News:

KEEP OF KALESSIN mit E-Card

Am 06.06. erscheint das neuen KEEP OF KALESSIN-Album "Kolossus" via Nuclear Blast. Eine E-Card gibt es derweil hier zu sehen.

Review:

Watershed

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Peter Lindgren verließ recht überraschend (für Außenstehende zumindest) nach der „Ghost Reveries“-Scheibe OPETH und ließ Nachfolger Fredrik Akesson große Fußabdrücke zurück. „Watershed“ ist also das erste Album mit dem neuen Gitarristen und mit Martin Axenroth an den Kesseln. Der hat ein Faible für brutale Sounds, die sich auch bei OPETH immer wieder finden. "The Lotus Eater“ wartet mit Blastparts auf und auch in anderen Songs finden sich immer wieder ordentlich heftige Drumparts. Dem gegenüber stehen die OPETH-typischen ruhigen Parts und Songs, wie „Burden“, in denen Mr. Akerfeldt mit seiner klaren Gesangsstimme für Gänsehaut sorgt. Fredrik Akesson entpuppt sich als erstklassiger Teamplayer, der sich nie in den Vordergrund drängt und zudem mit „Porcelain Heart“ seine Songwriter-Qualitäten unter Beweis stellt – der Song passt so nahtlos in die restliche Scheibe, dass es einem etwas Angst machen kann ob der Klasse des Mannes. Die Keyboards haben an Bedeutung gewonnen und kommen noch öfter als bei „Ghost Reveries“ zur Geltung. OPETH haben ihren Sound weiter perfektioniert und wieder einmal bewiesen, dass sie ein der innovativsten und technisch anspruchsvollsten Bands sind, die der Metal-Zirkus zu bieten hat. „Watershed“ ist gleichermaßen brutaler und sanfter als sein Vorgänger – ein Wechselspiel, das außer OPETH kaum eine andere Band beherrscht. Dem Hörer wird mehr abverlangt, da die Songs vertrackter und nicht so einfach zugänglich sind wie noch bei „Ghost Reveries“, aber wie bei jeder OPETH-Scheibe lohnt sich diese Investition. „Watershed“ fesselt, fordert und gibt so viel zurück. Mehr kann ein Musikfan nicht verlangen. Definitiv eine der besten Scheiben des Jahres und ein weiteres Highlight in der Karriere der Schweden!

Watershed


Cover - Watershed Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:2 ()
Label:
Vertrieb:
News:

TURBONEGRO-Gitarrist gibt Update

TURBONEGRO-Gitarrist Euroboy hat im Blog der Band-MySpace-Seite ein Update über seinen Gesundheitszustand und den Verlauf seiner Chemotherapie gegeben. Die Band schreibt bereits an neuen Songs und hat mit "Destroy All Monsters" den ersten bereits aufgenommen.

News:

SHATTER MESSIAH mit neuem Video

Das neue Video von SHATTER MESSIAH gibt es ab sofort bei YouTube zu sehen.


News:

HELLACOPTERS geben Tourdaten bekannt

Die Schweden HELLACOPTERS werden im September ihre Farewell-Tour spielen. An folgenden Tagen kann die Band auf ihrem letzten Trip gesehen werden:



Sep. 15 - Germany - Hamburg Markthalle

Sep. 16 - Germany - Wiesbaden Schlachthof

Sep. 17 - France - Clermont Ferrand La Cooperative De Mai

Sep. 18 - Spain - Barcelona Razzmatazz 2

Sep. 19 - Spain - Bilbao Rockstar

Sep. 20 - Spain - A Coruna Palacio Congres

Sep. 21 - Spain - Madrid Heineken

Sep. 23 - Switzerland - Zurich Mascotte

Sep. 24 - Germany - München Backstage Werk

Sep. 25 - Germany - Berlin So36

Sep. 26 - Belgium - Gent Vooruit

Sep. 27 - Germany - Köln Live Music Hall

Sep. 28 - Holland - Utrecht Tivoli

Sep. 29 - England - London La 2

Sep. 30 - Holland - Zwolle Hedon



News:

Neuer Song von ABOVE online

Das SAMAEL-Nebenprojekt ABOVE hat einen weiteren neuen Song fertig - "Polygames" gibt auf der bandeigenen MySpace-Seite zu hören.

