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MANOWAR lassen den Himmel donnern

MANOWAR haben passend zum Start ihrer aktuellen Europatour(13.06.) die EP "Thunder In The Sky" veröffentlichen. Diese EP ist als eine Art Hinführung zum kommenden neuen Werk "Hammer Of The Gods" (VÖ-Termin Ende 2009) zu sehen und wird zusätzlich den Track "Father" gleich in 15 verschiedenen Sprachen enthalten.



Tracklist:

CD 1

01. Thunder In The Sky

02. God Or Man

03. Let The Gods Decide

04. Father

05. Die With Honor

06. The Crown And The Ring (Version )



CD 2

Father



Konzert:

Thrash And Burn - Schlachthof, Wiesbaden

Konzert vom Es gibt wohl kaum einen stimmungsvolleren Ort, als einen ehemaligen Schlachthof, um ein Metalkonzert zu veranstalten. Das dachten sich wahrscheinlich auch die Veranstalter der diesjährigen Thrash And Burn-Tour, die im Rahmen ihrer Europatournee Station in Wiesbaden im Schlachthof, einem der größten Live Clubs im Rhein-Main Gebiet, machte. Vor der Halle standen nicht nur eine Menge Metalmaniacs, sondern sogar ein kleiner Hot-Dog-Stand. Insgesamt sieben Bands sollten in sechs Stunden dem Publikum richtig das Fell über die Ohren ziehen. Wenn man weiß, dass die Umbauarbeiten inkl. kleinem Soundcheck pro Band ca. 20min dauern, verbleiben ca. vier Stunden für sieben Bands, was bedeutet, dass in der kurzen Zeit ein ganz strammes Programm abgespielt werden muss.




Liest man sich die Running Order der Tour durch, so muss man klar erkennen, dass die Phantasie in Sachen "Bandnamensgebung" in den letzten Jahren klar zugenommen hat. Letztlich sind Namen bekanntlich ja nur Schall und Rauch. Für Rauch sollte an diesem Abend die Nebelmaschine auf der Bühne sorgen. Für den Schall waren dann die Bands verantwortlich und das stellte sich wie folgt dar:




Den Abend eröffnete die Death-Metal Band SUCCESS WILL WRITE APOCALYPSE ACROSS THE SKY aus Tampa, Florida kurz nach 18:00 Uhr. Die Band hatte ein am 03.04. in Deutschland veröffentlichtes Album namens "Grand Parition And The Abrogatin Of Idolatry" (noch Fragen?) im Gepäck, das bei Nuclear Blast veröffentlicht wurde, was sicherlich schon einmal einiges an Vorschusslorbeeren bedeutet. Trotzdem ist die Musik der sechsköpfigen Band für mich etwas zu wenig charakteristisch und wird in der Vielzahl der Veröffentlichungen in dem Bereich wohl untergehen. Auch die Bühnenshow wusste mich nicht recht zu begeistern. Als Opener an dem Abend hatte es die Band allerdings auch schwer.




ARSONISTS GET ALL THE GIRLS, die hiernach folgten und ihr neues Album "Portals" im Juli 2009 veröffentlichen werden, sind wohl als experimentielle Deathcore Band zu beschreiben. Muskalisch ist das Paket leider auch nicht mein Fall gewesen. Gesanglich hören sich die meisten Songs eher nach akustischen Störgeräuschen an. Die Gitarrenriffs wechseln zwischen brachialen Mid-Tempo Parts und kompliziertem Fretboard-"Gefrickel", das für mich aber zu undefiniert ist.




Positiv überrascht wurde ich dann von WAR FROM A HARLOTS MOUTH aus Berlin, die live wirklich das volle Brett und ihr neues Album "Transmetropolitan" mitgebracht hatten. Ultraschnelles, technisch anspruchsvolles Geknüppel im Wechsel mit langsamen Groove-Passagen. Klingt gar nicht nach einer deutschen Deathcore Band. Zu gut. Dazu ein Gesang, der zwischen Scream und Grunzpassagen abwechselt. Klasse und sogar aus Deutschland. Live unbedingt zu empfehlen, werde ich irgendwann noch einmal ansehen wollen.




