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Down And Out In Paris And London

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Nach dem doch etwas über das Ziel hinausgeschossen Vorgänger „Not As Good As The Book“ legen THE TANGENT mit „Down And Out In Paris And London” ihr fünftes, sich wieder mehr an den ersten Alben der Band orientierendes Werk vor. Das Ganze allerdings mal wieder in veränderter Besetzung. Die schwedischen Kollegen Jonas Reingold und Jaime Salazar wurden durch Bassist Jonathan Barrett (PARALLEL OR 90 DEGREES, MAGNA CARTA) und Schlagzeuger Paul Burgess (JETHRO TULL, 10 CC, CAMEL) am Schlagzeug ersetzt – was THE TANGENT mal wieder ein All-England-Line–Up gibt. Mastermind Andy Tillison übernimmt dabei jetzt neben Gesang und Keyboards auch noch die Gitarrenparts, welche aber auf „Down And Out In Paris And London” eine doch eher untergeordnete Rolle spielen. Geboten wird weiterhin 70er Retroprog mit musikalischem Können und viel Tasteneinsatz sowie gelegentliche Saxophon- und Flötenparts (Theo Travis). Die Band begibt sich auch immer wieder auf fast schon jazzige, vor allem von Pianoklängen getragene Ausflüge und wie beim leicht verqueren, sich nicht einfach erschließenden „Ethanol Hat Nail (Canterbury Sequence Vol. 2)” auch dem Canterbury-Sound hin. Kommt der Opener „Where Are They Now?“ da noch teilweise mit rockigen Anwandlungen und tollen Bläserparts daher, so lassen sich manche Längen im Verlauf des Albums („Paroxetine – 20mg“) nicht leugnen. Spannender wird es da schon wenn THE TANGENT wie bei dem (verhältnismäßig) kurzen „The Company Car“ teilweise dissonante Passagen bieten, ohne allerdings die Melodie komplett zu verlieren. Tillison bemüht sich abwechslungsreich zu sein, progressiver wie beim Vorgänger, verliert aber des öfteren den Mut die Ideen über den Tellerrand hinaus weiter auszuarbeiten. „Down And Out In Paris And London” kann man so durchaus als ein angestrengtes Album bezeichnen und Neues von THE TANGENT gibt es auch auf dieser Scheibe nicht – somit ist die Scheibe vor allem eingefleischten Fans zu empfehlen.

Down And Out In Paris And London


Cover - Down And Out In Paris And London Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 58:3 ()
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Welcome To The End Of The World

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Einen „originelleren“ Titel hätten sich diese noch sehr jungen australischen Death Metaller nicht für ihr drittes Album ausdenken können. Dabei bietet „Welcome To The End Of The World“ eine ordentliche Portion traditionellen Todesmetalls, die in Sachen Authentizität und Räudigkeit mitunter an die Götter ASPHYX erinnert. Auch die lange Inspirationsliste, die die Jungs auf ihrer „Myspace“-Seite angeben, und die von OBITUARY über KREATOR, MEGADETH und SEVENTH ANGEL bis hin zu obskuren Krach-Proggies wie TOURNIQUET reicht, kann man der Band nicht abschlagen, da man all diese Vorgaben hin und wieder, mal mehr, mal weniger, heraushört. Speziell Gitarrist Todd macht am Mikro einen wirklich guten Job und rotzt Nackenbrecher wie „Shadow Storm“ oder das mit clean gesungenen Gastbeiträgen veredelte „Waves Of Disaster“ dermaßen fies heraus, dass man sich fast schon Sorgen um seinen Gesundheitszustand machen muss. Bis auf einige Längen (ein, zwei Stücke weniger hätten dem Album in Sachen Kompaktheit vielleicht nicht geschadet) machen SCOURGED FLESH Vieles richtig und gehören fraglos zu den interessantesten Vertretern ihres Genres in „Down Under“. Nicht überragend, aber schon sehr gut!

Welcome To The End Of The World


Cover - Welcome To The End Of The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:42 ()
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Scourged Flesh

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Public Grave

(Underdog)
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Death Domination

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IMPIOUS hatten mit “Death Domination” ein paar Probleme, schlussendlich ist das sechste Album der Schweden jetzt aber erschienen. Auf dem legen die Herren mit „Abomination Glorified“ in bester THE CROWN-Manier los, mit messerscharfem Riffing und einem Mörder-Groove. Wer jetzt aber auf eine Fortführung dieses Konzepts hofft, hat einen Satz mit X vor sich, was schon das folgende „The Demand“ klarstellt: deutlich aggressiver, deutlicher schnörkelloser und deutlicher weniger THE CROWN-like, ist der Song ein brachialer Death Metal-Klumpen geworden. Das liegt zum Großteil am Drummer, der offenbar Bock auf Blast-Parts hatte und die immer wieder einsetzt, ohen sich darum zu kümmern, was für Melodien und Riffs seine Kollegen grade zocken. Manchmal funktioniert das sehr gut, wie beim Geschoss „Legions“, manchmal geht das aber auch gnadenlos schief, wie bei besagtem „The Demand“. Etwas mehr Abstimmung wäre hier vonnöten gewesen, denn so verlieren die Thrash-Anteile und der durchaus stimmige Songaufbau gegen die absolute Brutalität des Drumkits. Wer sich von dem Inferno nicht abschrecken lässt, wird in jedem Song gelungene Parts und Ideen finden, so mancher Track offenbart zudem erst mit dem zehnten Durchgang seine ganze Schönheit, aber das werden sich eher eingefleischte IMPIOUS-Fans antun als Neueinsteiger. Die werden vom Brett, das sich ihnen hier präsentiert, entweder angetan sein oder sich verwundert die Ohren reiben und eine andere Scheibe zulegen. Fragt sich, ob das die Intention von IMPIOUS war und ob der Sprung von der letzten zur aktuellen Scheibe gewollt so groß war.

Death Domination


Cover - Death Domination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:16 ()
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Approaching Normal

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BLUE OCTOBER sind hier bei uns in Europa noch eine ganz kleine Nummer, doch jetzt soll mit „Approaching Normal“ und dem bereits fünften Studiowerk dieser US-Band endlich der große Durchbruch jenseits des großen Teiches gelingen. Vier satte Seiten Promotext sollen dies wohl auch noch weiter unterstützen – aber erreichen bei mir zunächst mal eher eine vorsichtige "Habacht"-Stimmung, da könnte ja schon wieder ein Hype weiter gepusht werden wollen.

In Amiland wurde die Scheibe bereits im März 2009 veröffentlicht, war dort auch mit Singles recht erfolgreich - jetzt also versucht die Band folgerichtig auch bei uns ihr Glück.

Für die insgesamt gelungene (da recht ausgewogen) Produktion war dabei der zigfache Grammy-Gewinner Steve Lillywhite (u.a. U2) verantwortlich. BLUE OCTOBER machen ganz grob so eine Art "Indie Rock meets Alternative" mit mehr oder weniger stark auftretenden Pop-Anleihen. Insbesondere gegen Schluss fehlt es etwas an Biss, da flacht die Scheibe doch etwas stark mit zwar schönen aber zu süßen Zuckermelodien in seichtere Gewässer ab. Der Sound, ja man kann wohl sagen auch das Gesicht der Band, ist hier ganz klar die markante Stimme von Mastermind Justin Furstenfeld (Künstlername). Und dieser Junge hat eine ganz eigenen expressionistischen Stil, er singt, spricht und leidet sich auch durch seine sehr persönlichen und detailreichen Texte. Der Mann kann viele Silben sehr schnell hintereinander artikulieren, mal gesprochen dann wieder gesungen aggressiv und schließlich wieder sehr einfühlend. Er klingt dabei wie eine recht coole Mischung aus heißerem PETER GABRIEL sowie dem ehemaligen FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE Sänger Kai Wingenfelder. Er hat einfach das gewisse Etwas und diesen ganz eigenen Style bringt er mit seinem besonderen Flair in die Musik bestens mit ein. Die ganze Schose kommt unglaublich packend, gerade heraus, ehrlich und auch sehr emotional rüber, der mir leider unbekannte Vorgänger „Foiled“ (2006) der Texaner erreichte damals in nordamerika Platin-Status. Wenn die Mucke damals schon ähnlich dicht und pulsierend war wie bei „Approaching Nomal“ ist dies schon ein Überraschung, denn ansonsten sind dort eher andere Töne in den Hitparaden angesagt. Den klassischen Mainstream bedient BLUE OCTOBER nämlich eher nicht, trotzdem könnten solche Hammertracks wie der etwas meldodramatische Opener "Weight of the World" und das schmissige "Say It" eine bereitwillige folgende größere Zuhörerschaft finden. Wie gesagt: Diese Stimme mit den tollen Texten, er hat auch irgendwie etwas von Onkel FISH wie er seine vertonten Gefühlswelten vorträgt. Auch das etwas riffig-lärmende
"Dirt Room" ist sehr dynamisch, mitreißend und auch mal recht düster. Aber auch sanftere Klänge, untermalt mit Geige, Mandoline und Keyboardklänge werden gekonnt bei etwas verträumteren Nummern wie z.B. "Been Down" oder auch "My Never" eingebaut, mit wunderbarem Fluss und wohligen Refrains. „Should be Loved" klingt wie 80’er Jahre, THE SMITHS Wavegitarren mit den KILLERS von heute kombiniert, klasse gemacht. Das hymnische "Kangaroo Cry" klingt tatsächlich nach den oben schon erwähnten FURY’s. "Picking Up Pieces" ist ein typisch-luftiger Ohrwurm zwar sehr fröhlich aber gut. "Jump Rope" ist dann schon sehr fröhlich, unbeschwert und lässt einen aber einfach nicht mehr, die gute Laune steckt an. "Blue Skies" ist ein treibender Gitarrensong, den hat Justin für seine kleine Tochter geschrieben - nicht schlecht, er hat was von R.E.M. mit viel Tempo. Die letzen beiden Songs von „Approaching Normal" fallen dann wie bereits geschrieben doch etwas ab. Mit hätten da ein paar mehr riffelastigere sowie fettere Sachen besser gefallen aber was soll’s, dieses Album ist trotzdem außergewöhnlich gut gelungen, nur musikalisch nicht ganz perfekt, es fehlt aber nicht viel zum Tipp.

