CREMATORY haben die Tracklist des kommenden neuen Werkes "Infinity" bekanntgegeben. Die Scheibe kommt am 20.02. via Massacre Records in die Läden.
Die Gothic Metaller präsentieren diesesmal wieder einen deutschsprachigen Song sowie eine Coverversion des DEPECHE MODE Klassikers "Black Celebration".
CLAWFINGER werden also auch in Ungarn geliebt. Von SUPERBUTT so sehr, dass die die ersten Minuten ihres „You And Your Revolution“-Albums als Hommage an die Skandinavier gestaltet haben – gut gemacht, aber nicht sonderlich originell. Richtig gut wird das Album der Budapester mit den mittleren Songs, wenn sie sich auf eine eigene Note besinnen und vom Rotzrock bis MOTÖRHEAD, von New Metal bis Crossover alles verwursten, was ihnen in die Finger kam und gefällt. Das Ergebnis dürfte auch dem aufgeschlossenen Hörer gefallen, sind die Songs doch dynamisch, aggressiv und mit einem Gespür für eingängige Höhepunkte geschrieben und von einer Combo eingespielt worden, die handwerklich voll auf der Höhe ist und mit Andras einen ziemlich guten Shouter in ihren Reihen hat. Zwar haben sich auch ein, zwei weniger gute Stücke auf das Album geschlichen („Mother’s Day“), aber im Großen und Ganzen macht „You And Your Revolution“ Spaß.
Spätestens seit „Borat“ weiß selbst der dümmste Dorfbauer, dass Kasachstan keine tropische Grippe ist, sondern eine Präsidialrepublik irgendwo inmitten der ehemaligen Ostzone. Aus diesem Land stammen auch ULYTAU, die auf ihrem neuesten Streich „Two Warriors“ diverse Coverversionen von mehr oder weniger bekannten Altrockern wie Vivaldi, Mozart oder Bach zocken, die hier nebst einiger traditioneller Volksstücke in ein folkloristisches Gewand gesteckt wurden. Was sich an dieser Stelle mal wieder wie ein Happen für die intellektuelle Hornbrillenelite liest, entpuppt sich schon beim ersten Hördurchgang als sehr flüssige, leicht zu verdauende Angelegenheit, denn das Sextett macht in seinem Umgang mit sowohl rockiger (Gitarre, Bass und Drums), bombastischer (Keyboard) als auch klassischer Instrumentierung (Violine und Dombra – Zupfinstrument aus Zentralasien) nicht viel falsch und schafft es, die anspruchsvollen Kompositionen sehr eingängig und für Jedermann nachvollziehbar darzubieten. Lediglich auf Gesang muss bis auf ein paar wenige Hintergrund-Chöre von Violinisten Nurgaisha Sadvakasova verzichtet werden. Wer einer sehr exotischen, aber leicht zugänglichen Mischung aus östlicher Folklore, klassischen Wurzeln und Rock nicht abgeneigt ist, sollte sich „Two Warriors“ ruhig mal als Geheimtipp notieren, denn das Album macht auf seine Weise wirklich Spaß.
James „Jimmy“ Owen Sullivan, Schlagzeuger der US-amerikanischen Band AVENGED SEVENFOLD wurde tot in seinem Haus in Kalifornien gefunden. Er starb im Alter von nur 28 Jahren, die Todesursache ist noch unklar. Auf der Homepage der Band ist folgendes Statement zu lesen:
"It is with great sadness and heavy hearts that we tell you of the passing today of Jimmy “The Rev” Sullivan. Jimmy was not only one of the world's best drummers, but more importantly he was our best friend and brother. Our thoughts and prayers go out to Jimmy's family and we hope that you will respect their privacy during this difficult time.
Jimmy you are forever in our hearts. We love you.