Nach dem leider viel zu kurzen Auftritt von WAR FROM A HARLOTS MOUTH kamen CARNIFEX aus San Diego, Kalifornien, die mich auch sehr positiv überraschten. CARNIFEX klingt wie ein Abführmittel, ist aber lateinisch und bedeutet "Scharfrichter". Passt irgendwie in den Schlachthof. Präzise hämmerte die Band ihre Songs in das nun doch zahlreicher vor der Bühne sich einfindende Publikum. Mehrere Circle Pits und Stagediver ließen mich um meine Gesundheit in der ersten Reihe zittern, während sich der übelst tättoowierte Frontman Scott Lewis die Lunge am Rausbrüllen war. Die Show dauerte ca. eine halbe Stunde. Länger hätte die Band die heftige Bühnenshow wohl auch nicht überlebt.




Nach den vier Bands hatte ich doch Durst bekommen und hechelte zur Getränkebar. Zivile Preise: Reines Wasser nur 0,50 ¤, nicht- alkoholische Getränke ab 1,50 ¤ und alkoholische Gebräu ab 2.50 ¤. So wird einem ein Konzertgang nicht vermiest. Im Schlachthof kann man es wirklich aushalten.




Nach der Umbauphase kamen BENEATH THE MASSACE, die für technisch anspruchsvollen Death-Metal stehen. Für die Band wurden extra 2 bedruckte Folienständer links und rechts auf der Bühne platziert. Leider vergeblich. Mich konnte die Musik nicht überzeugen. Es bleibt einfach kaum etwas hängen und klingt oft zu sehr nach einer beeindruckenden Fingertechnikübung, statt nach ansprechenden Songs. BENEATH THE MASSACRE haben nur einen Gitarristen, Christopher Bradley. Zusammen mit seinem sechseitigen Bassistenbruder Dennis Bradley entfachen beide zwar die Hölle auf ihren Griffbrettern. Trotzdem vermisste ich einen zweiten Gitarristen, der während der vielen Solipassagen das Soundbett ausbreiten könnte. Stimmung vor der Bühne wollte auch nicht so recht aufkommen. Sänger Elliot Desgagnés rief auch immer nach den Stagedivern und lud alle auf die Bühne ein, gekommen ist aber keiner.




Nach BENEATH THE MASSACRE kamen BLEEDING THROUGH, die ich mit Spannung erwartet habe. BLEEDING THROUGH sehen optisch eher wie eine Punk Band aus, haben eine hübsche Keyboaderin im Gepäck und scheinen, was den männlichen Rest der Band angeht, ständig unter dem Tattoomesser zu liegen. Soviel zu den Äußerlichkeiten. Nach dem Intro ging es dann direkt zur Sache. Beim Publikum platzte nun auch der letzte Knoten. Ständige Circle Pits und Stagedives ließen einen kaum zur Ruhe kommen. Die Halle hatte sich nun merklicher gefüllt, wobei sie bei weitem nicht ausverkauft war. Einige Songs von BLEEDING THROUGH haben atmosphörische Keyboardparts, die mich an CRADLE OF FILTH erinnerten. Trotzdem hat die Band musikalisch ihre eigene Richtung gefunden und wird mich bestimmt wieder zu einem Konzert von ihr locken. Leider war die Band nicht optimal abgemischt. Das Keyboard war eindeutig zu leise, was den sehr positiven Eindruck aber nicht schmälerte. Die Setliste des Auftritts lautet wie folgt:




Finnis Fitalis Spei


Declaration


For love and Failing


Orange County Blond and Blue


Love lost


Trageody of empty


Love in slow motion


Rise


Germany


Revenge I seek


Kill to believe


Sister Charlatan




Während der Thrash And Burn-Tourwechseln sich die beiden letzten Bands als Headliner ab. In Wiesbaden waren es DARKEST HOUR, die den Abend beschließen durften. Kurz vor der Tour haben sie die letzten Aufnahmen zum neuen Album abgeschlossen und auch einen neuen Leadgitarristen in Form von Mike "Lonestar" Carrigan, der Kris Norris ersetzte. Ein schweres Erbe, denn Norris ist ein Gitarrenvirtuose, der den letzten Alben deutlich seinen Stempel aufgedrückt hatte. Man darf gespannt sein, wie sich das neue Werk anhört. Zurück zum Auftritt. Los ging es nach dem Albumintro mit "Doomsayer", womit die Band die Halle in einen Hexenkessel aus Circle Pits verwandelte. Dem Song folgte der Livekiller "Sadist Nation". Die Band ist bekannt für ihre kompromisslose Bühnenshow. Ständig waren alle in Bewegung; als sei im Schlachthof der Chef-Metzger mit der Bolzenschussmaschine hinter ihnen her. Ein Wunder, dass sie dabei die Songs noch spielen konnte. Ein Song vom neuen Album wurde auch gespielt. Wenn ich mich recht erinnere, hieß er "Evolution Of The Flesh", der mir Appetit auf den neuen Longplayer machte. Einzige Kritik an dem Auftritt war auch hier der Sound: Die Band hätte besser abgemischt sein können. Die Soli waren zu leise und der Sound etwas zu matschig. Trotzdem kann man sich auf das neue Album freuen, denn die Band ist trotz des Wegangs von Kris Norris durch den angemessenen Ersatz immer noch eine der besten Metalcore-Livebands.



Band:

Alice In Chains

KEINE BIO! www
Review:

By The Light Of The Northern Star

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Die Färöer Insulaner TYR haben sich inzwischen ihren festen Platz in der europäischen Folk Metal-Szene erspielt, was vor allem auf eine simple Tatsache zurückzuführen ist: Heri Joensen und seine Mannen haben einen ureigenen Sound entwickelt, der jeden ihrer Songs sofort als TYR-Erzeugnis erkennbar macht. Es gibt in den unendlichen Weiten der inzwischen von drittklassigen Kopien verseuchten Viking/Pagan/Folk-Welt keine andere Band, die so klingt wie TYR – aus, Ende! Und nach dem schon vor Chören strotzenden „Land“ legen die Jungs auf „By The Light Of The Northern Star“ noch einmal nach und erinnern jetzt in Sachen Bombast noch stärker an die deutsche Institution BLIND GUARDIAN, die auf ein ähnliches Pferd setzen. Darüber hinaus enthält das neue Werk einen Hit nach dem nächsten, wovon viele zusätzlich massives Ohrwurmpotential offenbaren. Der Opener „Hold The Heathen Hammer High“, „Into The Storm“, „Northern Gate“, „By The Sword In My Hand“ oder der Titelsong strotzen unterm Strich zwar nicht gerade vor Abwechselung, leben aber von ihrer famosen Hymnenhaftig- und Eingängigkeit. Ein weiterer Pluspunkt dieser Band ist, dass auf typisch folkige Dudeleinlagen per entsprechendem Sack, Fidel, ukrainischem Nebelhorn oder peruanischem Tropenholzpiano völlig verzichtet wird. TYR spielen letztlich puren Heavy Metal, nur mit nordischen Melodien und einem inzwischen in der Oberliga angesiedelten Songwriting. „By The Light Of The Northern Star“ toppt die beiden nicht immer ganz überzeugenden Vorgänger locker und geht als das beste TYR-Album seit dem grandiosen Debüt „Eric The Red“ durch. Klasse Scheibe!

By The Light Of The Northern Star


Cover - By The Light Of The Northern Star Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Apocalyptic Visions

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Dunkel symphonisch orchestral beginnt die 5-Track-EP „Apocalyptic Visions” der britischen ECTHIRION (ex-Axiom) mit dem 3-minütigen Intro „Drawn Of The Great Apocalypse”, bevor es dann bei „Warmageddon“ (das mit seinen gregorianischen Chorälen einen Anfangs immer noch in einem Soundtrack wähnt) mit Black-Gekeife (Azahel Frost von FROST LIKE ASHES) und hartem Sound so richtig gut zur Sache geht. Das äußerst abwechslungsreiche „Immortality“ überrascht mit einem ständigen auf und ab von opulenten Death-Sound, fast schon progressiven Metal mit klassischen Gitarrensoli, spanischen Gitarren, Pianoeinlagen und Vogelgeschwitzer, gesangliche Unterstützung kommt dabei von Eugen Dodenhoeft (FAR BEYOND). Das 7-minütige atmosphärisch dichte „Anthem Of The Brave” kommt dann als ausladendes Folk- / Viking-Epos daher und lädt zum intensiven Hören unterm Kopfhörer ein, bevor als Schlusspunkt das wunderschön, klassisch gehaltene Instrumentalstück „Veritas Vos Liberabit“ den Bogen zum ersten Song spannt. Mit „Apocalyptic Visions” setzten ECTHIRION ein mehr als gelungenes Ausrufezeichen – eine nicht übliche Mischung verschiedener Stile - da darf mehr kommen.

Apocalyptic Visions


Cover - Apocalyptic Visions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live In Ukraine

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Nach dem sich QUEEN vor ein paar Jahren überraschend mit einem neuen Sänger (PAUL RODGERS) wieder zurückgemeldet hatten, folgte der großen Welttournee tatsächlich noch ein neues Album („The Cosmos Rocks“) und weitere Auftritte. Nach jetzt vier Jahren ist mit der Zusammenarbeit aber Schluss. Wie letztens verkündigt wurde hat man sich einvernehmlich getrennt und PAUL RODGERS steuert auf eine Reunion seiner alten Band BAD COMPANY zu. Mit der DVD und Doppel-CD „Live In Ukraine“ hat man aber der Nachwelt noch einen bild- und tonhaftes Vermächtnis in Form eines Anti-Aids-Benefizkonzertes in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw hinterlassen. QUEEN + PAUL RODGERS gaben dort vor 350.000 Menschen ein Best-Of Queen Konzert (siehe unten), präsentierten auch einige Songs vom neuen Album und natürlich durfte RODGERS auch aus seinem Fundus Liedgut beitragen. Das Ganze, wie gewohnt, vor einer gigantischen Showkulissen. Für meinereiner, der QUEEN 1986 noch zusammen mit ihrem charismatischen Frontmann Freddie Mercury sehen durfte, ist und bleibt PAUL RODGERS ein Fremdkörper. Aber unbestreitbar ist auch, das der Mann eine außergewöhnliche, unverkennbare Stimme hat, und seine eigenen Songs (von FREE und BAD COMPANY) Lust auf die Reunion machen – Göttergaben wie das namensgebende „Bad Company“ werden heutzutage ja kaum noch komponiert. Für QUEEN Fans welche der Zeit mit FREDDIE hinterher trauern dürfte dies eh’ nichts sein. Ansonsten zeigt „Live In Ukraine“ eine Konzert mit klasse Songs und Rockklassikern, routiniert und gekonnt von großartigen Musikern präsentiert.

Das Package ist ultimative gut aufgemacht – neben der DVD mit dem 120-minütigen Konzertmitschnitt gibt es noch den kompletten Auftritt auf zwei CDs und ein umfangreiches Booklet – allerdings sieht es mit Extras Mau aus – da hätte man ruhig noch was tun können.



Setlist:

01 One Vision

02 Tie Your Mother Down

03 Show Must Go On

04 Fat Bottomed Girls

05 Another One Bites The Dust

06 Hammer to Fall

07 I Want to Fall

08 I Want To Break Free

09 Seagull

10 Love Of My Life

11 '39

12 Drum Solo

13 I'm In Love With My Car

14 Say It's Not True

15 Shooting Star

16 Bad Company

17 Guitar Solo

18 Bijou

19 Last Horizon

20 Crazy Little Thing Called Love

21 C-lebrity

22 Feel Like Making Love

23 Bohemian Rhapsody

24 Cosmos Rockin'

25 All Right Now

26 We Will Rock You

27 We Are The Champions

28 God Save The Queen


Live In Ukraine


Cover - Live In Ukraine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 120:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Ecthirion

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DORO schmettert WACKEN Hymne

"Uns" DORO PESCH hat jetzt die offzielle Hymne zum 20-jährigen Jubiläum für das diesjährige Wacken Open Air eingessungen. Der Song „We Are The Metalheads“ wird am 30. Juli auf dem W.O.A. seine Premiere feiern, und dabei von DORO zusammen mit SKYLINE (mit Wacken-Mitbegründer Gösy an den Drums), die sich für dieses besondere Ereignis reformiert haben, livehaftig dargeboten.

Die Hymne selbst wird auf dem W:O:A sowie in den Läden sowie Internetplattformen käuflich zu erwerben sein, die Erlöse gehen an wohltätige Zwecke wie „Ein Herz Für Kinder“ oder an die „Wacken Foundation“, die mit ihren Mitteln junge Musiker und Metal-Bands unterstützt.



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ALICE IN CHAINS: Albumtitel und Tour

ALICE IN CHAINS haben 14 Jahre nach der letzten Platte jetzt den Titel ihres Comebackalbums bekannt gegeben: Er lautet "Black Gives Way To Blue". Die Scheibe soll am 29. September via EMI veröffentlicht werden. Für die Vocals bei den Grungern wird William DuVall zuständig sein, Originalsänger Layne Staley ist ja leider bereits verstorben.

Zudem hat die Band auch eine Europa-Tour angekündigt, folgende Termine sind schon fest:



August 6 - Köln, Essigfabrik

August 8 - Berlin, Columbia Club

August 10 - Hamburg, Grünspan

August 11 - Amsterdamm, NE - Melkweg




Review:

Frequency

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An der Entwicklung so manchen Musikkapellen über die Jahre hinweg merkt man selber erst wie schnell oder wie viel Zeit überhaupt vergangen ist. Mir geht es genauso bei den britischen Neo-Proggern von IQ. Diese Formation hat jetzt tatsächlich schon satte 28 Jahre auf dem Buckel und im Gegensatz zu vielen Bands die sich wie IQ Ende der 70er bzw. Anfang der 80er Jahre formiert haben, klingen IQ auch heute auf dem aktuellen ,„Frequency“ absolut frisch und beinahe unverbraucht. Das mag jetzt zwar etwas flapsig oder auch klischeehaft klingen, aber diese Band muss trotz teilweise sehr starker alter Alben nie diesen erfolgreichen Zeiten nachtrauern und schafft es dabei sich stets irgendwie neu zu erfinden. Dies können „Kollegen“ wie PENDRAGON, ARENA, MARILLION oder auch GLASHAMMER eher nicht so ganz sich behaupten, da gab und gibt es doch einige Durchhänger-Werke. IQ geling trotz fünf Jahren Pause ein klasse Comeback, beeindruckend erobert man sich einen Spitzenplatz gleich neben SYLVAN in der Progressive-Rock Champions-League zurück.

