DOOM und „Unplugged“ passt das? Ja, und zwar wenn die Band TROUBLE heißt und der Sänger sich Eric Wagner nennt. Dabei kommt den Amis sicher auch zu gute, dass sie ihre anfängliche starke BLACK SABBATH Schlagseite (man nehme nur die beiden Göttergaben „Psalm 9“ und „The Skull“) nach und nach um Psychedelic- und Hippie-Elemente erweitet haben. Demzufolge bietet die lange und oft angekündigte Scheibe noch den alten Sänger Eric Wagner (er wurde ja mittlerweile von Kory Clarke, WARRIOR SOUL ersetzt), welcher, und das macht diese Scheibe so interessant, hier weitere Facetten seines einzigartigen Organs hören läßt. „Rain“ weis dabei mit Siebziger-Affinität und Songwriter-Meriten zu punkten, „Requiem“ kommt melancholisch düster und im Vergleich zum Original wärmer daher und der Klassiker„Misery“ lässt den Zuhörer seine Gefühlswelt durchforsten. Aber auch unbekannteres wie der ruhige Opener „7:00“ und „Smile“ lassen einem zwischen stehenden Nackenhaaren und andächtigem Kopfschütteln zurück. Unter den vier Bonustracks – allesamt Überbleibsel von Recordingsessions Anfang der 90er (zur „Manic Frustration“-Phase) ragen vor allem das tighte „Mystic Hero“ und das abschließende, etwas flottere YARDBIRDS-Cover „Heartful Of Soul" trotz soundmäßiger Defizite hervor. TROUBLE-Freaks halten damit echt ein Kleinod in ihren Händen – aber auch Rockfans jeglicher Couleur dürften auf Grund der stimmigen Mixtur aus Stimme und Kompositionen sowie dem rauen Charme der alten Demos an „Unplugged“ gefallen finden.
MUMAKIL haben auf der Split mit MISERY INDEX eine gute Figur gemacht, auch wenn sie damals nur vier Songs zum Besten gaben. Über Albumlänge sieht so was ganz anders aus, gerade wenn in knapp 35 Minuten 27 Songs anstehen. Das ist Genre-typisch, was auch für Produktion und Aufmachung gilt. MUMAKIL zeigen sich von alten NAPALM DEATH ebenso beeinflusst wie von Labelkollegen Marke NASUM oder BRUTAL TRUTH – schnörkellos und heftig wird zur Sache gegangen, wobei alle Instrumente gleich viel Platz im Gesamtsound eingeräumt bekommen. Das führt zu einer extrem dichten und druckvollen Scheibe, die den Hörer so manches Mal schier erschlägt, besonders im Mittelteil kann sich ein leichter Sättigungseffekt einstellen. Aber das ist das Problem vieler Grindscheiben, bei 27 Songs kann sich immer mal ein schwache Phase aus drei oder vier Songs finden. Im Großen und Ganzen bieten MUMAKIL aber ziemlich viele gute Songs, die die schwachen schnell vergessen lassen und für Grindologen bestens geeignet sind.
ANTIGAMA bleiben sich auf ihrem neuesten Werk treu und servieren dem Grindgourmet 16 Gänge, die allesamt nervenaufreibend brutal sind. Eingängigkeit wird da vergeblich gesucht, auch wenn „Jealously“ ein richtig geil-hypnotisches Riff aufbietet und fast schon tanzbar ist. Aber nur fast eben, im nächsten Moment gibt’s den obligatorischen Blastpart und der Song nimmt an Fahrt auf. Gnadenlos geht es dann auch weiter, auch wenn mehr Songs in Richtung von „Jealously“ ganz geil gewesen wären. Immerhin schaffen ANTIGAMA das Kunststück ihren Grindcore hörbar zu gestalten, unter weitgehendem Verzicht auf Eingängigkeit. Da ist klar, dass „Warning“ eine Scheibe für einen sehr begrenzten Hörerkreis ist, schon der durchschnittliche Porngrinder wird mit diesem rohen Siberling seine Schwierigkeiten haben, da bleibt für Normalmetaller nix zu holen. „Warning“ ist eine kompromisslos brutale Scheibe, die die Warnung ja auch schon im Titel trägt.
AS WE FIGHT werden ihr neues Album "Meet Your Maker" am 18.05. via Dockyard1 veröffentlichen und haben mit "Pull Me Asunder" einen Song daraus bei Myspace gepostet.
SONIC SYNDICATE und Sänger Roland Johansson gehen ab sofort getrennte Wege - zu den Gründen gibt es ein Statement der Band:
"All of us in SONIC SYNDICATE wish Roland the best of luck in the future and we plan to continue our friendship / brotherhood outside the band. Thank you for all the hard work, and the good/bad times we had together."
Am 08.05. wird ein SLIME-Tribute-Album erscheinen, bei dem u.a. DIE TOTEN HOSEN, RASTA KNAST, DRITTE WAHL, DIE MIMMIS, DIMPLE MINDS und EMILS Songs der Punkband covern. Mit dabei sind auch KREATOR, die sich "Alle gegen alle" vorgenommen haben und den Track mit MUFF POTTER-Nagel intonieren werden.