Interview:

Mourning Beloveth

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Interview Es ist immer etwas merkwürdig, wenn ein Doom/ Death-Album im Frühjahr oder Sommer veröffentlicht wird – “A Disease For The Ages” wäre in der dunklen Jahreszeit doch viel passender...


Naja, wir schreiben Songs wenn es dunkel und kalt ist, aber es liegt nicht an uns, wann es veröffentlicht wird.


Davon abgesehen, wie ist das Feedback bislang?


Es ist sehr gut gewesen und wir sind sehr überrascht, da es “Album des Monats” in vielen Magazinen war und oft 9 oder 10 von 10 Punkten bekommen hat. Da der Release erst einige Tage her ist, gab es noch nicht viel Rückmeldung von den Fans, aber ja, das Feedback ist beispiellos.


Nutzt ihr das Internet sehr für die Kommunkation mit den Fans?


Ja, wir bekommen einige Mails von Fans. Wir haben jetzt sogar einen MySpace-Account. Zu Zeiten der Veröffentlichung von “Dust” 2001 kam ein Freund auf uns zu und fragte uns, ob wir eine Website haben wollten. Wir wussten gar nicht genau, was er meinte, also setzte er eine für uns auf, die wir eine Weile mit PRIMORDIAL geteilt haben und haben seitdem nicht mehr zurückgeblickt.
Ich denke, dass das Internet ein essentielles Werkzeug für jede Underground-Band ist, aber die Metal-Szene auch mit so viel nicht gewünschtem Scheiß gefüllt hat, dass jeder tiefer und tiefer graben muss und durch diesen Scheiß waten muss.

Das Netz macht Promotion und Touren viel einfacher als zu Zeiten von Papier und Bleistift, wo wir zum Postamt gehen und Briefe verschicken mussten. Alles geschieht jetzt schneller.


Kannst du dir vorstellen, ein Album zu veröffentlichen, dass nur via iTunes und so erhältlich ist? Eine Art “digital record”?


Nein, wir brauchen das Aussehen, den Geruch und das Gefühl einer richtigen Scheibe in unserer Hand und nicht etwas, das im Cyberspace fließt.


Wird “A Disease For The Ages” dann auch als Vinyl erscheinen?


Eventuell ja.. wir wollen alle unsere Alben auf Vinyl haben. Der Prozess wird in den kommenden Wochen starten, mit dem Release von “Dust” auf Vinyl via Sentinel Records und in den nächsten ein, zwei Jahren hoffen wir auch die anderen Alben draußen zu haben. Wir werden auch eine 10” veröffentlichen, also checkt unsere Website für Updates.


Zwischem dem neuem Album und dessen Vorgänger liegt einige Zeit. Habt ihr so lange gebraucht, um die neuen Songs fertigzustellen?


Yep. Es waren viele Gründe, die dazu führten. Wir beeilen uns nie, das ist im Doom ein Muss. Aber ernsthaft, wir schreiben für uns selbst und über uns selbst und nehmen nur etwas auf, wenn wir alle 100%ig glücklich damit sind. Es gibt keine Produktion von Riffs.
Wir haben alle noch Jobs, leider, also schreiben wir, wenn die Zeit und Inspiration da sind und die Qualitätskontrolle bei MOURNING BELOVETH ist hart.
Außerdem haben wir unsere Bassisten verloren, was unser erster Wechsel in mehr als 10 Jahren war. Adrian ist nach Spanien gezogen und wir hatten eine Zeit versucht, trotzdem mit ihm weiter zu arbeiten, er flog zu Shows und unregelmäßigen Proben ein, aber nach einiger Zeit sahen wir, dass es so nicht ging. Adrian ist seit vielen Jahren ein Freund von uns, deswegen war es eine harte Entscheidung, aber eine Entscheidung, die gemacht werden musst. Wir haben Brendan, einen langjährigen Freund und Trinkkumpan, gebeten, zu uns zu kommen, was er auch machte. Es brauchte etwas an Abstimmung, aber jetzt ist es so, als wäre er schon immer dabei gewesen.


Wie war das Songwriting für “A Disease...”?


