NIK PAGE ist wieder mit einem neuen Soloalbum "Rocketqueen" am Start. Nach dem er zuletzt mit dem Crossover-Projekt “Songs Of Lemuria” sowie dem BLIND PASSENGER Best-of Album “Timemachine” beschäftigt war, will er es jetzt wieder alleine wissen.
Passsend dazu finden in Leipzig, Dresden und im Harz entsprechende Release-Party's statt. Nik wird dabei persönlich vor Ort sein und seine Lieblingsplatten aus 25 Jahren Wave, Electro und Dark Rock auflegen.
Auf dem neuen Album, dass heute via Wannsee Records veröffentlicht wird, soll "Sci-Fi-Rock´n´Roll" made in Germany im Vordergrund stehen
PINK CREAM 69 „Live In Karlsruhe” – Heimspiel quasi. Schon über 20 Jahre sind die Karlsruher um Frontmann David Readman (der 1995 dem heutigen HELLOWEEN Fronter Andi Deris nachfolgte) national und international unterwegs - am 24. Januar diesen Jahres kam es dann in ihrer Heimatstadt zu einer vom Publikum frenetisch gefeierten 20th Anniversary Show, welche nun als Doppel-CD veröffentlicht wird. Die repräsentative Setlist bietet PINK CREAM 69 aus all ihren Schaffensphasen – Hits wie „One Step Into Paradise“, „Keep Your Eye On The Twisted“, „Talk To The Moon“ und „Shame“, aber auch Perlen wie “Carnaby Road” und „Seas Of Madness“ sowie natürlich die Hämmer der aktuellen Scheibe „In10sity“ („Children Of The Dawn“, „No Way Out“, „I’m Not Afraid“) - siehe Setlist unten. Dazu natürlich die unvermeindlichen Reggea-Einlagen - diesmal in Form des THE POLICE / BOB MARLEY Doppelpackes „So Lonely/No Woman No Cry“. PINK CREAM 69 untermauern mit „Live In Karlsruhe” nicht nur ihren Ruf als tollen Liveact und präsentieren Sänger David Readman als einen der Besten der Branche – auch die Band mit den Gitarristen Alfred Koffler und Uwe Reitenauer, Bassist Dennis Ward sowie Schlagzeuger Kosta Zafiriou lauf zu Höchstform auf. Bei solch einer Liveplatte müßte es mit dem Teufel zugehen sollte sich die Fanschar für die nächste Tour nicht vergrößern. Das lässt nur ein Fazit zu: Geile Livescheibe einer klasse Band!
Als Bonus gibt es dann noch zwei semiakustische umarrangierte Live-Versionen von „One Step Into Paradise“ und „Better Days“, ebenfalls in Karlsruhe aufgenommen beim „Das Fest“ 2007.
Das Teil soll ja auch noch als Doppel-DVD mit einigem an Extras erscheinen – Interviews, Backstage Eindrücken, Liveaufnahmen aus Japan (von 1992) und vom tschechischen Masters of Rock-Festival (2007) sowie allen 8 Videos der Band. Wer es also lieber visuell mag dürfte damit auch verdammt gut bedient sein.
Unter dem Titel „Lex Metalis“ präsentieren uns ULTIMATUM ihre Versionen von mehr oder weniger bekannten Songs ihrer metallischen Vergangenheit – und natürlich war es überwiegend 80er-Stoff welche die Jungs aus New Mexico geprägt hat. Bekannte und musikalisch verwandte Acts wie METALLICA, OVERKILL, MOTÖRHEAD, METAL CHURCH und MEGADETH komme dabei ebenso zu ehren wie die unverzichtbaren NWOBHM-Wurzel (IRON MAIDEN, SAXON; JUDAS PRIEST), nicht ganz so bekannte Bands (THE MOSHKETEERS, MORTIFICATION, VENGEANCE RISING) oder gar soundmäßig anders gelagertes wie TWISTED SISTER und QUIOT RIOT. Dabei ist der Band vor allem eines gut zu halten – sie haben den Originalen ihren Stempel aufgedrückt ohne sie unkenntlich zu verfremden – ob man Scott Waters typischen Gesang zu den Stücken mag ist eh’ Ansichtssache. So kommt „Moto Psycho“ von MEGEDETH eine ganze Ecke schneller daher, „Ton Of Bricks“ von METAL CHURCH oder „Can’t Get Enough“ von VENGEANCE RISING klingen gar wie ureigene ULTIMATUM-Tracks – mit dem groovenden „Steeler“ von PRIEST oder auch dem räudig treibenden „Sin After Sin“ von TWISTED SISTER gibt es richtig gute Cover. Alles ist aber nicht ganz geglückt (Geschmacksache halt) - das MAIDEN-Cover „Wrathchild“ war ja bereits auf dem Vorgängerwerk „Into The Pit“ zu hören und konnte mich schon damals nicht überzeugen; auch „Denim And Leather“ von SAXON geht die Atmosphäre des Originals ab. Das es im Booklet zu jedem Song noch einige Notes der Bandmitglieder gibt sollte auch noch erwähnt werden – dort werden persönliche Geschichten zur Songsauswahl kurz angerissen. „Lex Metalis“ ist schlussendlich keine üble Sache für ULTIMATUM-Fans und Coverfreaks.
Die Texaner von den MAIN LINE RIDERS fahren auch auf ihrem aktuellen Longplayer „Worldshaker“ die stark von den alten AC/DC dominierte Rock’n’Roll Schiene. Dies machen die Jungs dann auch gekonnt und mit Schmackes. So lässt das klasse „Throwin' Bones To The Wolves" einen an groovend melodische AC/DC denken, das energetische „Hell Ain’t A Good Place To Be” animiert direkt zum coolen Fuß wippen, der Rausschmeißer „It’s A Revolution“ kommt als waschecht räudiger Aussie daher und das ruhige „Comin’ Home“ klingt nach einer Southern Rock Perle. Bemerkenswert ist dabei auch jener im Vergleich zum Vorgänger verbesserte Gesang von Shawn Edward Browning, welcher doch ein wenig an den (der Rock’n’Roll-Gott hab in Selig) großen Bon Scott erinnert. Wer also auf erdig dreckigen Rock’n’Roll á la AC/DC, ROSE TATTOO, KROKUS & Co. steht, sich nicht an teilweise christlich gefärbten Texten stört und noch einen Alternativ-Soundtrack für die nächsten Runden um den Block mit dem Truck sucht, fährt mit den MAIN LINE RIDERS und „Worldshaker“ sicher nicht so verkehrt.
AC/DC veröffentlichen am 06.11.2009 via Columbia Records ein neuens Box-Set "Backtracks", das gleich in zwei verschiedenen Editions erscheint. Dabei sind grundsätzlich drei CD’s, zwei DVD’s und eine LP enthalten. Eine CD beinhaltet Studioraritäten der Band, die entweder nur auf den australischen Albumpressungen erschienen sind (z.B. "Stick Around") oder aber die B-Seite von seltenen Vinyl- oder CD-Singles (z.B. "Carry Me Home" oder "Down On The Borderline"). Die zwei anderen CD's bestehen aus raren Live-Aufnahmen der Band, die zum Teil schon von den "Plug Me In" CD’s bekannt sind bzw. teilweise als B-Seiten verwendet wurden, aber bisher auf keinem regulären Album-Release vertreten sind.
Bei den DVD’s handelt es sich um eine Fortsetzung der Family Jewels-Reihe, d.h. es sind die Videos von "Big Gun" (1992) bis "Anything Goes" (2008) enthalten sowie einige alternative Videos zu früheren Singles außerdem ist der kompletten Mitschnitt des legendären Auftritts im Münchner Circus Krone aus dem Jahr 2003 enthalten.
In der edlen auf 50.000 Stück limitierten Deluxe Edition befindet sich ein Aufsteller für fünf CD's, in dem die mitgelieferten Silberlinge einen würdigen Platz im Sammlerregal erhalten. Als weiteren Bonus gibt es das Plakat zur 1977er “Let There Be Rock”-Europatour sowie u.a. ein Gitarrenpick. Die sicher nicht ganz preiswerte Deluxe Collector's Ausgabe enthält außerdem noch einen 164-seitigen Bildband sowie ein Set mit Reproduktionen von AC/DC Memorabilia. Der allererste Merchandising-Artikel der Band (ein Button mit der Aufschrift “I DO IT FOR AC/DC”) ist ebenso dabei wie der offizielle Flyer zur 1976er “Lock Up Your Daughters”-Tour.
"Backtracks" wird in einer Box geliefert, die einem AC/DC-Gitarrenamp aus der Anfangsphase nachempfunden ist und enthält außerdem noch einen voll funktionstüchtigen Gitarrenverstärker. Im regulären Handel ist diese ganz spezielle Box aber nicht zu bekommen. Genaueres dazu ist auf der Webseite acdcbacktracks zu erfahren, dort kann man sich das üppige Packet für ca. 175 EUR (!) auch schon mal vorbestellen.
Das Webradio SOUND OF REVOLUTION präsentiert im Rahmen der Sendung "Fireflash" am nächsten Freitag, den 09.10.2009 ab 18 Uhr diesmal den ex-HAMMERFALL Bassisten Magnus Rosen in einem Interview live in Air. Moderator Franky präsentiert dabei außerdem aktuelle News, Tourdaten sowie Charts aus dem Metalbereich.
Zuvor gibt es als Warm-up wieder die Metal Playlist ab 17.30 Uhr.
