Review:

Live In France

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Das Beste an dieser Platte: Sie ist umsonst als Download (www.ojm.it) erhältlich, sofern der geneigte Fan sie nicht käuflich als Vinyl erwerben will. Die Italiener vielleicht bereits mit Bands wie Nebula getourt, können das auch gern mitschneiden und aufnehmen und verschenken – das war’s aber auch schon. Der Sound des stonerigen Krautrocks ist sozusagen unter aller Kanone, entspricht vielleicht noch den Ansprüchen der Einflüsse – und das sind die Siebziger. Aber nicht die Wilden. Klar erinnert ein spaciger (oder zumindest abgedrehter) Song wie „Desert“ an THE DOORS, klar klingen die Jungs aus Treviso streckenweise wie QTSA - aber OJM erreichen keine Einzigartigkeit, bleiben beliebig und belanglos, da können schätzungsweise zwölf Gramm chemische Drogen nur leidlich helfen. Und auch nicht die Produktions-Mitarbeit eines MC5-Kollegen und auch nicht das MC5-Cover „Kick Out The Jams“. Immerhin scheint hier ein Auftritt in Frankreich in Gänze aufgenommen zu sein, entweder war niemand zugegen außer der Band – oder das Publikum hat vor lauter frischen Kräutern unter fröhlicher Gesichts- und Körperlähmung gelitten. Dann haben sie sich wenigstens nicht wissentlich gelangweilt.

Live In France


Cover - Live In France Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:8 ()
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The Way Of All Flesh

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Diese Band ist schlichtweg unglaublich: In Frankreich sind GOJIRA absolute Superstars, doch das hindert sie nicht, mit dem vierten Album noch extremer zu werden. Hier ist progressiv noch der Bedeutung entsprechend - nur klappt das hier eben auch ohne synchron soufflierenden Mathe-Lehrer mit dem Verständnis. GOJIRA sind Death Metal, Progressive, Avantgarde, moderner Thrash - sie sind alles: Anspruchsvoll, aber nicht selbstbeweihräuchernd, nachdenklich, haben immer eine Lösung parat, wirken dennoch nicht nie besserwisserisch. Auch Ambient-Parts aus dem Inneren eines Wals sorgen wie beim Titelstück für atmosphärische Abwechslung, die Musik bleibt insgesamt hintergründig und geheimnisvoll – gleichzeitig aber fast Hitparaden-verdächtig („Vacuity“). Sänger (und Gitarrist) Joe Duplantier, zuletzt auch bei Cavaleras Verschwörung tätig, tut es wa(h)lweise brutal genervt, nachdenklich melancholisch oder sphärisch entrückt, immer aber höchsten Ansprüchen genügend. GOJIRA sind wesentlich ernster als ZIMMERS HOLE, längst nicht aus chemisch wie MASTODON, nicht so mathematisch wie MESHUGGAH, nicht aus ausgeflippt wie SYL – und vielleicht deswegen noch besser als all die genannten Kapellen. Endlich mal eine Platte, die man zigmal hören WILL, weil man sie in ihre ganzheitliche Größe erleben WILL– und nicht nur deswegen hören MUSS, um sie überhaupt zu verstehen. Großartig, eben unglaublich.

The Way Of All Flesh


Cover - The Way Of All Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 75:7 ()
Label:
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Band:

Cruel Hand

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Load Up

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RAT CITY RIOT haben auf ihrer 2007er Tour drei neue Mitglieder bekommen, was aber nicht zu einer Kadervergrößerung auf sieben oder acht Mann führte, sondern zu einem stetigen Austausch der Musiker. Wie groß der Einfluss der Neuen auf das Songwriting zu „Load Up“ ist, bleibt unklar, aber im Grunde konnte da nicht viel verändert werden. Wie gehabt gibt es rotzigen Punkrock, mit leichtem Hardcore- und Oi!-Einschlag, immer schön auf die Zwölf. Gesanglich nah bei NASHVILLE PUSSY, zeigen sich RAT CITY RIOT in der Lage, anständige Punkrocknummern zu schreiben, die Genre-Fans gefallen werden und alles aufweisen, was ehrliche Musik braucht: Blut, Schweiß und Bier. Mitgröhlparts gibt es zuhauf, die Gitarren braten ordentlich und der Sänger ist erwähnter kratzig-Whiskey-geschwängerte Rotzer. Soweit alles gut und da sich die Füller im Rahmen halten, kann „Load Up“ Interessierten ans Herz gelegt werden.