Lang, hart und schmerzhaft... genauso, wie es bei allen anderen Alben auch war, wie der Versuch, ein Kind in deinem Kopf zu gebären. Alles was wir schreiben, entsteht im Proberaum, jedes Riff und jeder Song werden gebaut und auseinandergenommen bis nichts mehr übrig ist, wobei jeder in der Band Mitspracherecht hat. Ein Song kann in einem Tag geschrieben oder es kann einen Monat dauern, bis wir wirklich glücklich sind. Wir roben jede Woche ohne Unterbrechung seit 15 Jahren und diese Arbeitseinstellung zahlt sich aus.

Frank oder Brian beginnen und jammen ein Riff, von dem aus wir starten. Das Hauptriff in “The Sickness” schrieben wir an einem Feiertag, als wir uns spontan zum Proben trafen und Frank mit dem Riff ankam. Wir waren alle noch krank vom Trinken der vorherigen drei Tage und haben deswegen dieses Riff als einziges gespielt, 2 Stunden lang.
“Trace Decays” dagegen wurde zusammen- und auseinandergebaut bis es nur noch ein weißer Elefant zu sein schien, der uns beinahe umgebracht hätte. Aber sowas kennen wir und verhindern es, indem wir uns einen Termin für die Aufnahmen setzen, bis zu dem alle Songs stehen müssen.


Vergleiche mit MY DYING BRIDE werden wohl nie aufhören...


In dieser Phase ist es nur noch nervig und ein Zeichen für faulen Journalismus. Aus meiner Sicht ist das Einzige, was wir gemeinsam haben, dass wir lange und langsame Songs spielen – und da hört es auf. Wir konzentrieren uns auf traditionelle Instrumente für unsere Musik, keine Mätzchen, einfach gerade heraus Metal und alles was wir machen, machen wir mit Hingabe und Ehrlichkeit. Thema erledigt.


Haben die Songs von “A Disease...” ein gemeinsames Thema?


Wo unser letzes Album, “A Murderous Circus” die morbide Faszination behandelte, die wir in Sachen Selbstzerstörung zu haben scheiben, dreht sich dieses Album mit der Masse die übrigbleibt, wenn wir einen bestimmten Punkt in diesem Rückbau kommen. Es ist unsere bittere, ätzende Galle die an die Oberfläche kommt, Blasen schlagend. Es ist eine offene Wunde, die Gift aus der Umgebung sammelt. Es is ein langsames Kriechen durch die Gosse, eine Reflektion der Fäulnis der Menschheit und der Degeneration von Körper und Geist. Etwas, dass alles wegfrisst, bis nichts mehr übrig ist.


Wie wichtig sind die Texte für dich persönlich?


Genauso wichtig wie jedes Instrument, das ganze Package von Musik zu Texte zu Artwork bis hin zum Erscheinungsbild der Anzeigen und im Merch ist für uns sehr wichtig.


Werdet ihr das europäische Festland bereisen? Mit eurer letzten Tour gab es ja einige Probleme...


Yeah, wir werden im Oktober touren und unsere im März abgesagte Tour nachholen. Es war das erste Mal, dass wir einen Gig absagen musste, geschweige denn eine komplette Tour, aufgrund persönlicher Probleme ging es aber nicht anders. Im Oktober werden wir zurückkommen für unsere vierte Europa-Tour.


Spielt ihr viele Shows in Irland?


Ungefähr alle 18 Monate spielen wir in Irland. Die Szene hier wächst und hat einige großartige Bands und die Zuschauerzahlen bei Gigs haben sich in den letzen fünf Jahren verzehnfacht. Zu Zeiten von “The Sullen Sulcus” hatten wir 70 Zuschauer bei einer Show und bei “A Murderous Circus” waren es so 250. www.metalireland.com hat viele Infos über die irische Metal-Szene.


Letzte Worte?


Thanks.

Interview:

Esoteric

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InterviewWhat’s up? The last thing I remember was the new drummer in early 2007 and a new guitarist later…


Yes, Joe Fletcher joined in February 2007 on drums. Finally we found a permanent drummer who is good enough to allow us to do whatever we want musically. And Steve Peters left in August 2007 and was replaced by Kris Clayton on guitar. So, the line-up is currently complete and stable. And the current line-up is;

Gordon Bicknell – guitar, Mark Bodossian – bass, Greg Chandler – guitar, vocals, Kris Clayton – guitar
Joe Fletcher – drums, Olivier Goyet – keyboards.



