Interview:

Mourning Caress

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InterviewEs hat lange gedauert, bis ihr mit "Inner Exile" den Nachfolger von "Imbalance" veröffentlichen
konntet. Hattest du in der Zwischenzeit schon mal ans Aufhören gedacht?


Ans Aufhören hatte ich noch nie gedacht. Es gab natürlich schon Momente, wo man gezweifelt hat, ob das alles überhaupt noch Sinn macht. Schließlich steckt eine Menge Herzblut in der Geschichte und wenn dann so lange nichts passiert, macht man sich natürlich seine Gedanken. Aber wenn man nach so einer langen Zeit einfach aufgegeben hätte, würde jedem von uns etwas fehlen. Vielleicht ist das, neben dem Spaß, den die Band und die Arbeit mit den anderen macht, auch einer der Gründe, warum wir immer noch am Start sind.


In welchen Jahren sind die Songs von "Inner Exile" entstanden? Welche Bandmitglieder haben
am Songwriting teilgehabt? Ihr hattet ja einige Wechsel im Line-Up...


Line-Up Wechsel gab es ja zum Glück nur einen. Wir sind direkt nach dem Einstieg von Floh mit dem Songwriting angefangen. Der erste Song der dabei herausgekommen ist, war „As Long We Are One“. Die Songs sind also alle im Zeitraum von einem Jahr entstanden. Bei uns besteht ja auch noch das Problem, das wir mittlerweile größtenteils außerhalb von Münster wohnen und wir nur einmal im Monat ein Wochenende haben, wo wir alle zusammen an den Songs arbeiten können. Den Rest proben Floh und ich alleine und arbeiten die vorhandenen Ideen einigermaßen aus, die dann mit den anderen zusammen fertig gestellt werden. So gesehen ist dann jeder am Songwriting beteiligt, obwohl die Grundideen von Floh oder Benedikt stammen.


Wie zufrieden bist du mit dem Album?


Mit dem Gesamtresultat bin ich schon sehr zufrieden. Vor allem was das Cover und das Layout betrifft. Das ist schon sehr fett geworden. Bei der Produktion hätte natürlich alles etwas entspannter laufen können, aber wir haben das Optimum aus den neun Tagen Aufnahmezeit rausgeholt. Von dem Gesichtspunkt kann man wirklich zufrieden sein, denn obwohl wir nur so wenig Zeit hatten, knallt die Platte ja ziemlich ordentlich.


Was sind eure Pläne für 2008? Welche Priorität hat MOURNING CARESS für euch?


Wir wollen natürlich jetzt erstmal so oft wie möglich Live unterwegs sein. Wir müssen jetzt einfach präsent sein, um wieder einen Fuß in die Tür zu bekommen. Aber man muss auch sehen, dass die Band im Moment nur ein reines, aber dafür sehr geiles, Hobby ist und sich das auch so schnell nicht ändern wird. Die Band hat trotzdem eine hohe Priorität, aber wir richten verständlicherweise nicht unser Leben nach ihr. Uns reicht es, wenn wir weiterhin Platten veröffentlichen und Live spielen können. Wenn dabei etwas Kohle überbleibt und wir nicht draufzahlen müssen, ist das schon in Ordnung. Wir sind also sehr einfach zufrieden zu stellen! *lacht*


Wird es noch ein weiteres Album? Falls ja, für wann ist das ungefähr geplant?


Ja sicher sind noch mehrere Alben geplant. Wir sind ja nicht umsonst nach sechs Jahren wieder aufgetaucht. Im Moment gehen wir davon aus, das wir ungefähr Anfang nächsten Jahres wieder ins Studio gehen und Mitte 2009 ein neues Album veröffentlichen können.


Mit Restrain Records habt ihr bei einem recht kleinen Label unterschrieben - warum habt
ihr sie ausgewählt? Hättest du bei CM unterschrieben, wenn sich die Möglichkeit geboten
hätte?


Restrain waren die Ersten die uns ein Angebot gemacht haben. Sie haben halt den Mut bewiesen, eine Band, die sechs Jahre so gut wie von der Bildfläche verschwunden war, unter Vertrag zu nehmen. Außerdem kennt Gerrit den Labelchef schon seit einiger Zeit, so dass wir davon ausgehen können, dass die Zusammenarbeit ordentlich abläuft. Und daran haben wir bisher auch keine Zweifel. Ich persönlich hätte natürlich bei CM unterschrieben. Ob Gerrit das auch gemacht hätte steht natürlich in den Sternen, aber ich denke schon. Ansonsten hätte ich ihn schon irgendwie dazu gekriegt*lacht* Aber wie gesagt, wir sind mit der Arbeit, die Restrain im Moment leisten, sehr zufrieden und man kann davon ausgehen, dass die nächste Platte wieder dort erscheinen wird.


Kommen wir zurück zu "Inner Exile": was hat es mit dem Albumtitel auf sich? Inwieweit
ist er mit einem oder mehreren Songtexten verbunden?


