Review:

Who’s The Boss In The Factory

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„Who’s The Boss In The Factory” ist das dritte Werk des FLOWER KINGS Bassisten Jonas Reingold unter den Namen KARMAKANIC - und die Formation scheint sich langsam aber sicher von einem Projekt zu einer richtigen Band zu entwickeln. Musikalisch bedient werden mit den 6 Tracks wiederum Fans seiner Hauptband oder ähnlich gelagerter Prog-Vereinigungen wie THE TANGENT und TRANSATLANTIC. Was anhand der Gästeliste nicht verwundert: Kollege Tomas Bodin (THE FLOWER KINGS) sowie Andy Tillison (THE TANGENT) und Theo Travis (GONG, PORCUPINE TREE, THE TANGENT) sorgen für instrumentale Highlights. Sicher ein weiteres großes Plus kommt aus den eigenen Reihen. Mit Sänger Göran Edman hat man einen hervorragenden Mann am Mikro, was für Prog-Combos ja nicht immer selbstverständlich ist. Starten tut das Album mit dem fast 20-minütigen zentralen Werk „Send A Message From The Heart“ – beginnend mit Kindergesang seines 5-jährigen Sohnes lässt Jonas Reingold eine progressive Achterbahnfahrt auf den Hörer los, welche trotz allem Anspruch recht locker, mit positiven Vibes und ausreichend Eingängigkeit daher kommt – Kenngrößen die sich auch bei den nächsten beiden Songs wiederfinden. Das knackig launige „Let In Hollywood“ greift die etwas rockigere Gangart der letzten Alben auf und bietet ungewöhnliches Arrangement. Der Titeltrack „Who’s The Boss In The Factory” glänzt dann durch vielschichtige anspruchsvolle Piano-/Klavierparts und Gesangpassagens und das mit leicht melancholischer Stimmung arbeitende „Two Blocks From The Edge“ bietet mit Saxophone, Jazz- und Hard Rock-Anleihen genügend Stoff für die Repeat-Taste (Anspieltipp). Der Abschluss bildet mit dem Zweiteiler „Eternally“ ein Reingolds verunglückten Eltern gewidmetes Stück, welches aber trotz aller klasse, emotionalen Momenten und schönen Akkordeonpart etwas wie ein Fremdkörper im Gesamtkontext wirkt. „Who’s The Boss In The Factory” bietet also Einiges für den intensiven Hörer, auch wenn man das Gefühl nicht los wird, dass KARMAKANIC zu Beginn etwas zu bemüht auf Prog gemacht haben. Richtig gut da kurzweilig und trotzdem noch etwas steigerungsfähig – wenn das mal nichts für den Proggie ist.

Who’s The Boss In The Factory


Cover - Who’s The Boss In The Factory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 55:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Anthology - Set The World Afire

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MEGADETH gehörten und gehören noch immer zu den ganz Großen des Thrash Metals und Bandleader Dave Mustaine sicher zu den besten Gitarristen des Genres. Denn trotz eigenwilligem Gesang und zwischenzeitlichen Tief (wobei das Tief die Konkurrenz nicht minder weit nach unten führte) ist unbestritten das Dave Mustaine eine verdammt große Fanschar hinter sich weis. Das eine Werkschau des ehemaligen METALLICA Mitgliedes sich also nicht unbedingt auf eine Scheibe pressen lässt ergibt sich da von selbst; dass jetzt aber innerhalb von knapp 8 Jahren die dritte Best of-Compilation auf den Markt kommt darf man schon mal als übertrieben bezeichnen. Nichts desto trotz ist vorliegende Zusammenstellung mit 35 Songs und über 150 Minuten Spielzeit üppig geraten. Denn alleine Klassiker-Alben wie „Peace Sells… But Who’s Buying“,„So Far, So Good ... So What?“, „Countdown To Extinction” und „Youthanasia“ verlangen geradezu wie mehr als 1 – 2 Tracks pro Scheibe und mit „Mechanix“ und „Rattlehead“ haben es gar Songs vom untergegangen Debüt auf „Anthology - Set The World Afire“ geschafft. Schade nur, dass der Überflieger „Symphony Of Destruction“ nur in einer zwar raren, aber auch entsprechend rauen Version aus dem Jahre 1992 enthalten ist. Für Fans die von MEGADETH ehe schon das meiste im Schrank haben wohl alles in allem etwas zu wenig an „Besonderem“, aber für unbedarfte in Sache Dave Mustaine ist die MEGADETH „Anthology - Set The World Afire” sicher ein richtig guter Einstieg.



