Review:

Get On The Train

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CORNAMUSA legen mit „Get On The Train“ ihr nunmehr drittes Album vor. Nur noch leicht folkloristisch angehaucht, wie der Dudelsack im Nu-Metal Song „Rise Up“, setzen CORNAMUSA eher auf leicht verdaulichen Rock mit auftauchenden LINKIN’ PARK-Anleihen. Spaßsongs wie „Hey Boy“ kommen dann recht unbedarft aus den Boxen und dürften zumindest Live ein partywilliges Publikum animieren. Die schöne Ballade „My Way To Say I’m Sorry“ (wohl auch die Single) hat Mitsingpotential und auch im weiteren Verlauf geht manches leicht ins Ohr, wobei sicher nicht alles dort lange bleibt. Das man dabei produktionstechnisch etwas am Druck gespart hat nimmt Tracks wie „Here We Are“ und der Powerballade „Seize The Day“ wohl auch etwas die Durchschlagskraft. Den Song „Final Fight“ der für Kickboxweltmeisterin Christine Theiss als Kampfhymne geschrieben wurde (einschließlich gewollter Wagernerschen Walküre-Anleihen) gibt es noch als Bonussong und Videotrack auf der Scheibe. On Stage dürfte das alles wirken, man gewann ja auch in 2007 den Köstritzer Live Award (und das Gebräu ist ja auch nicht übel) – auf CD bleiben da trotz kompositorischer Steigerung zum Vorgänger ein paar Hänger. CORNAMUSA haben Ideen, aber auf Grund der Menge unterschiedlichster Einflüsse auf „Get On The Train“ weis man nicht so recht, ob man das als richtungslos oder abwechslungsreich titulieren sollte.

Get On The Train


Cover - Get On The Train Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Out Of The Dark

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Aus dem italienischen Underground kommen LATO und haben mit Metal nun so gar nichts am Hut, sondern lehnen sich mit ihrem angerockten Indie Pop musikalisch eher an Bands wie RADIOHEAD, THE VERVE, usw. an – lassen dabei aber richtig zwingende Kompositionen oder die großen Aha-Effekte vermissen. Die eigenständige Note kommt durch ständig präsente Elektro- und Pychedelic-Elemente zustande, welche „Out Of The Dark“ eine gewisse melancholische Note verleihen. Gesanglich kommen die ausnahmslos englischen Lyrics zwar ohne zu erkennbaren Akzent daher – aber stimmlich wirken dann die leicht blechern und gehauchten Vocals doch etwas eindimensional. Zum alternativ tanzbaren Opener „Space And Time“ hat es sogar ein Video im Net und mit „Splendid Isolation“ gibt es einen richtig guten Reinhörer im zweiten Teil des Albums. Mit „Half Empty/Full“ hat sich dann noch schwermütiges – und wohl der beste Song des Albums – am Schlusspunkt eingefunden. LATO präsentieren einiges an guten Ansätzen – das könnte mit einer gewissen Beharrlichkeit was werden.

Out Of The Dark


Cover - Out Of The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:24 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Lato

KEINE BIO! www
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Carnage Carnival

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Die Schweden MEMORY GARDEN fristeten trotz einer guten Handvoll starker Alben immer ein Schattendasein in der sowieso nicht allzu großen Doom Metal-Szene. Und wenn man sich seit etwa acht Jahren kein Album mehr aus dem umgedrehten Kreuz geleiert hat, dann läuft man Gefahr, völlig in Vergessenheit zu geraten. Doch nun legen die Jungs den Nachfolger zu „Mirage“ aus dem Jahr 2000 vor, der genau dort anknüpft, wo man seinerzeit aufgehört hat. Es dominiert kraftvoller Power Doom, der stilistisch in Richtung CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS schlägt und neben schleppenden Parts auch den einen oder anderen Ausflug in flotteres Midtempo einschlägt. Nur leider klingt „Carnage Carnival“ trotz einiger Qualitätskompositionen (allen voran das geniale, treibende „Dominion“) irgendwie müde und über ein paar Strecken nicht ganz inspiriert. Man hat stellenweise das Gefühl, dass die Stücke nicht völlig zu Ende gedacht wurden oder einfach in der Banalität versinken. Und nein, richtig schwach sind auch „Endless Fear“, „Beggars Anthem“, „The Beast Within“ oder „A Dark Embrace“ nicht und besitzen mitunter großes Ohrwurmpotential, aber so mitreißend wie die letzten Alben der oben genannten Mitbewerber ist „Carnage Carnival“ nicht ausgefallen, was wahrscheinlich auch eine Nebenwirkung des dumpfen Sounds ist, dem deutlich mehr Feuer gut getan hätte. Was bleibt, ist ein gutes Album, das man Freunden einer gepflegten Doom/Power-Mischung ruhig empfehlen kann, das aber sicher niemanden endgültig befriedigen wird. Jedenfalls werden es MEMORY GARDEN hiermit schwer haben, ihren Status in der Szene merklich zu verbessern.