You released (will release) a new CD. I just got the advance. Can you tell me something about the development from “Esoteric Emotions - The Death of Ignorance” until now and especially the jump from “Subconscious Dissolution into the Continuum” until “The Maniacal Vale”. And why did you chose to release a Double-CD?


The development has just been a natural evolution and progression with what we do, how we have experienced life, and how we channel certain moods and feelings into the music.
I think the music is quite extreme, yes. It has some extremely dark and intense moods within it at times. The main difference between “The Maniacal Vale” and the demo from 1993 is that we are all much more experienced in playing, writing, composing, and so on. The amount of time and attention to detail that goes into creating and fine-tuning the music and sounds is far greater now.
We chose to record a double-CD this time, because we prefer our albums to be long and therefore contain more diverse elements through having more songs on it.
We had the option to stay with Season of Mist for this album, so we took it. So far the collaboration has worked well for us I think, if taking an overall view.


Perhaps one cool example for some cool lyrics?


The lyrics are a reflection of the contents of the mind, past and present experiences, emotions, thoughts, views, and so on. One line that stays in my mind as being quite relevant to life is “Eyes that see too much, lose the will to see”. Being too aware can be a difficult thing sometimes.



What means the band-name to you personally? And of course, what means DOOM for you?


We take the word literally, as defined; Understood by or meant only for only the select few who have special knowledge or interest.“Doom” for me is a media-defined category of music, like any other. I take each and every band on it’s own merit, regardless of style, if I am honest. Style is not so important to me as for example the feel of the music and whether I can relate to it emotionally, or in some other way that gratifies me. I like some bands from most styles and genres of metal and also many other styles of music.


>You are touring up from 17. of May in Europe. What do you expect from the tour? Would you agree, when I say, that there is something like a “doom-boom”? And do you know the cool band OPHIS you will be playing with in Hamburg and Berlin?


Well, we never really “expect” anything I think. We just do shows because we enjoy playing a lot, and we go to each gig with an open mind. It is just good to go to new places and play. It is also good to get away from Birmingham. I didn’t know Ophis before but I have checked out their music now and it sounded quite good. It is definitely easier to get gigs for us now than it was ten years ago. I wouldn’t say it is a “doom-boom” as the style is still largely unknown even amongst the metal “scene”, but it is certainly better known than it was when we started.


What about touring in the past? Can you tell us some funny/ extraordinary stories?


Well, our van caught fire while we were in it on our UK tour back in 1995. And in 1997 in Germany one of our guitarists fell down a manhole, breaking his knee and dislocating his kneecap. Life on tour can be quite bizarre sometimes. It is hard to really compare nations and cultures, as we spend little time at each place. Most of the days are spent travelling and then inside venues. Human nature is fairly similar the world over. Only the customs and ways of life can be very different.


I read in your bio: “…drug influenced tortured doom”. Why and which drugs? Is this the only way to live in this world? By the way: What do you think about “the world”?


Substance use, particularly hallucinogens can (in some minds) broaden the horizons of the senses, opening pathways of the mind not usually experienced during “normal” states of consciousness. Basically, it is down to what the individual can learn and extract from the experience. There is also the enjoyment of it, of course. Some hallucinogens offer an introverted journey through the mind. Every experience is different, and once you have the experiences you do not have to be in that state to recall what is gained. The enhancement in perception of colour and sound usually associated with certain drugs is a useful tool in sculpting music. Drug use for me is not an escape from reality or a means to deal with the world. More a tool that is used in moderation. The world is a rather large concept to discuss briefly. If I give an overall view, I would say that life is a mixture of what is thrust upon you and what you can make from your own circumstances.



Please compare the metal-scene today and before, when you started you’re career. Try to give a description of the development…


It has been almost 16 years now since Esoteric formed. So, I have seen quite a growth in the number of bands and changes in the way music is spread and promoted now. At the start it was mostly based on magazines and fanzines, but now a lot of promotion is done on the internet. So, it is possible to access many more bands and music more easily. The methods for getting music recorded and released are also much cheaper, and there are more “channels” for releasing music, such as through the internet.
On the downside, it also means that anyone with internet access can “release” their music. So there are more bands being heard, but it is also harder to find the really good bands amongst so many. Quite a lot of new categories and sub-genres have been formed under the banner of “metal” and there are also a lot of great bands that manage to be very unique and individual. It just takes longer to find them now, that is all, because there are a hundred plagiarists or poor musicians for each band that puts their own, unique heart and soul into the creation of their music.



