Review:

Neutralized

()

RAM ZET gehören zu jenen Bands die sich eine ureigene Soundlandschaft erschaffen haben, dabei recht konsequent dem Mainstream trotzen und auf eine eingeschworene, überschaubare Fangemeinde blicken. Demzufolge bietet auch Album Nummer vier wieder eine schwer verdauliche experimentelle Mixtur aus männlichen Vocals und Gekeife, weiblichen Gesang zwischen HEART (wem das noch was sagt) und teuflischer Sirene, Gothic Keyboards, Samples und Piano, ein wenig Violine und harten Gebrettere aus Bass, Drums und Gitarre - was man, um eine Schublade zu suchen, einfach mal als progressiven Avantgarde Black Metal beschreiben könnte. Aber in eine Schublade lässt sich RAM ZET eher nicht stecken. Wer die Vorgänger der Combo aus Norwegen kennt sollte aber wissen was gemeint ist. Und so liefert „Neutralized“ die erwartet düstere Atmosphäre verpackt in detailverliebte Kompositionen. Tracks wie das toughe „Infamia“ (was für’n geiler Mittelpart), der kompakte Hammer „I Am Dirt“ oder das über 10-minütige, mit langem Entspannungsteil versehenen „Addict“ kommen zwischen flotten, gar aggressiven Ausbrüchen, unvorhergesehenen Breaks und harter Kälte immer wieder auf den eigentlichen Song zurück – atmosphärische Verschnaufpausen inklusive. Zusätzliche, oft dissonante Spannung erzeugt der Wechsel zwischen den weiblichen Gesangsparts und dem starken röchelnden Organ Zet’s. Manchen dürfte der Sound von RAM ZET zuviel Facetten zeitgenössisch harter Mucke enthalten, andere finden gerade hierin Potential und Entwicklung. RAM ZET liefern hier ein Album das keine einhellige Bewertung zulässt, den Hörer selbst fordert und ungeachtet des musikalischen Könnens für Diskussionen sorgen wird. „Neutralized“ ist schon recht schwer Verdauliches auf hohem Niveau - und ganz sicher nicht jedermanns Sache – aber darum geht es ja auch nicht, oder?

Neutralized


Cover - Neutralized Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 59:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Radical Peace

()

Satte drei Jahre hat es gedauert bis MOB RULES mit einem Nachfolger des exzellenten „Ethnolution A.D.“ um die Ecke kamen. Dafür hat das sechste Album der Formation um Sänger Klaus Dirks und Gitarrist Matthias Mineur unter dem Titel „Radical Peace“ wieder mal alles zu bieten was der MOB-Fan hören möchte – melodischer Power Metal mit epischen Fundament, ausgeglichenem Keyboardanteil und instrumentalen Können, sowie einer klassen Gesangsleistung. Bereits der hymnisch druckvolle Opener „Children Of The Flames“ haut dann auch gut rein und zeigt erneut MOB RULES Sinn für thematisch außergewöhnliches (hier der berüchtigte Dr. Mengele), der nachfolgende Track „Trial By Fire“ klingt dank der Gitarren gekonnt nach epischeren IRON MAIDEN, gefällt sofort, lässt das Haupt nicken und setzt sich eindringlich im Ohr fest. Das dämonische „Warchild“ und die mit einem tollen Refrain und fetten Gitarren versehene Single „Astral Hand“ bilden dann eine hochwertige Überleitung zum zentralen Stück von „Radical Peace“. Mit dem über 18-minütigen, in sechs Chapter geteilten Werk „The Oswald File“ holen MOB RULES nämlich zum großen Schlag aus. Die sechs Mannen lassen nämlich hier ihr ganzes Repertoire in den Song über den vermeintlichen Kennedy-Attentäter Harvey Lee Oswald einfließen und generieren so eine klug arrangierte progressive Übernummer das Zeug zum Hit hat. Nach diesem Überteil lassen allerdings „Waiting For The Sun“ und „The Glance Of Fame“ das Album nur noch irgendwie ausklingen – es scheint, als sei hier ein wenig die Luft rausgenommen worden. Anyway – gute Scheibe. Und obwohl „Radical Peace“ in Gänze so nicht an den Vorgängerhammer rankommt, sollte das Album (trotz des mäßigen Artworks - sorry, das hatten wir früher erheblich besser) MOB RULES eine volle Tour und einige neue Fans bescheren.