Insgesamt bietet es viel Gefühlskino mit wunderbaren Schwankungen zwischen zu tiefst betrübt und wütend aber auch dann wieder positive Stimmungen verbreitend, es geht rauf und runter mit einem sehr ausdruckstarken Sänger. Wer mit solchen Bands wie aktuell KINGS OF LEON oder auch den guten alten MANIC STREET PREACHERS etwas anfangen kann, der darf sich BLUE OCTOBER gerne vormerken.

Approaching Normal


Cover - Approaching Normal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:14 ()
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Band:

Blue October

KEINE BIO! www
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Native

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FLOOD haben mit ihrem Meteor City-Debüt keinen leichten Weg gewählt, gerade mal vier Songs in knapp 40 Minuten sprechen nur eine kleine Zielgruppe an. Aber das dürfte der Band egal sein, so schweren Doom wie ihn FLOOD spielen, macht niemand aus anderen Gründen als Hingabe und Liebe zum Genre. Die vier Songs bauen sich sehr langsam auf (selbst für Genre-Verhältnisse), um sich dann im Höhepunkt zu einem Groove aufzutürmen, der sich auf den Hörer ergießt – angesichts des maritimen Themas der Scheibe passt die Analogie mit einer Welle ganz gut. Brachial sind FLOOD in diesen Momenten, passend monoton vorher, eben wie der ewige Ablauf einer Welle. Das steht den vier Songs gut zu Gesicht, einzig der Gesang kommt nicht immer gegen die urtümliche Gewalt der Instrumente an und wirkt stellenweise zu schwach, da müssen FLOOD noch Arbeit investieren, dann könnte das Folgewerk eine Mörderwelle bringen.

Native


Cover - Native Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 43:1 ()
Label:
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Band:

Flood

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To Desecrate And Defile

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LIVIDITY haben ein textliches und visuelles Konzept, das zweifellos bar jeden Geschmacks ist, aber sich darüber bei brutalem Death Metal aufzuregen ist irgendwie auch müßig. Also Augen zu und durch, denn was die seit 15 Jahren aktiven Amis auf „To Desecrate And Defile“ in die Hörgänge ballern, ist Death Metal erster Güteklasse, wie nicht anders zu erwarten. LIVIDITY haben dreizehn Songs auf ihr War Anthem-Debüt gepackt, die es allen Jungspunden ordentlich zeigen und zu keiner Sekunde langweilig werden oder sich wiederholen – so viel Abwechslung ist selten im brutalem Death Metal. Die Tempowechsel tragen viel dazu bei, zumal LIVIDITY auch im Mid Tempo-Bereich einrucksvoll brutal und abwechslungsreich bleiben. Blast-Parts stehen gleichberechtigt neben mächtig groovenden Passagen, die die Nackenmuskeln beanspruchen lassen. Beim Gesang setzt sich die Abwechslung fort, neben den sauguten Growls wird auch geschrieen, gekreischt und gesquealt (schrecklicher Ausruck, aber jeder weiß, was gemeint ist), das es eine Wonne ist und dem Hörer nicht langweilig wird. Kurzum: „To Desecrate And Defile“ ist eine verdammt fette Death Metal-Platte, die sich vor der Konkurrenz locker behaupten kann und allen Nachwuchsmöchtegernbrutalobands zeigt, wo der Hammer hängt

To Desecrate And Defile


Cover - To Desecrate And Defile Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:45 ()
Label:
Vertrieb:

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