Über die kostenlose Toolbar auf der HP kann man den Sender direkt im integrierten Player empfangen oder auch über die Streambox kann dirket mitgehört werden. Ein Chat in der Toolbar und auf der HP ermöglicht die Chance Fragen an Magnus live zu stellen, die dann Posthum beantwortet werden.
Hossa, es gibt doch noch so etwas wie Hoffnung, selbst in der mittlerweile auf Kellerniveau angekommenen Viking Metal-Szene. Haben die 2006 gegründeten Lübecker noch vor zwei Jahren ein richtig übles Debüt von der Leine gelassen, das eher das Prädikat „Sondermüll“ verdient hat, so haben sie jetzt mit „Prayer To Earth“ recht eindrucksvoll nachgelegt. Ich hatte mich schon innerlich auf einen Verriss eingestellt, aber dazu bietet „Prayer To Earth“ kaum Angriffsfläche. Besonders klanglich hat die Band ein paar Schippen nachgelegt, so dass jetzt nicht mehr alles nach Bienenschwarm und Pappkarton klingt. Weiterhin hat man sich in Sachen Songwriting deutlich gesteigert, und auch den Begriff „Viking Metal“ muss man hier bisweilen überdenken, denn die Band hat ihr Betätigungsfeld deutlich in Richtung Black Metal und (trotz immer noch vorhandener, aber geschickt eingesetzter Keyboard-Wände) weg von kitschigem Bombast verschoben. Mehr denn je scheinen nun große Namen wie BATHORY (deren geile Hymne „Gods Of Thunder Of Wind And Of Rain“ man hier sehr gut gecovert hat), MOONSORROW oder auch NAGELFAR leicht durch, an denen sich das Septett nun ohrenscheinlich mehr zu orientieren scheint als an gängigem Wikingerschlager. Auch die Chöre, die sehr songdienlich mit dem üblichen Krächzgesang harmonieren, haben gegenüber dem Vorgänger deutlich an Klasse gewonnen, so dass Stücke wie „When I´ll Die“, „Fäuste Aus Stein“ oder „Evernight“ richtig gute, abwechselungsreiche und reife Epen geworden sind. „Prayer To Earth“ gehört zu den größten positiven Überraschungen der letzten Zeit und präsentiert eine Band, der ich weder so ein starkes Album noch eine derartige Steigerung gegenüber dem Vorgänger zugetraut hätte!
SOUL CONTROL passen so dermaßen den Bridge9-Roster, mehr geht nicht. Und doch ist die Band nicht einfach nur ein HAVEVERSEDEFEATER-Abklatsch, sondern geht eigene Wege. Das fängt bei der komplexen Gitarrenarbeit an, die weit mehr als den Hardcore-Standard zu bieten hat und oftmals in noisigen Gefilden wildert, und geht bis zum stellenweise eigenwilligen Songaufbau („Beyond Words“). Gleichzeitig transportiert die Scheibe eine unbändige Energie, die selbst in den ruhigen Parts unterschwellig-ungeduldig darauf wartet, wieder losgelassen zu werden („Silent Reality“). SOUL CONTROL haben sich viel Mühe gemacht, um dem Vorwurf, eine weitere Band zu sein, die den derzeit angesagten Label-Sound kopiert, zu entkräften, was ihnen mit „Cycles“ gelungen ist. Ihr Mix aus noisigem 90er-Souund und modernem Hardcore hat Charme, eine Menge Hirnschmalz und Ellbogenfett inne und macht vom ersten bis zum letzten Song Spaß. Die Produktion von Jay Maas (DEFEATER) ist das i-Tüpfelchen und verleiht den Songs die notwendige Durchschlagskraft. Hier stimmt alles, für Bridge9-Freunde ist „Cycles“ ein Pflichtkauf. Am Ende gibt’s noch einen netten Hidden Track, in dem SOUL CONTROL einen Akustik-Song zum Besten geben und sinnloses Zeug sabbeln.
Slovenische Rock- oder überhaupt Bands waren mir bislang noch nicht bekannt. Das hat sich jetzt dank der vier Jungs von MULTIBALL geändert, die auf ihrem mittlerweile dritten Album ordentlich Gas geben. Ihre Mischung aus Alternative Rock und poppigem Punk Rock ist gut gespielt und geht mit viel Energie nach vorne und in die Gehörgänge. Schade nur ist, dass die Songs zu sehr auf MTV-Tauglichkeit schielen und klar an vergleichbarer Musik amerikanischer Machart orientiert sind. Die melodischen Refrains und die mehrstimmigen Background-Chöre sind einfach zu gewollt auf Eingängigkeit ausgelegt. „That Days That Follow…“ ist eigentlich kein schlechtes Album, aber ihm fehlt eine gute Portion Eigenständigkeit und dadurch klingt es über weite Strecken eher belanglos.