Tell me something about your side-projcts, hobbies and your private life.



Most of the band members have side-projects or other bands. Gordon has Lysergene, Olivier has Dead Beat Project, Mark has Pantheist, Joe has Deacon Birch and Da Vinci Code, Kris has Camel of Doom. And sometimes we will take session work, write for others, etc. Almost all of us work within the music industry, between us, composing, programming, engineering/producing, teaching or something similar. Music is our raison d’etre.



What about England? Where do you come from, how is life there from the point of view of a musician and from social aspects. And isn’t it a shame that your football-national-team stays at home? What about clichés like fish and chips, centralistic London, warm beer, white English man nearly dying in the sun…


The band was formed in Birmingham, and that is where Gordon and I are from. The rest of the members are from other places, though most live in Birmingham. Life for a musician in England can be difficult, if you depend entirely on music for an income, but there are also a lot of opportunities.
I do not follow football at all, to be honest. I almost never watch the television. Well, white English men do almost die in the sun, hehe. We are just not used to it. Regarding clichés, well, the best ones are usually the most offensive!



www.esotericuk.net


www.myspace.com/esotericuk


Review:

Live At The Dome

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THE HUMAN LEAGUE sind ursprünglich mal 1977 als reine britische New-Wave-Band gestartet, man zählt zu den Wegbereitern der elektronischen Popmusik mit Bands wie DEPECHE MODE oder auch BRONSKY BEAT. In den späteren Jahren hatte die Band ihre absolute Hochzeit bis zur Mitte der 80er Jahre. Im Speziellen werden THE HUMAN LEAGUE dann als Vertreter der New-Romantic-Szene zugerechnet. Die Singles „Love Action“, „Open Your Heart“ sind Top-10 Hits, das Album „Dare“ (81’) ist ein Meilenstein dieser Musikrichtung. Und daraus gelingt mit dem größten Hit bis heute, „Don't You Want Me“, ein Welterfolg.

Es gab vor allem in den Anfangsjahren zahlreiche Besetzungswechsel, unter anderem entwickelte sich aus zwei ehemaligen Mitgliedern ein erfolgreicher Ableger (HEAVEN 17 (1980)). Bis heute besteht die Formation als Trio mit den damaligen Protagonisten Philip Oakey, Susan Ann Sulley und Joanne Catherall, die ursprünglich mal als reine Backgroundsängerinnen sowie Tänzerinnen engagiert worden waren. Jetzt gibt es eine erste Live-DVD, "Live At The Dome", mit nahezu den besten Songs seit der Gründung bis zum letzten regulären Comebackwerk „Secrets“ (2001). Leider hat man hier aus völlig unverständlichen Gründen auf „Being Boiled“ verzichtet, was eigentlich unverzeihlich ist. Ansonsten lässt die hier während eines Gigs 2005 im „Dome“ von Brighton aufgeführte Setlist keine Wünsche offen. Egal ob kultige Oldies („Mirror Man“, „The Lebanon“) oder Charthits („Human“, Heart Like A Wheel“ oder „Tell Me When“) - die Mischung passt. Allein die unterkühlte Umsetzung dieses Synthiepops auf der Bühne lässt mich eher etwas zwiespältig zurück. Klar, größtenteils beherrschen Keyboardburgen mit viel Samplings die Szene. Ein ziemlich druckloses Elektrodrumpad, das im Stehen bedient wird kommt auch zum Einsatz, sowie ab und an mal ein Umhängekeyboard in bester MODERN TAKING-Manier. Eine Gitarre wird nur manchmal bei speziellen Songs eingesetzt. Die Backingband ist zwar nicht so schlecht, haut einem aber auch actionmäßig nicht von den Socken. Der Sound ist insgesamt erschreckend dünn, wirkt ziemlich volumenarm und erscheint mit auf CD-Konserve wesentlich akzentuierter. Der Soundmix ist relativ steril, was natürlich auch an der Art Musik liegt, die drei Bandmitglieder kommen ebenfalls relativ zurückhaltend rüber. Hauptsänger Phils hat nach wie vor eine charismatische Stimme, wechselt öfter mal die Robe und läuft etwas unbeholfen über die Bühne. Die Mädels, in ebenfalls wechselnden Outfits, trällern ihre Parts genauso souverän aber auch ohne große Höhepunkte wie früher runter. Die Ladys sehen immer noch besser aus als sie singen können und wackeln typisch 80er mit ihrer hinteren Ausladung gekonnt zu den Beats. Nix großartiges, aber durchaus solide und sympathisch gemacht. Die Bühne ist dabei fast ganz in weiß gehalten mit ein paar psychedelischen Einspielungen auf die Leinwand, das wars an großer Performance – Glamour sieht heutzutage irgendwie anders aus. Die Darstellung bei diesem Gig ist typisch britisch mit viel Understatement - „nur“ lupenreine Popmusik, die live mit viel Syntiekonserveflair leider nur wenig fesseln kann. Die Bildqualität kommt einigermaßen gut rüber, es fehlt mit etwas an Schärfe, in der Totalen wirkt es relativ schummrig. Die Schnitte sind überschaubar und eher ruhig - es passt irgendwie zu der braven Vorstellung der Band. Das Publikum wird auch erst bei „Don’t You Want Me“ so richtig wach und lebendig.