Der Albumtitel steht stellvertretend für die Texte. Man kann sagen, dass sich ein dicker roter Faden durch die Texte zieht. Es ist zwar kein Konzeptalbum, was man vielleicht denken könnte, da das Cover die Thematik der Texte ebenfalls widerspiegelt, allerdings drehen sich die Texte im Grundkontext um das Thema des Auswegloserscheinens. Z. B. wenn man das Gefühlt hat, dass alles über einen zusammenbricht und man keinen Ausweg mehr sieht. Das fasst der Titel sehr gut in den zwei Worten zusammen.


Wie wichtig sind dir persönlich die Texte, wieviel Arbeit steckt in ihnen?


Auch wenn nur Gerrit an den Texten arbeitet, sind sie mir und auch den anderen schon sehr wichtig, denn so gesehen tragen sie ja auch zum Gesamtwerk bei. Es ist uns, und vor allem Gerrit sehr wichtig, dass sie nicht bloß platt und oberflächlich sind. Sie sollen den Hörer in gewisser Art berühren, denn die Themen über die Gerrit singt, hat wohl jeder schon selbst erfahren. Dementsprechend steckt er auch sehr viel Arbeit in ihnen.


Welcher Song ist dein persönlicher Favorit?


Zu den ganz großen Favoriten von mir zählt wohl „Corroded By Fear“, denn bei dem Song habe ich wirklich sehr viel in die Schlagzeugarbeit gesteckt, auch wenn das nicht jedem auffällt *lacht* Außerdem war ich maßgeblich am Songwriting bzw. Arrangement beteiligt, so dass ich auch etwas das Gefühl habe, dass es „mein“ Song ist. Das Solo von Floh ist natürlich auch ein zusätzliches Highlight und den Refrain kann man wunderbar mitgröhlen. Also ist es wohl ein Metalsong wie er sein sollte *lacht*.


Thema Internet: wie sehr seit ihr von illegalen Downloads betroffen? Wie ist deine Meinung
zum Thema illegale Downloads vs. hohe CD-Preise?


Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass sich mehr Leute unsere Platte auf irgendwelchen russischen Seiten, wo die Platte direkt nach der Promoverschickung zu finden war, runterladen, anstatt sie zu kaufen. Es ist einfach ein schwieriges Thema. Auf einer Seite ist es auch irgendwie Werbung, andererseits schaden die Downloads vor allem den kleinen Bands wie uns und auch den kleinen Indielabels. Es steckt nun mal scheiß viel Kohle in einer CD. Ich kaufe ehrlich gesagt auch keine CD, die für 17,99 in den Läden steht, sondern warte, bis ich sie für günstigeres Geld irgendwo finde, oder schau bei irgendwelchen Mailordern. Unsere CD kostet z. B. bei EMP nur 12,99 und das ist ein Kurs, der echt in Ordnung ist. Mehr sollten CDs von kleineren Bands sowieso nicht kosten. Auf der anderen Seite kann ich es auch verstehen, wenn sich ein 15 Jähriger die Platte aus dem Netz zieht, weil er sie unbedingt haben möchte, aber keine Kohle hat. Vielleicht kauft er sie sich dann später oder wird zum Fan und kommt dadurch zu unseren Gigs und unterstützt uns dann auf diese Weise. Wie gesagt, es ist und bleibt ein schwieriges Thema.


Kannst du dir vorstellen, ein Album zu veröffentlichen, dass nur im Netz verkauft wird?


Nein, absolut nicht. Ich würde mir auch kein Album zulegen, dass nur im Netz erhältlich ist. Ich bin einfach viel zu viel Fan und stolz auf meine Sammlung, als dass ich mir ein Album zum Runterladen kaufe. Und es gibt noch genug Leute, die genauso denken und ein komplettes Produkt in den Händen haben wollen. Außerdem glaube ich nicht, dass, so lange es illegale Downloads gibt, sich irgendeiner ein Album von uns als Download kaufen wird, wenn er die Gelegenheit hat, dass ganze auch umsonst zu bekommen.


Wird "Inner Exile" auch als Vinyl erscheinen, was ja die andere Seite darstellt?


Leider nicht, obwohl ich selber sehr gerne ne Picture haben würde *lacht*.


Letzte Worte?


Vielen Dank für den Support, hört in unsere Platte rein und wenn sie gefällt, kauft sie! *lacht*

News:

Trio neuer Songs von OBSCURA

OBSCURA haben drei neue Tracks bei MySpace veröffentlicht und arbeitet zur Zeit am neuen Album, auf dem erstmals die Neuzugänge Hannes Grossmann (ex-Necrophagist),Jeroen Paul Thesseling (ex-Pestilence) und Christian Muenzner (ex-Necrophagist) zu hören sein werden.

News:

DARK DAY NEW singen Goodbye

DARK DAY NEW, bei denen u.a. Mitglieder von STUCK MOJO, CREED, SEVENDUST und EVANESCENCE aktiv sind, haben mit "Goodbye" einen neuen Song auf ihrer MySpace-Seite veröffentlicht.