CD: 1

01 Mechanix

02 Rattlehead

03 Peace Sells

04 Wake Up Dead

05 Devils Island

06 Anarchy In The U.K.

07 Set The World Afire

08 Into The Lungs Of Hell

09 In My Darkest Hour

10 Holy Wars...The Punishment Due

11 Tornado of Souls

12 Hangar 18

13 Take No Prisoners

14 Go To Hell

15 Sweating Bullets

16 Crown of Worms

17 High Speed Dirt (Demo)



CD: 2

01 Skin O' My Teeth

02 Ashes In Your Mouth

03 Breakpoint

04 Angry Again

05 Train of Consequences

06 Reckoning Day

07 A Tout Le Monde

08 The Killing Road

09 New World Order

10 Trust

11 She-Wolf

12 Insomnia

13 Prince of Darkness

14 Kill The King

15 Dread And The Fugitive Mind

16 Foreclosure of a Dream

17 Symphony of Destruction (live, Cow Palace, 1992)

18 Peace Sells (live, Cow Palace, 1992)

Anthology - Set The World Afire


Cover - Anthology - Set The World Afire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 154:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hell Hath No Fury

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Das Cover des neuen CIVET-Albums ist schon mal echt heiß. Die vier Mädels kommen wie eine Mischung aus Biker-Bräuten und Betty Page daher und sind eine echte Augenweide. Da es hier ja aber vor allem um Musik gehen soll, müssen auch die inneren Werte stimmen, die sich in der schönen Verpackung befinden. Und die sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Schon der Opener „Alibis“ zeigt direkt, dass die vier mehr drauf haben als gut auszusehen. Hier wird einem kompromissloser, dreckig punkiger Rock ´n Roll um die Ohren gehauen, darüber singt Ms. Liza Graves mit einer Stimme, die auf regelmäßigen Whiskey- und hohen Zigarettenkonsum schließen lässt. Und in dem Stil geht es auch weiter: Ein Song nach dem anderen wird mit viel Druck und Dreck vom Leder gelassen, dazu gibt es immer wieder schöne Mitgröl-Hooks. Mit der Zeit wird die Scheibe allerdings zunehmend eintönig. Irgendwie hat man das alles schon mal irgendwo gehört, und dazu wird alles ohne Verschnaufpause auf einem Level durchgebrettert. Unterm Strich muss man sagen, dass Sound und spielerisches Können mehr als in Ordnung gehen (die Optik lassen wir hier mal außen vor), dass die Mädels allerdings noch am Songwriting feilen sollten. Damit die Leute nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen ihrer Musik auf die Konzerte kommen, braucht es mehr Vielfalt und Eigenständigkeit.

Hell Hath No Fury


Cover - Hell Hath No Fury Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 35:7 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Civet

KEINE BIO! www
News:

ZABBADUSCHDER: Termin steht

Von den Veranstaltern wurde jetzt aktuell bestätigt, dass auch die achte Ausgabe des ZABBADUSCHDER Festivals in Urbach (Stuttgart) wieder gesichert ist.

Diese kultige Open Air findet 2009 vom 17. bis 18. Juli statt. Die ersten Bands sollen demnächst bekannt gegeben werden.


