Review:

Protophonic

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Aus Deutschland kommen TARGET:BLANK, die nun nach Gewinn eines regionalen Bandcontests mit ihrem ersten professionellen Album "Protophonic" weitere Fans suchen. Die Musik der 5 Braunschweiger kann man als "New Metal" einstufen. Runtergestimmte, metallastige Gitarren, gewürzt mit wenigen Sampel-Einlagen. PAPA ROACH und LIMP BIZKIT lassen grüßen. Das Album ist insgesamt gut produziert und sauber abgemischt. Die CD kommt mit ansprechendem Artwork, gelungenen Fotos und allen Lyrics daher. Der Opener des Albums "As I Fall", einer der besten Songs auf der CD, drückt sich dabei richtig heavy aus den Boxen und sichert der Band den wichtigen positiven ersten Eindruck. TARGET:BLANK zeigen direkt, dass sie Gespür für griffige Melodien und zündende Refrains haben. Nach dem Opener kann die Band das hohe Niveau mit "Into The Dark" trotz des gelungenen Refrains jedoch nicht halten, findet aber mit dem dritten Song "Why" wieder zur präsentierten Stärke des ersten Songs zurück. Als weiteren Anspieltip will ich auch noch "Nonconformity" nennen, das mir ebenso zugesagt hat. Neben den metallastigen Songs lassen sich auch zwei Balladen namens "A New Part" und "Afraid" auf "Protophonic" finden, die mich jedoch weniger angesprochen haben und eher langweilten. Gesanglich hat Sänger Dennis Gatke seinen eigenen markanten rauen Stil, der in den einzelnen Songs jedoch nicht groß variiert wird. Gefällt mir trotzdem. Leider komme ich nach den vielen positiven Feststellungen auch schon zur Kritik: TARGET:BLANK bieten nicht genügend Neuigkeiten, um wirklich aus der Masse hervorzustechen. Ich würde mir mehr Songs der Qualität "As I Fall" und "Why" wünschen, stattdessen hören sich viele andere Songs zu ähnlich und unspektakulär (z. B. "The Pant" und "Now I Can See") an. Das Album plätschert daher nach den benannten starken Songs auf der ersten Hälfte der CD auf gehobenem Niveau vor sich hin. Es fehlt das gewisse Etwas, um sich auf dem stark besetzten "New Metal"-Genre deutlich absetzen zu können. Es verbleibt trotzdem eine interessante Veröffentlichung, die vereinzelt sehr zu gefallen weiß. Für die Zukunft wünsche ich mir aber mehr Innovation, damit sich TARGET:BLANK in ihrem Sektor behaupten und absetzen können.

Protophonic


Cover - Protophonic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Champions

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Aus Birmingham kommen BLAKFISH, die mit ihrem neuen Album "Champions" nun eine ganz eigenartige Mischung Musik unter das Volk geworfen haben. Die Wurzeln der Band würde ich im Hardcore ansiedeln, wobei das Ganze mit Indie-Rock und einer Prise Crossover in die unterschiedlichsten Musikgenres gewürzt wurde. Post-Hardcore mag man das auch nennen. BLAKFISH müssen sich mit dieser Art von Musik in keinem Fall vorwerfen lassen, dass sie nichts Neues zu bieten haben und sich wie beliebige andere Bands anhören. Schaut man sich die Songtitel an (z. B. "Ringo Starr – 2nd Best Drummer In The Beatles", "Your Hair’s Straight But Your Boyfriend Ain’t" oder "If The Good Lord Had Intended Us To Walk He Wouldn’t Have Invented Roller Skates"), so spiegelt sich der oftmals chaotische und wirre Songaufbau auch in der Namensgebung der einzelnen Lieder wider. Schade, dass mir nicht die Lyrics zu den verrückten Songtiteln vorliegen. Blakfish haben definitiv ihren eigenen Stil und lassen sich schwer mit einer anderen Band vergleichen. Mal schreien sich die Sänger in einer Art Endzeitaggression die Seele aus dem Leib, mal zeigt sich die Band mit ganz melodischen Parts brav wie eine Schülerband. Auch instrumental packen BLAKFISH eine große Kelle aus. Neben typischen Hardcore Parts schweift die Band ständig in unterschiedlichste Klangbilder ab, die sich schwer einordnen lassen. Ob einem die Musik auf "Champions" insgesamt zusagt, muss jeder, wie immer und hier besonders, für sich selbst entscheiden. Einige Passagen auf dem Album sind nicht eingängig genug, damit sie mir ins Ohr gehen und sich dort festbeissen. Man verliert sich manchmal in den komplizierten Songstrukturen. Dort jedoch, wo die Band weniger experimentell wirkt und weniger verrückte Hardcoreelemente die Musik beeinflussen, gefallen mir Songs wie z. B. "Randy Sage - Treu American Her" oder "We Beg, We Borrow, We Steal". Die Songtitel BLAKFISH haben zusammenfassend definitiv ein interessantes und beachtenswertes Album auf den Markt geworfen, das man mehrfach hören muss, um einen Zugang zur Musik zu finden. Wer sich für die Art von Musik interessiert, sollte jedoch in jedem Fall Probehören, denn "Champions" ist eine ganz eigenwillige Mischung, die da aus den Boxen rausströmt, aber in ihrer Weise zu gefallen weiß.