Radical Peace


Cover - Radical Peace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 42:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

MetalForce

KEINE BIO!
Band:

Blueneck

www
Review:

Darkness Come Alive

()

CONVERGE-Basser Nate hat für die zweite Scheibe seines DOOMRIDERS-Nebenprojekt endlich Nägel mit Köpfen gemacht und bei Mr. Bannons Label unterschrieben und sich Klang-technisch in die Hände von Bandkollege Kurt begeben. Letzteres zahlte sich natürlich aus, auch wenn „Darkness Come Alive“ deutlich anders als der Großteil der letzten Deathwish-Scheiben ist, hat Kurt Ballou seine Klasse bewiesen und der Scheibe einen erdigen, warmen und druckvollen Sound verpasst, der zu dem Riff-basierten Metal wie Arsch auf Eimer passt. Dazu noch ein Artwork von Thomas Hooper, der schon THE HOPE CONSPIRACY visuell veredelte und schon kann nicht mehr viel schief gehen. Ok, die Songs könnten Scheiße sein. Sind sie aber nicht. Gleich mit „Heavy Lies The Crown“ lassen Nate und Co. (u.a. ist noch CAVE IN-Drumtier JR Connors dabei) einen mit fetten Riffs mächtig groovenden Metal-Song auf den Hörer los, der sich dem Charme des Songs plus des catchy Textes nicht entziehen kann. In diesem Stil geht es mit „Bear Witness“ weiter, wo mit jeder Sekunde deutlich wird, dass sich Nate als Sänger enorm verbessert hat und mit seinem kehligen Gesang Akzente setzt. Generell sind die Songs gerade nach vorne raus, mit einer Mischung aus Punk-Attitüde, Metal-Durchschlagskraft und viel Rotzigkeit, und sind atmosphärisch dicht. Schwarz ist die Farbe der Stunde, was in den vereinzelten Doom-Anleihen und schleppenden Songs Marke „Lions“ durchscheint. Aber auch wer sich nicht mit den Texten beschäftigen will, sondern einfach nur zu eingängigen Metal-Songs abschädeln, ist mit „Darkness Come Alive“ richtig. MASTODON, PROBOT, QUEENS OF THE STONE AGE, MOTÖRHEAD und ENTOMBED durch den Mixer gejagt und mit Rotz verfeinert, fertig ist die neue DOOMRIDERS-Scheibe. Grandioses Teil!

Darkness Come Alive


Cover - Darkness Come Alive Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 46:19 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Black (BM)

by Gast
www
News:

SHAKRA haben einen neuen Sänger

Nach vielen Wochen intensiver Suche haben die Schweizer Hardrocker von SHAKRA endlich einen neuen Frontmann gefunden. Der indischstämmige Schweizer John Prakesh (lebt in der Schweiz, ist 30 Jahre alt und war bisher Leadsänger einer nach ihm benannten Band Namens PRAKESH) wird die Nachfolge von Mark Fox antreten.

John hat sich dabei gegenüber mehr als 100 (teils sehr prominenten) Mitbewerbern durchgesetzt und sowohl im Studio als auch live die Band in vielfältiger Weise begeistert.





News:

Neue Scheibe von JON OLIVA’S PAIN

JON OLIVA’S PAIN haben jetzt den Namen für das neue Werk bekannt gegeben. Die Scheibe nennt sich schlicht „Festival“ und soll 19. Februar 2010 via AFM Records erscheinen.

Auch eine Europa-Tour mit der Truppe um SAVATAGE Mastemrind Jon Oliva soll bereits für März/April in Planung sein. Im Rahmen dieser Gigs sollen auch Aufnahmen für eine Live-DVD gemacht werden.



Review:

Lightslaying Rituals

()

2003 machten die Franzosen eine gar schröckliche Scheibe, drei Splits und eine CD weiter kommt jetzt die insgesamt dritte Full-Length. Und siehe da: Im vergleich zum 2003er-Machwerk „Servants of the Beast“ sind TEMPLE OF BAAL richtig gut geworden. Der Sound ist fett, die Gitarren braten, die Stimme klingt dick. Indes: Mit 2003 scheinen die Herren aus ANTAEUS- und GLORI BELLI-Umfeld nüscht mehr zu tun zu haben. Denn statt dumpfem Black Metal fabrizieren die franzacken jetzt eine Mischung aus Black- und Death-Metal. Dabei erinnern sie manches Mal an eine uninspirierte Necrophobic-Kopie. Klingen also, wie die Schweden ohne die großen Melodien. Das muss aber gar nicht schlecht sein, denn der Stilmischmasch (ab und an geht’s sogar ein wenig die Thrash-Luzi ab) kloppt ordentlich den Mörtel aus dem Altbau. Das ist sicherlich alles andere als revolutionär oder gar mit ausgiebiger Langzeitfreude gesegnet, rockt aber für ein Weilchen ganz ordentlich. 666 – bumms. Und aus.

Lightslaying Rituals


Cover - Lightslaying Rituals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:12 ()
Label:
Vertrieb:
News:

MISERY SPEAKS bald stumm

Im zehnten Jahr nach Gründung der Band, diversen Line-up Änderungen und drei Alben haben die jetzt Mitglieder beschlossen, MISERY SPEAKS wird aufgelöst.

Verschiedene private Gründe und Entwicklungen innerhalb der Band führten letztlich zu dieser Entscheidung, heißt es in einer offiziellen Mittelung, die Metal Inside vorliegt.

Die anstehende Tour im November/Dezember sowie eine Abschiedsreise in 2010 ziehen die Herrschaften aber noch voll durch.


Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS