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FEAR MY THOUGHTS machen Schluss
FEAR MY THOUGHTS streichen nach 13 Jahren die Segel, wie die Band in einem Statement bekanntgab:
"After thirteen solid years of fun, Fear My Thoughts will now come to an end. It seems like number 13 really stands for bad luck, but here’s to prove you wrong:
It’s not bad luck or hard feelings or fights that have led to this decision.
We have just simply come to the conclusion that, for us as individuals, it makes little sense to continue under this banner and within this specific formation. In fact, we have grown apart musically, and have not found a way to bring together all our musical influences, desires and ideas to the point where we were contented and satisfied.
To make it plain, there is no dispute and no arguments going on, we just met at a bar one evening and talked about what is going on, and left the building feeling relieved because we were able to talk about everyone’s individual feelings, thoughts and personal perspectives.
We do still hang out together, partying, drinking beer and being good buddies, just like we have been doing all of these years.
In a sense then, no big change for us, haha.
For all our fans out there: We WILL be playing a couple of shows in January and February, in the Southwest of Germany and Switzerland. We’ll promise to keep you updated!
The farewell show will be in Lörrach (between Freiburg and Basel) in mid February 2010. Don’t miss this show, as it will build up to a most intensive and emotional finale! Furthermore, keep your eyes peeled for some future and ongoing projects that we are now working on! Norman is currently drumming his way away with CELTIC FROST-successor TRYPTIKON, set to release their killer debut in early 2010.
Norman is also playing with PIGEON TOE, together with Martin. They have written some really crazy stuff, imagine a mix of Mr. Bungle, Mastodon and Kyuss .
Bart, Patrick and Markus are going to start with some yet untitled projects soon. As you can see, we’ve become older but not wiser and neither lazier, haha.
This was a great part of our lives, and the experiences we were glad to make will never be forgotten."
Review: Where the Wild Things Are
STEVE VAI ist schon ein ganz großer Gitarrist und natürlich viel mehr als nur ein freakiger Schredderkönig mit viel Posing und noch mehr Show wie ihn manche seiner ärgsten Kritiker gerne mal etwas hinstellen wollen.
Das hat schon was von einem Magier, wenn er mit seinem langen bestickten Mantel, cool designter Brille und einer grün hinterleuchteten Gitarre auf die Bühne kommt. Der Mann legt gleich los wie die Feuerwehr, auf seinem wahrscheinlich handgeklöppelten Teppich entlockt er seinem Instrument die abgefahrensten Töne und überzeugt auch im perfekten Zusammenspiele mit einer absolut klasse Band. Die darf rein musikalisch keinesfalls nur als notwendige (Hintergrund-)Staffage agieren sondern durchaus eigene Akzente setzen. Insbesondere durch die Hinzunahme von gleich zwei tollen Geigen-Akteuren gewinnt diese Darbietung nocheinmal an Dynamik und Interaktion und so entsteht ein wirklich atemberaubender Mix aus Rock, Jazz, Fusion Metal und diesmal auch noch Folk mit klassischen Elementen. Dies alles zusammen mit dem typisch Vai’schen Wahnsinn, der natürlich seine geniale Virtuosität nutzt um diese ausschweifenden Klangmalereien kombiniert mit knackigen Gitarrenriffs und Solis in Verbindung mit psychedelischen Einlagen aus dem Hänschen zu schütteln. Auch die experimentelle Seite kommt natürlich nicht zu kurz, hier wird ausgibieg soliert, gejammt und gerockt.
Diese neue, sehr üppige Doppel-DVD "Where The Wild Things Are" ist vom Titel und dem Gebotenem her durchaus wörtlich zu nehmen. Grenzen egal welcher Art sind für STEVE VAI sowieso nicht vorhanden, und wen die Gitarrenkünste des Maestros rein audiomäßig bisher nicht so recht überzeugt haben, dem sei diese DVD an Herz gelegt. Die gekürzte Normal-CD von diesem Konzert kann nicht annährend die zuvor beschriebene Eindrücke vermitteln und ist daher schlicht vernachlässigbar.
Dieses Konzert in Minneapolis aus 2007, das während seiner fast zweijährigen Tournee zu dem letzten Album "Sound Theories" mitgeschnitten wurde, ist schon etwas ganz besonderes. Ich konnte mir bisher nichts langweiligeres Vorstellen als eine fast dreistündige DVD eines Livekonzertes von einem Sologitarristen - STEVE VAI hin oder her, aber dieses Album hat mich eines Besseren belehrt. Das Ganze kommt tatsächlich meist sehr spannend und auch unterhaltend rüber auch wenn größtenteils nur wenig Gesang zu hören ist, sondern nur rein die Instrumente. Aber seine Mitmusiker sind schon selbst weltklasse, egal ob Ann Marie Calhoun (mit schönem Keyboardspiel und Violinenparts), Bassist Bryan Beller (spielt sehr sauber und klar mit schönem Groove aber auch funkig bei Bedarf), Alex DePue (Keys und Violine), der zweite Gitarrist Dave Weiner (eigentlich selbst ein hervorragender Solist darf sich hier einen ganzen Song selbst verwirklichen ) und dieses halbnackte Tier am Schlagzeug, Jeremy Colson. Man, der Junge hat es echt voll darauf, egal ob reduziert wie beim blusigen „Tender Surrender“ oder metallisch und dann dieses verrückte Solo am Ende der ersten DVD („Earthquake Sky“), der Hammer. Dabei bearbeitet er zunächst eine Art Schiebe-Umhängeschlagzeug mit Lichteffekten, Nebel und neckischer Totenkopfdeko und entlockt diesem Teil die wahnwitzigsten Sounds. Es werden insgesamt 27 Tracks geboten, stilistisch wie schon erwähnt höchst unterschiedlich, besonders gut gefallen haben mir das funkig-coole „Freak Show Excess“, das zunächst akustisch geprägte „All About Eve“ und das treibende „Fire Wall“, beides mit solidem Gesang, hört sich dann stimmlich etwas nach älterem BILLY JOEL an.
Der DVD-Sound ist brilliant klar, absolut sauber gemischt und in einem sehr transparenten 5.1 Mix absolut heimkinotauglich. Bild und Schnitte sind ebenfalls sehr musikdienlich und nicht zu effekthascherisch aufgebaut. Tatsächlich kommt hier echte Konzertstimmung bei den Zuschauern auf und dieser Gig bietet einige wahrlich faszinierende Momente – ja so muss ein Gitarrengott sich auch präsentieren.
Nach 2 Stunden 40 Minuten ist dann Schicht, danach gibt es aber noch als Bonus ein paar ganz lustige Interviews mit der Band sowie dem Meister himself und natürlich auch etwas "Behind The Scenes" Material. Außerdem bewirbt ein zweifacher Vai noch sehr geschäftstüchtig und auch recht witzig gemacht sein neustes Gitarrenpedal natürlich mit ausgiebiger Vorführung.
Der Man hat es wirklich voll drauf – nie war Instrumentalmusik so packend und unterhaltsam verpackt.
Where the Wild Things Are
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
27
Länge:
140:0 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten