Review:

Fogcutter

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Das Quartett aus Ontario ist nicht etwa ein Newcomer, sondern hat seit seiner Gründung 1999 bereits zwei Alben auf dem Stoner-Buckel. Obwohl die Herren noch keine Rockopas mit langen grauen Bärten sind, klingen sie mächtig nach verrauchten Groove-Kommunen der 70er. Staubtrockene, fette Riffs, mächtige Coolness und das rotzige Shouting von J. Drummond machen „Fogcutter“ zu einem Fest für Fans von Bands wie SAINT VITUS, THE OBSESSED (ok, ganz so langsam und doomig sind FIFTYWATTHEAD dann doch nicht ganz, aber die grobe Richtung passt schon), alten BLACK SABBATH, TROUBLE oder auch BLACK LABEL SOCIETY. Lediglich der zwar fette, schmutzige, aber auch etwas dröge, leblose Sound und das Fehlen echter Hits (viele Songs weisen darüber hinaus merkliche Längen auf) ziehen „Fogcutter“ ein Stückweit nach unten. Trotzdem stellt das Album eine echte Empfehlung für Old School-Groover und Stoner Rocker dar, die hier nicht viel falsch machen und vielleicht sogar, je nach Geschmack, einen sehr hörenswerten „Newcomer“ entdecken.

Fogcutter


Cover - Fogcutter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:14 ()
Label:
Vertrieb:
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A Can Of Worms

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Eine Best-Of Scheibe von einer nahezu unbekannten Band, die wohl nur den ganz harten Progfans überhaupt ein Begriff sein dürfte: die Rede ist von PARALLEL OR 90 DEGRES. Man kann sich schon drüber streiten, aber die Jungs von Prog Rock Records haben für nötig empfunden diesen Release „A Can Of Worms“ auf den Weg zu bringen. In anbetracht der Tatsache, dass die sechs in wechselnden Besetzungen aufgenommenen Studioalben (2002 erschien „More Exotic Ways To Die“) nicht mehr offiziell erhältlich und zum Teil nur noch zu üppigen Sammlerpreisen zu bekommen sind, bietet diese Doppel-CD mit zweimal fast 80 Minuten Spielzeit zumindest viel Musik für’s Geld. Ob es auch inhaltlich so dolle ist, da habe ich eher so meine Zweifel.

PARALLEL OR 90 DEGRES sind eine Progressive Rock Band, die 1996 aus dem Musikerkollektiv GOLD FRANKINCENSE AND DISKRIVE hervorging. Die beiden Protagonisten Andy Tillison und Sam Baine, bis dahin Mitglieder von Gold Frankincense and Diskdrive, arbeiteten zunächst mit wechselnden Musikern zusammen. Mit dem Ausstieg von Gitarrist Guy Manning 1996 wurde PARALLEL OR 90 DEGRES offiziell gegründet. Im selben Jahr wurden das Debüt „The Corner Of My Room“ aufgenommen, welches man Anfangs ausschließlich via Internet vertrieb. Aber auch mit den folgenden Werken war die Band kommerziell relativ erfolglos. Nicht von ungefähr entwickelte sich deshalb THE TANGENT, eine neue Formation, die eher retromäßig orientiert ist und sich aber sowohl musikalisch als auch was die Plattenverkäufe anging, wesentlich besser entwickelte und den Flop mit PARALLEL OR 90 DEGRES schnell vergessen lies.

Für alle THE TANGENT Fans bietet "A Can Of Worms" nun vielleicht schon eine interessante Chance den Vorgänger doch noch kennen zu lernen. Auf dem Doppler sind die vermeintlich besten Tracks sowie einige unveröffentlichte Raritäten enthalten u.a gibt es einen lässig-coolen "Blues For Lear" mit dem späteren THE TANGENT Mitbegründer sowie THE FLOWER KINGS Chef Roine Stolt an der Gitarre sowie den Lead Vocals und einige komplett unveröffentlichte Tracks.
PARALLEL OR 90 DEGRES sind stilistisch etwas vielschichtiger als THE TANGENT aber nicht komplett grundlegend anders.

Man findet viele Anleihen an Retroprog, Neoprog, Blues, Psychedelic und sogar etwas Triphop - nur unbedingt packend ist dies meist nach meinen Empfingen nicht. Nur wenn mal das Tempo angezogen wird und es etwas weniger verschroben zugeht wie bei „The Single“, dann kann die Mucke schon überzeugen. Ein großer Vokalist ist Tillison ansonsten eher auch nicht und sein recht glatter bzw. gleichförmiger Gesang sorgt auch nicht gerade für viele Ausrufezeichen. Ausnahme: das aufwühlende „Modern“, da wird es mal etwas heftiger und richtig aggressiv. Auf der zweiten Disc überzeugen mich neben dem überlangen aber sehr speziellen „Aftercycle Sequence“ noch am ehesten „Four Egos On the War“, ansonsten gleitet mir die Musik bei den langsamen Parts zu sehr in wässrige Dudelei ab.
Für alle Sammler, die die Erstauflage unbedingt haben müssen, Retro Rock Fetischisten mit viel Geduld und THE TANGENT Fans dürften mit „A Can Of Worms“ vielleicht schon etwas anfangen können, alle anderen könne sich diese Scheibe schenken.

Unlängst gab die Band übrigens bekannt, dass man wieder aktiv sei und erstmals am 9. Oktober 2009 dem Summer End Festival in Lydney (UK) auftreten werde. Zudem sei auch ein weiteres Studioalbum in Planung, na denn.

A Can Of Worms


Cover - A Can Of Worms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 160:31 ()
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Band:

Fiftywatthead

by Gast
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Memoria Vetusta II-Dialogue

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Mit ihrem grottenschlechten 2006er Machwerk „Mort-Metamorphosis Of Realistic Theories“ heimsten die französischen Black Metaller nur Hohn, Spott und Verrisse ein. Mit dem Nachfolger „Odinist“ schien es deutlich bergauf zu gehen, denn jenes Album war alles andere als schlecht, wenn auch noch ein gutes Stück von so etwas wie einem Meisterwerk entfernt. Der neueste Streich „Memoria Vetusta II-Dialogue“ (wieder ein „intellektueller“ Titel) stellt leider keine Steigerung zum Vorgänger dar, denn die bombastischen, durchaus sehr epischen Songs des Albums wollen sich nicht festbeißen. Die Melodien überzeugen weitestgehend, die Atmosphäre ist gelungen, doch es fehlen auch hier Dynamik, ausgefeiltes Songwriting und die Fähigkeit, die Stücke spannend und kurzweilig über die Distanz zu retten. Richtig aggressiv ist die Scheibe auch nicht, trotz des vermehrten Einsatzes von Blastspeed- und Rüpelparts. Ein weiteres Manko stellt die Produktion dar, die für monumentale Dunkelklänge einfach zu blechern und flach ausgefallen ist. Entweder man räubert schon musikalisch ultra-abgefuckt durch die Botanik wie DARKTHRONE oder fährt entsprechende Soundwände auf wie die DIMMUs – Bombast mit Sparproduktion funzt auch hier nicht. Somit ist „Memoria Vetusta II-Dialogue“ nur ein weiteres Erzeugnis für Fans von BLUT AUS NORD, aber beileibe kein genereller Anspieltipp für Bläckies. Denn dafür ist das Album trotz einiger echt guter Ansätze zu unausgereift und schlichtweg langweilig.

Memoria Vetusta II-Dialogue


Cover - Memoria Vetusta II-Dialogue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 60:1 ()
Label:
Vertrieb:
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Messiah

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SOULGATE’S DAWN standen immer im Schatten der erfolgreicheren deutschen Metalcorebands, allen voran HEAVEN SHALL BURN und MAROON, die ja beide auch aus der gleichen Ecke kommen. „Messiah“ ist der dritte Versuch der Jenaer, ins Licht zu treten und die Fans beider Bands zu überzeugen. Im Grunde machen SOULGATE’S DAWN dabei alles richtig: die Gitarren sind melodisch, der Gesang hat Eier, die Songs sind nicht nur brachial, sondern haben immer wieder gut eingebaute ruhige Momente und die Produktion passt perfekt. Auch das Songwriting stimmt, Nummern wie der Opener „Illuminate“ oder das schwere „One“ sind gelungene Metalcorenummern, mit denen SOULGATE’S DAWN zwar das Rad nicht neu erfinden, aber einen guten Job abliefern. Einziges Manko bleibt die Nähe zu HEAVEN SHALL BURN, die „Messiah“ stellenweise wie eine Coverversion der Kollegen klingen lässt – andererseits ist Eigenständigkeit anno 2009 wirklich schwierig zu erreichen, gerade im Bereich des Metalcore. So gesehen machen SOULGATE’S DAWN ihre Sache gut und ist „Messiah“ eine Scheibe, die sich Genrefans bedenkenlos zulegen können. Nur den hohen Anspruch, den der Titel nahe legt, erreicht die Scheibe nicht.

Messiah


Cover - Messiah Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:32 ()
Label:
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Band:

Only Attitude Counts

KEINE BIO!
News:

Abgesagt: THE STONE in Hamburg

Das für morgen, Mittwoch den 22.04.2009, im Hamburger Marx geplante Konzert von THE STONE und LUGUBRE wurde abgesagt.

Review:

Satan Told Me I'm Right

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Was Satan und diese Italiener (mit Nashville-Sandkörnern im Blut) miteinander zu tun haben? Keine Ahnung. Vielleicht, weil die Herrschaften mit ihrer kruden Misching aus allem und jedem nerven wie der Deibel den Engel auf der Wolke? Oder weil selbst der Deibel nicht Halt macht vor diesem Mix aus Southern-Country-Punk-Rock, Metalcore, Mathcore und reinem Rock? Das Problem dieser Scheibe hingegen ist weltlicher Natur – der Sänger nervt wie die Heerscharen der jungen Metalcore-Sänger mit eindimensionalem Gebölke – und da auch die sauberer gesungenen Dinge nicht für Harmonie in Ohr und Kopf des Hörers sorgt, sorgt der Gesang nun mal für ordentliche Abzüge in jeglicher Hinsicht. Wer darüber hinweghören kann, der bekommt vielleicht ein paar lässig-coole Grooves sowie mit Sicherheit guten Sound (von Steve Austin, TODAY IS THE DAY) und viele vertrackte Rhythmen für Kopfcorler. Die mögen sich an dieses Werk von der wissenschaftlichen Seite nähern und hören dann über solche Kleinigkeiten wie den Sänger hinweg und brauchen eigentlich keine Eingängigkeit oder so etwas in der Art. Und ich werde wieder dran erinnert, warum ich kein Forscher geworden bin. Was aber nun Satan wirklich zu diesem Album sagt?

Satan Told Me I'm Right


Cover - Satan Told Me I'm Right Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:2 ()
Label:
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Band:

The Orange Man Theory

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News:

FAITH NO MORE spielen beim SOUTHSIDE

Nach der Trennung vor 11 Jahren hatten sich FAITH NO MORE überraschend für einige Sommergigs reformiert und sind zurück im Affenkäfig, wie sie es selbst auf ihrer HP ausdrücken.

Inzwischen hat sich Faith No More-Bassist Billy Gould in einem offiziellen Statement zur Rückkehr der Herren geäußert. Wie erwartet, besteht die Besetzung neben Gould aus den üblichen Verdächtigen Mike Patton, Mike 'Puffy' Bordin und Roddy Bottum. An der Gitarre hat Jon Hudson den Zuschlag vor dem 1993 geschassten Jim Martin bekommen.

Mal wolle bei den Konzerten einfach mal sehen, ob die Chemie noch stimmme, um dann eventuell sogar weiterhin zusammenzubleiben und eine neue Scheibe aufzunehmen.



Termine:

Jun. 12 - Download / Donington Park UK

Jun. 13 - Greenfield / Interlaken, Switzerland

Jun. 14 - Rock in Idro / Milan, Italy

Jun. 16 - Kindl-Bühne Wuhlheide / Berlin, Deutschland

Jun. 19 - Nova Rock / Nickelsdorf, Österreich

Jun. 20 - Southside / Tuttlingen, Deutschland

Jun. 21 - Hurricane / Scheessel, Deutschland

Jun. 24 - Kaisaniemi Park / Helsinki, Finland

Jun. 25 - Hovefestivalen / Arendal, Norway

Jun. 27 - Peace & Love / Borlänge, Sweden






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