Champions


Cover - Champions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:0 ()
Label:
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Band:

Blakfish

KEINE BIO! www
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The Time Of No Time Evermore

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Nun ist es also da, das Debütalbum der Band, die mit ihrem brillanten, magischen „Occult Rock“ seit gut eineinhalb Jahren den (Black Metal-) Underground von hinten aufrollt. Nach dem kurzen Single-Ausblick „I´ll Be Your Ghost“ präsentieren die Holländer THE DEVIL´S BLOOD nun mit „The Time Of No Time Evermore“ den Nachfolger zu ihrer schon göttlichen EP „Come, Reap“ (siehe Review), und höchstwahrscheinlich – um das Fazit gleich vorwegzunehmen – das Album des Jahres und eines der mit Abstand stärksten Debüts dieses Jahrzehnts! Das Songwriting von Band-Mastermind Selim Lemouchi kommt jetzt noch eine Ecke eingängiger daher und mündet in göttlichen, meist relativ „kompakten“ Songs, die vom grandiosen, melodischen, aber auch diabolisch-erotischen Gesang seiner Schwester Farida („The Mouth Of Satan“) getragen werden. Bei jedem (!) Song läuft sicher nicht nur mir eine Gänsehaut hoch und runter, und wenn man dann noch „ernüchtert“ feststellt, dass besagter Single-Vorabsong „I´ll Be Your Ghost“ trotz seiner Qualitäten noch nicht einmal zu den absoluten Highlights des Albums gehört, ist es um den Hörer sowieso schon geschehen. Egal, ob der fantastische Quasi-Titelsong und Ohrwurm „Evermore“, „The Yonder Beckons“, der göttliche Stampfer „Christ Or Cocaine“, die mit überirdischen Melodien spielende Ballade „Angel´s Prayer“, das psychedelische „Feeding The Fire With Tears And Blood“ oder der abschließende, elfminütige, den Unterkiefer Richtung Auslegeware befördernde Übersong „The Anti-Kosmik Magick“… sie alle gehen dermaßen unter die Haut, dass es fast wirklich schon „okkult“ erscheint, wie eine Band, die stilistisch weit in den 70ern und nicht mal im metallischen Bereich angesiedelt ist, etwas zustande bringt, wonach sich seit Ewigkeiten große Bands vergeblich die Hacken ablaufen. THE DEVIL´S BLOOD sind wahrlich nicht „hart“, aber höllisch intensiv, grundehrlich und dabei auf eine ganz subtile Art böser als der größte Teil aller Pentagramme schwingenden Black Metal-Pandas. Ich verneige mich!!!

The Time Of No Time Evermore


Cover - The Time Of No Time Evermore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:39 ()
Label:
Vertrieb:
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Insurrection

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NIGHTMARE sind mittlerweile satte 30 Jahre on Tour und haben sich dabei eine kleine, aber feste Fanbasis erspielt. Mit dem „Insurrection“ betiteltem Album Nummer 7 (!) wäre es den Franzosen zu wünschen, diese Fanschar würde sich vergrößern; den NIGHTMARE bieten alles was gesunden Power Metal ausmacht und verschrecken dabei nicht mit Experimenten oder Keyboards. Fett und riffig, abwechslungsreich arrangiert und ausreichend melodisch ohne in den Kitsch zu fallen sowie mit einem voluminösen, in mittlerer Tonlage angesiedelten Gesang ausgestattet (Jo Amores, klingt in keinster Weise französisch) lassen es die Jungs banggerecht sauber angehen. „Eternal Winter“ gibt den gelungen harten Einstand mit Animationsriff und starkem Refrain, das fast 9-minütige epische „Three Miles Island“ atmet hörbar 80er-Luft und „Angels Of Glass“ ist mit seinem satten Chören ein klasse Rausschmeißer. Wer der Band bisher die Treue hielt, wird mit „Insurrection“ sicher mehr als zufrieden sein – wer „Genetic Disorder“ kennt weis was ich meine - aber auch sonstige Banger sollten mal ein Ohr bei NIGHTMARE riskieren.

Insurrection


Cover - Insurrection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:39 ()
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Vertrieb:
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Forever Is The World

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THEATRE OF TRAGEDY tragen nicht leicht an ihren großen Namen, müssen sie sich doch an den Marksteinen ihrer Anfänge und einem geglückten Stilwechsel („Musique“) messen lassen. Und auch mit „Forever Is The World” kommen die norwegischen Gothmeister nicht an alte Tage ran. Dabei macht Sängerin Nell Sigland (ersetzte 2003 die übermächtige Gothic Ikone Liv Kristine, heute LEAVES EYES) ihre Sache ausgezeichnet und auch musikalisch geht die Scheibe in Ordnung. Was ungeachtet dem vermehrten Einsatz von Growls ein wenig fehlt sind Überraschungsmomente. Trotzdem ist „Forever Is The World” ein Album, welches den Fans von THEATRE OF TRAGEDY gut in den melancholischen Kram passen wird und das mit Songs wie dem Opener „Hide And Seek“ (schlägt die Brücke zu den ersten Alben der Band), „Hollow“ (hier tun die Growls dem an sonst recht epischen Werk richtig gut), dem schwermütig ruhigen „Frozen“ und dem träumerisch heftigen Ohrwurm „Illusions“ sich richtig gut (vielleicht zu gut) anfüllt. Mit „Forever Is The World“ legen THEATRE OF TRAGEDY also ein Album vor, das die auf “Storm” eingeschlagene Richtung beibehält, als Gesamtwerk aber stärker rüberkommt und somit unbeachtet seiner Berechenbarkeit für die Zielgruppe ein schönen Soundtrack für den anstehenden Herbst darstellen dürfte.

Forever Is The World


Cover - Forever Is The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:47 ()
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About Girls, Cars And Booze

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Die JETPACKS lassen sich durchaus als ein AC/DC – MOTÖRHEAD Bastard meet THE BEATSTEAKS beschreiben – wobei sie im Verlauf noch genügend Ska und klassische Rock’n’Roll Elemente ihrem partytauglichen, meist flotten Punkrock hinzufügen. Das an Lemmy in Punklaune angelehnte „Burnout“, das locker groovende „Shake It“ oder auch das in Elvis-Stimmlage intonierte und irgendwie an die letzten HOSEN-Outputs erinnernde „King Of The Road“ sowie das coole „12“ und „15“ mit ihrem Country-Touch seien da mal an Appetizer genannt. Mit einem Bier in der Hand und mitsingend – hier geht es um die wichtigen Themen gezielt angesetzter Männerabende – „About Girls, Cars And Booze“. Anspruch braucht hier keiner – Party on! ist angesagt – und dafür können THE JETPACKS mit „About Girls, Cars And Booze“ mit ihrem fetten Sound sorgen.

About Girls, Cars And Booze


Cover - About Girls, Cars And Booze Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:424 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Jetpacks

KEINE BIO! www
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What It Seems Is What You Get

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Noisolution haben sich des aktuellen KONG-Albums angenommen und bringen das erste Studiowerk nach sieben Jahren Pausen in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Dabei hat sch natürlich an den Songs nichts geändert, die Scheibe kommt in der gleichen Variante wie die Ursprungsversion daher, womit der Rest des Reviews gilt: Die drei neuen an Gitarren und Drums machen ihre Sache sehr gut und „What It Seems Is What You Get“ zu einem KONG-Album, das alle Charakteristika der Band enthält. Immer noch wird rein instrumental gearbeitet und das Genre-übergreifend irgendwo zwischen Metal, Prog Rock und Alternative, wobei KONG es verstehen, die einzelnen Songs spannend zu halten und nicht die immer gleiche Leier zu nutzen. Manchmal sind die Gitarren etwas zu sehr im Vordergrund, im Großen und Ganzen geben sie den anderen Instrumenten aber genug Raum zur Entfaltung. In der guten Stunde Spielzeit machen KONG durchgehend Druck und bleiben interessant – wie sich das Live umsetzen lässt, wird sich hoffentlich bald zeigen, denn einem so gutem Album muss eine Tour folgen. Und dann wieder alle schön in die Mitte stellen.

What It Seems Is What You Get


Cover - What It Seems Is What You Get Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:32 ()
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Vertrieb:
Review:

[2009]

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Schwarz, Schwarz, Schwarz sind alle meine Kleider… Schwarz ist das Booklet der neuen (fünften) SWITCHBLADE-Scheibe, Schwarz ist die Musik, die Finsternis ist. Finsternis, der eine musikalische Form gegeben wurde. Dabei bedienen sich die Schweden nicht nur typischer Doomzutaten, auch Black Metal und fieser New Orleans-Sludge finden sich in den drei Songs wieder. Die wurden mit Part 1 bis 3 betitelt und gehen recht nahtlos ineinander über, was „[2009]“ wie aus einem Guss wirken läst. So baut sich die finsternis langsam auf, fast schon quälend, und nimmt sich Zeit, den Raum langsam zu füllen, bis es für den Hörer kein Entrinnen mehr gibt. Die minimalistischen Gesangspassagen verstärken das Gefühl, das etwas lauert und nur darauf wartet, freigelassen zu werden. Die Scheibe ist der Soundtrack für den Moment, in dem das Loch im Rettungsboot festgestellt wird. Alleine auf dem Eismeer treibend, mitten in der Nacht, nachdem das eigene Schiff gesunken ist… Mit einem Wort: intensiv. Genau wie alte NEUROSIS und natürlich SUNN o))) schaffen auch SWITCHBLADE eine dichte Atmosphäre, der sich niemand entziehen kann, vorausgesetzt, ein Faible für verstörend minimalistische Musik ist da. Wer das hat, wird mit diesen drei Songs seinen Herbst einläuten können.

[2009]


Cover - [2009] Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 49:13 ()
Label:
Vertrieb:

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