Review:

Mandria

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Die guten, alten Zeiten lieber derzeit wieder auf. Staubiger Stoner Rock scheint den meisten Bands zu dröge, sie erweitern ihren Wüstenfahrt um ein paar chemische Elemente und – schwupps – schon sind sie in den schrillen Siebzigern. Prompt wabern LSD-geschwängerte Progressivtrips zwischen rustikalen Stoner-Parts umher. Bei „Infrarosse Pt. I Eterna“ scheint sich Sänger Filippo bei einem Drogenexzess auf eine blumige Wiese gelegt zu haben, von wo aus er uns bei Akustikklampfe und mit Helium-Stimme die Welt erklärt. Taugt aber andererseits auch als NDR-Pausenmusik - ihr wisst schon, da, wo der Ballon vorbeifährt und unten lustige Comicfiguren herumspringen. Doch die Welt sieht eben nicht immer so schön aus und so garniert eben jener Filippo die „normaleren“ Stoner-Songs mit einer ungewollt leierigen Stimme, die auch die zugegeben originell klingenden, italienischen Vocals nicht retten. Es bleibt also ein Leierkasten mit Zappa-, Stooges-, Hendrix-inspiriertem, experimentellen Stoner Rock. Funktioniert vielleicht auf einer 70er-Party oder am Strand von Sardinien beim Dunajam-Festival. Aber, wie gesagt, derzeit ist derartiges Aufwärmen ja sehr erwünscht, was an der -mir unverständlichen, aber allgegenwärtigen - Begeisterung für Bands wie Devil’s Blood abzulesen ist. Sei’s drum, wer die mag, muss hier jedenfalls auch reinhören.

Mandria


Cover - Mandria Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Pater Nembrot

Interview:

Escape The Fate

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Interview Vor den Aufnahmen zu „This War Is Ours“ habt ihr euren Sänger ausgetauscht, was war der Grund dafür?



The old singer was a fucking piece of shit.



Wo habt ihr den neuen Mann gefunden?



Wir sind mit Craig und seiner alten Band auf Tour gewesen, wir kannten ihn also schon. Aber als unsere Band auseinanderbrach und ich mit Max und Monte versuchte, sie zusammenzuhalten, hat Craig gerade seine Band beendet und war auf der Suche nach etwas Neuem. Er wollte bei Joey von A SKYLIT DRIVE angefragt, ob die ihn gebrauchen könnten, hat sich aber in der Nummer geirrt und unseren Manager Joey angerufen. Der hat ihm gleich erzählt, was bei uns passiert ist und Craig war sofort angetan, flog zu uns, traf sich mit uns und wir haben gejammt.



Wie hat er euch überzeugt, dass er der richtige Mann für den Job ist?


Was uns umgehauen hat, war Craigs Zielstrebigkeit. Es war ihm scheißegal, welche Hindernisse er überwinden musste oder wie schwierig etwas wer. Er sagte einfach „Fuck it“ und machte, was er machen musste, um wieder ins Studio und auf die Bühne zu kommen. Und da wir ihn mit seiner alten Band gesehen hatten, wussten wir was für ein bemerkenswerter Frontmann er ist. Musikalisch verschmelzen wir gerade seinen und unseren Sound, wir wissen langsam, was der andere mag. Ich wünschte, wir würden genau jetzt ins Studio gehen.



Wie groß war dann sein Einfluss während des Songwritings?



Sehr groß. Wir sind zu einem Team geworden und haben alle zusammen gearbeitet. Er hat uns die Führung übernehmen lassen und abgewartet, was dabei rauskommt. Dann ist er mit voller Kraft gekommen und hat seine Hände überall gehabt. Ein Produzent kam noch dazu und mit ihm wurden alle Regeln, die wir bisher beim Songwriting hatten, aus dem Fenster geschmissen und wir haben uns auf unseren Instinkt verlassen und darauf, was gut klang.



Wie lange haben die Arbeiten an den neuen Songs gedauert?