Load Up


Cover - Load Up Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:23 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Rat City Riot

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Rain Without End (Re-Release)

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Jonas Renkse and Fred Norrman haben vor mehr als zehn Jahren OCTOBER TIDE ins Leben gerufen, um eine KATATONIA-Pause kreativ zu überbrücken, wobei damals nicht sicher war, ob die Pause endgültig oder nur vorübergehend sein würde. „Rain Without End“ ist überraschend nah am Sound der Hauptband, der Re-Release wurde zudem von Mr. Dan swnö himself aufpoliert. Da kann das Schlagzeug zwar noch etwas mehr Druck vertragen, aber die Gitarren und der Gesang wurden hervorragend ins Bild gesetzt und erzeugen eine melancholisch-düstere Atmosphäre, die an Perlen wie UNANIMATED, DECAMERON und natürlich KATATONIA erinnert. Der Gesang düster totmetallisch, die Gitarren traurige Melodien hervorbringen und das Drumming akzentuiert und angenehm zurückhaltend, bauen die Herren mit Leichtigkeit eine depressive Atmosphäre auf, die zur dunklen Jahreszeit passt. Zudem verstanden sie es, die Songs so unterschiedlich zu halten (im selbstgesteckten Rahmen, versteht sich), dass alle sieben eigenständig und faszinierend sind und gleichzeitig gemeinsam ein homogenes Klangbild aufbauen. Oder in kurz: „Rain Without End“ ist eine verdammt gelungene Scheibe, die die Düsterfraktion mehr als zufriedenstellen wird!

Rain Without End (Re-Release)


Cover - Rain Without End (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Demo 2008

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THE CASSIDY SCENARIO geben mit dieser EP ein erstes Lebenszeichen von sich und wollen Lust auf ihr Anfang 2009 erscheinendes Album machen. Mit nur zwei Songs ist der Appetizer ziemlich kurz ausgefallen, was angesichts des gebotenen Materials schade ist. Zwar bringt die Band keine übermäßig neuen Einflüss ein den Hardcore rein, aber die Mischung aus mal bollerigem, mal melodischem Hardcore, ergänzt um etwas Screamo, geht direkt ins Ohr und kann gerade bei der Gitarren- und Gesangsarbeit einen guten Eindruck hinterlassen. Hier sind Leute am Werk gewesen, die ihre Vision umsetzen konnten und in allen Belangen kompetent waren, bis hin zum Songwriting. Da auch der Produzent Ahnung hatte und der EP einen druckvollen Sound verpasst hat, geht die Chose voll in Ordnung und erreicht ihr Ziel: auf das Album wird gespannt gewartet.

Demo 2008


Cover - Demo 2008 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 9:41 ()
Label:
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Band:

The Cassidy Scenario

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Band:

October Tide

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Ballads Of The Flexible Bullet

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RED TAPE PARADE sind eine Band, die auf der einen Seite Humor hat (ihre Selbstbeschreibung ist herrlich, „ugly, old, uncool“), auf der anderen Seite aber auch klar Stellung gegen Seximus, Rassismus Homophobie beziehen. Textlich geht es auf ihrem Debütlangeisen sicher gut zur Sache, musikalisch sind sie da einen Tick zahmer, was nicht mit zahnlos verwechselt werden sollte. In den 15 Songs (plus Intro) geben die Bayern gut Gas und bleiben bei aller eingängigen Poppigkeit hart genug, um auch die Hardcore-Gemeinde anzusprechen. Die wird auch die melodischen Gitarren und den aggressiven Gesang mögen, mit denen RED TAPE PARADE sich in die Nähe von RUINER und EMPTY VISION bringen, textlich ist da ebenfalls Übereinstimmung zu finden. Auch wenn sich auf „Ballads Of The Flexible Bullet” keine ganz großen Kracher finden, sind Songs wie das melodische „The Great Escape“ oder der Wutbrocken „Theme Song“ gelungene Stücke, die zu überzeugen wissen und das Album kaufenswert machen.

Ballads Of The Flexible Bullet


Cover - Ballads Of The Flexible Bullet Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 37:2 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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