Review:

Defuse

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Nachdem das selbstbetitelte Debutalbum von DEFUSE in deren finnischer Heimat eigentlich bereits 2006 das Licht der Welt erblickte, ist es jetzt an der Zeit für die Veröffentlichung in hiesigen Gefilden. Was sich die finnische Truppe auf die Fahne geschrieben hat, daran lässt bereits der Opener "Straight In Two" keinen Zweifel, wird dort doch umgehend druckvoll drauflosgerockt. "Killing Another Tear" ist rockig und eingängig und bei dem wunderbar melodischen "Circle" kommt- auch auf das Risiko hin, dass das jetzt abgedroschen klingt- die berühmt-berüchtigte finnische Melancholie durch. Für "D.I.B." holte man sich prominente Unterstützung ins Boot, gibt sich am Mikrofon doch niemand anders als Marco Hietala (NIGHTWISH, TAROT) als Gastsänger die Ehre, und auf "MTF" lassen es DEFUSE zu guter letzt noch einmal richtig krachen. Anmerkung: das Lied ist länger, als die anfänglichen knapp über zwei Minuten zunächst vermuten lassen würden, also nicht ausmachen und von der andauernden Stille irritieren lassen, da kommt noch was! Fazit: das Heavy-Rock-Herz wird hier gut bedient und DEFUSE werden sicher keine Eintagsfliege bleiben.

Defuse


Cover - Defuse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:27 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

The Devil's Blood

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InterviewAt first: why do you hide behind pseudonyms? It seems that your fans shall not know who you really are?!



We do not hide behind pseudonyms. We do not hide. We feel our personal egos and the names given to us by the accidents of our birth are not interesting enough to share. We believe that the music and the words can speak for themselves and I cannot imagine fans being more worried about the fact what my name is then how they perceive the music. These abbreviations (Selim Lemouchi becomes “SL”) are merely there to point out who does what. It's fairly simple to look and find what our true names are but I felt no need to add them to the information since I don't feel it is important. It's a way of keeping this a cult of music and words and not a cult of personality.



THE DEVIL’S BLOOD exist since 2006. What have you done before? Have all of you played in other bands? And if so, what bands were it?



This is a bit of the same, is it truly that interesting to know in what bands I have played before? That they all failed should be obvious since I am now in this one and that in some way or another they did not meet with my expectations of what music should be equally obvious. Just listen to OUR music and dig as deep into the magic that is there as you can. This is more than enough. All the information that includes our other/former bands and projects can be found quite easily, I'd rather not waste my time talking about this.




You characterize your musical style as “Occult Rock”. How did you hit on this description? Do you see yourself as an occult band, like for example many Black Metal-bands do?



Yes, we do. It's Occult Magical Music. We try to create music and words that create pathways and open doors into the deeper consciousness of the listener. Since we deal with hidden sources of gnosis we are in fact occultists, since we make Rock music we therefore make Occult Rock.



Your music reminds me a little bit of TITO & TARANTULA, especially your song “A Waxing Moon Over Babylon” from the “The Graveyard Shuffle”-single. It sounds in some way like the song “After Dark” from the “From Dusk Till Dawn”-soundtrack. Have you ever realized this similarity?



No, to be perfectly honest I had not. I listen to a lot of music from a great many different periods and must have picked it up somewhere although I doubt it was here... Inspiration works in different ways, sometimes it comes in the form of a melody you hear deep inside your mind, sometimes it's just luck. I don't really hear any similarities and I don't really care either way.



You seem to prefer Vinyl for your releases. Why that? Is it because of the sound or just because you live the Old School-mentality?



Our first release was on Vinyl because we thought it would be a good way to present ourselves to the underground. Just a sort of calling card so to speak. From now on almost everything will be released on CD and on Vinyl because I hate CDs and I think that vinyl is a better medium to present this music. So at least for me it is a very important thing to listen to my music on vinyl, I think it adds to the atmosphere in a way that a CD or Mp3 never can.