Das Album haben wir beinahe komplett im Studio geschrieben, auch wenn die Riffs schon alle fertig waren, waren die Songs es noch nicht. Wir haben dann 30 Songs geschrieben, wie es unser Produzent wollte, aber der Fucker hat alle auseinander genommen und von jedem nur einige Parts behalten. Alles in Allem hat das wohl drei Monate gedauert.



Wo siehst du Unterschiede zu euerem früheren Material? Und welche Merkmale habt ihr bei jedem Album beibehalten?



Natürlich ist Craig ein Unterschied, als neuer Sänger. Aber was wir in jedem Song haben, vom ersten an bis heute, ist ein rauer Chorus. Die müssen einfach groß sein, egal ob es ein leichter oder schwerer Song ist. Ich würde nicht sagen, dass wir bei diesem Album offener waren, aber wir wollten mehr neue Dinge ausprobieren. Verschiedene Sounds. Verschiedene Arten von Songs. Es ist sehr spaßig, sich selbst einmal damit herauszufordern etwas Ungewohntes zu machen.



Der Albumtitel scheint mir eine politische Botschaft zu haben, oder liege ich da falsch?



Obwohl ich persönlich die Politik aufmerksam verfolge, waren ESCAPE THE FATE nie eine politische Band, sondern behandelte immer unseren persönlichen Scheiß, unsere persönliche Reflektion. Manche Songs drehen sich um die Sachen, die wir als Band durchmachen mussten, andere Songs waren persönlicher und behandelten Beziehungen. Der Song „This War Is Ours“ stammt aus dem Computerspiel Halo, genau wie das Theme des Songs. Dazu brachten wir die Schwierigkeiten, mit denen wir als Band zu kämpfen hatten, in Verbindung, denn wir fühlten uns manchmal, als würden wir einen Krieg führen. Ich weiß noch, wie ich mit Monte irgendwann da saß und ihm sagte: „wow this is the kind of song that will reach across different borders, I can see soldiers
listening and it being their anthem”.



Wie wichtig sind dir die Texte?



Sie haben eine große Relevanz. Bei einem Song haben wir uns buchstäblich tagelang um den Text geprügelt, es war wirklich lächerlich. Wenn dir die Texte etwas bedeuten, musst du sie singen.



Wie sehen eure Pläne für 2009 aus?



Wir werden im Januar in Großbritannien sein, das ist sicher. Dann werden wir in den USA Headliner sein, aber was danach kommt, weiß ich noch nicht, da habe ich noch keine Idee.



Wenn du auf 2008 zurückblickt, was waren die denkwürdigsten Momente?



Auf jeden Fall der Moment, als wir keine Band mehr waren und dann wieder, als wir den ersten Song mit Craig geschrieben haben, in der Garage meines Cousins, um ihn dann später vor 12.000 Leuten bei einer Headiner-Show zu spielen. Und alle sangen jedes Wort des Songs mit. Es war ein höllisches Jahr. Das schlimmste meines Lebens. Und das beste.



Hast du die Wahl zum US-Präsidenten verfolgt? Macht es für den Durchschnittsbürger einen Unterschied, wer gewinnt?



Ich habe es verfolgt. Dieser Scheiß hat mich nie interessiert, als ich noch jünger war und auch jetzt hat er nur wenig Einfluss auf mein Leben als Musiker. Versteh mich nicht falsch, ich bin sicherlich durch die Wirtschaftskrise und all’ das beeinflusst, aber nicht so sehr wie andere Leute. Ich habe das bei meiner Familie und meinen Freunden direkter gesehen – es ist Scheiße, sie so kämpfen zu sehen. Von daher denke ich, dass das ganze Land involviert war. Alle mussten es sein und Obama hat die richtigen Worte gesagt. Hoffnung und Veränderung, das sind zwei Dinge, nach denen das Land buchstäblich hungert. Ich bin mir sicher, dass die USA weiterkommen werden. Mit der Zeit werden wir die Verbesserungen zu spüren bekommen und Familien müssen sich nicht mehr so viele Gedanken über das bloße Überleben machen. Sie werden sich nicht mehr schuldig dafür fühlen, unterhalten zu werden, was mein Leben viel besser machen wird.