Carnage Carnival


Cover - Carnage Carnival Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:36 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

This Will Destroy You, Mom - Bremen, Lagerhaus

Konzert vom Es ist immer wieder überraschend, wenn Konzerte bestuhlt sind. Im Bremer Lagerhaus fanden sich die Besucher an diesem Abend auf bequemen plüschigen Stühlen wieder, die in dichten Reihen den Saal füllten. Ein bunt gemischtens Publikum hatte sie in Beschlag genommen, vom Alternative-Rocker über Kunsttherapiestudenten bis zu älteren Semestern wurde der Bogen geschlagen.



MOM kamen pünktlich um 21 Uhr auf die Bühne, besser gesagt: huschten. Denn die beiden Herren waren sehr zurückhaltend und kommunizierten im Laufe ihres halbstündigen Sets nur wenig mit dem Publikum. Lieber konzentrierten sie sich auf ihre sphärige Musik, die sie mit Cello, Akustik- wie E-Gitarre und Geige erschufen, die Instrumentierung wurde dabei fröhlich gewechselt. Zum Headliner passte das sehr gut, auch MOM ergingen sich in ausladenden Instrumentalsongs, die dezent an neuere THRICE erinnern, wenn auch in einer sanfteren Variante. Sehr schöner Auftakt zweier symphatisch-schüchterner Musiker.



Auch THIS WILL DESTROY YOU waren nicht die großen Redner, selbst für die lange Umbaupause gab es nur eine genuschelte Entschuldigung des an Jack (LOST) erinnernden Gitarristen. Der nerdige Typ am Bass entpuppte sich im Laufe des Sets als gesprächiger, vom Redefluss eines echten Entertainers ist aber auch er noch weit weg. Ist aber nur konsequent, denn eine Stimme wird bei THIS WILL DESTROY YOU nicht genutzt, die Herren beschränken sich auf die klassische Instrumentierung, mit der sie Postrock vom Feinsten spielen. Mal ruhig und verträumt, mal rockend ging auf eine 70minütige Reise durch das Klanguniversum der Texaner, die das Publikum fesselte und zu langem Applaus nach jedem Song hinriss. In sich gekehrt wie sie waren, schienen die Kerle gar nicht wahrzunehmen, was sie auslösten und verschwanden nach ihrem Set flugs von der Bühne, um nach vehement geforderter Zugabe zurückzukommen und zwei weitere Songs zu spielen. Die rundeten einen sehr guten Gig ab, der der pefekte Ausklang für einen anstrengenden Wochentag war. Und die Beine taten mal nicht vom langen Stehen weh…


Band:

Seein Red

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Band:

Nuclear Death Terror

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News:

MOONRISE: Waverock kostenlos

Die Hamburger Waverocker MOONRISE haben ihr von Axel Ermes (GIRLS UNDER GLASS) produziertes Album "Blackest Blue" als kostenlosen Download auf www.moonrise.de zum Download bereitgestellt.



"Blackest Blue" wird auch als reguläre CD erscheinen, die Releasparty hierfür steigt am 28. 11. um 20 Uhr im Hamburger Knust (special guest: PLANET ARC).

News:

LEICHENWETTER beim WHEN AUTUMN LEAVES

Nachdem PERFECT SYMMETRY ihren Auftritt beim von METAL-INSIDE.de präsentierten WHEN AUTUMN LEAVES (22.11.2008, Hagen) abgesagt hatten, hatten die Veranstalter mit STURMPROPHET bereits einen Ersatz bestätigt - nun ist zusätzlich noch LEICHENWETTER aufs Billing gerutscht. Es geht daher auch etwas früher los: Einlass ist nun 17.00 Uhr, Beginn 17.30 - der Eintrittspreis bleibt bei fairen fünf Euro.

Review:

Antichrist Execration

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Zeitgleich mit ihren Landsmännern IMPIETY (siehe Review von „Dominator“) veröffentlichen die ebenfalls aus Singapur stammenden INFERNAL EXECRATOR dieser Tage eine Mini-CD, wobei ich nicht ganz verstehe, warum die Jungs nicht eine gemeinsame Split-CD daraus gemacht haben, zumal sie anscheinend gegenseitig an den Scheiben mitgewirkt haben… aber egal, auch INFERNAL EXECRATOR holzen amtlich oldschoolig durchs Gehölz, wobei das Trio einen Tick schwarzmetallischer klingt als die Kollegen, aber sicher auch die selben Vorbilder hat, nämlich SARCOFAGO, HELLHAMMER, VENOM, BATHORY oder DARKTHRONE. Das Ergebnis klingt entsprechend räudig (wenn auch nicht allzu übel produziert) und nach purem Underground, aber auch diese Jungs haben das Problem, dass ihre Stücke nicht wirklich die Klasse der Vorbilder erreichen, und auch „aktuelle“, stilistisch ähnlich geartete Bands wie DESASTER sind den Asiaten in Sachen Songwriting eine ganze Länge voraus. Sowohl INFERNAL EXECRATOR als auch IMPIETY machen ihre Sache ganz annehmbar, aber noch lange nicht erstklassig. Trotzdem kann man der Zielgruppe auch „Antichrist Execration“ locker mal zum Anchecken empfehlen.

Antichrist Execration


Cover - Antichrist Execration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 24:0 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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