Das METAL BASH Festival am 01.05.2010 in Neu Wulmstorf vermeldet einen weiteren Neuzugang: ETERNAL REIGN, Bremens Nr. 1 in Sachen Power Metal werden dabei u.a. die Songs vom kommenden neuen Album "The Dawn Of Reckoning" präsentieren.
Bisher waren schon HACKNEYED, DIE KNEIPENTERRORISTEN, EMBEDDED, FACEBREAKER, EISREGEN und die V8 WANKERS bestätigt.
„Wavering Radiant“ braucht Zeit. Anders als „In The Absence Of Truth“ ist das neue Werk der US-Klangkünstler ISIS sperriger, vielleicht sogar widerspenstig. Wer sich aber Zeit und Muße nimmt, um der Scheibe einige Durchläufe am Stück zu gönnen, wird feststellen, dass ISIS auch mit diesem Werk wieder eine zeitlose, intensive Platte geschrieben haben, die zum Einen typische ISIS-Grundmuster (massive Riffs; Wiederholungen; große Harmonien) finden, zum Anderen im Songaufbau selbst neue Ideen, die „Wavering Radiant“ als logische Weiterentwicklung des Band-Sounds erscheinen lassen. „Hall Of The Dead“ kann mit einer verdammt hymnischen Atmosphäre überzeugen, während „20 Minutes 40 Years“ nicht nur vielschichtig, sondern auch das heftigste Stück der Scheibe geworden ist. Vielschichtig ist dabei naturgemäß jeder ISIS-Song, aber dieser ragt da noch ein ganzes Stück heraus. In Sachen Können macht den Musikern niemand mehr was vor, gerade Basser Jeff bietet eine Leistung, die viele Nachwuchsbassisten dazu bringen wird, ihr Gerät zu verbrennen. Überraschenderweise macht Aaron Turner einen Sprung nach vorne bei seiner Gesangsleistung und klingt kraftvoller als in der Vergangenheit und besonders in den clean gesungenen Passagen für großes Gefühlskino sorgt. „Wavering Radiant“ ist eine Platte geworden, die die Weiterentwicklung von ISIS zeigt und zugleich durch seine Vielschichtigkeit und die ihm innewohnende Sperrigkeit einiges vom Hörer verlangt. ISIS-Fans werden die Scheibe aber genau dafür lieben – Easy Listening will ja niemand.
Konzert vom Shows im Grünspan beginnen immer ungewohnt früh, weil hinterher meist noch eine Party stattfindet, was den geneigten Konzertgänger öfter mal eine Band verpassen lässt. So auch in diesem Fall, als ISIS kurz nach 20 Uhr loslegten und die sie begleitende Combo (wer auch immer das war, das ließ sich nicht ermitteln) schon wieder von der Bühne getigert war. ISIS legten ohne große Umschweife los und verzichteten auf Kommunikation mit dem Publikum, allerdings brauchen sich die Amis auch nicht weiter vorstellen. Die Setlist bestand anfangs aus Songs des neuen „Wavering Radiant“-Albums, das beim Publikum offenbar bereits gut bekannt ist, entsprechend enthusiastisch wurden die Songs gefeiert. Ein perfekter Sound, der allen Instrumenten gerecht wurde und auch das Umschalten von zwei Gitarren plus Keyboard auf Triple Axe Attack mühelos bewältigte, trug sein Übriges dazu bei. Aaron Turners Gesangsleistung war, anders als noch beim letztjährigen ISIS-Gastspiel, beeindruckend gut und ohne Schwächen. Überhaupt war die Band aktiver und lieferte zugleich eine handwerklich bemerkenswerte Leistung ab, egal ob neues oder altes Material gespielt wurde. Dass sich dadurch die ISIS-typische Atmosphäre wie von allein aufbaute, war nur logisch. Das Publikum ließ sich davon willig verzaubern und schwankte zwischen erwähnten enthusiastischen Phasen und aufmerksam-gebannten Momenten, in denen jede Bewegung zerstörerisch gewirkt hätte. Nach gut 90 Minuten hatten ISIS den ersten Teil ihres Sets fertig, der neben „Wavering Radiant“-Sachen auch älteres Material beinhaltet hatte und kamen für die Zugabe wieder, in der sie noch einmal zwei Songs zelebrierten. Die Kommunikation beschränkte sich auch hier nur auf Dankesworte, einzig im regulären Set durchbrach Mr. Turner dieses Schema einmal und widmete einen Song einem im Krankenhaus liegenden Familiemitglied. ISIS entließen um kurz vor 22 Uhr die Zuhörer in die kalte Hamburger Nacht, mit dem Wissen, hier eine ganz große Performance gesehen zu haben. Danke dafür.