Was würdest du in den USA ändern?



Es gibt so viel, was Scheiße ist. Meine größte Sorge ist die Verschwendung im täglichen Leben. Wir verbrauchen jede Unze Energie und verschlingen jede mögliche Ressource, selbst unser Essen ist Scheiße. Das stinkt. Die Gier der Unternehmen und der Verbraucher ist unglaublich und wird immer wieder zu irgendwelchen Scheiß Krisen führen.



Letzte Worte?



I got a finger up, but not the index or pinkie, or the ring or the
thumb, its the one you put up when you don't give a fuck. Thanks em.


Review:

De Oppresso Liber

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Symphonischer Black Metal aus den USA ist relativ selten; hier handelt es sich um ein Quintett aus Los Angeles, das auf den Spuren von LIMBONIC ART, DIMMU BORGIR, CRADLE OF FILTH und Co. wandelt. Dass man in solch einem Fall immer wieder dieselben Bands als Referenz nennt, kommt nicht von ungefähr: seit den glorreichen Tagen dieser wegweisenden Größen (wir reden hier etwa von den Jahren 1996-2003, im Fall von LIMBONIC ART vom ersten Tag an bis heute…) hat es keine Band dieses Genres geschafft, erneut echte Maßstäbe zu setzen. Und das schaffen auch SOTHIS nicht, die in Sachen Atmosphäre, Düsternis und Aggression auf halber Strecke verpuffen. Zu unspektakulär kommen die von sehr dominanten Klimper-Keyboards untermauerten Songs daher und klingen so beliebig austauschbar, monoton und schlichtweg langweilig, dass nicht ein einziges Stück von „De Oppresso Liber“ hängen bleiben will. Rein handwerklich geht das Album in Ordnung, aber mehr haben SOTHIS auf ihrem Debüt leider nicht zu bieten, jedenfalls nichts, was man nicht schon bei oben genannten Vorreitern oder auch hoffnungsvollen Nachzüglern wie CHTHONIC um ein Vielfaches ausgefeilter gehört hätte. Ein Pflichtkauf sieht anders aus…

De Oppresso Liber


Cover - De Oppresso Liber Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 48:31 ()
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Vertrieb:
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Tail Swallower And Dove

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Es gibt Platten, die ihr Potential, ihre Schönheit erst nach und nach entfalten – das neue Werk von THESE ARMS ARE SNAKES gehört zweifellos in diese Kategorie, denn was die Seattler auf „Tail Swallower And Dove“ zelebrieren, lässt sch weder in einem Durchlauf noch beim Easy Listening erschließen. Die Songs brauchen Zeit und verlangen Hingabe, erst dann wird die Eleganz eines minimal-instrumentierten „Prince Squid“ deutlich, die erdrückende Schönheit von „Ethric Double“, die Intensität von „Red Line Season“ offenbart. Post-Hardcore mal anders, abseits von NEUROSIS, eher in Richtung FUGAZI und mit der Verspieltheit der aktuellen BURST-Platte wird hier Musik gemacht. THESE ARMS ARE SNAKES verlieren sich nicht in ultra-komplexen Songs und verschließen sich dem höher-härter-weiter-Wettbewerb – die Songs sind bei aller Finesse schlicht gehalten, der Gesang ist durchweg klar und in seiner Emotionalität der perfekte Partner der Instrumente. Gemeinsam haben sich THESE ARMS ARE SNAKES von ihrem Gefühl leiten lassen und homogene Songs geschrieben, die manchem Post-Hardcore-Fan zu soft sein mögen, dafür aber aufgeschlossen Alternative- und Indie-Freunde anlocken könnte, sofern die die nötige Geduld mitbringen, die „Tail Swallower And Dove“ erfordert. Wer das macht, wird mit einem Album belohnt, das zu den Highlights des Jahres zählt und ganz ganz schnell in Heavy Rotation laufen wird. THESE ARMS ARE SNAKES – merken