The last time you came up with “The Graveyard Shuffle”, a two-track-single or 7”-EP as you call it. And now “Come, Reap” is a five-track-mini-album. When can we expect a complete album of your band? And why haven´t you released an album now?



We will release the full length album when we decide the time is right. Now the time was right for another EP. It was also a means of allowing our labels to promote us in a good way.  We are being promoted by Ván Records in Europe and by Profound Lore Records in North America. A lot of people have not seen or heard us yet in both these territories and I think an EP is a good way to raise awareness and prepare the people for the full length. We will start recording on it early next year. All the songs are already finished but why rush into it? I'd rather take a few months longer to make it as good as I possibly can. In short we are not hurried to do what needs to be done. If we feel we need more time to perfect our music and words that time will be taken.



What does the title of the new release, “Come, Reap”, mean?



It's a plea to the Holy Lord Of Death, the Reaper, the first gravedigger to come and reap. It's a prayer to the essence of death as we worship it. To spirits of Autumn that drag everything of beauty and life down and allow for King Winter to freeze the heartbeats of the multitudes and through the anti cosmic currents of our spell usher in the eternal night of Chaos.



Among the five new tracks on “Come, Reap” is a cover-version of Roky Erickson as I could read in the info. If it hadn´t been written down there, I wouldn´t have known anything about it. Who is Roky Erickson and in what way has he influenced you?



He is musically the most important influence we have ever had. He is a brilliant singer/songwriter who played Psychedelic Rock music since 1964. In fact most people agree that his work might be considered as the very first psychedelic music. Some albums I could recommend are “Evil One” (Roky Erickson And The Aliens), “The Psychedelic Sounds Of The 13th Floor Elevators”, “Easter Everywhere”, “Don't Slander Me”... the list goes on a long time. He is the Alpha and the Omega to the music of THE DEVIL´S BLOOD.



When can we expect THE DEVIL’S BLOOD to reap us here in Germany? On the 8th of November you are confirmed to a gig in Aachen, but will there be more shows in Germany some time?



We are willing to perform at any venue that makes us an offer. We are working on a couple of shows in Norway, Sweden, Germany, etc. etc.. People should get in touch with us for further details and booking information.

Interview:

The Devil's Blood

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InterviewZuerst einmal: warum versteckt Ihr Euch hinter Pseudonymen? Es scheint, als ob Eure Fans nicht wissen sollen, wer Ihr wirklich seid?!



Wir verstecken uns nicht hinter Pseudonymen. Wir verstecken uns gar nicht. Wir denken, dass unsere Personen und die Namen, die wir durch den Umstand unserer Geburt erhalten haben, nicht interessant genug sind, sie zu nennen. Wir glauben auch, dass die Musik und die Texte für sich selbst sprechen, und ich kann mir nicht vorstellen, dass mein richtiger Name die Fans in ihrer Wahrnehmung der Musik beeinflusst. Diese Abkürzungen (Selim Lemouchi wird zu „S. L.“) sind nur dazu da zu zeigen, wer was macht. Es ist ziemlich einfach zu schauen, was unsere echten Namen sind, aber ich hielt es nicht für nötig, sie zu den Informationen dazu zu schreiben, weil ich es nicht wichtig fand. Es soll ein musikalischer und kein personenbezogener Kult bleiben.



THE DEVIL´S BLOOD existieren seit 2006. Was habt Ihr denn vorher gemacht? Haben alle von Euch in anderen Bands gespielt? Und wenn ja, welche Bands waren das?



Das ist damit das gleiche wie mit den Namen; ist es wirklich wichtig, in welchen Bands ich vorher gespielt habe? Dass sie alle irgendwo versagt haben, sollte offensichtlich sein, da ich nun in dieser hier spiele, und gleichfalls offensichtlich sollte es sein, dass diese früheren Bands nicht meine Erwartungen erfüllt haben, was Musik sein sollte. Hört Euch nur UNSERE Musik an und taucht so tief wie Ihr könnt in die Magie ein, die jetzt da ist. Das ist mehr als genug. All die Informationen, die unsere anderen und/oder vorherigen Bands betreffen, können ganz einfach gefunden werden. Ich würde meine Zeit eher nicht damit vergeuden, darüber zu reden.