Review:

Donnerduett

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Das Material auf „Donnerduett“ hat schon ein paar Jahre auf den Buckel, wird aber erst jetzt veröffentlicht. DONNERGROLL haben ihre alten Demos auf einer CD zusammengefasst, aber leider am Sound nichts verändert. Und der besteht aus richtig schlechten Proberaumaufnahmen, die in unterirdischer Qualität aus den Boxen kommen. Da fällt es kaum auf, dass die Truppe damals keinen Basser hatte. Handwerklich waren die Herren damals nicht sonderlich gut, auch wenn einige Riffs gelungen sind, die meiste Zeit fliegt man aber locker unterhalb des Mittelmaß-Radars. Für absolute Black Metal-Puristen mag das in Ordnung sein, der Rest kann getrost die Finger von diesem Machwerk lassen.

Donnerduett


Cover - Donnerduett Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:3 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Donnergroll

(Underdog)
Underdog
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Review:

Leeway

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MAKE IT COUNT haben mit GSR eine neue Labelheimat gefunden, über die sie ihr neues Werk „Leeway“ in die Läden bringen. Nach kurzem Intro geht es mit „Make It Count“ gleich ordentlich in die Vollen – schnörkelloser Hardcore der alten Schule wird geboten. Gut umgesetzt, sofort ins Blut gehend und auf den Punkt gespielt. TERROR, BACKFIRE! und Konsorten lassen grüßen. Das ist zwar nicht sonderlich orignell, aber solange die Ideen so gut umgesetzt werden wie in diesem Fall, ist das doch total egal. Manchmal sind die Anleihen an TERROR nicht nur musikalischer Natur, sondern setzen sich in den Texten fort. THE FIRST STEP sind wohl auch keine Unbekannten im Lager der Berliner. Aber besser gut geklaut als schlecht selbergemacht. Und egal woher sie ihre Inspiration haben, MAKE IT COUNT haben zehn verdammt gute Hardcore-Songs geschrieben, die ordentlich nach vorne drücken. Wer darauf aus ist, wird mit „Leeway“ glücklich werden.

Leeway


Cover - Leeway Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 25:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Board Up The House

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Kurt Ballou (CONVERGE) als Produzent und Tourpartner, Relapse Records als Label – GENGHIS TRON sind in der Chaoscore-Ecke einzuordnen. Einen Drummer hat sich das Trio gespart und den Bassisten gleich mit, Kollege Computer übernimmt das. Macht aber nix, der Unterschied zu menschlichen Vertretern ist kaum hörbar. GENGHIS TRON ergehen sich in wilden, experimentellen und manchmal bizarren Soundorgien, die wie bei vielen ihrer Labelkollegen oder MESHUGGAH ale konventionellen Genregrenzen sprengen. GENGHIS TRON treiben es dabei auf die Spitze, da sie sich ausgiebig mit Synthiesounds beschäftigt haben, was manchen Songs einen beinahe poppigen Einschlag verleiht. In solchen Momenten kommt auch der Sänger weg vom kranken Geschrei und setzt auf DEPECHE MODE-artigen Gesang – nur um dann im nächsten Moment wie ein Irrer zu schreien. Alles andere wäre den drei Musikern sicherlich zu langweilig, zu vorhersehbar. Das ist „Board Up The House“ mitnichten, aber unter all dem Chaos verbirgt sich Struktur, die die elf Songs in der Tat hörbar macht, etwas Ausdauer und Aufgeschlossenheit vorausgesetzt. Belohnt wird der tapfere Hörer mit dem mehr als zehn Minuten dauernden „Relief“, das postcorig die Platte beschließt und großes Kopfkino bietet. Wer mit dem Relapse-Katalog schlafen geht, wird auch GENGHIS TRON nicht verschmähen. Wer auf leicht zugängliche Drei-Minuten-Songs aus ist, sollte die Finger von dieser Scheibe lassen. Das Gehirn wird sich bedanken.

Board Up The House


Cover - Board Up The House Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:31 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Genghis Tron

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Review:

From Pieces Created

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Bis dato war Slowenien nicht unbedingt ein Land, das man spontan mit Hardrock-Combos assoziiert hätte. Das könnte sich jetzt ändern. Mit LAST DAY HERE meldet sich jetzt nämlich eine Band aus eben diesem kleinen Land zu Wort, wobei man vom Gesamtsound her ihren Ursprung eher in den Staaten vermuten könnte. Freunde von Bands mit einem Sound wie NICKELBACK (in deren oberem Härtespektrum) oder deren etwas härteren Kollegen werden hier ganz schnell hellhörig werden, denn was LAST DAY HERE da auf "From Pieces Created" abliefern, kann sich ganz eindeutig hören lassen. Die Songs treiben allesamt vorwärts und gehen ins Ohr, LAST DAY HERE lassen keinen Zweifel an ihrer Liebe zu rockigen Gitarren und setzen gleichzeitig auf gelungenen mehrstimmigen Gesang. "From Pieces Created" vereint Härte mit Melodie und schneidet dabei bestens ab, ohne eine der beiden Seiten überzubetonen oder zu vernachlässigen. Von LAST DAY HERE wird man ganz sicher noch mehr hören- Bühne frei!

From Pieces Created


Cover - From Pieces Created Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:2 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Last Day Here

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