder das ROCK HARD FESTIVAL.
METAL-INSIDE.de untersützt diese Aktion, über einen Klick auf unserer Startseite auf den "Metal Cent" gelangt ihr direkt auf die entsprechende Seite.
Kunst um der Kunst willens kann für Außenstehende schnell schwer greifbar, ja sogar verstörend wirken. Gerade im Musikbereich unterwerfen sich Musiker den Grenzen eines Genres, um den Hörer nicht zu überfordern. NOEKK haben sich solche Fragen nie gestellt, „The Minstrel’s Curse“ ist als Ergebnis fordernd und birst vor kreativer Freiheit. Schlagworte wie Prog, Doom und als Vergleich herangezogene Bands (DISILLUSION, BORKNAGAR) könne das Klangerlebnis nur unzureichend wiedergeben. Das verantwortliche Duo hat seine Ideen frei fließen lassen und in der Klangschmiede E auf Tonträger gebannt. Munter bedienen sich die beiden kreativen Köpfe in allen Genren, springen von atmosphärischen Parts zu eruptiven Abschnitten, nur um dann sofort wieder in träumerisch-verspielte Tälern zu wandeln. Das lässt sich sowohl bei der Gitarrenarbeit wie auch beim Gesang leicht nachvollziehen, die Rhythmus-Fraktion ist da eher Mittel zum Zweck. Easy Listening ist das genaue Gegenteil dieser halben Stunde Musik. Wer sich vor einer klanglichen Herausforderung nicht scheut, wird mit dem neuen NOEKK-Werk glücklich werden. Qualitativ hochwertig ist das Ergebnis allemal.
FIREWIND haben "Mercenary Man" auf ihrer MySpace-Seite gepostet. "The Premonition", das dazugehörige neue Album, erscheint am 24.03. bei Century Media.