Tail Swallower And Dove


Cover - Tail Swallower And Dove Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:59 ()
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News:

WITH FULL FORCE mit DIMMU BORGIR

DIMMU BORGIR, GOD FORBID, DEADLOCK und THE SORROW sind die neusten Zugänge beim With Full Force 2009.

Band:

Sothis

by Gast
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A Deceitful Calm

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Ob man heutzutage noch Debüts von Bands braucht, die eine Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore spielen, sei mal dahingestellt. 2005 war diese Welle noch in vollem Gange, so dass „A Deceitful Calm“ quasi mit leichter Verspätung erscheint. Vielleicht kommt die Scheibe aber auch genau richtig, denn inzwischen hat sich in diesem Genre die Spreu vom Weizen getrennt, und Bands wie die Schweden UNDIVINE könnten sogar wieder Gehör finden. Das Album wäre zu Hochzeiten des Trends vermutlich untergegangen, und so kommt die Kombination aus Gitarrenorgien der Marke AT THE GATES und ruppiger Attitüde wieder etwas frischer daher, wobei UNDIVINE eindeutig zu den talentierteren Vertretern der Zunft gehören. Ihr Gespür für Dynamik und ordentlich nach vorne peitschende Songs ist jedenfalls beachtlich, auch wenn auf „A Deceitful Calm“ noch keine überragenden Hymnen dargeboten werden. Aber das komplette Album bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau, und echte Ausfälle sucht man ebenso vergebens. Nur das letzte Tüpfelchen auf dem „I“ fehlt eben noch, dann sind UNDIVINE zumindest für meine Begriffe ein heißer „Tipp“-Kandidat. Falls die Jungs auf ihrem nächsten Werk noch mehr bärenstarke Stücke wie das mit zynischem Kathedralen-Sound unterlegte „Catholic“ (geiler Text!) darbieten, gibt´s unsere roten vier Buchstaben gratis oben drauf – versprochen!

A Deceitful Calm


Cover - A Deceitful Calm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:8 ()
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Vertrieb:
Review:

Doom, Gloom, Heartache & Whiskey

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VIKING SKULL liefern partytaugliche Mucke für rauch- und alkoholgeschwängerte Abende – irgendwo zwischen Lemmy, CLUTCH und Doom Rock’n’Roll. Die mit reichlich Prominenz besetzten Engländer (ehemalige RAGING SPEEDHORN Mitglieder) plündern dabei (gekonnt) bekannte Riff- und Songstrukturen, bis hin zum BLACK SABBATH Gedächtnispart bei „In Hell“. Sei’s Drum - VIKING SKULL werden mit ihrem Zweitwerk „Doom, Gloom, Heartache & Whiskey” (das Debüt „Born In Hell“ stammt aus 2005) weder einen Innovationspreis gewinnen noch hauen sie mit den 9 Songs einen Klassiker raus. Aber in den cool rockenden Titeltrack „Doom, Gloom, Heartache & Whiskey”, in das schnellere „Hair Of The Dog” und in das treibende „Double Or Quits” kann man mal (laut!) reinschnuppern – das passt dann schon. Nur die Spielzeit ist ein wenig Mau, denn den akustisch versoffenen Saloon Abschluss „Drink“ hätte man sich durchaus sparen können. Das Teil macht aber mit all seinen Stoner und Doom Zitaten samt seiner dreckigen Rock’n’Roll Attitüde trotzdem gut Spaß und darf deshalb als Mucke für die nächste Party aufgelegt werden.

Doom, Gloom, Heartache & Whiskey


Cover - Doom, Gloom, Heartache & Whiskey Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 37:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Viking Skull

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