Nicht viele Bands können mit einem stimmgewaltigen intensiven Organ wie das einen Burton C. Bell aufwarten. FEAR FACTORY kann das – CITY OF FIRE auch. Das selbstbetitelte Debüt von Burton’s neuer Spielwiese arbeitet dabei vor allem die melodischere Seite seiner Hauptband heraus, lebt von atmosphärischer Nachdenklichkeit, eingeflochtenen eingängigen Passagen und von einer unterschwelligen Sperrigkeit. Zusammen mit Bassist Byron Stroud (ZIMMERS HOLE, FEAR FACTORY, STRAPPING YOUNG LAD, CAUSTIC THOUGHT), den Gitarrist Ian White und Terry "Sho" Murray (SHOCORE) sowie Schlagzeuger Bob Wagner (SHOCORE, ECONOLINE CRUSH) hat Burton wohl recht viel seiner selbst in das Projekt gesteckt – beeinflusst vom einzigartigen Ambiente Vancouvers, aber auch den Schattenseiten der kanadischen Metropole und den Umgang mit seinen neuen Kollegen. So darf es nicht verwundern, das Songs wie das düstere „Gravity“, das herb emotionale „Coitus Interruptus“, die fast schon mainstreamige Singleauskopplung „Rising“ oder das melancholisch-sehnsüchtige „Rain“ (mit Pop-Appeal) sofort zu gefallen wissen, das Gesamtwerk sich aber schwer einordnen lassen will – irgendwo zwischen Heavy und Prog, Alternative Rock und doch FEAR FACTORY? Egal! Entscheidet man sich für die CITY OF FIRE dann sollte man sich schon etwas Zeit lassen – denn derjenige der sich diese nimmt, wird mit einer gelungenen und interessanten Heavy Rock Scheibe belohnt.
Kaum einmal verdrängt man ein Review, da hat der Kollege Sin Nanna schon wieder vier weitere Veröffentlichungen herausgebracht. Und natürlich gibt’s wieder Naturbildchen in grau, schwarz und weiß sowie Ambient Black Metal, schlecht produziert und unmöglich ernst gemeint. Das schlechteste Solo-Projekt der Welt und aller Zeiten liefert wieder die gewohnte Un-Qualität: „When The Moon And The Earth Collide Into Sun“ hört sich an wie das alte Radio meiner Oma mit dem Sendersuchknopf ganz außen, „Origin Of Paranormal Possibilities“ ist schlichtes sonore Brummen, das wohl Scifi-Soundtrack-Atmo herstellen soll, aber schlichtweg nervt. Ich weiß nicht, was STRIBORG gegen Displeased in der Hand haben, aber anders ist nicht zu erklären, dass sie die Scheiben vom vollkommen entrückten Verrückten immer wieder herausbringen. Oder kennt irgendjemand irgendeinen, der diese Scheiben mag oder sogar kauft. Bitte melden!
Cool, endlich mal eine taffe Band, die sich nach einem GENESIS-Song benannt hat! IN THE CAGE gehen aber mitnichten in die Prog-Richtung, sondern haben sich Metalcore alter Schule auf die Fahne geschrieben, also aus der Zeit, als schwedische Gitarren da noch nix zu suchen hatten und es stattdessen fett produzierte Scheiben gab, deren Gitarrenarbeit an alten Ami-Combos orientiert war. Genau das gibt es auf der „Talk Is Cheap“-EP der Ösis zu hören, gleich siebenmal. Das macht Laune, geht ja auch nur eine Viertelstunde, da kann so was kaum schief gehen, zumal die Band ihr Handwerk versteht und einen ziemlich beeindruckenden Shouter ihr Eigen nennt. Songwriting geht auch in Ordnung, die Gitarren sind wie erwähnt wunderbar fett und druckvoll, ebenso die Drums Auf EP-Niveau überzeugen IN THE CAGE, jetzt bleibt abzuwarten, was sie bei einem Album hinbekommen.
Wie wahrscheinlich war es eigentlich, dass sich alte Rocker wie die beiden ex-W.A.S.P. Musiker Roberts und Spencer auf ihre alten Tage noch mal umorientieren? Als Nächstes läuft Herr Memme mit HAVE HEART-Shirt rum und Kollege Maio mutiert zum SLIPKNOT-Fan. Ein Schelm, wer bei der FIVE FINGER DEATH PUNCH-Geschichte kommerzielle Beweggründe vermutet (angesichts der Radio- und Konsumentenfreundlichen drei bis vier Minuten Länge pro Song nicht völlig abwegig). Aber sei’s drum. Das Debüt hat Spaß gemacht und auch das (dämlich betitelte) Zweitwerk „War Is The Answer“ bietet einen Haufen gut geschriebener Metal-Songs, die die Fans nicht enttäuschen werden. Groovig, hauptsächlich im Mid Tempo angesiedelt und mit verdamm fetter Produktion ausgestattet zündet der 13-Tracker beim ersten Durchlauf, was angesichts von knackigen Songs Marke „No One Gets Left Behind“ und „Hard To See“ oder des fies-aggressiven Titelsongs kein Wunder ist. Hier waren Routiniers am Werk, die sich lange mit SLIPKNOT, STONE SOUR und den US-Kollegen beschäftigt und dann den Schwenk Richtung Schweden und Europa, hin zu SOILWORK, gemacht haben. Deren Stärken kopiert, beim Songwriting ordentlich gefeilt und einen dicke Produktion, fertig ist die gut Modern Metal-Scheibe. Einzig die Ballade hätte weg gelassen werden können, aber echte Rocker müssen eine auf jeder Scheibe haben. „War Is The Answer“ ist die konsequente Fortführung des FIVE FINGER DEATH PUNCH-Stils und wird die Fangemeinde zufrieden stellen. Der Eindruck ist wieder mal ein guter, be-eindruckt haben die alten Herren auch mit dieser Scheibe nicht gänzlich.
Die deutschen Metaller von MOB RULES, mit ihrem am 13. November via AFM erscheinenden Album „Radical Peace“ im Gepäck, haben sich als würdig erweisen, für einige Gigs auf der Europatour von DIO den Supportact zu geben. Bei folgenden drei Konzerten düfen die Herren für Altmeister Ronnie James Dio den Boden bereiten: