Viele Fans kritisieren seit Jahren, dass die Norweger SATYRICON zunehmend von ihrem schwarzmetallischen Kurs abgewichen sind und nach einem absoluten Genre-Meilenstein („Nemesis Divina“) über teilweise avantgardistische Sounds („Rebel Extravaganza“, „Intermezzo II“) immer stärker den klassischen Rock´n´Roll für sich entdeckt haben („Volcano“, „Now, Diabolical“). Womit wir auch schon beim Thema wären: „The Age Of Nero“ führt den zuletzt eingeschlagenen Weg konsequent weiter und lässt einmal mehr hysterische Blastspeed-Orgien und klirrendes Gebolze außen vor, sondern setzt auf den bekannten, stampfenden, treibenden Beat, der aber gerade durch seine unterschwellige „Uffta-Power“ heavier tönt als manches Hochgeschwindigkeitsgebretter der Mitbewerber. Es bewegt sich alles weiterhin im schleppenden bis flotten Midtempo-Bereich, was der Räudigkeit von Stücken wie dem vorab veröffentlichten „My Skin Is Cold“, dem leicht Industrial-lastigen „The Sign Of The Trident“, dem doomigen „Commando“, dem schaurigen „The Wolfpack“ oder der geilen Hymne „Black Crow On A Tombstone“ sehr stark entgegenkommt. „The Age Of Nero“ ist etwas progressiver und dadurch auch einen Tick sperriger als seine Vorgänger ausgefallen und benötigt ein paar Durchläufe mehr, bevor sich die Stücke völlig erschließen, und ja, es wird auch hier wieder genug Leute geben, die was zu meckern haben, aber wie schon bei den Vorgängern kommt man nicht umhin zu erkennen, dass Satyr und Frost einfach eine weitgehend einzigartige Mischung aus Dreck und Düsternis kreiert haben, die auch auf „The Age Of Nero“ bestens funktioniert. Da gibt es allein schon aufgrund mangelnder Konkurrenz den „Tipp“!
Roadrunner Records stellen das gesamte Album ab sofort als kostenlosen Stream in Form eines "Webwheel" zur Verfügung - METAL-INSIDE.de präsentiert Euch daraus exklusiv den Song "My Skin Is Cold".
"Keepin It Real" heißt der neue Song, den INTERNATIONAL SUPERHEROES OF HARDCORE bei MySpace gepostet haben und der auch auf der "HPHC"-7" zu finden sein wird.
DIECAST sind nicht länger bei Cenury Media Records unter Vertrag und suchen zur Zeit ein neues Label. Einen neuen Song haben sie dafür bei MySpace gepostet.
THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY haben ihr auf Burning Heart erscheinendes Album „The Cross Of My Calling“ als Stream auf ihrer MySpace-Seite gepostet.
ASCENSION OF THE WATCHERS, das Projekt von Burton C. Bell (FEAR FACTORY) hat seine für Dezember geplante Europatour aufgrund schlechter Vorverkaufszahlen abgesagt.
"My dear friends, it is with great sadness that I inform all of you that the ASCENSION OF THE WATCHERS tour that was scheduled for November 27 - December 14 had to be cancelled due to the lack of ticket pre-sales.
"In these troubling economic times, the risk of the tour failing was far too great for all parties involved. After much consideration, canceling the tour for this season was the best course of action.
"To those who did purchase advance tickets, 'Thank you for your support!' I assure you that this is only a temporary setback and that THE WATCHERS will reschedule more dates at a later time. I am hoping that time will be be very soon."
„Who’s The Boss In The Factory” ist das dritte Werk des FLOWER KINGS Bassisten Jonas Reingold unter den Namen KARMAKANIC - und die Formation scheint sich langsam aber sicher von einem Projekt zu einer richtigen Band zu entwickeln. Musikalisch bedient werden mit den 6 Tracks wiederum Fans seiner Hauptband oder ähnlich gelagerter Prog-Vereinigungen wie THE TANGENT und TRANSATLANTIC. Was anhand der Gästeliste nicht verwundert: Kollege Tomas Bodin (THE FLOWER KINGS) sowie Andy Tillison (THE TANGENT) und Theo Travis (GONG, PORCUPINE TREE, THE TANGENT) sorgen für instrumentale Highlights. Sicher ein weiteres großes Plus kommt aus den eigenen Reihen. Mit Sänger Göran Edman hat man einen hervorragenden Mann am Mikro, was für Prog-Combos ja nicht immer selbstverständlich ist. Starten tut das Album mit dem fast 20-minütigen zentralen Werk „Send A Message From The Heart“ – beginnend mit Kindergesang seines 5-jährigen Sohnes lässt Jonas Reingold eine progressive Achterbahnfahrt auf den Hörer los, welche trotz allem Anspruch recht locker, mit positiven Vibes und ausreichend Eingängigkeit daher kommt – Kenngrößen die sich auch bei den nächsten beiden Songs wiederfinden. Das knackig launige „Let In Hollywood“ greift die etwas rockigere Gangart der letzten Alben auf und bietet ungewöhnliches Arrangement. Der Titeltrack „Who’s The Boss In The Factory” glänzt dann durch vielschichtige anspruchsvolle Piano-/Klavierparts und Gesangpassagens und das mit leicht melancholischer Stimmung arbeitende „Two Blocks From The Edge“ bietet mit Saxophone, Jazz- und Hard Rock-Anleihen genügend Stoff für die Repeat-Taste (Anspieltipp). Der Abschluss bildet mit dem Zweiteiler „Eternally“ ein Reingolds verunglückten Eltern gewidmetes Stück, welches aber trotz aller klasse, emotionalen Momenten und schönen Akkordeonpart etwas wie ein Fremdkörper im Gesamtkontext wirkt. „Who’s The Boss In The Factory” bietet also Einiges für den intensiven Hörer, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, dass KARMAKANIC zu Beginn etwas zu bemüht auf Prog gemacht haben. Richtig gut da kurzweilig und trotzdem noch etwas steigerungsfähig – wenn das mal nichts für den Proggie ist.
MEGADETH gehörten und gehören noch immer zu den ganz Großen des Thrash Metals und Bandleader Dave Mustaine sicher zu den besten Gitarristen des Genres. Denn trotz eigenwilligem Gesang und zwischenzeitlichen Tief (wobei das Tief die Konkurrenz nicht minder weit nach unten führte) ist unbestritten das Dave Mustaine eine verdammt große Fanschar hinter sich weis. Das eine Werkschau des ehemaligen METALLICA Mitgliedes sich also nicht unbedingt auf eine Scheibe pressen lässt ergibt sich da von selbst; dass jetzt aber innerhalb von knapp 8 Jahren die dritte Best of-Compilation auf den Markt kommt darf man schon mal als übertrieben bezeichnen. Nichts desto trotz ist vorliegende Zusammenstellung mit 35 Songs und über 150 Minuten Spielzeit üppig geraten. Denn alleine Klassiker-Alben wie „Peace Sells… But Who’s Buying“,„So Far, So Good ... So What?“, „Countdown To Extinction” und „Youthanasia“ verlangen geradezu wie mehr als 1 – 2 Tracks pro Scheibe und mit „Mechanix“ und „Rattlehead“ haben es gar Songs vom untergegangen Debüt auf „Anthology - Set The World Afire“ geschafft. Schade nur, dass der Überflieger „Symphony Of Destruction“ nur in einer zwar raren, aber auch entsprechend rauen Version aus dem Jahre 1992 enthalten ist. Für Fans die von MEGADETH ehe schon das meiste im Schrank haben wohl alles in allem etwas zu wenig an „Besonderem“, aber für unbedarfte in Sache Dave Mustaine ist die MEGADETH „Anthology - Set The World Afire” sicher ein richtig guter Einstieg.
CD: 1
01 Mechanix
02 Rattlehead
03 Peace Sells
04 Wake Up Dead
05 Devils Island
06 Anarchy In The U.K.
07 Set The World Afire
08 Into The Lungs Of Hell
09 In My Darkest Hour
10 Holy Wars...The Punishment Due
11 Tornado of Souls
12 Hangar 18
13 Take No Prisoners
14 Go To Hell
15 Sweating Bullets
16 Crown of Worms
17 High Speed Dirt (Demo)
CD: 2
01 Skin O' My Teeth
02 Ashes In Your Mouth
03 Breakpoint
04 Angry Again
05 Train of Consequences
06 Reckoning Day
07 A Tout Le Monde
08 The Killing Road
09 New World Order
10 Trust
11 She-Wolf
12 Insomnia
13 Prince of Darkness
14 Kill The King
15 Dread And The Fugitive Mind
16 Foreclosure of a Dream
17 Symphony of Destruction (live, Cow Palace, 1992)