Dabei gab es zum letzten Werk einschneidende Veränderungen, denn mittlerweile ist vom ursprünglichen Gründerduo aus dem Jahre 1981 tatsächlich nur noch Gitarrist Mike Holmes übrig geblieben, denn Keyboarder Martin Orford hat sich bereits Ende 2007 verabschiedet. Doch diesen Abgang hat die Band auf ihrem neuen Output "Frequency " besser gestemmt als erwartet. Orfords typischer und sehr prägnanter Tastensound hat diese Band über die Jahrzehnte entscheidend geprägt aber der neue Mark Westworth (ex-DARWIN'S RADIO) macht einen hervorragenden Job und lässt den Vorgänger beinahe schon vergessen. Er hat einige andere Sounds (z.B. verstärkte Hammondorgellänge) aufgeboten aber zeigt sich insgesamt ähnlich virtuos sowie spielfreudig wie Olford. Weiterhin hat Andy Edwards Drummer Paul Cook (der aber bei der aktuellen Tournee aufgrund einer Babypause Edwards' live ein wenig aushilft) ersetzt und auch dessen etwas offensiverer Stil tut dem Bandsound insgesamt nur gut. Beide neuen Musiker haben sich bestens in der Band integriert, bringen neue Ideen sowie einfach andere Impulse mit in das Album ein.

"Frequency" hat es zunächst mal nicht leicht gegen den bärenstarken Vorgänger "Dark Matter" (2004) anzukommen, da diese Veröffentlichung nicht nur verkaufstechnisch sondern auch wegen der etwas anderen, sprich härteren, Grundausrichtung Maßstäbe gesetzt hat. Diese stilistische Wendung oder Ergänzung findet, ganz entgegen so manchen Kritiken über dieses Album, (leider) keine Fortsetzung. Die Scheibe bietet wieder diese typische Melancholie ist aber nicht so düster wie der Vorgänger. Die Band kehrt wieder etwas mehr zu ihren Urprüngen zurück, was ja auch nicht verkehrt ist, vor allem wenn dies so unverkrampft und spielfreudig aus den Boxen kommt wie hier. Trotzdem gibt es auch einige etwas andere Passagen, wie etwa bei dem eher getragenen „Life Support“, das nach normalem balladesken Beginn sich hinten raus fast schon spacig-ambient-artig entwickelt. Auch das etwas bedrohlich gehaltene „Ryker Skies“ ist gewöhnungsbedürftig und klingt etwas wie moderner Artrock. Mein klarer Favorit neben dem bärenstarken Titeltrack sowie „Stronger Than Fiction“ ist aber ganz klar „Province“ mit diesen ungemein kraftvoll rockigen Parts, satten Drums und fetten Hammondsounds (hat fast schon was von URIAH HEEP). Mit dem gediegenen sowie relativ einfachg und sehr entspannt gehaltenen „Closer“ haben IQ zum ersten Mal seit „Nomzamo“ (1987) und „Promises“ wieder eine Art Radiosingle geschrieben, die fast schon poppig und sehr fließend mit hymnischem Refrain daherkommt.

Insgesamt gelingt IQ erneut ein kompaktes Album mit viel Atmosphäre und relativ unterschiedlichen (klanglichen) Facetten zu kreieren sowie einem etwas ausgeprägteren Hang zu eingängigeren Melodien als zuletzt. Uber allem schwebt natürlich das charismatische-warme Organ Peter Nicholls, der diesmal positiverweise auf zu gezogene Parts verzichtet. Die Produktion mit klarem Sound passt wie immer bei den Briten bestens, die Band macht ihr typisches Ding mit der ein oder anderen kleinen Überraschung. Ansonsten stellt „Frequency“ die gewohnt hohe Qualität dar. Für alle Fans wird somit erneutn ein sehr starkes Album geboten, welches mit jedem Anhören noch weiter wächst, es gehört sicher zu den Top-Five die sie bisher gemacht haben.

Auf der (mir leider nicht vorliegenden) limitierten Version des Albums gibt es noch eine Bonus-DVD mit Liveaufnahmen aus Zoetermeer (2008) und live sind IQ ja immer etwas ganz besonderes.

Frequency


Cover - Frequency Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 62:0 ()
Label:
Vertrieb:

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