Ihr charakterisiert Euren Stil als „Occult Rock“. Wie seid Ihr auf diese Bezeichnung gekommen? Seht Ihr Euch selbst als eine okkulte Band, wie es etwa auch viele Black Metal-Bands tun?



Ja, das tun wir. Es ist okkulte, magische Musik. Wir versuchen, Musik und Worte zu kreieren, die Pfade und offene Türen in das tiefere Bewusstsein des Hörers öffnen. Seit wir uns mit den versteckten Quellen der Erkenntnis beschäftigen, sind wir faktisch Okkultisten. Und seit wir Rockmusik machen, machen wir darum „Okkult Rock“.



Eure Musik erinnert mich ein wenig an TITO & TARANTULA, speziell Euer Song “A Waxing Moon Over Babylon” von der “The Graveyard Shuffle”-Single. Das Stück klingt irgendwie wie der Song „After Dark“ vom “From Dusk Till Dawn”-Soundtrack. Habt Ihr diese Ähnlichkeit selbst schon mal erkannt?



Nein, um ganz ehrlich zu sein, habe ich das bisher nicht. Ich höre eine ganze Menge Musik aus sehr vielen verschiedenen Perioden, und ich muss es irgendwo aufgeschnappt haben, obwohl ich glaube, es war hier… Inspiration funktioniert auf unterschiedliche Art und Weise; manchmal kommt sie in Form einer Melodie, die man tief im Inneren des Verstandes hört, und manchmal ist es einfach nur Glück. Ich höre keine wirklichen Ähnlichkeiten heraus, und es ist mir auch so oder so egal.



Ihr scheint Vinyl für Eure Veröffentlichungen zu bevorzugen. Warum das? Ist es wegen des Sounds oder weil Ihr die Old School-Mentalität lebt?



Unsere erste Veröffentlichung war auf Vinyl, weil wir dachten, es sei ein guter Weg, uns damit dem Underground zu präsentieren, als eine Form von Visitenkarte. Von jetzt an wird aber alles auf CD und Vinyl veröffentlicht werden, weil ich CDs hasse und denke, dass Vinyl ein besseres Medium ist, diese Musik zu präsentieren. Zumindest für mich ist es sehr wichtig, unsere Musik auf Vinyl zu hören, denn ich bin der Meinung, dass es die Atmosphäre besser unterstützt als es eine CD oder eine „Mp3“-Datei jemals könnte.






Zuletzt gab es von Euch „The Graveyard Shuffle“ zu hören, eine Zwei-Track-Single oder „7“-EP“, wie Ihr es nennt. Und jetzt steht mit „Come, Reap“ ein Fünf-Track-Mini-Album an. Wann können wir ein komplettes Album Eurer Band erwarten? Und warum habt Ihr nicht jetzt schon ein Album veröffentlicht?



Wir werden das Full-Length-Album veröffentlichen, wenn wir der Meinung sind, dass die Zeit reif dafür ist. Nun war die Zeit reif für eine weitere EP. Es war außerdem ein Hilfsmittel für unser Label, uns auf gute Art und Weise zu promoten. Wir werden in Europa von Ván Records und von Profound Lore Records in Nordamerika promotet. Eine ganze Menge Leute hat uns auf beiden Territorien bisher noch nicht gesehen und gehört, und ich denke, dass eine EP ein guter Weg ist, die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken und die Leute bereit zu machen für das Album. Wir werden mit den Aufnahmen dazu im nächsten Frühjahr beginnen. Alle Songs dafür sind bereits fertig, aber warum sollten wir uns beeilen? Ich würde eher ein paar Monate länger warten und es so gut wie möglich machen. Kurz gesagt, haben wir keine Eile, das zu tun, was getan werden muss. Wenn wir meinen, dass wir mehr Zeit benötigen, unsere Musik und Texte zu perfektionieren, dann werden wir uns diese Zeit auch nehmen.



Was bedeutet denn der Titel Eurer neuen Veröffentlichung „Come, Reap“?



Es ist ein Aufruf an den Heiligen Gott Des Todes, den Sensenmann, den ersten Totengräber, zu kommen und zu ernten. Es ist ein Gebet an die Essenz des Todes, so wie wir sie verehren, an die Geister des Herbstes, die alles Schöne und das Leben nach unten ziehen und König Winter erlauben, die Herzschläge der Vielen einzufrieren und durch den antikosmischen Strom unseres Bannes die ewige Nacht des Chaos einleiten.



Unter den fünf neuen Tracks auf „Come, Reap“ befindet sich eine Coverversion von Roky Erickson, wie ich aus dem Info entnehmen konnte. Falls es dort aber nicht gestanden hätte, hätte ich davon nichts mitbekommen. Wer ist Roky Erickson, und in wie fern hat er Euch beeinflusst?



Er ist musikalisch der größte Einfluss, den wir jemals hatten. Er ist ein brillanter Singer/Songwriter, der seit 1964 Psychedelic Rock spielt. Tatsache ist, dass die meisten Leute darin übereinstimmen, dass man ihn als den allerersten psychedelischen Musiker bezeichnen kann. Ein paar Alben, die ich empfehlen kann, sind „Evil One“ (Roky Erickson And The Aliens), “The Psychedelic Sounds Of The 13th Floor Elevators”, “Easter Everywhere”, “Don't Slander Me”... die Liste geht noch eine ganze Ecke weiter. Er ist das Alpha und das Omega für die Musik von THE DEVIL´S BLOOD.



Wann können wir damit rechnen, dass uns THE DEVIL´S BLOOD hier in Deutschland heimsuchen? Am 8. November seid Ihr für einen Gig in Aachen bestätigt, aber wird es bei uns demnächst noch mehr Shows von Euch geben?



Wir sind gewillt, bei jeder Veranstaltung zu spielen, die uns ein Angebot macht. Wir arbeiten an einer Menge Shows in Norwegen, Schweden, Deutschland, etc., etc.. Die Leute sollen uns kontaktieren für weitere Details und Booking-Informationen.

Review:

Crossroads Moment

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Ich leg’ mich mal schon ganz früh fest, diese aktuelle Scheibe „Crossroads Moment“ ist das beste SURVIVOR Album seit den Klassikern wie etwas „Vital Signs“ (1984) oder „When Seconds Count (1986). Nur, dass es eigentlich kein echtes Werk der Melodic Rock Veteranen ist, sondern „nur“ eine weitere Soloscheibe von JIMI JAMISON. Aber da er einer der ehemaligen Sänger der Chicagoer Formation war und auch die Musik 1:1 so klingt, ist der Vergleich mehr als gerechtfertigt.

Wem der Name Jamison, ein Mann mit einem ungeheuer kraftvoll-charismatischen Organ, jetzt immer noch nichts sagt, der sei hier nochmals daran erinnert - dieser mittlerweile 57-jährige Sänger hat mit Survivor eine ganze Reihe von Hitsingles ab 184 eingesungen. Er hat dabei den völlig zu Recht bestehenden Ruf dieser Formation, eine der besten Melodic Rock bzw. AOR Kapellen aller Zeiten zu sein, nachhaltig mitbegründet. Diese Ausnahmestimme hat Knaller wie „Burning Heart“ (bekannt aus ROCKY IV), "Moment of Truth„ (The Karate Kid Soundtrack), "High On You“ oder „The Search Is Over“ eingesungen aber auch Solo war er für den erfolgreichen BAYWATCH-Titeltrack mit "I'm Always Here" (1989) verantwortlich.

„Crossroads Moment“ ist nun die erste Veröffentlichung für Jamison nach dem letzten Survivor Album „Reach“ (2006) und er topp dies allenfalls mittelmäßige Scheibe aber so was von locker. Bereits der vorab im Sommer auf einem Frontiers Sampler veröffentlichte sehr starke Song „Behind The Music“, lies bereits Gutes erhoffen und ist gerade textlich auch irgendwie sprichwörtlich. Denn die Zeile „The Melody has changed still the Song remains the Same .. it’s the Flame behind the Music“ paßt irgendwie wie die Faust auf’s Auge. Für dieses Album hat er sich nämlich mit seinem ehemaligen Survivor-Weggefährten JIM PETRIK (Songwriter und Co-Produzent) zusammengetan und die beiden haben kongenial tatsächlich ganze Arbeit abgeliefert.

14 ClassiK Rock Tracks ohne echten Ausfall sind hier versammelt, nicht zu viele Balladen, klar viel Midtemposachen aber einfach nur stark gemacht, catchy Refrains an jeder Ecke aber nicht zu cheesy. Nur schade, dass dies heutzutage wohlleider nur noch Ü30 Party tauglich ist und nicht in die Charts kommen wird. Die mächtige Stimme von Jamison hat nichts aber auch gar nichts von ihrem typischen Timbre verloren, der Mann klingt immer noch so klar und überzeugend wie vor 25 Jahren.
Bereits der treibend Opener „BeAtersea“ zeigt wohin die Reise geht, bietet bestes Melodiefutter und gleich geht es schwungvoll weiter, die Musik kommt wider Erwarten mit viel Frische und sehr rockig daher, immer mit schönen Backing Vocals garniert. „Make Me A Believer“ mit den präsenten Keys und Songaufbauten hat was von einem TOTO-Song aber auch „Bittersweet“ (klassische Halbballade) ist ein souveräner Track geworden. Weiter Höhepunkte sind außerdem der Groover „Can’t Look Away“ mit etwas härterem Riffing, das schmissige „Love The World Away“, das hervorragende „That’s Why I Sing“ als kurze Verschnaufpausen dienen meldodramatische Klavierballaden wie „Lost" oder auch "As Is", die aber nie zu schmalzig daher kommen.

Die Krönung des Albums ist dann aber ganz klar „When Rock Was King“, eine Art Hommage an die 80er bei der die Sänger einiger der größten Bands der damaligen Zeit mitgewirkt haben. als da wären Don Barnes (38 SPECIAL), Dave Bickler (Originalsänger SURVIVOR), Joe Lynn Turner (ex-RAINBOW), Mickey Thomas (STARSHIP) sowie Mike Reno (LOVERBOY) sowie natürlich Jim Peterik, sie teilen sich die Strophen dieser klasse Hymne brüderlich untereinander auf.

„Crossroads Moment“ ist insgesamt ein hervorragendes Werk im 80e Stil geworden, die Stimme des Hauptprotagonisten steht dabei stets im Vordergrund, das Songmaterial ist überdurchschnittlich gut und stellt entgegen der vielen Alte Herren Veröffentlichungen aus dem Hause Frontiers der letzten Monate, endlich mal wieder einen Volltreffer dar. So bleibt einzig nur das einfältige Künstelbildcover der Scheibe zu kritisieren und selbst die erneut (zu) vielen Voiceover-Stopps dieser Promo-CD können mir den Spaß an dieser Retro Scheibe nicht nehmen, die Songs machen süchtig. Für alle Klassik Rock Freunde, die auf Bands wie SURVIVOR, JOURNEY und Co. abfahren gilt hier eine absolute Kaufempfehlung.

Crossroads Moment


Cover - Crossroads Moment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:36 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Jimi Jamison

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