M Shadows, Synyster Gates, Zacky Vengeance and Johnny Christ"
Nach Toyka kommt der Kolf, Bonn galore. Der Kolf spielt bei Valborg und Island, mischt auch bei Zeitgeister mit und ist eben GRUENEWALD, solo zwar aber unterstützt von Drummer und Sänger. So merkwürdig der Bandname, so fein die Musik. Feingeistig geradezu und sehr ruhig musiziert der Christian und erinnert nicht selten und nicht nur oberflächlich an Anathema. Das schlicht betitelte zweite Album bewegt sich ganz vorsichtig zwischen Doom, Post- und Art-Rock und hat mit Metal so gut wie gar nichts zu tun. Doch da sowohl Musiker als auch Fans gemeinhein offener sind als weithin vermutet, kommt dieses transparent produzierte Album gerade recht zu besinnlichen Zeit. Zurückhaltend, ja beinahe beschwörend wabert “II“ vor sich hin, so dass einem der Opener „Geist“ mit seiner leichten Tempoerhöhung in Minute zehn schon vorkommt wir ein eruptives Element eines wilden Black-Metal-Spuks. Überhaupt Geist und Spuk: Das Album entführt den Hörer tatsächlich in einsame Sphären, die träumen lassen von Trauer und Hoffnung, voller Melancholie und Optimismus. Nur vier Songs füllen eine knappe Dreiviertelstunde gleichzeitig anspruchsvoller wie minimalistischer und vor allem nie langweiliger Musik - die keineswegs nur, aber doch sehr für dunkle Winterabende taugt. Schade, dass der Band-Name einige vielleicht abschreckt – und schade auch, dass die sparsamen Texte nicht abgedruckt sind… Aber das mindert das unglaubliche Hörvergnügen dieser sehr elegischen Reise keineswegs.
Selbst ist der Mann: der Florian spielt nicht nur in einer Troika (Valborg, Woburn House, KLABAUTAMANN), sondern hat mit Zeitgeister auch gleich noch ein Label gegründet. Völlig frei von Zwängen klingt dann auch dieses durchaus dem Black Metal zuzuordnendes Album (Schwarzwurzeln werden an Knüppel-Parts wie in „Morn Of Solace“ ihre wahre Freude haben). Die wahren Stärken des Merkurs liegen aber im großen Abwechslungsreichtum – hier wird Avantgarde noch ausgeübt und nicht nur apostrophiert. Cleane Passagen, angejazzte Abschnitte, Artrock, pinkfloydige Parts, akustische Ausflüge – all das macht dieses Album zu einer tiefgründigen Reise durch den metallischen Kosmos. Nicht, dass sich nicht schon viele andere Bands an diesen progressiven Schüben abgemüht haben – aber die meisten scheitern. Nicht so KLABAUTAMANN. Der Gesang klingt selbst in garstig-kreischiger Ausrichtung keinesfalls lächerlich und auch die deutschen Texte (es gibt auch englische) halten sich fern von jeglicher Peinlichkeit – hier wird nichts künstlich aufgeblasen oder aufgesetzt verballhornt. Wirklich schickes Design in dunklem Blau und ein dichter Sound verstärken die dichte, geheimnisvolle Atmosphäre dieses Werkes zusätzlich. So interessant kann Black Metal auch heute noch sein, so interessant der Zeitgeist…
Wenn man musikalisch von einem Duo spricht fallen einem sofort Reihenweise die Superstars der volkstümlichen Hitparade ein. SMASHED RUINS haben mit derartigen künstlerischen Ergüssen nun so gar nichts am Hut. Gitarrist Tobias T. und Drummer Sven K. verlegen sich stattdessen auf instrumentalen Metal, welcher mich atmosphärisch an eine Mixtur aus alten OPETH, ANATHEMA und KATATONIA erinnert und dabei auch mal vor semi-akustischen Parts und Black Metal Affinität nicht halt macht. Wahrlich nicht die schlechtesten Referenzen, obwohl man mit den genannte Acts natürlich weniger konkurriert. Neben dem nicht vorhandenen Gesang fehlt dann doch noch etwas die kompositorische Fülle in einigen Passagen – dafür passen bereits die zugrundeliegenden Melodien. Das Debüt „Silence“ ist dabei in sieben Chapter unterteilt, wobei bis auf „Chapter II“ und „Chapter V“ die restlichen Songs bereits auf einer 2005er-Demo landeten. Einen Eindruck von SMASHED RUINS kann man sich hier durchaus mal mit „Chapter II“ verschaffen, welches neben den angesprochenen, nicht langweilig werdenden Gitarrenpassagen auch die vereinzelt eingesetzten Wortfetzen und Schreie bietet, obwohl die Zielrichtung der Band wohl nur als Ganzes wirkt. Die knapp 28 Minuten sollten für Freunde härterer Instrumentalklänge also durchaus das reinhören wert sein. SMASHED RUINS verstehen es auf „Silence“ nämlich die Langeweile außen vor zu lassen. Gute Sache das!