Als Extras gibt es ein Interview (ohne Kapitelunterteilung und leider auch keine Untertitel) sowie einen 20-minütigen Tourtagebuchfilm. Für Fans wahrscheinlich eine Pflichtveranstaltung, alle anderen müssen sicher eher nicht zugreifen.

Live At The Dome


Cover - Live At The Dome Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 171:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Eternal Empire

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Ich war echt skeptisch, wie sich die Hannoveraner HUMAN FORTRESS seit ihrem letzten, auch rückblickend noch saustarken Hammeralbum „Defenders Of The Crown“ entwickeln würden. Einerseits gab Gitarrist Torsten Wolf bereits vor ein paar Jahren (!) zu verstehen, dass das Material härter sei als zuletzt, andererseits ist die Band seit jener Zeit in ihrer Besetzung ordentlich durchgerüttelt worden. Unter Anderem verließen Sänger Jioti Parcharidis (eine der ganz großen Stärken der Band), Gitarrist Volker Trost und Drummer Apostolos „Laki“ Zaios die Band, so dass inzwischen nur noch Gitarrist Torsten und Bassist Pablo zur Urbesetzung gehören. Mit Ex-GALLOGLASS-Sänger Carsten Frank, der „Eternal Empire“ auch amtlich produziert hat, hat man sich zu neuen Ufern gewagt und einen absoluten Oberhammer vorgelegt! Herr Frank klingt zwar stimmlich sehr stark nach seinem Fast-Namensvetter Andy B. von BRAINSTORM, weiß aber auch in deutlich härtere Regionen vorzudringen und bewegt sich oft nahe am Growlen (!), was dem Sound von HUMAN FORTRESS sehr gut bekommt. Die Band hat nicht nur spürbar an Power zugelegt, sondern auch den Keyboard-Bombast noch songdienlicher gemacht und besser in die Songs integriert, so dass statt Pomp fast nur der Dampfhammer regiert. Der „Gladiator Of Rome“ trägt jetzt endgültig Kutte und Nieten! Anfangs fand ich das Album leicht gewöhnungsbedürftig, aber nach x Durchläufen hauen mich Hymnen wie der treibende, mit weiblichen Vocals veredelte Opener „Contrast“, das an das letzte Album erinnernde, saugeile „The Wizard“, das recht heftige „The Raven“, das gotisch beginnende und toll gesungene „Under The Spell“ oder der Killer „Lion´s Den“ direkt aus den Latschen. Es wird sicher Leute geben, die die neue Ausrichtung der Band nicht mögen werden, aber all diejenigen, die HUMAN FORTRESS bisher absurderweise als saftlose Klimpercombo abgestempelt haben, werden hoffentlich eines Besseren belehrt. Lasst „Eternal Empire“, das „Defenders Of The Crown“ sogar noch übertrifft, auf Euch wirken und genießt das bislang beste Melodic Metal-Album des Jahres. Prost!

Eternal Empire


Cover - Eternal Empire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:14 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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